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Fichier Détails
Cartes-fiches | 270 |
---|---|
Langue | Deutsch |
Catégorie | Chimie |
Niveau | Apprentissage |
Crée / Actualisé | 05.06.2025 / 09.06.2025 |
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https://card2brain.ch/box/20250605_kiddies
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welche Gründe für ne LRS gibts denn?
Defizite in d. phonolog. Bewusstheit(=Lautstruktur d. Sprache)
-Defizite in d. phonolog. Infoverarbeitung(=Fähigkeit Buchstabenfolge in Laute
zu übersetzen)
-Defizite in der seriellen Benennungsgeschwindigkeit
-Visuelle Verarbeitungsstörung:basale Sinnesfunktionen sind intakt, aber teils
unzureichende Steuerung der Blickbewegungen
-Defizite im Lernverhalten: Aufmerksamkeitsstörungen, die zu
Durchhaltevermögen und Konzentration beeinträchtigen
-Fehlende Förderung in Familie und Schule
wie zeigt sich ne Dyskalkulie bei
schülern?
Bereits bei Schulstart vorhandene Minderleistung in grundlegenden
mathematischen Operationen, zeigt sich in...
-fehlendem Verständnis für Rechenhandlungen
-Erschwerter Zuordnung von Menge, Zahl,...(kann sich unter Differenz von 100
Äpfeln und 10 Äpfeln nicht viel vorstellen)
-Probleme bei Unterscheidung ähnlicher Zahlworte(dreizehn vs. dreißig)
-Zahlenstrahl- oder Zahlenraumvorstellung unvollständig
-Verwechslung von Ziffern
-Mechanisches, langwieriges Rechnen an Fingern
--> Verarbeitung erfordert mehr Arbeitsgedächtniskapazität; langsamere und
fehleranfälligere Arbeitsweise
welche Gründe für eine
Rechenschwäche werden besprochen?
Defizite in mathematischer Vorstellungskraft
-Probleme in d. Sprachrezeption = Probleme bei Textaufgaben
-Gedächtnispobleme e.g. bei d. Einarbeitung von neuen Regeln
-Probleme mit der Rechts-Links-Diskriminationsfähigkeit
(billoformen von d. Umstellung von gleichungen nicht möglich)
welche generellen Ursachen für
Lernstörungen werden diskutiert?
-fehlende Basisfertigkeiten--> e.g. gezielte Aufmerksamkeit
-fehlende Wissens- & Begriffssysteme--> Vorwissen
-defizitäre Metakognitive Fertigkeiten--> Planung, Überwachung +
Reflexion
-reduzierte Motivation
-Lernstörungen durch mangelnde oder ungeeignete Lernaktivität
welche Interventionansätze gibt es bei
Lernstörungen?
-vermitteln von Lernstrategien, Selbstregulation und Selbstinstruktion
-Lernrückstände aufholen und Fertigkeiten + wissen sharpen
-Zusammenarbeit Eltern und Schule verbessern
Fördern von:
- visuell-räumlicher Wahrnehmung/ Konstruktion/ begrifflich-
kategorialer Verarbeitung
- Gedächtnisprozessen, Aufmerksamkeit, Konzentration
- induktivem Denken und Lernen, Metakognition und strategisches Lernen
- Motivation durch operante Verstärkung/ Belohnung, Fördern von
Interessen und Unterrichtsbeteiligung sowie regelkonformes
Verhalten etc.
autismus; von wo kommt die
wortherkunft, + historischer anriss der
konzeptentwicklung pls
griechisch "autos"--> Selbst--> Selbstbezogenheit--> Loslösung von der
Wirklichkeit bei Überwiegen des Innenlebens bei
schizophrenen Psychosen; obwohl das mit den psychosen bald wiederlegt
wurde--> 1912 von Bleleur erstmals etbaliert
1943: Kanner-Autismus, beschreibung von sehr jungen Kindern
Beeinträchtigung der sozialen Kommunikation und ritualisiertem und
stereotypen Verhalten--> anders als Zwangsstörung rituale hier als
selbstregulation
1944: asperger-Autismus--> beschreibt kids mit durschnittl. kognt. begabung +
altersentsprchendem sprachniveau jedoch mit Auffälligkeiten im nonverbalen
bereich, spezialinteressen + motor. schwierigkeiten
DSM-I--> kindliche Schizophrenie
1970: erstmals als tiefgreifende Etnwicklungsstörung beschrieben
autismus-spektrums-störung:was sind
grundlegende Merkmale?
-Schwierigkeiten in reziproken soz. Situationen--> wechselseitigkeit
eingeschränkt bishin zu fehlernder wahrnehmung anderer, blickkontakt
fehlend, wenig gestik + mimik, soz. Missverständnisse oder Distanzlosigkeit
-Auffälligkeiten in d. verbalen + nonverbalen Kommunikation--> hfg. reduzierte
Sprache; kein einleiten mit "weist du", "des isch fai",...--> wortwörtliche Sprache,
kein Smalltalk; nicht schizoid, welche konzept von interkation haben un dkein
bock auf andere ahebn sondern die haben das grundlegende Konzept nicht
-eingeschränkte Interessen und sich wiederholende sterotype
Verhaltensweisen--> beharrliches Festhalten an Routinen, sonderinteressen,
reeeptiitve verhaltensweisen--> flapping, headbanging
autismus-spektrums-störung:was wird neben den 3
grundlegenden Mermalen mot der Störung assoziiert?
-Schwierigkeiten Emotionen zu erkennen
-soziale skripts nicht vorhanden--> schwierig subtile ausdrücke von anderen
einzuschätzen und darauf angemessen zu reagieren
-monotone, der situation nicht angemessene prosodie(=Betonung) + Intonation
-Spektrum deswegen Intelli unabhängig von Diagnose
-hfg. Probleme im Schlaf- + Essverhalten
-unbeholfene Motorik
-abweichende(oft verminderte ) Schmerzempfindung
-Über/Unterempfindlichkeit ggü. sensorischen Reizen
geschlechterverhältnis autismus?
w:m-->1:3
autismus spektrums störung bei
Mädchen; was fällt aus?
oft mit spätere Diagnose als bei Jungs--> meist erst wenn komodribitäten
auftreten, mädels fallen später auf, weil sozial kompetenter-->
geschlechtsspezifische testdiagnostik
-konkrete fragen bei der abklärung: kann sie sich anpassen/einbringen beim
spielen, gibts interesse an ner engen freundin, ergreift sie auch manchmal die
spielinitiative
-Merkmale: harzige Interaktion, zwang + ängstlichkeit, schüchternheit +
zurückgezogenheit, wenig reziproke freundschaften, essstörungen (e.g. nur
grüne sachen essen) können auf ass hinweisen
welche stufen der sozialen
ansprechbarkeit gibts von der Geburt
bis zum 24. Lebensmonat?
-Ab Geburt wird die menschliche Stimme und Gesichter (Augen)
bevorzugt
-Ab 1-2 Monaten: soziales Lächeln – Spiegelung emotionaler
Zustände
-4-6 Monate: erstes soziales Spiel
-8 Monate: Angst – Fremdeln
-10 Monate: social referencing (z. B. imitieren, frühe ToM)
-12-24 Monate: Rollenspiel, ToM wird differenzierter
defi theory of mind(tom)?
Sammelbegriff für Kognitionen, die es einem
Menschen ermöglichen, fremdes und eigenes Verhalten und
Erleben zu
erkennen, vorherzusagen und zu kommunizieren --> jemand
öffnet die hände vor dir, lächelt dich an und du kannst schon
voraus sehen, dass der sich jetzt aufn arm nimmt und was nettes
mit dir macht(falls man des bisher so positiv erlebt hat)
facts zum kanner autismus
auch frühkindlicher autismus
-Beginn der Erkrankung vor dem dritten Lebensjahr
-Oft entwickeln sich die Kinder bereits in den ersten
Lebensmonaten auffällig, manchmal frühkindliche Entwicklung zu
Beginn auch normal
-manchmal zu beginn normal, und im dritten lebensjahr
nachlassen der kompetenzen
wie sind ASS im ICD10 bzw. ICD11
dargestellt?
ICD10: ab F84.1 --> verschied. Störungen arschberger, rett, kanner mit
unterschiedl. koma stelle dargestellt
ICD11--> 6A02--> ASS Übergreifende Diagnose „Autismus-Spektrum-Störung“
analog zu DSM-5 statt der
unterschiedlichen Diagnosen frühkindlicher Autismus, Asperger-Syndrom und
atypischer
Autismus
Einschränkungen in den beiden zentralen Bereichen 1) soziale Interaktion und
Kommunikation so wie 2) restriktive, repetitive, unflexible Verhaltensmuster und
Interessen
(alleinige Vorliegen von sozialen und kommunikativen Einschränkungen erlaubt
nicht mehr
die ASS-Diagnose im Sinne eines atypischen Autismus
wie viele Schweregrade gibts bei ner
ASS lt. DSM-V?
3 Stück:
-Schweregrad 1--> Unterstützung erforderlich
-Schweregrad 2--> umfangreiche Unterstützung erforderlich
-Schweregrad 3--> sehr umfangreiche Unterstützung erforderlich
Prävalenz bei
Autismus-Spektrums-Störung
DSM-V: 0,9-1%
-2 Erkrankungsgipfel: 3.-5. Lebensjahr und 10. Lebensjahr
-Prävalenz verändert sich immer mal wieder aufgrund
aktualisierter Einschluss/Ausschlusscriteria
-Häufige Komorbidität bei Kinder mit Intelligenzminderung
(30-55% betroffen)
autismus-Spektrums-Störung, was gibts
zur Komordibität zu sagen?
-Bei 70-80%: mind. 1 komorbide Störung
-Bei 40%: mind. 2 komorbide Störungen
-Angst, soziale Angsstörung, ADHS, oppositionelle Störungen,
Zwangsstörungen, Ausscheidungsstörungen, Schlafstörungen,
Essstörungen
-Neurologische Störungen (Epilepsie, CP(cerebralparese),
intellektuelle Beeinträchtigung u.a.m.)
-Genetische Syndrome (Fragiles X, Williams-Syndrome u.a.m.
wie ist der verlauf bei ner
autismus-spektrums-störung?
auffälliges verhalten(siehe kriterien)
-Wutausbrüche, Ängste, Hyperaktivität, ritualisiertes/stereotypes
Verhalten, extremes Beharren auf Gleichförmigkeit
-Heterogener Verlauf aufgrund der Heterogenität der ASS
-Zwar deutliche Verbesserung möglich, meist jedoch lebenslang
persistierend
ätiologische(zugrundeliegender ursächlicher Zusammenhang)
Facts zur Autismus-Spektrums-Störung
Genetische Ursachen: 37% Konkordanz bei Zwillingsuntersuchungen, keine
eindeutigen Marker
-Neuroanatomische Besonderheiten: Gehirnentwicklung verschiedener Areale
(Kleinhirn, Corpus callosum(Verbindung beider Hemisphären), Amygdala,
orbito-frontaler Kortex) anders, erhöhtes Gehirnvolumen
-Neurophysiologische Faktoren: andere Aktivierungsmuster in sozialen
neuronalen Netzwerken, soziale Stimuli weniger
interessant, Kontext wird weniger beachtet, weniger soziale Reaktivität
(Blickkontakt, Imitieren, Folgen eines Blickkontakts
oder Zeigens)
-Autismus entwickelt sich jedoch während der ersten Lebensjahre, frühzeitige
Intervention kann helfen
Ausprägungen zu reduzieren
-Neuropsychologische Theorien: Störungen der soziale Kognition (Theory of
Mind), Exekutive Dysfunktionen (Planung, Organisation), Schwache zentrale
Kohärenz (Detailaufmerksamkeit, Informationsverarbeitung lokal nicht
integrierend zur Gestalt)
-Biologische Umweltfaktoren: relativ gut gesicherte Befunde für Röteln der
Mutter in SS, Valproat (Antiepileptikum) in SS,
Folsäuremangel in SS, höheres Alter der Elte
reizüberflutung bei
austismus-spektrums-störung; welche
verschiedenen stufen gibt es?
Overload: Überbelastung aufgrund Reizüberflutung (kann alle
Sinne betreffen)
-Meltdown: meist unkontrollierter Wutausbruch ohne absichtliches
Zerstören oder Verletzen
-Folge von Overload: Shutdown = völliger Rückzug, keine
Ansprechbarkeit in diesem Moment. Körperliche(Anfassen) oder
verbale Zurechtweisung nicht sinnvoll. Nur Ruhe
welche möglichkeiten gibts, um
reizüberflutung bei ass kids prävantiv
zu vermeiden?
Stress im Voraus erkennen und anpassen
- Rückzugsmöglichkeit planen
- Stereotypien nicht unterbrechen, wenn unter Stress beruhigend
sind
- Reize minimieren, genügend Pausen, eindeutige Absprachen
(ohne Ironie/Zweideutigkeit, klare Strukturen im Alltag)
welche Interventionen stehen bei
personen mit ASS im Fokus?
Soziale Interaktion und Kommunikation verbessert sich langfristig durch das frühe Tr
Synchronizität und kindlicher Reziprozität
-Niedrigfrequente, umfassende, entwicklungsorientierte Therapieprogramme
-Alltagsnahe
Lernumgebung
-Gute Strukturierung und Organisation der Umgebung
- Indiziert sind eher verhaltensorientierte, direktive, strukturierte Behandlungsmethod
Ziele:
-Aufbau sprachlicher, kognitiver und sozialer Fertigkeiten
- Reduktion von Rigidität und Stereotypien
- Aufbau von angemessenem Sozialverhalten (z.B. Blickkontakt)
- Reduktion von unangemessenem Verhalten (Aggression, Selbstverletzung etc.)
- Abbau familiärer Belastung
was bezeichnet autismus camouflage?
verbergen und verstellen von
autismustypischen Eigenschaften zugunsten von sozial
angepassten Verhaltensweisen--> höhere kognt. skillz für nötig
was bezeichnet der Begriff autismn
fatigue?
Erschöpfungszustand von Menschen mit ASS, der dem jahre- rsp.
lebenslangen Anpassungsprozess und Reizüberflutung
zugeschrieben wird
ADHS: Symptomverlauf von Kindheit bis Erwachsenenalter
Kindheit → Adoleszenz → Erwachsenenalter
Veränderung der Symptomatik im Zeitverlauf:
Kindheit:
Motorische Hyperaktivität
Aggressivität
Geringe Frustrationstoleranz
Impulsivität
Adoleszenz (Übergang):
Leichte Ablenkbarkeit
Unaufmerksamkeit
Häufiger Aktivitätenwechsel
Schnelle Langeweile
Erwachsenenalter:
Ungeduld
Innere Unruhe / Ruhelosigkeit
AD(H)S welche clauster gibts die einzeln oder zusammen auftreten können?
3 Cluster von Symptomen, die einzeln oder
kombiniert auftreten können
1. Unaufmerksamkeit
• Schwierigkeiten, Einzelheiten zu beachten
• kurze Aufmerksamkeitsspanne
• Sprunghaftigkeit/ Ablenkbarkeit
• erscheinen als unordentlich, unzuverlässig,
vergesslich
2. Hyperaktivität
• motorische Unruhe (zappeln, toben)
• eskalierende Unruhe
• Rededrang
3. Impulsivität
• vorschnelles, unbedachtes Verhalten
• mit Antworten herausplatzen
• nur schwer abwarten können
• Neigung zu gefährlichen, unbedachten
Verhaltensweisen
AD(H)S, welche Subtypen gibts?
Gemischter Typ
Vorwiegend unaufmerksamer Typ
Vorwiegend hyperaktiver/impulsiver Typ
komorbide problematiken bei adhs
Soziale und emotionale Probleme:
Geringer Selbstwert
↓ Soziale Kompetenzen
Störung des Familienlebens
Stimmungsschwankungen
Schulische und kognitive Probleme:
Lernprobleme
↓ Motivation
Schulverweigerung (SSV)
Schulausschluss
Verhaltensauffälligkeiten:
Disruptives Verhalten
Provokatives Verhalten
Antisoziales Verhalten
OTV (oppositionell-trotziges Verhalten)
Risikoverhalten:
Substanzmissbrauch
Komorbidität im
Erwachsenenalter bei ADHS
Depressive Störungen → bis zu 40%, bipolare
Störungen → 20-25%
Angststörungen → 47%
Substanzmissbrauch → 15%
Schlafstörungen → bidirektionaler Zusammenhang
Impulskontrollstörungen (inkl. BPS, APS,
oppositionelle St.) →20%
In Stichproben von antisozialer und Borderline-
Persönlichkeitsstörungen zw. 40-60% ADHS-
Diagnosen
Komorbiditäten von ADHS bei Kindern/Jugendlichen vs. Erwachsenen:
Kinder und Jugendliche:
SSV (Schulverweigerung)
OTV (oppositionell-trotziges Verhalten)
Erwachsene:
Substanzmissbrauch
Affektive Störungen
Antisoziale Persönlichkeitsstörung
Schlafstörungen
Somatoforme Störungen
SSV und Delinquenz
Karteikarte zum Verlauf von ADHS und möglichen Folgeproblemen
ADHS – Verlauf von der Geburt bis zur Jugend
Frühe Risikofaktoren:
Prä- und perinatale Risikofaktoren
Schwieriges Temperament
Kindheit:
→ Entwicklung von ADHS
→ häufig: oppositionelles Trotzverhalten
→ daraus resultierend:
Schulprobleme
Probleme mit Gleichaltrigen
Jugend:
Schulprobleme ↔ Aggression
Probleme mit Gleichaltrigen → soziale Defizite
Aggression + soziale Defizite → Delinquenz
Delinquenz → dissoziale Gruppen
Soziale Defizite → soziale Isolation
Kernaussage:
ADHS kann – insbesondere bei ungünstigen Rahmenbedingungen – einen entwicklungspsychopathologischen Verlauf nehmen, der soziale, emotionale und verhaltensbezogene Probleme nach sich zieht.
integratives ätiologisches Modell der ADHS, was sind komponenten?
ADHS – Integratives ätiologisches Modell
Zentrale Annahme:
ADHS entsteht aus einem Zusammenspiel biologischer, familiärer und umweltbezogener Faktoren und ist häufig mit komorbiden Störungen verbunden.
1. Biologische Dysfunktion (Kern):
Zentrale Rolle bei der Entstehung von ADHS
Beeinflusst exekutive Funktionen, Aufmerksamkeit, Impulskontrolle
→ Kernsymptome:
Hyperaktivität
Impulsivität
Unaufmerksamkeit
2. Klinische Symptome:
Verhaltensprobleme:
Reizbarkeit, Rededrang, Entwicklungsverzögerung, Schulprobleme
Psychische Probleme:
Niedriges Selbstwertgefühl, depressive Verstimmung, Angst
3. Umwelt- und Familienbedingungen:
Familiäre Belastungen:
Misshandlung, ökonomische Probleme, psychische Erkrankungen der Eltern
Umweltfaktoren:
Schulische Schwierigkeiten, Konflikte mit Lehrern, Peerprobleme
4. Komorbiditäten (häufig begleitend):
Intelligenzminderung
Angst- und depressive Störungen
Bipolare Störung
Tic-Störungen
Störungen des Sozialverhaltens
Substanzmissbrauch
Merksatz:
Biologie + Umwelt + Familie → ADHS-Kernsymptome → Verhalten + Komorbidität
3-Pfade-Modell zur erklärung von adhs, was sind komponenten?
Das Modell erklärt die Ursachen von ADHS über drei unabhängige neuropsychologische Pfade:
Inhibit-Pfad
→ Störungen der Inhibition und der Fähigkeit, impulsive/re-aktive Handlungen zu unterdrücken
→ z. B. mangelnde ImpulskontrolleDelay-Aversion-Pfad
→ Motivationale Störung: Unfähigkeit, auf Belohnung zu warten
→ z. B. Bevorzugung sofortiger kleiner BelohnungenTiming-Pfad
→ Abweichende Zeitverarbeitung, Probleme mit zeitlicher Steuerung von Verhalten
→ z. B. ungenaues Timing bei Aufgaben oder Bewegungen
Merksatz:
Inhibition – Motivation – Zeitverarbeitung = 3 zentrale Pfade bei ADHS
dadurch sind exekutive funtionen wie Prozesse: Inhibition, kognitive Flexibilität,
Interferenzkontrolle, Arbeitsgedächtnis,
Planen und Problemlösen eingeschränkt
leitlinien AD(H)S behandlung, leicht, mittel schwer, was ist jeweils die empfehlung?
Bei Kindern vor dem Alter von sechs Jahren soll primär psychosozial (einschließlich
psychotherapeutisch) interveniert werden. Eine Pharmakotherapie der ADHS-Symptomatik
soll nicht vor dem Alter von drei Jahren angeboten werden.
Bei ADHS von einem leichten Schweregrad soll primär psychosozial (einschließlich
psychotherapeutisch) interveniert werden. In Einzelfällen kann bei Behandlungsbedürftiger
residualer ADHS-Symptomatik ergänzend eine Pharmakotherapie angeboten werden.
Bei mittelgradiger ADHS soll in Abhängigkeit von den konkreten Bedingungen des
Patienten, seines Umfeldes, den Präferenzen des Patienten und seiner relevanten
Bezugspersonen sowie den Behandlungsressourcen nach einer umfassenden
Psychoedukation entweder eine intensivierte psychosoziale (einschließlich intensivierte
psychotherapeutische) Intervention oder eine pharmakologische Behandlung oder eine
Kombination angeboten werden.
Bei schwerer ADHS soll primär eine Pharmakotherapie nach einer intensiven
Psychoedukation angeboten werden. In die Pharmakotherapie kann eine parallele intensive
psychosoziale (einschließlich psychotherapeutische) Intervention integriert werden. In
Abhängigkeit von dem Verlauf der Pharmakotherapie sollen bei residualer
behandlungsbedürftiger ADHS- Symptomatik psychosoziale (einschließlich
psychotherapeutische) Interventionen angeboten werden.
medikamentösen Therapie bei ADHS, was sind komponenten?
Wirkstoffgruppen / Medikamente:
Stimulanzien:
Methylphenidat (MPH)
z. B. Ritalin®, Ritalin LA®, Concerta®, Medikinet®Atomoxetin (Strattera®)
Dexamfetamin (Elvanse®)
2. Empfohlener Algorithmus (Cortese, 2018):
Ritalin
Alternatives MPH
Dexamfetamin oder Atomoxetin
Wirkungsweise und Effekte
Allgemein:
Aktivierend, stimmungsaufhellend
Reduziertes Schlafbedürfnis
Erhöhte Reaktionsbereitschaft
Beobachtete Effekte:
70–80 % der Kinder zeigen klinische Verbesserung unter MPH
Neuropsychologisch:
↑ Arbeitsgedächtnis
↑ Exekutive Funktionen (Planen, Entscheiden)
↑ Feinmotorik (z. B. Schriftbild)
↓ Reaktionszeit & Variabilität der Reaktion
Verhalten:
↓ Aggressivität
↑ Soziale & schulische Integration
s3 leitlinien ass, was wird empfohlen?
In der S3-Leitlinie zur Therapie von Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) wird differenziert zwischen Psychotherapie (bzw. psychosozialen Interventionen) und Pharmakotherapie – mit Empfehlungen, die sich je nach Schweregrad und Symptomatik unterscheiden:
1. Psychotherapie / Psychosoziale Interventionen
Diese werden grundsätzlich als erste Wahl empfohlen, insbesondere bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit ASS. Der Fokus liegt auf verhaltenstherapeutischen Ansätzen und Maßnahmen zur Förderung sozialer Kompetenzen, Kommunikation sowie Alltagsbewältigung. Diese sollten individualisiert und entwicklungsangemessen erfolgen .
2. Pharmakotherapie
Die Pharmakotherapie wird nicht zur Behandlung der Kernsymptomatik empfohlen. Sie kommt nur bei komorbiden Störungen (z. B. ADHS, Angststörungen, Schlafstörungen, aggressives Verhalten) in Betracht, wenn diese ausgeprägt sind und psychosoziale Interventionen nicht ausreichen oder nicht möglich sind .
3. Empfehlungen nach Schweregrad
Ja, es gibt unterschiedliche Empfehlungen je nach Schweregrad:
Leichter bis mittlerer Schweregrad: Vorrangig verhaltenstherapeutische Maßnahmen, Training sozialer Fähigkeiten, Eltern- und Umfeldberatung.
Höherer Schweregrad oder ausgeprägte Komorbiditäten: Ergänzende Pharmakotherapie kann indiziert sein, z. B. bei starken Verhaltensauffälligkeiten oder psychiatrischen Begleiterkrankungen .
Fazit: Psychotherapie ist First-line. Pharmakotherapie ist Add-on bei Bedarf – nicht gegen ASS selbst, sondern gegen komorbide Symptome – und nur nach sorgfältiger Abwägung. Der Schweregrad und das individuelle Profil bestimmen den genauen Behandlungsansatz.
s3 bei ass, wann sollten welche medias als ergänzung eingesetzt werden?
Leichter bis mittlerer Verlauf
Primär psychosoziale Interventionen – keine medikamentöse Behandlung der Kernsymptomatik. Falls komorbide Symptome bestehen:
SymptomatikMedikamenteHinweise
Aufmerksamkeitsstörung (ADHS)MethylphenidatMit Vorsicht anwenden, da Personen mit ASS sensibler auf Nebenwirkungen reagieren können
SchlafstörungenMelatoninGut verträglich, insbesondere im Kindesalter
Schwerer Verlauf oder ausgeprägte komorbide Störungen
Pharmakotherapie als Ergänzung zur Psychotherapie:
SymptomatikMedikamenteHinweise
Aggression, Reizbarkeit, SelbstverletzungRisperidon, AripiprazolAm besten untersucht, sollte mit engmaschiger Nebenwirkungsüberwachung erfolgen
Angst- oder ZwangsstörungenSSRI: Fluoxetin, SertralinNur bei komorbider Diagnose, keine Wirksamkeit auf Autismus-Kernsymptome
Affektive Symptome, EpilepsieValproat, LamotriginNur bei entsprechender Indikation, ggf. off-label-Einsatz
Weitere Hinweise aus der Leitlinie:
Medikamente sind nicht zur Behandlung der Kernsymptomatik von ASS gedacht.
Pharmakotherapie nur bei ausgeprägten komorbiden Symptomen, wenn psychosoziale Maßnahmen nicht ausreichen.
Regelmäßige Nutzen-Risiko-Abwägung und Kombination mit nicht-medikamentösen Interventionen ist erforderlich.
wie äußert sich ne depression in verschied. jugendalter?
Kleinkindalter (1–3 Jahre)
Emotionalität: Wirkt traurig, ausdrucksloses Gesicht, hohe Irritierbarkeit, weint viel
Verhalten: Gestörtes Essverhalten, selbststimulierendes Verhalten, Spielunlust
Somatisch: Schlafstörungen, Enuresis (Einnässen), Enkopresis (Einkoten)
Vorschulalter (4–6 Jahre)
Emotionalität: Wirkt traurig, Anhänglichkeit, Apathie, Stimmungsschwankungen
Verhalten: Eingeschränktes Spielen, Appetitlosigkeit, psychomotorische Hemmung, aggressives Verhalten
Somatisch: Entwicklungsverzögerung, Gewichtsverlust, Schlafstörungen, Enuresis, Enkopresis
Schulalter (7–12 Jahre)
Emotionalität: Berichtet über Traurigkeit, suizidale Gedanken, Zukunftsangst, Angstschübe
Verhalten: Psychomotorische Hemmung, Schulverweigerung, Appetitlosigkeit
Somatisch: Schlafstörungen, Enuresis, Enkopresis, unklare Schmerzen
Adoleszenz (13–18 Jahre)
Emotionalität: Lustlosigkeit, Zukunftsängste, Sinn- und Wertlosigkeit, Reizbarkeit, Schuldgefühle, Suizidalität
Verhalten: Verlangsamung der Denk- und Handlungsabläufe, Konzentrationsmangel, Appetitlosigkeit
Somatisch: Müdigkeit, Druckgefühl in Brust oder Magen, Schmerzempfindlichkeit, Schlafstörungen
symptome md; was muss man bzgl. ki ju beachten?
a) depressive stimmung kann auch durch reizbare stimmung ersetzt werden
b) gewichtsunterschiede kann auch durch das ausbleiben von alterbedingter gewichtszunahme ersetzt werden
Phänomenologie Zwangsgedanken ud Zwagshandlungen
Gedanken: Unwillkürliche, aufdringliche Gedanken, Bilder und Impulse
• Ich-Dystonie: Zwangsgedanken betreffen Themen, die mit der
eigenen Persönlichkeit oder den eigenen moralischen Vorstellungen
unvereinbar sind
• Zwangsgedanken werden von Unbehagen oder Angst begleitet, sowie
von einem Drang, den Gedanken zu neutralisieren
Handlungen: Willkürliches Verhalten mit dem Ziel Angst/ Unbehagen zu reduzieren oder
das Risiko eines Unglücks zu vermindern
• Neutralisieren = offene oder verdeckte Zwangshandlungen
→ führt kurzfristig zu einer Abnahme der Angst
• Vermeidung: von Situationen oder Objekten, die Zwangsgedanken/ -
handlungen auslösen, z.B. Haus nicht verlassen, Türklinke nicht berühren