BA107

- Fokus auf eigene Aufmerksamkeit auf Verhaltens-, Reaktionsmuster der eigenen Person, reflektieren. Passiert selten, sollte vermehrt geschehen!
- Beo-Bogen:
- Nach den 8-W-Fragen: Wen? Beobachtete Person, Was? Beobachtetes Verhalten, Wo? Situation, Wann? Zeitpunkt und Dauer, Warum? Anlass, Wozu? Zielsetzung, Sinn, Zweck , Wie? Beobachtungsform, Wer? Beobachter
- Wichtig! Spalte für Selbstbeobachtungen, Bemerkungen offen lassen evt. zeigt sich ein weiteres

passiv mit Zuschauerrolle im gleichen Raum oder aktiv- teiln. Wenn im Geschehen drin mit Doppelrolle

technische Beobachtung (Video: zeigt Interaktion zwischen K und SA, Zusammenspiel erkennbar) oder direkte Beteiligung (nicht sichtbar für den Beobachtenden)

beschränkt sich auf ausgewählten Beobachtungsbereich, Fokus beeinträchtigt Offenheit, geeignet zum vergleichen, es passieren weniger Fehler, planmässig, vergleichbar, nach Schema

sehr oft und überall möglich, komplex zum Erfassen, wichtige Infos aus direkter Begegnung mit Klient, Einfluss von Vorwissen, Annahmen, Mitgefühl

Fremdbeobachtung und Selbstbeobachtung

sitzt unruhig

sitzt auf Stuhl bewegt die Beine

- Bewusst/ zielgerichtetes, planmässig-selektives wahrnehmen von Situation oder Verhalten vs. Frei, zufällig, ungesteuert, unstrukturiert
- Primäreffekt/ primacy-effect: 1. Eindruck

- Halo- oder Überstrahlungseffekt

- Pygmolion-effekt

Klient verhält sich so wie man es prophezeit hat

Eigenschaften, Verhaltensweisen positiv oder negativ bewertet werden: Wahrnehmung wird dadurch gesteuert „es isch sowiso so…“

Datentexte, die Ereignisverstrickungen und lebensgeschichtliche Erfahrungsaufschichtung reproduzieren

- benötigt viel Zeit

- nicht mit allen Klienten möglich (kognitive, verbale Einschränkungen !!)
 

- Stegreiferzählungen reproduzieren die Lebensgeschichte der erzählenden Menschen so, wie sie sie erlebt und gedeutet haben, massgeblich für ihre heutige Identität

- subjektiv erlebte Wirklichkeit und Deutungsmuster werden widerspiegelt
 

Vorgespräch, Haupterzählung, erzählgenerierendes Nachfragen, Abschluss

dass Erzählungen von Menschen im Alltag zunächst Ausdruck selbst erlebter Erfahrungen sind, die für deren Alltagswirklichkeit und Alltagshandeln konstitutiv sind

- zwischen durch/zwischen Tür und Angel/bei Tischsituation oder beim Abwasch
- Klienten z.T. aktiver/konstruktiver, da weniger „Macht“ im Spiel ist
- Austausch wesentliche Infos

- z.B. Erstgespräch (Fremdheit, Spannung, Unsicherheit) um Anliegen klären
- Zielvereinbarung, Zielüberprüfung
- besondere Anliegen, Probleme

- zunächst mit offenen Fragen Raum schaffen, dann erst spezifisch Nachfragen
- Erwartungen an die Professionellen klären
- Professionelle fassen schlussendlich Gespräch zusammen und halten diese schriftlich fest

Spannung, Unsicherheit, Fremdheit beiderseits

- Überblick über die Situation gewinnen
- ermöglicht dem Klienten sich ein Bild des Sozis sowie der Organisation zu machen
- gegenseitiges Kennenlernen
- Klärung der Anliegen
- Erörterung des Auftrags

- Sich viele Fragen stellen: Was weiss ich? Was muss ich wissen? Wie komme ich zu der Geschichte?
- Fall eines Unbekannten kennen lernen
- Sensibel mit Hintergrundwissen umgehen
- Situationserfassung beginnt immer wieder von neuem, ist nie vollständig
- Andere Perspektiven beachten
- Problemfall erst wahrnehmen, dann erst Hintergründe erkunden
- eigenen Zugang zum Fall besser kennenlernen
- Anamnese nie vollständig, muss und kann sie auch nie sein, stetiger Prozess

- Klientenbezogener Auftrag?
- Objektive Daten des Klienten (Alter, Grösse, Geschlecht, Verlaufsdaten
- Involvierte Systeme: weitere Hilfesysteme/ Klientensysteme
- Welcher Realitätsausschnitt ist zu beachten? Welches sind wichtige Bereiche?
- Auswahl der Leitfragen: was interessiert mit noch?
- Welche Erfassungsmethode sinnvoll?

- Welchen Auftrag? Welche Ressourcen? Welche Infrastruktur?
- Eigene Rolle in der Organisation

- Es gilt zwischen Informationen und deren Bewertungen zu unterscheiden

- Bewertungen und Einschätzungen als solche erkennen und auch als solche dokumentieren

- Probleme vs. Ressourcen, beides sollte vorhanden sein

- Situationserfassung sollte wenn immer möglich in Kooperation mit Klienten geschehen (fast unabdingbar), daraus kann gleich eine mögliche Intervention entstehen

- Klient als Experte seiner Lebenssituation

Das „Sofort-immer-alles-verstehen wollen“ blockiert echtes Verstehen

• wohlwollendes Interesse zeigen können
• Unvoreingenommenheit
• Fähigkeit zwischen Informationen und deren Bewertungen unterscheiden zu können
• Objektive Daten von Geschichten trennen können

Informationen zu sammeln und zusammen zu tragen und damit einen ersten Eindruck zu bekommen worum es im Fall geht.

...kann die erste Prozessphase auch als Auftragsklärung benützt werden.

• Auftrag der Sozialen Arbeit (soziale Integration, Autonomie der individuellen Lebenspraxis)
• Organisationsauftrag (Aussagen über Zielgruppe, Filter für Klienten)
• klientenbezogener Auftrag (spezifisch, Angaben über den konkreten Fall: Thema und Zielrichtung für prof. Arbeit)

Qualitätssicherung und Erhaltung der Standarts

- Kooperation mit Klienten(-system)

- sowie Fachebene

- übergreifende Zielsetzung der SA

- Professionsethik

- Praxisfelder und Aufwand

Prüfung der gewählten Methoden, Handlungsansätzen und Aufgaben in Bezug auf den Fall, ob das Vorgehen angemessen ist oder abgeändert werden muss.

idealtypisch, methodenintegrativ und zirkulär