.
Set of flashcards Details
Flashcards | 9 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | General Education |
Level | University |
Created / Updated | 29.06.2025 / 29.06.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20250629_2differenzierung
|
Embed |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20250629_2differenzierung/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Was versteht man unter Kategorienakzentuierung
Wahrnehmung von Unterschieden zwischen Gruppen und Ähnlichkeiten innerhalb einer Gruppe werden übertrieben.
--> Führt zur Überbetonung von Gruppeneigenschaften.
Was versteht man unter illusorischer Korrelation? Wie ist der klassische Versuchsaufbau (Hamilton & Gifford, 1976, zitiert in Huang & Sherman, 2018)?
- Definition: Wahrgenommene Assoziation zwischen zwei Merkmalen, die objektiv nicht besteht.
Versuchsaufbau (Hamilton & Gifford, 1976):
- Zwei Gruppen: A (Mehrheit), B (Minderheit)
- Beide Gruppen zeigen gleich viele positive/negative Verhaltensanteile.
- Dennoch wird Gruppe B als negativer wahrgenommen, da sie seltener + negatives Verhalten auffälliger ist.
Wie erklärt die Attention Theory sowohl Kategorienakzentuierung als auch illusorische Korrelationen?
- Gemeinsamer Mechanismus: Aufmerksamkeit wird auf Merkmale gelenkt, die eine später gelernte Gruppe (Minorität) von einer früheren differenzieren (Majorität)
- Kategorienakzentuierung: Differenzierende Merkmale der zweiten Gruppe erhalten mehr Gewicht.
- Illusorische Korrelation: erst Über Majorität lernen + positive Merkmale häufiger--> Assoziation. Minderheit (selten) + Negative Merkmale (selten und differenzierend von Majorität) → erhöhte Aufmerksamkeit → falsche Assoziation.
Welche Implikationen hat die Attention Theory für asymmetrische Wahrnehmungen von Majoritäten und Minoritäten sowie Eigengruppen und Fremdgruppen (Haung & Sherman, 2018)?
Minderheit wird stärker stereotypisiert, weil:
- Mehrheit wird zuerst gelernt,
- Minderheit durch differenzierende (oft negative) Merkmale stärker verknüpft.
Auch: Eigengruppe wird zuerst gelernt, Fremdgruppe als abweichend/mit negativen Merkmalen kodiert → Vorurteile.
- Wie kann man die Attention Theory auf die Wahrnehmung individueller Personen übertragen?
Eindruck von Person 2 wird durch Vergleich mit Person 1 geformt.
- Wenn Person 1 weiß, Person 2 schwarz → Fokus auf Hautfarbe.
- Wenn Person 1 männlich, Person 2 weiblich → Fokus auf Geschlecht.
→ Aufmerksamkeit richtet sich auf kategoriedifferenzierende Merkmale.
Welche weiteren Konsequenzen hat die Attention Theory laut Sacchi (2015, zitiert in Huang & Sherman, 2018) für die Stereotypisierung von sozialen Minderheiten?
Stereotype von Minderheiten sind stärker und resistenter gegenüber Veränderung.
- Disconfirmierende Informationen werden an situationale Faktoren „wegattribuiert“ oder subtypisiert.
- Essenzialistische Überzeugungen (z. B. „die sind eben so“) sind bei Minderheiten stärker ausgeprägt.
→ Geringere Änderbarkeit, stärkere Stereotypisierung.
Was versteht man unter hypodescent? Wie erklärt die Attention Theory das Phänomen?
- Hypodescent: Personen doppelter Herkunft werden der sozial niedrigeren Gruppe zugeordnet (z. B. Obama als „schwarz“).
- Erklärung durch Attention Theory:
- Mehrheitliche Gesichtszüge werden zuerst gelernt → weniger Aufmerksamkeit.
- Minderheitsmerkmale sind auffälliger → dominieren Kategorisierung bei Ambiguität.