Psychologie_Vertiefungsseminar_Kognitive Verzerrungen & Rationalität

Analytisches Denken korreliert mit politischer Orientierung; erklärt aber nicht alle Fälle, da andere Faktoren eine Rolle spielen.

Nichtwähler und politische Moderate hatten niedrigste CRT-Werte → weniger Engagement.

Libertarians und Third-Party-Wähler (heterodox) hatten höhere CRT-Scores; ähnliche Mechanismen wie beim Abweichen von religiösen Normen.

MS2R: Deliberation verstärkt politische Voreingenommenheit; klassische Theorie: Deliberation erhöht Genauigkeit, reduziert Fake-News-Glauben.

Deliberation reduzierte Glauben an Fake News, unabhängig von politischer Übereinstimmung; keine Unterstützung für MS2R.

Falsche Schlagzeilen wurden nach Deliberation als weniger akkurat eingeschätzt; kein Effekt auf wahre Schlagzeilen.

Nicht repräsentative Stichproben, keine direkten Maße kognitiver Fähigkeiten, Korrelationsdesign, mögliche Misreports.

Förderung von reflektiertem Denken kann helfen, Fake News zu erkennen und politische Apathie zu überwinden.

- explorativ, korrelativ; systematische Untersuchung der Beziehung zwischen kognitiver Reflexion/analytischem Denken und politischer Zugehörigkeit, Ideologie und Verhaltensweisen; Fokus auf den 2016er Präsidentschaftswahlen in den USA

- Verbreitete Annahme: Konservative hören mehr auf Bauchgefühl als Liberale; Dual-Process-Theory: CRT als Mass für Neigung/ Bereitschaft zum analytischen Denken (=kognitiver Stil)

Korrelationen von Unterschieden im Analytischen Denken mit einer Vielzahl von Überzeugungen (z.B. religiöse, pseudowissenschaftliche, moralische)

- verwendet zur Bildung/Korrektur von Überzeugungen: Gerichteter Effekt; zur Verstärkung bereits existierender Überzeugungen: motivated reasoning

Analytisches Denken korreliert oft mit ökonomischen (nicht sozialem Konservatismus); Vertrauen auf Intuition besonders stark mit konservativen moralischen Werten assoziiert, die sich auf soziale Fragestellungen beziehen

Unterscheidung zwischen sozialer und ökonomischer Ideologie (bzw. Konservatismus)

CRT; Parteiangehörigkeit (Affiliation); politische Ideologie (Ideology); political behavioour ( Abstimmung in der Wahl 2016)

- Trump- Wähler; Nicht-Wähler-Gruppen; Clinton Wähler & Third-Party Wähler; letztere haben höhere CRT Scores: geringe aber signifikanter Effektgrösse

Signifikante Unterschiede in CRT-Score zwischen der Parteizugehörigkeit auch nach Kontrolle für Alter, Geschlecht, Bildung, Einkommen und Ethnizität

Demokraten, die Trump wählen: 2-3x wahrscheinlciher al salle anderen Gruppen alle 7 Items des CRT falsch beantwortet, im Vergleich zu anderen Demokraten nur halb so wahrscheinlich 5,6 oder 7 Items richtig (-> niedrige Scores der Trump-Wähler können auf Trum wählende Demokraten zurückgeführt werden aber Demokraten Clinton-Wähler höhere Scores ala Republikaner Trump Wähler)

CRT performance & sozialer Konservatismus: negativ korreliert

CRT performance & ökonomischer Konservatismus: kaum negativ korreliert

In multipler regression:

- CRT performance & sozialer Konservatismus: stark negativ korreliert

- CRT performance & ökonomischer Konservatismus: positiv korreliert

 classic liberal: liberal bei ökonomischen & sozialen Themen

- classic conservative: konservativ bei ökonomischen & sozialen Themen

- liberatarian: liberal bei sozialen, konservativ bei ökonomischen Themen

consistent moderate: moderat in beiden Themenbereichen

- liberatarians: höchster Score

- classic liberal

- classic conservative

- consistent moderate: niedrigster Score

-> CRT performance korreliert leicht positiv mit Extremitäten (wer politisch stärker auf einer Seite steht, hat hörere CRT-Scores), v.a. durch politisch motivierte vs. engagierte, moderate haben  deutlich niedrigere Scores (nicht durch somewaht/strongly liberal/conservative, sondern eher durch moderates oder deutliches politisches Engagement)

• Wichtig: Die Korrelation ist nur leicht und betrifft sowohl soziale als auch ökonomische Themen.

Ausnahme: CRT Score "somewhat liberal" < "strongly liberal" bei sozialen Themen

-> CRT Score nicht mit politischer Extremität, sondern politischem Desinteresse verbunden

Interaktion ist signifikant: Innerhalb jeder der ideologischen Kategorien: Signifikante CRT- Unterschiede je nach Wahlverhalten

- Liberale & Demokraten: CRT-Scores gleich bei Clinton-Wähler, third-party- Wähler, nicht-Wähler; Trump-Wähler signifikant niedriger

Konservative, Moderate & Republikaner: gleich bei Clinton-Wähler, Nicht- Trump-Wähler; bei Third- Wähler signifikant höher

Liberatarians: Third-Party Wähler nicht signifikant höher als Clinton-Wähler; Clinton-Wähler nicht signifikant höher als Trump-Wähler; Trumpf-Wähler nicht signifkant höher als Nicht-Wähler)

CRT- Scores:

Trump- Wähler geringer als bei Clinton-Wähler

Demokraten höher als bei Republikaner

Soziale Liberale höher als bei sozial Konservativ

Sozial leicht liberal geringer als sozial stark liberal

- Nicht-Wähler zeigten geringere CRT- Werte als Wähler

- Moderate zeigten geringere CRT Werte als alle anderen Gruppen

-> Korrelation zwischen den politischen Extremitäten - CRT-Werte v.a. durch Moderate verursacht

- einerseits: analytisches Denken führt durch motivierte Argumentation zu politischen Polariation

- andererseits: analytisches Denken führt eher dazu, dass mpolitische Teilnahmslosigkeit überwunden wird, mehr Interesse/Engagement, aber nicht zu einer Stärkung extremer Positionen 

liberatarians & third- party Wähler haben einen höheren CRT-Score

- Heterodoxe Positionen: Nutzung von Alternativen zur 2-Parteien Politik (Parallelen zur Religion? Analytisches Denken hängt oft negativ mit religiöser Unglaubwürdigkeit zusammen, ermöglicht Enfernung von in der Kindheit erlernten Glauben, bei Übersetzung auf die Politik: Entfernung erlernter politischer Positionen)

- Wahl der primären Partei entspricht oft dem Standard: dieser kann durch analytisches Denken vermieden werden

- Demokraten & Liberale Trump-Wähler: niedrige CRT-Werte (eher intuitiven Denkstil und erleben einen cognitive match mit Trumps impulsivem, emotionalem Kommunikationsstil)

- aber Republikanter & konservative Third-Party-Wähler: hohe CRT-Werte (eher analytisch denkend, erleben mit Trump einen cognitive mismatch, fühlen sich aber von anderen Kandidaten oder Plattformen (Third-Party) stärker angesprochen)

--> Trump besonders attraktiv für inuitive, unattraktiv für analytische? - er konzentriert sich auf Impulse, Intuition und informellen Kommunikationsstil, Trumps-Sprache "in the moment", Ansprachen, die mit den Persönlichkeitseigenschaften des Empängers übereinstimmen? 

- Starke Evidenz, dass Vertrauen auf Intuition mit politischer Zugehörigkeit, Verhalten und Ideologie korreliert ist

-  Komplexer Zusammenhang als die verbreitende Annahme, dass Konservative intuitiver sind als Liberale: Trump- Wähler ellgemein weniger analytisch, v.a. wegen Demokraten, die Trump wählen

- Liberale/Demokraten allgemein analytischer als Konservative/Republikaner, aber Republikanische Dritt-Whl Kandidaten haben 20% höheren Score als demokratische Trump-Wähler

- Nichtwähler/political moderates besonders inutiv, liberatarians & Drittwähler besonders analytisch

- Stichprobe nicht repräsentativ für gesamte US-Bevölkerung

- Fragliche Generalisierbarkeit auf andere Länder

- nur single items measures zur politischen Ideologie

- Studie ca. 1 Jahr nach den Wahlen: Misreports, CRT-Score zum Wahlzeitpunkt eventuell anders

- Korrelationsstudie! 8nur wenig Evidenz, dass analytisches Denken mit Liberalismus assoziert ist)

- verwendete Daten aus Studien mit anderem Fokus

Gefälschte Informationen, die dne Inhalt von Nachrichtenmedien formell nachahmen, aber ihnen nicht in Bezug auf den organisatorischen Ablauf oder dide Absicht ähneln.

Absichtlich erfundene Inhalte, die den ANscheinechter und vertrauenswürdiger Nachrichten erwecken sollen

- Dual-Process-Theory: intuitive vs. analytische kognitive Verarbeitung 

- Motivated System 2 Reasoning (MS2R): Menschen versuchen durch ihre Überlegungen ihre politische Identität zu schützen und bereits existierende Überzeugungen zu schützen (reflektierendes Denken sollte die parteipolitische Voreingenommenheit verstärken)

- Klassische Modell des Denkens: Reflektierendes Denken hilft Falschinformationen zu erkennen

Führt Delibaeration (reflektiertes Denken) beim Beurteilen des Wahrheitsgehaltes von schlagzeilen zu mehr Polarisierung (MS2R) oder Genauigkeit (klassische Theorie)