-


Fichier Détails

Cartes-fiches 490
Langue Deutsch
Catégorie Gestion d'entreprise
Niveau Université
Crée / Actualisé 05.06.2025 / 02.07.2025
Lien de web
https://card2brain.ch/box/20250605_npro_vorlesung
Intégrer
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20250605_npro_vorlesung/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Welche Achsen werden in der Opportunity-Matrix verwendet?

  1. Y-Achse: Attraktivität (Nutzenpotenzial für das Unternehmen)
  2. X-Achse: Erfolgswahrscheinlichkeit (Wie realistisch ist es, die Chance zu nutzen?)

Welche Achsen werden in der Threat-Matrix verwendet?

  1. Y-Achse: Auswirkung (wenn die Bedrohung eintritt)
  2. X-Achse: Eintrittswahrscheinlichkeit

Eine Chance mit hoher Attraktivität, aber niedriger Erfolgswahrscheinlichkeit sollte sofort verfolgt werden.

Auch attraktive Chancen müssen realistisch nutzbar sein – sonst droht Ressourcenverschwendung.

Eine Bedrohung mit geringer Eintrittswahrscheinlichkeit und geringer Auswirkung kann ignoriert werden.

Solche Risiken sind nicht prioritätsrelevant – Fokus auf die „roten Felder“ mit hoher Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung.

Was ist das zentrale Ziel einer Wettbewerbsanalyse?

Die Charakterisierung von Konkurrenten, deren Eigenschaften, Strategien und die Dynamik einer Branche, um daraus strategische Implikationen abzuleiten.

Was ist der Nutzen einer Technologie-Adoptionsanalyse für strategische Planung?

Sie hilft, den richtigen Zeitpunkt für Innovation, Skalierung oder Rückzug zu identifizieren – durch Verstehen, wo sich Zielgruppen auf der Adoptionskurve befinden.

Alle Kunden sind Teil eines Segments.

Segmentbildung erfolgt nach strategischer Relevanz – nicht jede Kundengruppe muss bedient werden.

Welche zwei Dimensionen kombiniert das Modell der generischen Wettbewerbsstrategien nach Porter?

  1. Wettbewerbsvorteil (Competitive Advantage): Kostenführerschaft oder Differenzierung
  2. Wettbewerbsumfang (Competitive Scope): Breiter Markt oder enges Marktsegment (Nische)

Welche drei grundlegenden Strategietypen unterscheidet Porter?

  1. Kostenführerschaft
  2. Differenzierung
  3. Fokussierung (Kostenfokus oder Differenzierungsfokus) auf ein Nischensegment

Was ist das Ziel der Kostenführerschaftsstrategie?

Durch effiziente Prozesse, Skaleneffekte und standardisierte Produkte die niedrigsten Kosten im Markt zu erzielen – um so über Preisvorteile Wettbewerbsvorteile zu realisieren.

Was ist das Ziel der Differenzierungsstrategie? (Generische Wettbewerbsstrategien nach Porter)

Ein einzigartiges Angebot mit wahrnehmbarem Mehrwert (z.B. Design, Qualität, Service), das einen höheren Preis rechtfertigt und Kundenloyalität erzeugt.

Fokussierungsstrategien gelten als vierte eigenständige Kategorie neben Differenzierung und Kostenführerschaft.

Fokusstrategien sind keine eigene Achse, sondern Varianten von Differenzierung oder Kostenführerschaft auf engem Marktumfang.

Laut Porter sollten Unternehmen eine klare strategische Ausrichtung wählen, da Mischformen riskant sind.

Unternehmen ohne klare Positionierung laufen Gefahr, „stuck in the middle“ zu sein – also ohne Kosten- oder Differenzierungsvorteil.

Wie würdest du LARS Brillen strategisch nach Porters Modell generischer Wettbewerbsstrategien einordnen?

Differenzierungsstrategie mit Fokus auf Design & Nachhaltigkeit

Optional: Fokusstrategie auf Nische "nachhaltige, urbane Brillenkäufer"

Ein Unternehmen produziert günstige Massenprodukte mit hohen Volumina, verzichtet aber auf Marketing. Wo liegt es im Modell?

Kostenführerschaft – Ziel: günstigster Anbieter, keine differenzierende Marktansprache notwendig

Warum sind in der Praxis häufig Mischformen anzutreffen, obwohl Porter diese kritisch sieht?

Weil moderne Unternehmen oft dynamische Märkte bedienen, in denen z. B. technologische Innovation sowohl Effizienz- als auch Differenzierungsvorteile ermöglicht. Zudem gibt es hybride Modelle (z. B. IKEA: günstige Preise & starkes Design).

Welche Risiken birgt es, wenn ein Unternehmen versucht, gleichzeitig Kostenführer und Differenzierer zu sein?

3 Nennungen

  1. Unklare Positionierung am Markt
  2. Ineffizienzen durch widersprüchliche Strukturen (z.B. hohe Servicekosten vs. Preisführerschaft)
  3. Verlust strategischer Fokussierung

Was ist das Ziel des Four Action Frameworks (ERRC) in der Strategieentwicklung?

Die gezielte Neugestaltung von Geschäftsmodellen durch systematische Reflexion über Wettbewerbsfaktoren. 

Dazu wird der Strategy Canvas angewendet.

Welche vier strategischen Handlungsfelder umfasst das ERRC-Framework?

  1. Eliminate: Welche der Faktoren, die für unsere Branche selbstverständlich sind, sollten eliminiert werden?
  2. Reduce: Welche der Faktoren sollten deutlich unter Standards der Branche gesenkt werden?
  3. Raise: Welche Faktoren sollten deutlich über die Standards der Branche angehoben werden?
  4. Create: Welche Faktoren sollten integriert werden, die es bisher in der Branche nicht gab?

Wie hängt das ERRC-Framework mit dem Strategy Canvas zusammen?

Der Strategy Canvas zeigt den aktuellen Status Quo der Wettbewerbsfaktoren - das ERRC-Framework dient dann dazu, diese Faktoren gezielt zu überdenken und neu zu konfigurieren, um Differenzierung zu schaffen.

"Create" im ERRC bedeutet, etwas zu verbessern, was es schon gibt.

"Create" steht für die Schaffung völlig neuer Nutzenfaktoren, die in der Branche bisher nicht existierten.

Unternehmen, die das Four Action Framework anwenden, müssen immer alle vier Felder gleichzeitig bearbeiten.

Die Anwendung kann situativ gewichtet werden – wichtig ist aber, alle vier Fragen zu stellen.

Das Ziel von „Eliminate“ ist es, Marktstandards bewusst zu hinterfragen (Four Action Framework)

„Eliminate“ fordert dazu auf, vermeintlich „unverzichtbare“ Branchenregeln zu verwerfen – z. B. unnötige Features oder Overengineering.

LARS Brillen erkennt, dass viele Wettbewerber auf ein breites Vertriebsnetz setzen, das hohe Fixkosten verursacht. Wie könnte man das im ERRC-Framework reflektieren? Nenne die Kategorie im ERRC-Framework und eine Strategie.

Eliminate oder Reduce.

→ Strategie: Verzicht auf physische Präsenz → Fokus auf Online-Direktvertrieb → schlanker, kostengünstiger, direkter Kundenkontakt

Ein Unternehmen entdeckt eine neuartige Kombination aus AR-Technologie und Brillengestell. In welches Feld des ERRC gehört das?

Create.

Es handelt sich um einen neu geschaffenen Nutzenfaktor, der die Branche potenziell verändert.

Was wäre ein typischer „Raise“-Faktor im Mode- oder Lifestyle-Segment für ein Brillenunternehmen (im Four Actions Framework)?

(3 Beispiele)

  1. Markeninszenierung

  2. Exklusivität & Individualisierung

  3. Kundenerlebnis im Webshop oder Store
    → Ziel: Differenzierung durch emotionale Bindung & Mehrwert

Wie unterstützt das ERRC-Framework innovationsgetriebene Strategieentwicklung?

Es bricht Branchenlogiken systematisch auf und zwingt zu radikalen Fragen – dadurch entstehen neue Wertangebote und Differenzierungsmöglichkeiten jenseits des Wettbewerbs.

Welche beiden Dimensionen kombiniert die Ansoff-Matrix?

  1. Markt: bestehend oder neu
  2. Produkt: bestehend oder neu

Welche vier strategischen Optionen ergeben sich aus der Ansoff-Matrix?

  1. Bestehender Markt, bestehendes Produkt -> Marktdurchdringung
  2. Bestehender Markt, neues Produkt -> Produktentwicklung
  3. Neuer Markt, bestehendes Produkt -> Marktentwicklung
  4. Neuer Markt, neues Produkt -> Diversifikation

Die Ansoff-Matrix ist nützlich, wenn es darum geht, strategische Entshceidungen für das Wachstums eines Unternehmens zu treffen.

Was ist das Ziel der Strategie "Marktdurchdringung" (Ansoff-Matrix)?

Wachstum durch mehr Absatz im bestehenden Markt mit bestehenden Produkten, z.B. durch Preisaktionen, Vertriebsausbau oder Werbung.

Was kennzeichnet die Strategie "Diversifikation" (Ansoff-Matrix)?

Die risikoreichste Wachstumsstrategie: Unternehmen entwickeln neue Produkte für neue Märkte -> z.B. durch Innovation, Akquisition, Joint Ventures.

Produktentwicklung ist risikoreicher als Marktdurchdringung (Ansoff-Matrix).

Neue Produkte bedeuten höhere Entwicklungs- und Markteintrittsrisiken.

Marktentwicklung ist eine Form der Diversifikation (Ansoff-Matrix)

Marktentwicklung bezieht sich nur auf neue Märkte mit bestehenden Produkten – Diversifikation betrifft beides neu.

Die Ansoff-Matrix hilft bei der Auswahl operativer Preisstrategien.

Sie unterstützt strategische Wachstumsentscheidungen, keine operativen Maßnahmen.

LARS Brillen will seine bestehenden Modelle in asiatischen Märkten über E-Commerce vertreiben. Welche Strategie nach Ansoff ist das?

Begründung: Bekannte Produkte werden auf einem neuen Markt eingeführt.

LARS Brillen entwickelt eine smarte Brille mit integrierter Augmented-Reality-Funktion und adressiert damit technikaffine Neukunden. Welche Strategie ist das?

Begründung: Neues Produkt für einen neuen Markt → höchste Komplexität, aber auch Innovationspotenzial

Du sollst für ein Unternehmen mit geringer Innovationsfähigkeit, aber starker Marke eine risikoarme Wachstumsstrategie empfehlen. Welche Strategie wählst du?

Begründung: Bestehende Produkte im bekannten Markt optimieren – z. B. durch Reichweitenaufbau, Promotionen, Wiederkäuferbindung

Ein Schweizer Unternehmen verkauft seine bewährten Outdoorjacken neu auch über Amazon in Nordamerika. Welche Strategie verfolgt es laut Ansoff?

Begründung: Bekanntes Produkt wird auf einem neuen geografischen Markt verkauft – typisches Beispiel für internationale Expansion.

Ein Brillenhersteller entwickelt eine neue Produktlinie für Kinder – bisher hatte er nur Erwachsenenmodelle. Wie ordnest du diese Strategie nach Ansoff ein?

Begründung: Das Produkt bleibt in der Art ähnlich, aber der Markt (Zielgruppe) ist neu → segmentbasierte Markterschließung.