FS25


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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 16.06.2025 / 16.06.2025
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https://card2brain.ch/box/20250616_sozialpsychologie_2
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Einfluss der Online-Selbstdarstellung auf den Selbstwert

Wenn man selbst postet = positive Auswirkungen
Wenn man nur liest = negative Auswirkungen

Social Media und Identitätsetwicklung

Motivationale Perspektive: Reaktanz

Überblick psychologische Reaktanz

Theorie

  • Grundlagen und Prozesse der Reaktanz
  • Erklärungsansätze

Anwendungen

  • Boomerang-Effekt
  • Möglichkeiten für den Umgang mit psychologischer Reaktanz

Zentrale Aussagen der Reaktanz-Theorie (Brehm, 1966)

Bedrohung der Freiheit

Stärke der Reaktanz

Konfliktmodell

Grundsätzlich sind wir geneigt sich anzupassen (Konformität), aber je stärker der soziale Einfluss ist, desto eher kommt es zu Reaktanz.

Reaktanz-Effekte

Anwendungen – Verhaltensbereiche der Reaktanz

Bumerang-Effekt

Attraktivitätserhöhung verbotener Verhaltensweisen oder zensurierter Inhalte.

  • Bei einem Versuch der Einstellungsänderung fühlen sich Personen eingeengt.
  • Dem freiheitseingrenzenden Eingriff muss entgegen gewirkt werden.   

Romeo und Julia Effekt = Wenn man mit einer Person nicht zusammen sein darf, nimmt man die Person attraktiver wahr.

Möglichkeiten für den Umgang mit Reaktanz

  • Partizipation
  • Sozialer Einfluss durch sozial akzeptierte Gruppen / Personen
  • Humor/Ablenkung

Prävention

Beispiele für reaktanz-sensitive Kampagnen

Motivationale Perspektive: Glück

Begriffsverständnis: Glück

Glück empfinden besteht aus einer affektiven und einer kognitiven Komponente:

  1. Affektive Komponente = Anwesenheit positiver Stimmungen plus Abwesenheit negativer Stimmungen
  2. Kognitive Komponente = Lebenszufriedenheit; subjektive Bewertung einer Person, ob sie allgemein oder mit bestimmten Facetten des Lebens zufrieden ist.

Wissenschaftlicher Begriff: Subjektives Wohlbefinden

Begriffsverständnis: Dimensionen von subjektivem Wohlbefinden

Positiver und negativer Affekt bilden zwei korrelierte aber eigenständige Dimensionen.

Grundkonzepte

Positive Psychologie:

... ist die Wissenschaft dessen, was Personen und Organisationen dazu befähigt, sich bestmöglich zu entwickeln. Sie orientiert sich an den Stärken, Ressourcen und Potenzialen, die Menschen mitbringen.

Flow:

... ist ein als angenehm erlebter Zustand völligen Aufgehens in einer subjektiv optimal beanspruchenden Tätigkeit.

Einflussfaktoren auf das subjektive Wohlbefinden

  • Set-Point Theorie des subjektiven Wohlbefindens
  • PERMA–Modell

Einflussfaktoren auf das subjektive Wohlbefinden: Set-Point Theorie des subjektiven Wohlbefindens

Soziodemographische Charakteristika (z.B. Einkommen, Familienstand) haben nur einen geringen Einfluss auf das subjektive Wohlbefinden. Menschen passen die subjektive Einschätzung ihres Wohlbefindens an ihre Lebensumstände an und kehren immer wieder zu ihrem eigenen Wohlbefindenslevel (set-point) zurück (nach Lykken & Tellegen, 1996).

Einflussfaktoren auf das subjektive Wohlbefinden: PERMA-Modell nach Seligman  

–> YouTube Video in der Präsentation 

Konsequenzen von subjektivem Wohlbefinden

Broaden-and-Build Theory of Positive Emotions nach Fredrickson (2001)

Definition von Flow

Flow: ... ist ein als angenehm erlebter Zustand völligen Aufgehens in einer subjektiv optimal beanspruchenden Tätigkeit.

–> Balance zwischen Anforderungen und Fähigkeiten
–> YouTube Video in Präsentation

Komponenten von Flow

Konsequenzen von Flow

Versucht zu erklären warum mit dem Flow-Konzept auch positive Auswirkungen auf die Arbeitsleistung haben kann.

Kooperation und Kompetition – Definition Konflikt

Ein Konflikt wird definiert als “zukunftswirksame Gegensätzlichkeit von Interessen, Zielen, Handlungen, Meinungen oder Werten” Priutt, 1998

Überblick Kooperation und Wettbewerb

Grundlegende Begriffe: Typen von strategischem Verhalten

Soziale Dilemmata

Definition Sozialer Dilemmata

Entscheidung zwischen einer Option, die das Eigeninteresse begünstigt und Wohlergehen des Kollektivs beeinträchtigt und einer Option, die das Wohlergehen des Kollektivs begünstigt und das Eigeninteresse beeinträchtigt. (Beispiel: Stau, Abfallentsorgung)

Eigenschaften Sozialer Dilemmata

  • Individuum erzielt kurzfristig ein besseres Ergebnis beim nicht-kooperativen Verhalten.
  • Im kollektiven Sinne ist es rational, sich für Kooperation zu entscheiden

Drei Arten von Sozialen Dilemmata

  1. Gefangenendilemma
  2. Ressourcendilemma
  3. Öffentliches Gut-Dilemma

Forschung zu Sozialen Dilemmata
–> Links in der Präsentation

Erklärung Gefangenendilemma

Unterschied zu den anderen sozialen Dilemmata:

a) Schaden betrifft nur eine Person
b) Keine Anonymität
c) Keine Verhaltenskontrolle möglich

–> YouTube Video in der Präsentation

Unterscheidung Ressourcendilemma und öffentliches Gut Dilemma

Ressourcendilemma: Konkurrenz um eine gemeinsame Ressource. 
z.B. Weideland, Energie

–> Problem: Entnahme aus dem gemeinsamen Topf

Öffentliches Gut-Dilemma: Beitrag zu einer Ressource
z.B. Steuern bezahlen, Sauber machen in einer Wohngemeinschaft

–> Problem: Trittbrettfahrer

Forschungserkenntnisse zu Konfliktlösungsstrategien

Besonders einflussreiche Faktoren auf das Verhalten in sozialen Dilemma:

  • Anreizstrukturen: Mittels Belohnung (resp. Bestrafung) kann kooperatives Verhalten gefördert werden
  • Kommunikation: Möglichkeit zur Kommunikation fördert die Kooperation
  • Verhalten anderer und Erwartungen: Kooperatives Verhalten anderer fördert Kooperation
  • Individuelle Unterschiede: Kooperation ist eine individuelle Disposition
  • Gruppengrösse: Mit steigender Gruppengrösse nimmt die Kooperation ab

Überblick Kooperation und Wettbewerb: Ultimatumspiel

Wie verteilen Sie 100 CHF zwischen sich selbst und einer anderen Person?

Fairness

Heuristik: Gleichverteilung als Fairness

Bei der Aufteilungsentscheidungen: In einem ersten Schritt gilt Gleichheitsprinzip; im zweiten Schritt werden Beiträge berücksichtigt. (siehe auch Thema Gerechtigkeit)

Die Heuristik führt weiter dazu, dass Gleichverteilung als Norm verstanden wird, Ungleichverteilung als Verletzung der Norm negativ bewertet wird.

> Empirischer Nachweis im Ultimatum-Spiel

Fairness: Ergebnisse aus dem Ultimatum-Spiel

Altruistische Bestrafung: Unfaire Angebote werden von Empfängern abgelehnt.
= Reduziert eigenen Gewinn, und verursacht Kosten bei anderen

  • Faire Verteilungen haben einen Wert für die Teilnehmenden.
  • Bestraft wird nicht die Aufteilung, sondern die Intention hinter der Aufteilung.

Aktuelle Forschung zu Fairness
–> Links in der Präsentation

Verhandlungsspiele

Eigenschaften von Verhandlungsspielen

Definition: Verhandlung ist eine Diskussion zwischen mindestens zwei Parteien mit dem Ziel, zu einer Einigung zu kommen.

Unterschied zu sozialem Dilemma.

  • Kommunikation ist Bestandteil von Verhandlungen
  • Beide Parteien müssen sich auf eine Lösung einigen

Forschungserkenntnisse zum Verhandeln

Strategien in Verhandlungen

  • Zugeständnisse machen oder Nachgeben
    Impliziert die Reduktion der ursprünglichen Forderung
  • Kämpfen und Durchsetzen
    Versuche, die andere Partei zum Nachgeben zu bringen
  • Problemlösen
    Verhaltensweisen zum Finden integrativer Lösungen

Üblicher Verhandlungsverlauf:
1: Nachgeben und Kämpfen; 2: Problemlösung

Theoretische Perspektiven

  1. Kooperations-/Kompetitionstheorie
  2. Soziale Motive
  3. Ziel-Erwartungshypothese
  4. Dual-Concern-Modell
  5. Kognitiver Ansatz

Kooperations-/Kompetitionstheorie

Soziale Motive

Dispositionelle Unterschiede

Situational hervorgerufene motivationale Orientierung

  • Erwartung zukünftiger Interaktion
  • Nicht-ökonomischer Bereich
  • Gute Stimmung