Ja
Kartei Details
Karten | 218 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 06.08.2025 / 06.08.2025 |
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Skizzieren Sie die drei Phasen von Fitts Modell motorischen Lernens.
• Kognitive Phase
• Assoziative Phase
• Automatische Phase
Welche Voraussetzung muss nach Shannon & Weaver (1948) erfüllt sein damit der „Sender“ und der „Empfänger“
sich verstehen?
• Die Zuordnung von Bedeutung zu Zeichen muss beim Sender und Empfänger gleich sein
Was sind Phoneme? Wie viele Phoneme hat das Wort „Rauch“?
Phoneme (Sprachlaute):
• Die kleinste bedeutungsunterscheidende Einheit des gesprochenen Wortes
• Das bedeutet, dass sich durch Austausch eines Phonems durch ein anderes die Bedeutung des Wortes
verändert
Was sind Allophone? Nenne ein Beispiel.
• Aussprachevarianten eines Phonems die keine Bedeutungsänderung verursachen
• Z.B. Phoneme /p/ und /b/ im Fränkischen
Was ist ein „phonemischer Restaurationseffekt“?
Warren & Warren (1970)
• Einzelne Wörter in Sätzen wurden durch ein Geräusch ersetzt
• Keine Versuchsperson bemerkte dies
• Stattdessen wurde das fehlende Phonem gehört
• Gleicher akustischer Input wird je nach Bedeutungskontext unterschiedlich wahrgenommen
• Aber ev. keine Änderung der Wahrnehmung sondern lediglich Re-Interpretation des Gehörten (Samuel, 1980)
Was spricht gegen die „Motor-Theorie“ der Sprachwahrnehmung?
• Verstehen durch innerliches Nachsprechen
• Kritik: Sprachverständnis vor dem sprechen Können.
Kohortentheorie
- Die ersten Laute ak,vieren alle möglichen Wörter in denen diese Laute (am Begin des Wortes) vorkommen (=Wortanfangskohorte) z.B. „Brot“ (Banane, Bier, Busch, Bus, Brei, Brot…)
- Nach und nach werden aus dieser Kohorte alle Wörter eliminiert, die zu den weiteren Lauten (oder dem Wortkontext) nicht passenz.B. „Brot“(Banane, Bier, Busch, Bus, Brei, Brot…)
- Dieser Prozess läuL so lange bis nur ein Wort in der Kohorte bleibt• z.B. „Brot“(Banane, Bier, Busch, Bus, Brei, Brot…)
TRACE model
- Verbindungen zwischen Ebenen: bahnend
- Verbindungen innerhalb einer Ebene: hemmend
- Ak,vierungsrichtung: sowohl „boAom-up“ als auch „top-down“
- „Level of ac,va,on“ entscheidend wie stark andere Knoten ak,viert oder gehemmt werden
- das am stärksten ak,vierte Wort = das iden,fizierte Wort
Welche Befunde sprechen für die Vorausplanung von Bewegungssequenzen?
• Schnelle Produktion von Bewegungsfolgen
→ Späte Bewegungsteile beginnen, ohne dass Frühere abgeschlossen sind.
• Komplexitätseffekte
→ Längere RT für längere Bewegungsfolgen.
• Reihenfolgefehler
→ Vertauschung von späten und früheren Elementen der Bewegungssequenz (e.g. Spoonerism)
• Vgl. Evidenz für Keeles Bewegungsprogramme (ist eigentlich generelle Evidenz dafür, dass geplant wird)
Skizzieren Sie die drei Phasen von Fitts Modell motorischen Lernens
• Kognitive Phase
• Assoziative Phase
• Automatische Phase
Was ist ein „phonemischer Restaurationseffekt“?
Warren & Warren (1970)
• Einzelne Wörter in Sätzen wurden durch ein Geräusch ersetzt
• Keine Versuchsperson bemerkte dies
• Stattdessen wurde das fehlende Phonem gehört
• Gleicher akustischer Input wird je nach Bedeutungskontext unterschiedlichwahrgenommen
• Aber ev. keine Änderung der Wahrnehmung sondern lediglich Re-Interpretation des Gehörten (Samuel, 1980)
Was spricht gegen die „Motor-Theorie“ der Sprachwahrnehmung?
• Motor-Theorie: Verstehen durch innerliches Nachsprechen
• Kritik: Sprachverständnis besteht,bevor Sprechen erlernt wird.
Nennen Sie die Definition von Lernen nach Anderson (2000)? Diskutieren Sie diese Definition vor allem im Hinblick
darauf, welche Prozesse durch diese Definition nicht dem Begriff „Lernen“ zugehören.
Lernen ist ein Prozess, der als Ergebnis von Erfahrungen relativ langfristige Änderungen im Verhaltenspotential erzeugt.
• Prozess der Änderung (Ergebnis dieser Änderung = Erinnerung/Gedächtnis)
• Ergebnis von Erfahrung (bzw. individueller Informationsverarbeitung) (vs. Reifung)
• Relativ langfristige Änderungen (schließt kurzfristige Änderungen aus, z.B. Ermüdung)
• Verhaltenspotential(„latentes“ Lernen zeigt sich erst zu einer späteren Gelegenheit)
Lernen als Prozess kann nicht unmittelbar beobachtet werden. Stattdessen wird Lernen durch Änderungen des
Verhaltens nachgewiesen. Überlegen Sie sich ein Beispiel eines Lernprozesses der erst mit großer Verzögerung zu
Verhaltensänderungen führt
• Zuhören in der Vorlesung à Abruf in der Klausur
• Erste-Hilfe-Kurs à Abruf bei Notfall
• Erfahrungen in der Kindheit à Beinflusst Verhalten gegenüber eigenen Kindern
• Werbung à Spätere Kaufentscheidungen
Erläutern Sie die Grundstruktur zur Untersuchung des klassischen Konditionieren am Beispiel des Pavlov’schen
Hundes. Was bedeuten dabei die Abkürzungen UCS, CS, UCR und CR?
• Abkürzungen
– CS: Konditionierter Stimulus
– UCS (US): Unkonditionierter Stimulus
– CR: Konditionierte Reaktion
– UCR (UR): Unkonditionierte Reaktion
• Vor dem Lernen
– CS (z.B. Licht) à Orientierungsreaktion
– UCS (z.B. Futter) à Speichelsekretion (UCR)
• Lernphase
– Paarung von CS und UCS
• Testphase
– CS à CR
Werbung basiert häufig auf den Prinzipien der klassischen Konditionierung. Überlegen Sie für folgende Anzeigen,
was UCS, CS, UCR und CR sein könnten
Ja
Sie haben erfolgreich eine klassische Konditionierung durchgeführt.
Ihr Hund speichelt immer dann, wenn Sie mit einer Glocke klingeln. Nun wollen Sie, dass Ihr Hund aufhört zu speicheln, wenn die Glocke ertönt.
Was müssen Sie tun?
Und warum speichelt Ihr Hund drei Tage später wieder, wenn er die Glocke hört?
• Hund soll nicht mehr speicheln:
– Extinktion (Glocke ohne Futter)
– Extinktion (Glocke ohne Futter)
– Spontanerholung
– Spontanerholung
• Generalisierung
– Möglichst verschiedene Reize werden als CS verwendet
• Diskriminationslernen
– Hund bekommt Futter bei Türglocke, aber nicht wenn das Telefon klingelt
Welches Phänomen beschreibt der Begriff „Preparedness“? Wie konnten Garcia & Kölling nachweisen, dass „Preparedness“ existiert?
• Preparedness ist die (angeborene) Tendenz manche CS-UCS Kombinationen schneller zu lernen als andere.
• Ratten trinken Wasser (Licht + Clicker + süß)
• Dann: Entweder Schock oder Übelkeit
• Geschockte Ratten
– trinken unvermindert das süße Wasser
– aber kaum noch das Licht-und-Clicker-Wasser.
• Bestrahlte (Übelkeit) Ratten
– trinken unvermindert das Licht-und-Clicker-Wasser
– aber kaum noch das süße Wasser.
• à Art des US bestimmt, welcher CS mit ihm assoziiert wird.
Welche Verbindung hat beim klassischen Konditionieren den meisten Anteil am Lernen; die Verbindung zwischen
CS und UCS oder die zwischen CS und CR? Begründen Sie Ihre Antwort in dem Sie zwei Lernanordnungen
erläutern
• Sensorische Vorkonditionierung
– CS2 + CS1 à nichts
– CS1 à UCS
– CS2 à CR
= CS2 löst CR aus, obwohl CS2 und CR nie gepaart wurden
= Verbindung zwischen CS2 und CS1
• Verbindung zwischen CS und UCS ist möglich
Entwertung
– Licht à Futter
– Licht à CR
– Ratte frisst sich satt
– Licht à nichts
= CS löst CR nicht aus, obwohl bis dahin CS immer von CR gefolgt wurde
• CS löst nicht zwangsläufig die CR aus.
=>Verbindung zwischen CS und UCS
Was meint der Begriff Kontiguität, was der Begriff Kontingenz? Erläutern Sie die Rolle von Kontiguität und
Kontingenz beim klassischen Konditionieren
• Kontiguität
– Gemeinsames raum-zeitliches Auftreten
• Kontingenz
– Vorhersagewert des CS für den UCS
– Kontingenz = p(UCS | CS) – p(UCS | kein CS)
• Beides ist nötig
Ihr Fernseher ist kaputt und geht zuweilen einfach aus. Sie haben gelernt, dass ein kurzes Flackern des Fernsehbildes immer
ankündigt, dass er nun ausgehen wird. Seit kurzem macht der Fernseher immer zusätzlich noch ein Klickgeräusch bevor er
ausgeht. Lernen Sie, dass das Klickgeräusch ankündigt, dass der Fernseher ausgeht? Begründen Sie Ihre Antwort anhand einer
entsprechenden Untersuchungssituation aus der tierexperimentellen Forschung.
• Klickgeräusch wird nicht gelernt
• Blockierung (Kamin)
Beschreiben Sie das Rescorla & Wagner Modell. Was bedeuten die verschiedenen Parameter?
Ja
Wie erklärt das Rescorla & Wagner Modell das Phänomen der Blockierung?
• Blockierung: Neuer CS2 wird nicht gelernt, wenn bereits anderer CS1 einen UCS sehr gut vorhersagt
• RW-Modell
– ΔV = α (Vmax– V12), V12 = V1 + V2
– Wenn CS1 an UCS gekoppelt ist (V1 ist etwa Vmax), ist ΔV sehr klein. Es wird nichts mehr gelernt.
– Wenn kein CS an UCS gekoppelt ist (V1 , V2 sind etwa 0), wird ΔV groß. Beide CS werden an UCSgekoppelt
Nennen Sie die Definition von Lernen nach Anderson (2000)?
Diskutieren Sie diese Definition vor allem im Hinblick darauf, welche Prozesse durch diese Definition nicht dem Begriff „Lernen“ zugehören.
• Lernen ist ein Prozess, der als Ergebnis von Erfahrungen relativ langfristige Änderungen im Verhaltenspotential erzeugt.
• Prozess der Änderung (Ergebnis dieser Änderung = Erinnerung/Gedächtnis)
• Ergebnis von Erfahrung (bzw. individueller Informationsverarbeitung) (vs. Reifung)
• Relativ langfristige Änderungen (schließt kurzfristige Änderungen aus, z.B. Ermüdung)
• Verhaltenspotential(„latentes“ Lernen zeigt sich erst zu einer späteren Gelegenheit)
Lernen als Prozess kann nicht unmittelbar beobachtet werden. Stattdessen wird Lernen durch
Änderungen des Verhaltens nachgewiesen. Überlegen Sie sich ein Beispiel eines
Lernprozesses der erst mit großer Verzögerung zu Verhaltensänderungen führt.
Zuhören in der Vorlesung → Abruf in der Klausur
Erste-Hilfe-Kurs → Abruf bei Notfall
Erfahrungen in der Kindheit → Beeinflusst Verhalten gegenüber eigenen Kindern
Werbung → Spätere Kaufentscheidungen
Erläutern Sie die Grundstruktur zur Untersuchung des klassischen Konditionieren am Beispiel
des Pavlov’schen Hundes. Was bedeuten dabei die Abkürzungen UCS, CS, UCR und CR?
J
Extinktion
J
Was müssen Sie tun, wenn Sie Ihren Hund dahingehend konditionieren möchten, dass er
nicht nur auf den Klang einer Glocke, sondern auch beim Klang einer Flöte oder einer Oboe,
speichelt? Und was müssen Sie tun, wenn Ihr Hund nur beim Klang Ihrer Türglocke, nicht aber
beim Klingeln des Telefons oder der Türglocke des Nachbarn speicheln soll?
Generalisierung
• Möglichst verschiedene Reize werden als CS verwendet
•Diskriminationslernen
• Hund bekommt Futter bei Türglocke, aber nicht wenn das Telefon klingelt
Welches Phänomen beschreibt der Begriff „Preparedness“?
Wie konnten Garcia & Kölling nachweisen, dass „Preparedness“ existiert?
Preparedness ist die Tendenz, manche CS-UCS Kombinationen schneller zu lernen als andere.
Garcia & Kölling
• Ratten trinken Wasser (Licht & Clicker vs. süß)
• Dann: Entweder Schock oder Bestrahlung (Übelkeit)
• Geschockte Ratten: trinken unvermindert das süße Wasser kaum noch das Licht & Clicker-Wasser
• Bestrahlte (Übelkeit) Ratten: trinken unvermindert das Licht & Clicker-Wasser kaum noch das süße Wasser.
Welche Verbindung hat beim klassischen Konditionieren den meisten Anteil am Lernen; die Verbindung
zwischen CS und UCS oder die zwischen CS und CR? Begründen Sie Ihre Antwort in dem Sie zwei
Lernanordnungen erläutern.
• CS / UCS Verbindung
Sensorische Vorkonditionierung: CS löst CR aus, obwohl beide CS und CR nie gepaart wurden
• Entwertung
CS löst CR nicht aus, obwohl bis dahin CS immer mit CR gepaart war
• Direkte CS-CR Verbindungen spielen eine untergeordnete Rolle
Was meint der Begriff Kontiguität, was der Begriff Kontingenz? Erläutern Sie
die Rolle von Kontiguität und Kontingenz beim klassischen Konditionieren.
• Kontiguität
Gemeinsames raum-zeitliches Auftreten
• Kontingenz
Vorhersagewert des CS für den US
Kontingenz = p(US | CS) – p(US | kein CS)
Ihr Fernseher ist kaputt und geht zuweilen einfach aus.
Sie haben gelernt, dass ein kurzes Flackern des Fernsehbildes immer ankündigt, dass er nun ausgehen wird.
Seit kurzem macht der Fernseher immer zusätzlich noch ein Klickgeräusch bevor er ausgeht.
Lernen Sie, dass das Klickgeräusch ankündigt, dass der Fernseher ausgeht?
Begründen Sie Ihre Antwort anhand einer entsprechenden Untersuchungssituation aus der tierexperimentellen Forschung.
• Klickgeräusch wird nicht gelernt
• Blockierung (Kamin)
Beschreiben Sie das Rescorla & Wagner Modell. Was bedeuten die
verschiedenen Parameter?
Ja
Wie erklärt das Rescorla & Wagner Modell das Phänomen der Blockierung?
ΔV = α (Vmax- V)
• Blockierung: Neuer CS2 wird nicht gelernt, wenn bereits anderer CS1 einen UCS sehr gut vorhersagt
Resorla & Wagner Modell bei zwei CS A und B
• ΔV = α (Vmax – VAB) → VAB = VA + VB
• Wenn CSA an UCS gekoppelt ist (VA ist etwa Vmax), ist ΔV sehr klein. Es wird nichts mehr gelernt.
• Wenn kein CS an UCS gekoppelt ist (VA , VB sind etwa 0), wird ΔV groß. Beide CS werden an UCS gekoppelt
Welches Lernen wird mit „operanter Konditionierung“ beschrieben? Welches mit „klassischer Konditionierung“?
• Operantes Konditionieren:
– Instrumentelles Verhalten
– Erreichen von Zielen / Effekten
• Klassische Konditionierung:
– Respondentes Verhalten
– Reaktion auf Stimuli
Was meint das „law of effect“? Beschreiben Sie die Untersuchung von Thorndike die er in diesem Zusammenhang
durchführte.
• Bei Belohnung wird die Assoziation zwischen der Situation und den Verhalten vor der Belohnung gestärkt.
• Dadurch erhöht sich die Auftretenswahrscheinlichkeit des Verhaltens in der jeweiligen Situation.
• Beispiel: Puzzle-Box Experimente von Thorndike
Wie untersuchte Skinner operantes Lernen?
• Skinner-Box
– Variation der Situation (Lampe, Ton, ...)
– Aktionen (Taste)
– Verstärker (Futter)
– Bestrafung (Schock)
Welche Arten von Verstärkung und Bestrafung gibt es? Nennen Sie jeweils ein Beispiel.
Ja
Was sind primäre und sekundäre Verstärker? Geben Sie jeweils ein Beispiel.
• Primärer Verstärker
– Funktioniert ohne Training für jedes Mitglied einer Spezies
– Bsp.: Nahrung
• Sekundärer Verstärker (Konditionierte Verstärker)
– Verstärkt erst durch vorherige Paarung mit anderem angenehmen oder aversiven Reiz
– Bsp.: Geld
• Soziale Verstärker
– Verstärkung vermittelt durch VH einer anderen Person
– Kann sowohl primär als auch sekundär sein
Welche Faktoren bestimmen, wie gut ein Verstärker wirkt?
• Kontingenz, Verstärkerplan
• Zeit zwischen VH und Verstärker
• (relative) Intensität
• Bei Menschen: Erklärung, warum verstärkt oder bestraft wird