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Set of flashcards Details

Flashcards 14
Language Deutsch
Category Finance
Level Other
Created / Updated 24.06.2025 / 24.06.2025
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https://card2brain.ch/box/20250624_fa
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Warum Taktik- statt Kampagnenebene?

Die Kampagnenebene aggregiert sehr unterschiedliche Prozesse zu einem einzigen Outcome. Indem wir auf die Taktikebene zoomen, öffnen wir die Black Box und erkennen, wie Erfolg sich tatsächlich im Verlauf entwickelt – insbesondere in mehrstufigen Kampagnen. Das erlaubt uns, Eskalationsdynamiken sichtbar zu machen.

Ist Taktik-Success wirklich unabhängig vom Kampagnenerfolg?

Nicht vollständig, aber taktischer Erfolg ist ein relevanter Zwischenschritt. Eine Kampagne kann z. B. einen Teilerfolg erzielen, etwa durch die Besetzung eines Board Seats, obwohl andere Forderungen scheitern. Wir fangen diese Nuancen auf Taktikebene ein.

 Ex-post Rationalisierung von Erfolg?

Wir nutzen standardisierte Kategorien aus Capital IQ, die auf objektiven Kriterien beruhen. Dennoch ist das Risiko einer ex-post Verzerrung nicht auszuschließen. Darum kombinieren wir ordinal kodierte Erfolgsmaße mit Robustheitstests und Gewichtungen.

 Wie robust ist Ihre Aggressivitäts-Skala?

Die Skala basiert auf Capital IQ, ergänzt durch etablierte Stufen von Brav et al. (2008). Die große Fallzahl und klare Definitionen sichern die interne Konsistenz. Künftig könnten wir die Validität durch manuelle Codierung unabhängiger Analysten prüfen.

Warum keine ordinal-logistische Regression?

Wir haben aufgrund der hohen Interpretierbarkeit eine lineare OLS-Modellierung gewählt, zumal Success auf einer 4-stufigen Skala relativ gleichmäßig verteilt ist. Die Ergebnisse waren stabil. Eine ordinal-logistische Variante ist aber in der Pipeline als Robustheitstest.

Warum 2SLS nur bei Aggressiveness, nicht bei Connectivity?

Bei Aggressiveness liegt eine plausible Endogenität über Eskalationslogiken nahe. Connectivity hingegen wird vor Kampagnenstart gebildet und basiert auf exogenen, beobachtbaren Marktreaktionen (Handelsvolumen). Dennoch bleibt Endogenität auch hier ein denkbares Thema.

7. Alternative Instrumente zum Rank geprüft?

Wir haben den absoluten Rank gewählt, da er zeitliche Progression abbildet. Künftig könnten wir Relative Rank oder Time-to-filing als alternative IVs testen, um instrument strength und exclusion restriction zu validieren.

8. Warum wirkt Connectivity nicht?

Eine mögliche Erklärung ist, dass wolf pack coordination eher kampagnenbezogen wirkt als taktikspezifisch. Oder: Connectivity erhöht Sichtbarkeit, aber nicht direkt die Erfolgswahrscheinlichkeit einzelner Taktiken. Das ist ein zentraler Punkt für zukünftige Forschung.

 Reverse Causality zwischen Aggressiveness und Success?

Wir adressieren das durch 2SLS mit Rank als Instrument. Zudem findet die Eskalation typischerweise nach erfolglosen Taktiken statt. Dennoch ist es ein valider Punkt – etwa bei strategisch geplanten aggressiven Eröffnungen.

Strategische Taktik-Sequenz statt „Scheitern → Eskalation“?

Das ist möglich – manche Kampagnen sind von Beginn an auf Eskalation angelegt. Aber unser Pattern- und Regressionsbefund zeigt, dass Erfolg → Abbruch und Misserfolg → Eskalation das dominante Muster ist. Wir machen keine deterministische Aussage, sondern identifizieren Tendenzen.

. Empfehlungen für Investoren zur Taktikplanung?

rstens: Früh-Eskalation ist oft nicht zielführend – Initialtaktiken sind meist weniger erfolgreich. Zweitens: Terminative Taktiken mit hoher Aggressiveness lohnen sich eher. Drittens: Connectivity lohnt sich nicht in jedem Fall – sie erhöht vermutlich eher den Aufwand als den Nutze

 Unterschiede bei ESG-Kampagnen?

ESG-Kampagnen nutzen eher symbolische, medienwirksame Einzelaktionen. Unsere Datenbasis erlaubt keine saubere ESG-Trennung, aber zukünftige Studien sollten untersuchen, ob ESG-Taktiken sich systematisch in Sequenz und Erfolgslogik unterscheiden.

14. Zeitliche Veränderungen über 21 Jahre?

Ja, wir sehen einen klaren Rückgang der Multi-Taktik-Kampagnen nach 2010. Das könnte mit gestiegenen Kosten oder einer Professionalisierung des Aktivismus zusammenhängen. Eine Zeitinteraktion wäre ein logischer nächster Schritt in der Analyse.

15. Parallele Taktiken nicht berücksichtigt?

Korrekt – unsere Modellierung ist sequenziell. Wir erfassen also keine simultanen (parallelen) Taktiken. Dies ist eine Einschränkung, die wir offen benennen. Künftig könnte man etwa mit Gantt-Diagrammen oder Netzwerkanalysen Parallelität modellieren.