Epsy Lektüre Moralentwicklung
FertigAus Präsi aus Bonussem
FertigAus Präsi aus Bonussem
Fichier Détails
Cartes-fiches | 15 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 08.07.2025 / 18.07.2025 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20250708_epsy_lektuere_moralentwicklung
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Intégrer |
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Stadium der heteronormen Moral
- Kinder unter 7 Jahren →PräoperationalesStadium
- Orientierung an Regeln anderer
- Folgen von Verhalten beeinflussenmoralischeBewertung
- Faktoren
- Sozial: bedingungsloser Respekt gegenüber Regeln der Eltern
- Kognitiv: unreif → Regeln als reale Dinge
Übergangsphase
- Zwischen 7-10 Jahren
- Interaktionen mit Peers mit Reziprozität
- Regeln von Gruppe aufgestelltund änderbar
- Perspektiveinnahme anderer und Kooperation
- Denken über Gerechtigkeit und Gleichberechtigung autonomer
- Gewonnene Infos zumTreffen von Entscheidungen und Aufstellenvon Regelngenutzt
Stadium der autonomen Moral
Moral/Soziale Regeln
- Produkt sozialer Interaktion
- Änderungen möglich
- Gerechtigkeit und Gleichberechtigung
- Berücksichtigung von Motiven und Absicht
- Unterschiede
Bewertung von Piagets Theorie
Empirische Bestätigung
- Beachtung von Motiven und Absichten von VH
- Korrelation von unreifem moralischemDenken und Bestrafungdurch Eltern
- Rolle der Kognition
Kritik
- Qualität > Quantität
- Unterschätzung der Fähigkeit von Kindern
- Absichten früher verstanden (ab Kindergarten)
- Fokus der Kinder in Piagets Forschung auf Folgen, da stark betont
- Vaish et al. 2010=> Kinder bewerten Verhalten von Erwachsenen nach Intent
Grundlagen Kohlbergs Theorie
- Stufenmodell mit universeller Abfolge
- Moralisches Denken = kognitive Entwicklung
- Fähigkeit zur Perspektivübernahme ist entscheidend
- Fokus: Begründungen für moralische Entscheidungen
- Methodik: Moralische Dilemmata
Die 6 Stufen der Moralentwicklung nach Kohlberg
Präkonventionelle Ebene:
- Stufe 1: Strafe und Gehorsam
- Stufe 2: persönliche Bedürfnisse
Konventionelle Ebene:
- Stufe 3: interpersonelle Erwartungen
- Stufe 4: Gesetz und Norm
Postkonventionelle Ebene:
- Stufe 5: allgemeine Prinzipien
- Stufe 6: ethische Prinzipien
Stärken und Schwächen von Kohlbergs Theorie der Moralentwicklung
Stärken
- Verbindet kognitive Entwicklung mit moralischem Urteilen
- Methodisch gut untersucht
- Bietet ein systematisches, stufenbasiertes Modell der Moralentwicklung
Schwächen:
- Fast ausschließlich männliche, westliche Stichproben
- Zu rationalistisch
- Diskontinuität nicht eindeutig nachgewiesen
Prosoziales moralisches Urteil: Prosoziales Verhalten und Prosoziales Dilemma
Prosoziales Verhalten : Freiwilliges Verhalten, von dem andere profitieren sollen, beispielsweise helfen, teilen oder trösten
Prosoziale moralsiche Dilemmata: Entscheidung zwischen Persönlichem Vorteil oder Vorteil anderer Personen
Ebenen des prosozialen moralischen Urteils nach Eisenberg
Hedonistische Orientierung:
- Orientierung am Eigeninteresse
- Kindergartenalter
Orientierung an der bedürfnisse anderer
- Sorge um das Wohlergehen anderer
- Beginn in Vorschulalter=> immer mehr in der Grundschule
Orientierung an sozialer Anerkennung:
- Soziale Anerkennung und Erwartungen spielen eine Rolle (Helfen, weil man dann gut ist)
- Anfänge in der Grundschule, aber vor allem in der Mittelschule
Selbstreflexive empathische Orientierung:
- Empathie und Perspektivenübernahme (Schuld vs. positive Emotionen)
- bei wenigen Grundschülern aber vor allem in der Oberstufe
Orientierung an internalisierten Werten:
- Orientierung an internalisierten Werten und Prinzipien (ich helfe, weil ich es für richtig halte)
- Wenige Jugendliche und Erwachsene
Steigende Komplexität und Empathie
Kulturunterschiede prosozial moralisches Urteil
- Grundmuster: Entwicklung prosozialen Denkens in Brasilien, Deutschland, Israel & Japan ähnlich
- Universeller Befund: Überlegungen zu Bedürfnissen anderer treten bei prosozialen Dilemmata früher auf
- Entwicklung mit dem Alter: Denken wird abstrakter und stärker an internalisierten Werten orientiert
Kulturelle Unterschiede:
- In Brasilien: stereotype und internalisierte Urteile schwerer unterscheidbar als in den USA
- In traditionellen Gesellschaften (z.B. Papua Neuguinea): weniger hohe moralische Argumentation, stärker an Bedürfnissen und Beziehungen orientiert
Bereiche sozialer Urteile
Moralische urteile:
- Betreffen Fragen von Richtig oder Falsch, Fairness und Gerechtigkeit
- z.B. ist es okay andere Personen zu schlagen?
Sozial-konventionelle Urteile:
- Beziehen sich auf Sitten und Regelungen
- Diese zielen darauf ab, die soziale Koordination und Ordnung zu erhalten
- ➔ z.B. angemessen Kleidung
Persönliche Urteile:
- Beziehen sich auf Handlungen in Bezug auf Berücksichtigung persönlicher Präferenzen
- ➔ z.B. Wahl von Freunden
Wie treffen Kinder soziale Urteile?
Moralische und sozial-konventionelle Urteile
- Frühe Unterscheidung zwischen moralischen und sozialen Urteilen
- Ab 3 Jahren: moralische Verfehlungen werden als schlimmer wahrgenommen als soziale Verfehlungen
- Ab 4 Jahren: moralische Verfehlungen sind auch falsch, falls Autoritäten diese erlauben und auch, wenn Erwachsene diese nicht bemerken (gilt nicht für soziale Verfehlungen)
- Eltern als Autorität in der Familie
Persönliche Urteile:
- Eigene Kontrolle beginnt bei persönlichen Urteilen schon bei Kindergartenkindern
- Wird im Laufe der Jugend stärker
- Andere Sicht der Eltern ➔ häufige Konflikte
Einflüsse auf soziale Urteile
Kultur:
- Unterscheidung zwischen Kulturen, ob Entscheidung moralisch, sozial-konventionell oder persönlich
- z.B. : Helfen in Indien und USA
- Indien: moralische Pflicht
- USA: kann auch persönliches Urteil sein
Unterschiede innerhalb Kulturen:
- Auch innerhalb von Kulturen kann es zu Unterschieden kommen
- z.B. : streng religiöse Jugendliche unterscheiden weniger zwischen moralisch und sozial konventionellen Urteilen
Religiöse Überzeugungen:
- Beeinflussen, was als moralische Frage gilt
Sozioökonomische Unterschiede:
- Kinder aus Familien mit niedrigen SES unterscheiden seltener zwischen moralischen und konventionellen Regeln
- Autonomie bei persönlichen Urteilen seltener zugestanden
- Verringerung Unterschiede im Jugendalter