Theoretische Grundbegriffe der Soziologie

Theoretische Grundbegriffe der Soziologie

Theoretische Grundbegriffe der Soziologie


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Langue Deutsch
Catégorie Affaires sociales
Niveau Université
Crée / Actualisé 29.07.2025 / 05.08.2025
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Welche Idealtypen des sozialen Handelns gibt es nach Weber? 
(Mehrfachantwort)

Welche Merkmale umfasst der Praxisbegriff? (Mehrfachantwort)

Welche der folgenden Antworten gehört nicht zu den Prämissen bei der 
Analyse von Macht nach Heinrich Popitz? (Mehrfachantwort)

Wodurch lassen sich Intra-Rollenkonflikte und Inter-Rollenkonflikte in der 
Regel lösen? (Mehrfachantwort)

Wobei handelt es sich nicht um eine Struktur von Organisationen?

Welche drei Dimensionen umfasst das kulturelle Kapital (Pierre Bourdieu)?

Wodruch zeichnen sich nach Emile Durkheim soziale Tatbestände aus?

Wobei handelt es sich nicht um eine gesellschaftliche Differnzierungsform

 Unterscheiden Sie Sozialisation und Erziehung

Sozialisation sind jegliche Einflüsse, egal ob geplant oder ungeplant, durch andere Akteure und durch Situationen, die den Erfahrungsraum eines Individuums von Geburt an fortlaufend strukturieren und seine Persönlichkeit konstituieren, Instanzen sind Familie, Schule, Peer Group, Arbeitswelt usw..

Erziehung hingegen sind ausschließlich geplannte Handlungen und Situationen, die darauf abzielen, die Persönlichkeit eines Individuums zu prägen und zu ändern, Instanzen sind hier Famile, Schule und Arbeitswelt, etc.

Was ist ein Aktant?

Ein Aktant ist ein nicht menschlicher Akteur

Erläutern die sog. Inklusivität der Systemebenen Interaktion, Organisation und Gesellschaft am Beispiel der Politik. Definieren Sie die zentralen Begriffe, indem Sie vor allem die jeweiligen Systemgrenzen aufzeigen.

Interaktion
->Definition
: Die kleinste soziale Systemebene; soziale Ineratkionen geschehen in sozialen Situtionen in denen zwei oder mehr Individuen körperlich anwesend sind, und zwar so, daß sie aufeinander reagieren können (z. B. politische Debatte).
->Systemgrenze: begrenzt durch Anwesenheit

Organisation
->Definition
: Sind System die aus Entscheidungen bestehen und sich über Mitgliedschaft schließen (z. B. Parteien).
->Systemgrenze: Besteht durch Mitgliedschaft (wer dazugehört, wer nicht), Zugangsregeln und formalisierte Entscheidungsverfahren.

-Interaktionen können sich in Organisationen ereignen, müssen es aber nicht 

Gesellschaft
->Definition
: Die umfassendste Systemebene, das alles Soziale einschließt 
->Systemgrenze: Begrenzung durch Kommunikation selbst (nicht durch Territorium oder Organisation); alles, was nicht kommuniziert wird, liegt außerhalb.

=>Inklusivität der Systemebenen: Wenn Gesellschaft das umfassende System ist, können Organisationen und Interaktionen nur in der Gesellschaft stattfinden. 

Inklusivitätsprinzip am Beispiel der Politik

  • Interaktion ist in Organisationen inkludiert:
    Z. B. Diskussionen innerhalb eines Parteitags – die Interaktionen (Reden, Debatten) finden innerhalb der Organisation Partei statt.

  • Organisationen sind in die Gesellschaft inkludiert:
    Politische Parteien, Ministerien oder Parlamente sind gesellschaftlich eingebettet – sie agieren innerhalb des politischen Systems der Gesellschaft und in Wechselwirkung mit anderen gesellschaftlichen Funktionssystemen (z. B. Recht, Wirtschaft, Medien).

  • Gesellschaft bildet den Rahmen für alle Systeme:
    Die Gesellschaft umfasst alle politischen Kommunikationen, auch jene außerhalb von Organisationen und Interaktionen (z. B. mediale Berichterstattung, öffentliche Diskurse, zivilgesellschaftliche Bewegungen).

Was ist Spontansoziologie (nach Pierre Bourdieu)?

Gefahr der Erkenntnis durch private Reflexion, durch Gefühl der Vertrautheit mit der Sozialwelt

Was bedeutet "role making"?

Akteure haben größere Gestaltungschancen und -pflichten in den sozialen Rollen. Es gibt kreative Eigenleistungen. Rollen sind nicht regide und konkret definiert, denn sie lassen einen gewissen Spielraum für subjektive Interpretationen, auch "interpretatives Paradigma" genannt. 

Unterscheiden Sie das soziale Handeln nach Max Weber vom Kommunikationsbegriff nach Niklas Luhmann. Nehmen Sie dabei Bezug zum Motivbegriff sowie zum Strukturbegriff.

Max Weber versteht soziales Handeln als ein menschliches Verhalten, das sich auf das Verhalten anderer bezieht und daran orientiert ist. Der subjektive Sinn und die Motive der Handelnden stehen im Zentrum. Sie dienen der Erklärung sozialen Handelns und somit auch der Entstehung sozialer Strukturen. Die Gesellschaft ergibt sich demnach aus dem sinnhaften Handeln einzelner.

Niklas Luhmann hingegen definiert Kommunikation, nicht Handeln, als Grundelement des Sozialen. Kommunikation besteht aus drei Selektionen: Information, Mitteilung und Verstehen, wobei die Kommuikation erst durch Verstehen zustande kommt. Strukutren machen kommunikative Anschlüsse erwartbar.