Fertig
Kartei Details
Karten | 46 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 19.06.2025 / 18.07.2025 |
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Kritik an Piaget:
- Empirische Prüfungen der Annahmen über stadientypische Kohärenz des kindlichen Denkens ergaben größere Variabilität als angenommen
- Unterschätzte kognitive Fähigkeiten der Kinder und Säuglinge
- Die in Piagets Theorie vermuteten Entwicklungsmechanismen sind zu vage
Der kompetente Säugling: Objektpermanenz
Säuglinge besitzen Wissen über Objekte unabhängig vom objektgerichteten Handeln
Methode der Erwartungsverletzung – Baillargeon (1987):
- mit 3,5 Monaten mentale Repräsentation von verdeckten Objekten
- 6 Monate: Greifen im Dunkeln nach Objekten
- 8-12 Monate: Auftretender A-nicht-B-Fehler zeigt Diskrepanz zwischen Blickverhalten und Suchverhalten
→ Babys verfügen früh über grundlegendes Objektwissen, aber nicht über Umsetzung dieses Wissens in manuelles Suchverhalten
Methode der Erwartungsverletzung, Baillargeon (1987)
1. Habituationsphase: Babys sahen, wie ein Schirm vor- und zurückgeklappt wurde
2. Nach Erreichen des Habituationskriteriums wurde ein Quader im Gesichtsfeld des Babys platziert.
3. Anschließend sahen die Babys zwei Arten von Testergebnissen:
Bei erwartungskonformen Ereignissen klappte der Schirm um, verdeckte den Quader und kam zum Stillstand, als er an diesen stieß vs.
Bei erwartungswidrigen Testereignissen klappte der Schirm wie in der Habituationsphase in einer 180-Grad-Drehung um (wobei die Versuchsleitenden unbemerkt den Quader entfernt hatten)
Für Betrachtende wirkte es so, als hätte sich der Schirm durch den Raum des Quaders bewegt.
Bereits 3,5 Monate alte Babys schauen signifikant länger auf das erwartungswidrige als auf das erwartungskonforme Ereignis.
Längere Blickzeiten sind auf mentale Repräsentation des Objekts, das vor ihnen stand, bevor der Schirm umklappte, zurückzuführen.
→ Anzeichen für frühe Objektpermanenz
Mentale Repräsentation der Existenz von Objekten, auch wenn sie vollständig verdeckt sind, wurde somit gezeigt.
Kognitive Kompetenzen im Vorschulalter
Fähigkeit, Informationen aus mehreren Dimensionen zu integrieren ist aufgabenspezifisch → keine generelle Unfähigkeit, wie Piaget durch Paarvergleichaufgaben annahm!
Vorschulkinder berücksichtigen alle relevanten Dimensionen und integrieren diese intuitiv korrekt. (Absoluturteile über die Wegstrecke, die bestimmte Tiere in einem bestimmten Zeitraum zurücklegen → Berücksichtigung von Weg, Zeit und Geschwindigkeit)
Egozentrismus
Piaget: Kinder im präoperationalen Stadium egozentrisch (=unfähig, die Perspektive anderer zu berücksichtigen)
Ebene der Fähigkeit zur (visuellen) Perspektivenübernahme
- →Level 1: Verstehen, dass ein anderer etwas sieht, was man selbst nicht sehen kann und umgekehrt (wenn es bspw. hinter einer Barriere steckt); 2,5 Jahre
- →Level 2: Verstehen, dass dasselbe Objekt aus unterschiedlichen Wahrnehmungsperspektiven unterschiedlich aussieht (Bsp.: Schildkrötenbild); 4 Jahre
John Flavell: Experiment Perspektivenübernahme
- Kind und Versuchsleiter/in sitzen einander gegenüber, zwischen ihnen liegt ein Bild, das eine Seitenansicht einer Schildkröte zeigt
- Versuchsleiter/in zeigt mehrmals, dass Schildkröte für einen selbst „auf den Füßen steht“, wenn das Bild in entsprechender Weise vor einem liegt und „auf dem Rücken liegt“, wenn es um 180 Grad gedreht wird
- Bild wird in unterschiedlichen Orientierungen ausgerichtet und Kind wird gefragt, wie es die Schildkröte wahrnimmt und wie der/die Versuchsleiter/in sie wahrnimmt
Die meisten 3-Jährigen identifizieren nur eigene Perspektive korrekt
4-5-Jährige: korrekte Beschreibung eigener und fremder Perspektive
Kausales Denken
Piaget: Vorschulkinder vernachlässigen kausale Mechanismen und unterstellen physikalischen Ereignissen physiologische Ursachen; Denken der Vorschulkinder als präkausal betitelt
Kritik: Kleineren Kindern fehlt bereichsspezifisches, inhaltliches Wissen zur Erklärung der abgefragten Phänomene
3-4-Jährige: Unterscheidung von relevanten und irrelevanten Modifikationen einer physikalischen Ereigniskette bei einfachem, für sie verständlichem Mechanismus
3-Jährige: Einsicht in einfache kausale Mechanismen
Strategieentwicklung
Kinder verfügen über verschiedene alternative Strategien, die sie zur Lösung bestimmter Typen von Problemen nutzen (kognitive Variabilität zu jedem beliebigen Zeitpunkt der Entwicklung, statt Stadien der Entwicklung)
Faktor für Beibehaltung neu entdeckter Strategien: Effizienzgewinn gegenüber alten Strategien
Siegler: Modell überlappender Wellen
Überlappende Wellen der Variabilität kognitiver Strategien zu jedem Entwicklungszeitpunkt; KEINE Stadien
Modifikation und Neuerlernen anspruchsvollerer Strategien durch Alter und Erfahrung
Weiterentwicklung durch Prozess der Selektion und Anpassung nach evolutionsbiologischem Muster
Informationsverarbeitungsansätze
Menschliches Denken = Prozess der Verarbeitung von Informationen im Gedächtnis
„Menschen als Computer“ (mit einer gewissen Speicherkapazität)
Zunahme mentaler Ressourcen, Informationsverarbeitungskapazität und –geschwindigkeit und Wissen; Verbesserung kognitiver Strategien und kognitiver Verhaltenskontrolle im Laufe der Entwicklung
Kapazität der Informationsverarbeitung
Begrenzte Kapazität der kognitiven Prozesse
Serielle Informationsverarbeitung
Annahme verschiedener Speichersysteme: Informationsverlust, wenn kein Transfer vom kapazitätsbegrenzten Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis stattgefunden hat
Kapazitätsgrenzen des Arbeitsgedächtnisses
Piaget: Vorschulkinder können keine transitiven Schlüsse ableiten, unfähig zu dezentrieren und Berücksichtigung von zwei Aufgabendimensionen gleichzeitig
Neuere Forschung: nicht strukturelle, stadientypische Einschränkung des schlussfolgernden Denkens, sondern begrenzte Kapazität des Arbeitsgedächtnisses
Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung
- Reliable alterskorrelierte Veränderungen in Kapazität des Kurzzeit- und Arbeitsgedächtnisses
- Verbesserung durch zunehmende Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung (Indikator: Geschwindigkeit der Item-Identifikation)
- Erhöhung der Verarbeitungsgeschwindigkeit: erfahrungsabhängig und durch allgemeinen Wissenszuwachs bedingt; zudem individuelle Unterschiede in biologischer Reifung
- Biologischer Prozess: Myelinisierung erhöht Signalübertragungsgeschwindigkeit und Hemmung störender Handlungsimpulse erhöht die Effizienz der Informationsverarbeitung
→ Zusammenhang zwischen Hemmung und Resistenz gegen Inferenzen und Reifung des präfrontalen Kortexes
Neopiagetische Stadientheorie
Case (1998): Größe des Arbeitsspeichers und Effizienz der verfügbaren mentalen Operationen erklärt gemeinsam Gesamtverarbeitungskapazität
Stadienübergänge werden durch biologische Reifung, Automatisierung der Informationsverarbeitung und Entwicklung zentraler Begriffsstrukturen begünstigt
Metakognition
= Wissen über Kognitionen; deklaratives Wissen über kognitive Prozesse und Fähigkeit zur Überwachung und Regulation eigener kognitiver Prozesse (→ Wissen über Anforderungen verschiedener Aufgaben, Nützlichkeit verfügbarer Strategien, eigene Fähigkeiten und Grenzen)
Exekutive Funktionen
= selbstregulatorische Aspekte von Metakognition (Prozesse der kognitiven Verhaltenskontrolle, z.B. Inhibition störender Handlungsimpulse, große Fortschritte im Vorschulalter)
Womit korrelieren Zunehmende Planungs- und Entscheidungsfähigkeit im Jugendalter
mit Veränderungen in funktionaler Hirnaktivität, besonders präfrontaler Kortex
Entwicklung des Problemlösens und des schlussfolgernden Denkens
Kind = aktiver Problemlöser
Problem liegt vor, wenn spezifisches Ziel vorhanden ist, aber unmittelbare Zielerreichung durch Hindernisse versagt wird
Bestandteile des Problemlösens
Problemlösen beinhaltet die mentale Repräsentation …
- Eines Zielzustandes
- Von Hindernissen, die dem Erreichen des Ziels im Wege stehen
- Von Strategien, die zum Erreichen des Ziels geeignet sind
- Sowie eine Evaluation der Ereignisse von zielgerichteten Handlungen im Hinblick auf die Problemlösung
Beginnende Problemlösefähigkeit: Willats (1999): Längsschnittstudie zu Problemlöseaufgabe
→Mit 8 Monaten ist Problemlöseverhalten beobachtbar
→Babys, die einmal intentionales Problemlöseverhalten zeigten, wiederholten dies fast immer beim nächsten Messzeitpunkt
Problemlösefähigkeit ist auf beginnende Handlungskontrolle durch Reifung des frontalen Kortexes zurückzuführen
Entscheidend für Erwerb: Hemmungseffizienz und Handlungswissen
Willats (1999): Längsschnittstudie zu Problemlöseaufgabe
VPs: Babys im Alter von 6,7 & 8 Monaten
Problemlöseaufgabe: ein Spielzeug, welches außerhalb ihrer Reichweite platziert wurde, konnte dadurch herangezogen werden, dass sie an der Decke zogen, auf der das Spielzeug lag
6 Monate: viele Kinder zogen Spielzeug zu sich hin, dies geschah allerdings eher unabsichtlich als sie mit der Decke spielten; Verhalten in Testbedingung unterschied sich kaum von Kontrollbedingung, in welcher kein Spielzeug auf der Decke lag
7 Monate: Zahl der Kinder, die die Decke klar zum Erreichen des Ziels einsetzen stieg an
8 Monate: die meisten Kinder konnten ihr Verhalten an variierende Distanzen des Spielzeugs anpassen
Kooperatives Problemlösen
Warnken und Tomasello (2006): 18 Monate kooperative Problemlösefähigkeit
→ Einsetzen adäquater Mittel nicht nur zur eigenen Problemlösung, sondern auch zur Lösung der Probleme anderer (Verstehen von Intentionen anderer)
Analoges Denken und Problemlösen
Wichtige Hilfe beim Lösen neuer Probleme = Wissen über ähnliche Probleme, die bereits erfolgreich gelöst wurden
Analoges Denken = Analogiebildung auf Basis einer Korrespondenz zwischen Ausgangs- und Zielsituation häufig nicht auf der Ebene einzelner Elemente, sondern auf der Ebene von Relationen zwischen Elementen der Situation
Vorschulkinder können (eingeschränkt) Analogien herstellen und zur Problemlösung nutzen
→Explizites Hervorheben kritischer Korrespondenzrelation notwendig für gelingenden analogen Transfer
Deduktives Denken
Logische Deduktion = Schlussfolgerung kann eindeutig aus logischer Kombination der Prämissen abgeleitet werden Syllogismen
- Prämisse 1: Alle Katzen bellen.
- Prämisse 2: Rex ist eine Katze.
- Folgerung: Rex bellt.
Jüngere Kinder: Tendenz, Schlussfolgerungen aufgrund ihres Wahrheitswertes, Heranziehen von Weltwissen und Ablehnung kontrafaktischer Schlüsse zu ziehen, also Einbezug ihres Weltwissens , z.B. dass Katzen nicht bellen → neuere Forschung: schon Vorschulkinder können diese Tendenz unter bestimmten Bedingungen überwinden
Wissenschaftliches Denken
Frühe kausale Lernprozesse: weitgehend unbewusst (Kinder bilden Vermutungen über Kausalzusammenhänge, wie z.B. einem Geräusch und einem Lichteffekt, ähnelt den Hypothesen eines Wissenschaftlers/einer Wissenschaftlerin)
Wissenschaftliches Denken = bewusste und absichtliche Prüfung von Hypothesen und die Bewertung von Befunden (Merkmal kognitiver Entwicklung im Jugendalter)
Jugendliche, sowie teilweise Erwachsene weisen Schwierigkeiten auf, eigen kausale Theorien von empirischen Befunden, also einer Voreingenommenheit klar zu trennen
Frühe Kompetenzen
Variablenkontrollstrategien = Variation einer Variablendimension bei gleichzeitiger Konstanthaltung der anderen Variablen zur Untersuchung einer Ursache-Wirkungs-Beziehung
Testwahlaufgabe zur Prüfung des Einflusses der Ruderposition auf den Benzinverbrauch
→Kinder verfügen über Grundverständnis der Logik des Experimentierens (wählen oftmals kritischen Test), wenden dies jedoch selten spontan an (schlagen kritischen Test kaum vor, wenn keine Auswahl gegeben ist)
Wissenschaftliches Denken umfasst unterschiedliche Komponenten
- Generieren von Theorien und Hypothesen über ein zu erklärendes Phänomen
- Konzeption von empirischen Tests
- Planung und Durchführung von Tests
- Interpretation von Daten im Hinblick auf Hypothesen
- Revision oder Modifikation von Hypothesen
- Prüfung im zyklischen und kumulativen Prozess
→ Korrelation von wissenschaftlichem Denken mit Intelligenz und Textverständnis, ABER unabhängiges, kohärentes Konstrukt
Theorien der Entwicklung domänenspezifischen begrifflichen Wissens
Kernwissensthese und Theorie-Theorie
Kernwissenthese
=angeborenes domänenspezifisches Wissen befähigt Kinder zum raschen domänenspezifischen Kenntniserwerb
Angeborenen Wissenssysteme: numerisches Wissen, Wissen über physikalische Objekte, über Menschen
Kerwissenssysteme: von Geburt an spezifiziert, leiten domänenspezifische Informationsverarbeitung kontinuierliche üner lebenspanne
Theorie-Theorie
= erklärt Entstehung von Neuem eingebettet in bestehende Systeme
basierend auf angeborenen Kernwissen entstehen in der frühen Kindheit größere zusammenhängende begriffliche Systeme
intuitive Theorien, die die Funktion haben, viele einzelne Phänomene eines bereiches anhand weniger Grundprinzipien zu erklären
Nenne die drei angeborenen Prinzipien des physikalischen Denkens nach Spelke (1994)
- Prinzip der Kohäsion (= Objekte bewegen sich als zusammenhängende, begrenzte Einheit)
- Prinzip der Kontinuität (= Objekte sind feste Körper, kontinuierlich existierende Entitäten)
- Prinzip des Kontakts (= ein Objekt beeinflusst die Bewegung eines anderen nur über physischen Kontakt)
Intuitive Physik
Kinder besitzen Intuitionen über physikalische Phänomene
3-4 Monate: grundlegendes Wissen über Objekteigenschaften
Spelke (1994): 3 angeborene fundamentale Prinzipien des physikalischen Denkens
→Prinzip der Kohäsion (= Objekte bewegen sich als zusammenhängende, begrenzte Einheit)
→Prinzip der Kontinuität (= Objekte sind feste Körper, kontinuierlich existierende Entitäten)
→Prinzip des Kontakts (= ein Objekt beeinflusst die Bewegung eines anderen nur über physischen Kontakt)
Lernprozesse im Säuglingsalter
Säuglinge sind über weniger gravierende Abweichungen nicht erstaunt, reagieren aber auf deutliche Verletzungen von Erwartungen über physikalische Ereignisse.
Angeborene fundamentale Prinzipien = rudimentäre repräsentationale Basis für Wissenserwerb
Lernerfahrungen notwendig zur Identifikation relevanter Variablen und Erwerb von Regeln über Zusammenhänge zwischen Objekteigenschaften und Ereignissen → Prinzipien werden dadurch zunehmend ausdifferenziert
Trotz vorhandener Wissenselemente können Kinder Wissen im Handlungskontext NICHT immer anwenden
Misskonzepte
Misskonzepte = fehlerhafte physikalische Vorstellungen
Senkrechter Fall („straight-down belief“) = Erwartung, dass Objekt senkrecht zu Boden fällt, wenn es nicht gebremst oder durch anderes Objekt umgelenkt wird (schon wenige Monate alte Babys)
Generalisierung auf Situationen, in denen es in der Wahrnehmung Belege für die Umlenkung von Objekten gibt → bekanntes Misskonzept (2-4-Jährige) → Hood (1998)
Misskonzept zeigt sich auch bei Einflussfaktoren beim Zielwurf
Begriff des Gewichts
Begriff des Gewichts: Vor- und Grundschulkinder sehen Gewicht nicht als konstitutives Merkmal der Materie
→ Vorschulalter: alle leichten Gegenstände = materiell, aber Styropor wiege nichts, entspricht nicht unserem begrifflichen System, dass alles Materielle ein Gewicht hat
keine konsistente Unterscheidung zwischen absolutem Gewicht eines Objekts und dem spezifischen Gewicht des Materials (Stück Styropor, das zerteilt wird)
→ Kinder besitzen alternatives begriffliches System, nur teilweise mit dem Erwachsener vereinbar, was nicht einfach nur lückenhaft ist, sondern völlig anders
Entwicklung der Theory of Mind im Altersbereich zwischen 3 und 5 Jahren
Explizites Verständnis mentaler Zustände in 2 Schritten: Wünsche (desires) und Absichten vor Überzeugungen (beliefs) verstanden
3-Jährige: Abhängigkeit der Handlungsentscheidungen von Zielen und Absichten der handelnden Personen erkennen; Unterscheidung von intendierten Handlungen gegenüber Fehlern und Zufällen
→ Handlungen auf Wünsche und Absichten zurückzuführen und Handlungsvorhersage aus Informationen über Absichten und Ziele
False-Belief-Fehler: Wimmer und Perner (1983): kindliches Verständnis falscher Überzeugung
Theorien zur Entwicklung der Theory of Mind
Nativistische Modularitätstheorien:
- Zuschreiben von Absichten und Überzuegungen eine durch Evolution ausgebildetet spezifische menschliche Fähigkeit
Simulationstheorie:
- unmittelbarer Zugang zu eigenem geistigem Geschehen und entwickelnde Kind versteht stetig besser, was in den Köpfen anderer vorgeht
Theorie-Theorie:
- Wissen über mentalen Bereich als intuitive Theorie, da mentale Zustände nicht direkt beobachtbar sind
Werkzeuggebrauch
12 Monate: Werkzeuggebrauch bei Kindern
Abhängig von physischer Nähe und perzeptueller Ähnlichkeit zum Zielobjekt
Chen und Ziegler: Werkzeuggebrauch kann in sozialen Sitautionen durch Instruktionen oder Modellieren gelernt werden