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Kartei Details

Karten 394
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 05.06.2025 / 06.06.2025
Weblink
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Was umfasst die interne Analyse im strategischen Prozess?

(2 Nennungen)

Verstehen interner Faktoren mit Einfluss auf strategischen Erfolg

  1. Definition von Kernkompetenzen und Assets
  2. Identifikation von Stärken und Schwächen (SWOT - Intern)

Was umfasst die externe Analyse im strategischen Prozess?

(3 Nennungen)

  1. Erkennen externer Einflussfaktoren wie Wettbewerb, Technologietrends, politische Dynamiken
  2. Analyse von Chancen und Risiken (SWOT - extern)
  3. Betrachtung der Energieverteilung im Markt

Welche 4 Strategiearten gehören zu den Kerngeschäftsstrategien?

  1. Wettbewerbsstrategien
  2. Wachstumsstrategien
  3. Strategie für die Zusammenarbeit
  4. Technologiestrategie

Wie ist die logische Reihenfolge der strategischen Prozessschritte? (5 Schritte)

  1. Mission, Vision, Strategie
  2. Strategischer Rahmen
  3. Interne & Externe Analyse
  4. Strategieentwicklung und -umsetzung
  5. Ableitung konkreter Strategiearten

Was sind Unternehmenswerte im strategischen Kontext?

Es sind die Grundsätze, an die sich eine Organisation und ihre Mitarbeiter bei der Geschäftstätigkeit öffentlich oder implizit halten.

In welchem Verhältnis stehen Unternehmenswerte zur Unternehmenskultur?

Sie sind eng miteinander verbunden und oft gleichbedeutend: Werte spiegeln sich in gelebter Kultur wie Bräuchen, Riten, Zeremonien, Geschichten und Mustern wieder.

Werte / Kultur sind entscheidend für den Erfolg eines unternehmens und seiner Strategie.

Was bedeutet der Satz "Culture eats Strategy for Breakfast" im Unternehmenskontext?

Er unterstreicht, dass eine starke Unternehmenskultur (inkl. gelebter Werte) die Umsetzung jeder Strategie massgeblich beeinflusst. Und Strategie ohne kulturelle Passung wirkungslos bleibt.

Wie werden Unternehmenswerte sichtbar?

Durch beobachtbare Bräuche, Riten, Geschichten, Symbole, Heldenfiguren oder Muster im täglichen Verhalten.

Ein Unternehmen kann auch erfolgreich sein, ohne jemals eine Vision, Mission oder Strategie gehabt zu haben.

Jedes Unternehmen verfolgt implizit oder explizit Ziele und hat ein Geschäftsmodell. Der Unterschied liegt in der Klarheit und Reflexion dieser Elemente.

Die explizite Formulierung von Vision und Mission ist notwendig, um strategische Klarheit zu gewinnen.

Nur durch bewusste Formulierung und kritische Reflexion entsteht strategische Orientierung – sonst bleibt vieles unausgesprochen und inkonsistent.

Eine nicht dokumentierte Strategie bedeutet, dass ein Unternehmen keine Strategie verfolgt.

Auch ohne Dokumentation existieren strategische Entscheidungen und Handlungen – die Frage ist nur, wie kohärent und zielgerichtet sie sind.

Warum ist es irreführend zu sagen, ein Unternehmen "habe keine Strategie"?

Weil jede Organisation zwangsläufig Handlungen verfolgt, die strategische Wirkung haben. Entscheidend ist, ob diese bewusst, kohärent und reflektiert gestaltet werden.

Welche Ebenen der Strategie werden typischerweise unterschieden?

(4 Nennungen, Starte bei generell und werde spezifischer)

  1. Normatives Management (Vision, Mission, Werte)
  2. Unternehmensstrategie
  3. Strategie der verschiedenen Geschäftsfelder, Geschäftseinheitsstrategien
  4. Funktionale Strategien (z.B. Marketing-, Produktions-, Finanzstrategien)

Was ist der Zweck der Unternehmensstrategie?

Sie definiert die langfristige Gesamtausrichtung des Unternehmens, legt übergreifende Ziele fest und schafft den Rahmen für nachgelagerte Strategien.

Was versteht man unter Geschäftsfeldstrategien und wozu dienen sie?

Sie spezifizieren die strategischen Ausrichtungen einzelner Geschäftsbereiche innerhalb des Unternehmens im einklang mit der Unternehmensstrategie.

Was sind funktionale / operative Strategien?

Strategien einzelner Funktionsbereiche (z.B. HR, IT, Produktion), die operative Massnahmen und Teilziele festlegen, um die Geschäftsbereichs- und Unternehmensstrategie zu unterstützen.

Warum ist die vertikale Abstimmung zwischen den Strategieebenen essenziell?

Weil nur so strategische Kohärenz entsteht: Alle operativen Massnahmen stützen die übergeordneten Ziele. Von der Vision bis zur täglichen Umsetzung.

Wie unterscheiden sich die normative, strategische und operative Ebene im Management?

Welche W-Fragen beantworten die drei Strategieebenen?

  • Normativ: Legt Identität und Werte fest (Warum)?
  • Strategisch: Definiert Ziele und Wettbewerbsvorteile (Was)?
  • Operativ: Regelt Umsetzung und Prozesse (Wie)?

Funktionale / Operative Strategien können unabhängig von der Unternehmensstrategie entwickelt werden.

Sie müssen sich an der Unternehmens- und Geschäftsfeldstrategie ausrichten, um Zielkonflikte zu vermeiden.

Eine Marketingstrategie ist eine operative Massnahme, kein strategisches Element.

Sie ist eine funktionale Strategie mit klarem Bezug zur strategischen Ebene – sie operationalisiert den Marktzugang und die Positionierung.

Eine nicht abgestimmte Vision gefährdet die gesamte Strategieumsetzung im Unternehmen.

Ohne normativen Bezug kann die Strategie beliebig oder widersprüchlich wirken, was Motivation und Kohärenz zerstört.

Du bist neu als Bereichsleiter:in Marketing. Die Unternehmensvision ist stark auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Was bedeutet das für deine funktionale Strategie?

Die Marketingstrategie muss Nachhaltigkeit als Kernbotschaft aufnehmen, Kommunikationsmaßnahmen entsprechend anpassen und ggf. Green-Marketing-Ansätze implementieren, um die Vision erlebbar zu machen.

Ein Unternehmen mit mehreren Geschäftseinheiten verfolgt eine einheitliche Preisstrategie. Warum kann dies problematisch sein?

Weil Geschäftseinheiten unterschiedliche Märkte, Kundenbedürfnisse oder Wettbewerbssituationen haben können – eine einheitliche Preisstrategie kann dem Geschäftsfeld mit Premiumpositionierung z. B. schaden.

Nenne ein Beispiel für eine Geschäftsbereichsstrategie, die mit der Unternehmensstrategie kollidieren könnte.

Wenn ein Geschäftsbereich auf Kostenführerschaft setzt, während das Unternehmen auf Differenzierung durch Qualität positioniert ist – Zielkonflikte bei Ressourcenverwendung und Markenimage sind vorprogrammiert.

Was versteht man unter einer "beabsichtigten Strategie"?

Eine Strategie, die bewusst entwickelt, geplant und kommuniziert wurde. Sie basiert auf Analyse und Zielsetzung durch das Management.

Was sind "nicht realisierte Strategien"?

Strategien, die zwar geplant wurde, aber aus unterschiedlichen Gründen (interne und externe Faktoren) (z.B. Ressourcenmangel, Widerstand, Marktveränderungen) nie umgesetzt wurden.

Was ist eine "emergente Strategie"?

Eine Strategie, die sich ungeplant im Lauf der Zeit durch Entscheidungen, Handlungen und Reaktionen im Unternehmen herausbildet. Oft ohne bewusste strategische Planung.

Eine Strategie, die nie dokumentiert wurde, kann nicht strategisch wirksam sein.

Emergente Strategien entstehen oft ohne formale Dokumentation – sie wirken dennoch strategisch durch konsequente Umsetzung.

Ein Unternehmen, das ausschliesslich auf geplante Strategien setzt, bleibt langfristig wettbewerbsfähig.

Marktveränderungen erfordern Anpassungsfähigkeit – rein geplante Strategien reichen oft nicht aus. Unternehmen müssen auch emergente Entwicklungen zulassen.

Emergente Strategien können in komplexen, dynamischen Umfeldern sogar effektiver sein als geplante.

Sie erlauben flexiblere, anpassungsfähigere Reaktionen und nutzen Erfahrungswissen, das sich im Handeln ergibt.

Ein Start-up verfolgt keine explizit formulierte Strategie, wächst aber erfolgreich. Wie würdest du dieses Verhalten im Rahmen des Modells von geplanten vs. emergenten Strategien einordnen?

Das Start-up verfolgt vermutlich eine emergente Strategie: Entscheidungen entstehen aus Experimenten, Kundenfeedback, Marktreaktionen – ohne formale Planung, aber mit strategischer Wirkung.

Welche vier strategischen Risiken ergeben sich, wenn ein Unternehmen nur auf ermergente Strategien vertraut?

  1. Fehlender strategischer Fokus
  2. Intransparenz gegenüber Stakeholdern
  3. Ressourcenverschwendung durch Inkohärenz
  4. Mangel an langfristiger Zielorientierung

Was ist das Ziel der internen Analyse im strategischen Prozess?

Ziel ist es, interne Einflussfaktoren zu identifizieren und zu bewerten, die für den strategischen Erfolg entscheidend sind. Insbesondere Kernkompetenzen, Assets, sowie Stärken und Schwächen im Sinne der SWOT-Analyse.

Was versteht man unter "Kernkompetenzen" im strategischen Kontext?

Einzigartige Fähigkeiten oder Ressourcenbündel, die einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil ermöglichen und schwer imitierbar sind. Z.B. besondere Expertise, Prozesse, Markenstärke oder technologische Plattformen.

Was sind "Assets" in der internen Analyse und wie unterscheiden sie sich von Kernkompetenzen?

Assets sind materielle und immaterielle Ressourcen (z.B. Maschinenpark, Patente, Know-how), die das Unternehmen besitzt. Nicht alle Asets sind automatisch Kernkompetenzen. Kernkompetenzen erfordern strategische Relevanz und Wettbewerbsvorteil

Welche beiden Elemente der SWOT-Analyse gehören zur internen Analyse?

  1. Strengths (Stärken): Interne Vorteile gegenüber Wettbewerbern
  2. Weaknesses (Schwächen): Interne Nachteile oder Defizite

Warum ist die interne Analyse essenziell für die Strategieentwicklung?

Weil sie Klarheit über die realistische Leistungsfähigkeit des Unternehmens schafft und damit die Basis liefert, auf der strategische Optionen entwickelt oder ausgeschlossen werden können.

Die SWOT-Analyse gehört ausschliesslich zur externen Analyse.

SWOT analysiert sowohl interne (S & W) als auch externe (O & T) Faktoren.

Ein Unternehmen ohne klare Kernkompetenzen kann keine Strategie entwickeln.

Eine Strategie kann auch darauf abzielen, Kernkompetenzen erst aufzubauen – z. B. durch Investitionen, Partnerschaften oder Akquisitionen.