EulL
Probefragen
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Kartei Details
Karten | 60 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 29.07.2025 / 31.07.2025 |
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Wo schauen Kinder ihre Lieblingssendungen am häufigsten und mit welchen Änderungen/Merkmalen der Medienausstattung von Kindern geht dies einher?
• Sendungen werden vor allem online geschaut und weniger im linearen Fernsehen.
• Zunehmende Verfügbarkeit von Kinder-Laptops, Tablets, Smart TVs und Streaming-Abos bei Kindern
• Quelle: miniKIM 2023
Welche Aussage(n) zur repräsentationaler Einsicht ist/sind korrekt?
Was sind Probleme bei der Messung von Medienkompetenz?
• wenig standardisierte Testinstrumente
• Kein Konsens über Messung von Medienkompetenz
• Kompetenzbasierte Maße sind teuer in der Entwicklung und aufwendig in der Auswertung
• Selbstberichtete Maße sind von Selbstüberschätzung und sozialer Erwünschtheit beeinflusst
Definieren Sie mediale Zeichenkompetenz und nennen Sie zwei Fähigkeitsbereiche dieser Fähigkeit.
• Verständnis und korrekte Verwendung der Zeichensysteme und Symbole, durch die Medien organisiert sind
• Programmformate, Realitäts-Fiktions-Unterscheidung, auditive Verständnis, Werbung, digitale Benutzeroberflächen, …
Was ist das Ziel des Jugendmedienschutzes?
• Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Programmen, die geeignet sind, ihre Entwicklung oder Erziehung zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten zu beeinträchtigen oder zu gefährden
Welche Aussage(n) zu den Sonderregeln der FSF und FSK 12 Freigaben stimmt/stimmen?
„Die Geschwister Tim und Jan spielen im Garten ihrer Großeltern verstecken.“ Ändern Sie die Textbasis dieses Satzes und die Textoberfläche und schreiben Sie die neuen Sätze auf.
Textbasis
Mögliche Lösung: Die Geschwister Tim und Jan spielen im Garten ihrer Eltern verstecken.“
Textoberfläche
• Die Geschwister Tim und Jan spielen gemeinsam/miteinander im Garten ihrer Großeltern verstecken.
• Im Garten der Großeltern spielen die Geschwister Tim und Jan verstecken.
Nennen Sie einen möglichen Vorteil der Nutzung sozialer Medien.
Identitätsbildung in der frühen Jugend
Weitere Vorteile:
• Möglichkeit, mit Freunden in Verbindung zu bleiben
• Ermöglichtkulturübergreifende Erfahrungen
• regtzuAktivitätenan
• Möglichkeitzur Kreativität
• Möglichkeit des Zugriffes auf Gesundheitsinformationen
Welche Aussage(n) zu Kindern & Influencer-Werbung stimmt/stimmen?
Nennen Sie die zwei Erklärungsansätze für die unterschiedlichen Ergebnisse für Film und Hörspiel in der Studie zur medialen Zeichenkompetenz und dem Lernen aus Medien.
• Kapazitätsmodell Fisch: Der Abstand zwischen Erzählung und Bildungsinhalt im Hörspiel war größer als im Film. In der Erzählung ist ein Enkel mit seinem Opa im Auto gefahren, in den Bildungsinhalten ging es um das Wetter. Im Film ging es in beidem um die Produktion von Butter
• Generelle Überlegenheit von audiovisuellen Medien über rein auditive im Kindesalter
Was sind emotionale Inferenzen und was ist der unterschied zwischen exakten und valenzbasierten Inferenzen?
• Emotionale Inferenzen = Schlussfolgerungen über den emotionalen Zustand eines Protagonisten die durch die Kombination von eigenen Erfahrungen/Vorwissen und den Informationen eines Textes bei der Erstellung eines Situationsmodells gezogen werden
• Valenzbasierte Inferenzen: Unterscheidung zwischen positive und negative Emotionen
• Exakte Inferenzen: Differenzierung der genauen Emotion (also auch Unterscheidung von Freude und Stolz)
• Kinder zwischen 4 und 5 haben noch Probleme Emotionen der selben Valenz zu unterscheiden
Welche Aussage(n) zu emotionalen Kompetenzen stimmt/stimmen?
Nennen und definieren Sie die drei möglichen Effekte von Mediengewalt (nach Comstock & Scharrer, 2007).
• Lern-/Sozialisationseffekte: Gewalt in Medien kann aggressive Gedanken, Einstellungen und Verhaltensweise fördern
• Desensibilisierung: Reaktion auf Gewalt nimmt bei häufigerem Konsum ab
• Angst und Sorge: Konfrontation mit Gewalt kann Angst, Schlafprobleme und Sorgen verursachen
Welche der folgenden Aussagen entsprechen aktuellen wissenschaftlichen Empfehlungen zur Forschung über Gewalt in Videospielen?
Nennen Sie neben der wiederholen Medienrezeption und damit einhergehenden parasozialen Interaktionen noch einen weiteren Faktor, der den Aufbau parasozialer Beziehungen im Kindesalter unterstützt.
• Elterliche Ermutigung
• Spielen mit Spielzeug / Merch Produkten
Benennen Sie eine der vier Dimensionen parasozialer Phänomene (Aguira et al., (2019)) und beschreiben Sie diese kurz.
• Bindung & Personifizierung: Kinder sehen Figuren als Freunde, vertrauenswürdig und tröstlich
• Charakterqualitäten: Kinder sehen Figur als attraktiv, klug, stark und nett, als soziales Vorbild
• sozialer Realismus: Kinder halten Medienfiguren für real.
• Menschenähnliche Bedürfnisse: Kinder glauben, dass Figure Gefühle und Bedürfnisse haben
Welche Aussage(n) zum Lernen mit Robotern stimmt/stimmen?
Gab es unterschiedliche Effekte von Robotern auf das soziale und das Kompetenzvertrauen von Kindern in der Studie von Stower et al., (2021)?
Ja, keine signifikanten Effekte auf soziales Vertrauen. Signifikante Moderatoren für Kompetenzvertrauen gefunden, wie z.B. die Roboter Bedienung.
Nennen Sie je ein Pro- und ein Contra-Argument von der Beeinflussung von Medien auf die Vorstellungskraft.
• Contra: Kreativität nimmt mit dem Fernsehen ab → Reduktionshypothese: Zeit, die vor dem TV verbracht wird, fehlt für kreativere Aktivitäten
• Pro: Die richtigen Medien-Inhalte können Fantasie steigern → Visualisierungshypothese: Je mehr Sinne angesprochen werden, desto weniger Vorstellung findet statt
Behindert Fantasie in Bildungsmedien das Lernen von Kindern? Begründen Sie Ihre Antwort.
Nein, weil
• Unmögliche Ereignisse erhöhen die Aufmerksamkeit und regen eine tiefere Verarbeitung an
• Fantasie kann den Transfer auf ähnliche Probleme anregen, weil Kinder mehr über die Abweichungen zur Realität nachdenken
Medien: Definition
Medien = „durch Zeichensysteme binnenorganisierte externe Repräsentationssysteme“ (Ohler & Nieding, 2005)
▪ Das Medium ist der Zeichenträger, der durch unterschiedliche Zeichen eines Zeichensystems organisiert wird.
▪ Beispiel: das Buch als externes Repräsentationssystem wird durch Buchstaben organisiert, die zum Zeichensystem des Alphabets gehören.
Was sind Repräsentationssysteme und in welche Subarten lassen sie sich aufteilen?
• Externe Repräsentationssysteme (→ Materieller Zeichenträger): erlauben Externalisierung von Gedächtnisbesitz
• Interne Repräsentationssysteme (→ Mentale Abbildungen): Grundlage unseres individuellen Gedächtnisbesitzes
Definition Zeichen und Symbol
• Zeichen = etwas das sich auf etwas anderes als sich selbst beziehen
• Symbol = “something that someone intends to represent something other than itself” (DeLoache, 1995)
Jedes Symbol ist ein Zeichen, aber nicht jedes Zeichen ist ein Symbol.
Warum ist ein Symbolverständnis so wichtig?
• Symbole sind omnipräsent: Die Verwendung von Symbolen ist ein charakteristisches Merkmal des Menschseins (Uttal & Yuan, 2014). Es vergeht kein Tag, an dem man nicht mit Symbolen in Berührung kommt (DeLoache, 2004).
• Viele symbolische Bedeutungen müssen erlernt werden und sind nicht intuitiv: Kulturelle Hintergründe spielen eine große Rolle (z.B. Friedenssymbol)
Was ist die Repräsentationale Einsicht und was ist eine Voraussetzung dafür?
Fähigkeit zu verstehen, dass Dinge auch für etwas anderes als sich selbst stehen können
• Voraussetzung: duale Repräsentation von Objekt und dem was repräsentiert wird
Wie hat sich die persönliche Verfügbarkeit der Kinder an Geräten von 2020 bis 2023 verändert?
- mehr Kindercomputer, Tablets, Fernsehgeräte und Streaming-Abonnements
- Verfügbarkeit von CD-Playern ist leicht zurückgegangen
- aber grob 40% haben immer noch nichts davon
Was zeigt ein Vergleich der täglichen Nutzungsdauer verschiedener Medien von 2-3-Jährigen zu 4-5-Jährigen?
- ungefähr gleiche Verteilung bei der Nutzungsdauer der Medien
- 4-5-Jährige nutzen mehr Pay-Streamingdienste (26 vs. 19min), mehr sonstige Internetnutzung (16 vs. 9min), mehr digitale Spiele (9 vs 4min)
- 2-3-Jährige mehr Bücher (38 vs. 35min)
Welche Wissenssendungen waren bei 2-5-Jährigen die häufig gesehenen und wie viel Prozent schaut keine?
- Sendung mit der Maus (24%)
- Woozle Goozle (11%)
- jede Sendung schauten 4-5-Jährige häufiger
- 40% schauten keine
Auf welche Medien konnten 2-5-Jährige 2023 nicht verzichten?
- Bücher (27%)
- Fernseher (19%)
- Portable Musikbox (15%)
- Tablet (8%)
- 4-5-Jährige mehr bei technischen Geräten
Auf welchem Medium schauten die meisten 2-5-Jährigen ihre Lieblingssendung?
- die meisten schauten online ihre Lieblingssendung (65%)
- nur 17% im normalen Fernsehen
Wie oft beschäftigen sich 2-5-Jährige mit Büchern und Smartphones?
Bücher
- jeden Tag: 62%
- ein-/mehrmals in der Woche: 30%
Smartphones:
- jeden Tag: 8% (mehr bei 2-3-Jährigen)
- ein-/mehrmals in der Woche: 14%
- nie: 47%
Informationen über das eigene Kind auf Sozialen Medien
- Informationen und Fotos/Videos: 18%
- nur Informationen: 11%
- nein, nur über mich. 67%
Ab welchem Alter können Kinder zwischen Foto und realem Objekt unterscheiden?
• Säuglinge erkennen bereits Personen aus dem echten Leben auf Fotos wieder, ABER erst ab 18 Monaten: Kinder können zwischen Foto und realem Objekt unterscheiden
• DeLoache et al. (1998): Das Bild als Bild + Das Bild als Objekt
9 Monate alter Kinder berühren abgebildete Objekte, als wären es reale Objekte 19-Monate alte Kinder zeigen auf die Objekte in den Bildern
• Uttal & Yuan (2014) zeigen, dass bereits 18-Monate alte Kinder auf Bilder zeigen
• Bei Filmen findet die Entwicklung zwischen 15 bis 18 Monaten statt (Pierroutsakos & Troseth, 2003)
Beschreibe die Modellversuche von Judy DeLoache und mögliche Abwandlungen. Was waren die Ergebnisse?
- Modellversuche zur repräsentationalen Einsicht: vor den Augen der Kinder wurde in einem Modell eines Raumen ein kleines Kuscheltier versteckt, danach sollten die Kinder in einem großen Raum das große Kuscheltier finden.
-> IDEE: wenn repräsentationale Einsicht schon vorhanden, sollten Kinder direkt am gleichen Versteckplatz wie im Modell schauen
- Ergebnisse: 2.5-Jährige scheitern an der Aufgabe, 3-Jährige meistern sie
- wenn den Kindern gesagt wurde, dass eine Maschine den Raum geschrumpft hat, dann konnten 80% der 2.5-Jährigen das Kuscheltier ohne Probleme finden
-> Keine duale Repräsentation ist nötig, weil die Kinder durch die Rahmengeschichte glauben, dass das Modell derselbe Raum ist wie der große Raum
Varianten:
• Modell wird durch ein Fenster betrachtet: 2.5-Jährige verbessern sich (gegenüber Modell ohne Fenster)
• Kinder dürfen vorher mit Modell spielen: 3-Jährige verschlechtern sich (gegenüber Standardaufgabe)
• Nur ein Bild von einem Zimmerobjekt wird gezeigt mit Snoopy hinter dem Bild: keines der 2.5-jährigen fand das Spielzeug im realen Raum, 4-Jährige Kinder hatten keine Probleme mehr (Freudenberger et al., in preparation)
Ab wann entwickelt sich die repräsentationale Einsicht?
- ab 2.5 bis 3 Jahren
- aber weiter Fehler beim genauen Verständnis dieses Zusammenhangs: denken Popcorn fällt aus dem Fernseher, Pferd läuft aus dem Fernseher
- aber Probleme in der Merkmalsdifferenzierung bis ins Schulalter (denken Kühe seien lila, der Weg ist blau (Maps))
Wie viel Prozent der Kinder von 6-13 Jahren haben ein Smartphone und Internetzugang?
- Smartphone: 44%
- Internetzugang: 23%
Womit beschäftigen sich 6-13-Jährige gerne in ihrer Freizeit?
- 67% aller Kinder schauen täglich etwas im Fernsehen (Platz 5 liebste Aktivität) an, insgesamt häufiger als drinnen/draußen zu spielen
- am meisten Treffen sie sich mit Freunden (auch die liebste Aktivität)
- sie nehmen ihr Handy fast überall mithin, aber vor allem beim Freunde treffen und in die Schule
Was lässt sich zur Handy- und Internetnutzung bei 6-13-Jährigen sagen?
- besonders häufig wird das Smartphone morgens und abends genutzt
- in der Anzahl der Internetnutzer*innen zeigt sich über die Jahre hinweg kein eindeutiger, starker Anstieg, konsistent nimmt die Nutzung mit steigendem Alter an (bei 12-13-Jährigen sind es nahezu 100%)
- häufigste tägliche Anwendungen gehören TikTok und WhatsApp (55%)