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Flashcards 270
Language Deutsch
Category Chemistry
Level Vocational School
Created / Updated 05.06.2025 / 09.06.2025
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Prävalenz für ne PTSD nach ICD-11?

1,5 prozent

was ist eine kPTSD und was ist die
Prävalenz hierfür?

komplexe/chron. PTSD mit langfristigen Affektproblemen +
Problemen im zwischenmenschlichen Bereich
Prävalenz: 0,5%

was gibts für erklärungsmodelle für ne
PTBS

Emotional-Processing-Theorie (Foa und Rothbaum, 1998): -Unrealistische
Assoziationen zwischen harmlosen Reizen mit bedrohungsbezogenen Reizen
(z.B. Täter), Reaktionselementen (z.B. Angstreaktionen) und
Bedeutungselementen (z.B. Gefahr) • Furchtstruktur enthält besonders starke
Reaktionselemente • Anzahl der im Netzwerk repräsentierten Stimuluselemente
besonders hoch
Kognitives Modell nach Ehlers und Clark (2000): peritraumatische kognitive
Verarbeitung--> Merkmale des Trauma gedächtnisses(mangelhafte Elaboration
und Kontextualisierung)--> dysfunktionale Bewältigungsstrategien (e.g.
Annahme dass man sich bei Vergewaltigung nicht richtig gewehrt hat)-->
Wahrnehmung aktueller BEdrohungslage --> exzessive negative Bewertungen
des Traumas/seiner Konsequenzen

emotional processing theory rothbaum foa erklärung ptbs ´, worum gehts?

Die Emotional Processing Theory (EPT) von Rothbaum und Foa ist ein psychologisches Modell zur Erklärung und Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). Sie baut auf der Annahme auf, dass traumatische Erlebnisse ein pathologisches Angstgedächtnis erzeugen, das nur schwer verarbeitet werden kann.

Hier die zentralen Punkte der Theorie:

  1. Traumatische Erinnerung als Angststruktur:
    Die Erinnerung an das Trauma wird im Gedächtnis als sogenannte „Angststruktur“ gespeichert. Diese enthält Informationen über:

    • den Stimulus (z. B. ein Geräusch),

    • die Bewertung (Gefahr),

    • die Reaktion (Flucht, Erstarren, Herzrasen).

  2. Fehlanpassung dieser Struktur:
    Nach einem Trauma ist diese Angststruktur oft übergeneralisiert und enthält irrationale oder dysfunktionale Informationen wie: „Die Welt ist überall gefährlich“ oder „Ich bin hilflos“.

  3. Vermeidung verhindert Verarbeitung:
    Viele Betroffene vermeiden aus Angst bestimmte Gedanken, Orte oder Reize, die an das Trauma erinnern. Dadurch wird die fehlerhafte Angststruktur nicht korrigiert.

  4. Therapie durch Konfrontation:
    Um die Angststruktur zu verändern, müssen Betroffene sich in der Therapie bewusst mit traumatischen Erinnerungen und auslösenden Reizen auseinandersetzen (z. B. durch Expositionsverfahren). Nur so können neue, realistischere Informationen integriert werden.

  5. Ziel: Emotionale Verarbeitung:
    Die Konfrontation ermöglicht, dass Betroffene lernen: „Ich bin jetzt sicher“ oder „Nicht jede Erinnerung ist gefährlich“. So wird die Angststruktur modifiziert und integriert, was zur Reduktion der Symptome führt.

Zusammengefasst:
Die Theorie erklärt PTBS als Folge einer unvollständig oder fehlerhaft verarbeiteten Angststruktur nach einem Trauma. Die Therapie zielt darauf ab, diese Struktur durch kontrollierte Konfrontation emotional neu zu verarbeiten.

kognitives Modell nach Ehlers und Clark (2000) zur erklärung der ptbs;; worum gehts?

Zentrale Annahme:

PTBS entsteht und bleibt bestehen, wenn die betroffene Person eine gegenwärtige Bedrohung empfindet – obwohl das traumatische Ereignis in der Vergangenheit liegt. Diese Bedrohung resultiert nicht nur aus dem Ereignis selbst, sondern vor allem aus der Art der Verarbeitung und Bewertung.

Hauptkomponenten des Modells:

  1. Negative Interpretation des Traumas oder seiner Folgen
    Betroffene interpretieren das Geschehene oder ihre Reaktionen in übermäßig negativer Weise.
    Beispiele:
    – „Ich bin schuld an dem, was passiert ist.“
    – „Ich werde nie wieder sicher sein.“
    – „Ich bin schwach oder beschädigt.“

  2. Probleme bei der Speicherung im Gedächtnis
    Traumatische Erlebnisse werden nicht wie normale Erinnerungen abgespeichert. Stattdessen sind sie fragmentiert, schlecht eingeordnet und nicht als „vergangen“ erkennbar.
    Das führt zu typischen Symptomen wie Intrusionen, Flashbacks oder Albträumen.

  3. Dysfunktionale Bewältigungsstrategien
    Viele Betroffene versuchen, mit der empfundenen Bedrohung umzugehen, indem sie Erinnerungen und Auslöser vermeiden, sich ständig absichern oder belastende Gedanken unterdrücken.
    Diese Strategien sind kurzfristig entlastend, verhindern aber eine echte Verarbeitung und führen dazu, dass die Bedrohung bestehen bleibt.

Ziel der Therapie:

  • Die negativen Interpretationen realistisch und hilfreich umstrukturieren

  • Das Trauma so verarbeiten, dass es als abgeschlossenes Ereignis gespeichert werden kann

  • Vermeidung und Sicherheitsverhalten abbauen, um korrigierende Erfahrungen zu ermöglichen

Fazit:

Nach dem Modell von Ehlers und Clark ist nicht das Trauma allein ausschlaggebend für eine PTBS, sondern vor allem die bedeutungsgebende Verarbeitung. Die Symptome entstehen durch eine dauerhaft empfundene Bedrohung, die durch spezifische Denk- und Verhaltensmuster aufrechterhalten wird.

wie lauten die Phasen bei einer
Traumabehandlung + was passiert
dabei?

a) Stabilisierung: -Psychoedukation -körperlich -affektiv(keine Panikkattacken
entstehen lassen, keine dissoziativen Symptome) -sozial(stabiles Umfeld
aktivieren)
b) Traumabearbeitung: Rekonstruktion des traumatischen Ereginisses z.B. via
Spielmaterialen, mündlich, schriftlich oder zeichnerisch oder Rokonstruktion via
Kognitionen + Emotionen; Einbezug der Eltern ist dazu nötig
c) Integration: Einordnung in die Biografie, Zukunftsperspektive--> "move"
forward" aufbauen; Framing des überlebenden statt opfers etablieren

Was sind Grundansätze der narrativen
Traumatherapie im Vergleich zur
banalen Traumatherapie?

Für Personen mit Trauma nach Flucht
− Traumatische Erfahrungen im Kontext der gesamten Biografie
− Fokus: Integration ‚heißer‘ (Emotionen, Körperempfindungen etc.) und ‚kalter‘
(Fakten) Gedächtnisinhalte
− Seil als Lifeline, Blumen und Steine für gute und schlechte Erfahrungen
Erstellung eines kohärenten Narrativs mit Verbalisierung der Gefühle
• Zeichnungen etc. als Hilfsmittel zur Erstellung des Narrativs
• Detaillierte Beschreibung (um ‚kalte‘ Gedächtnisinhalte aufzubauen; z.B. Zeit,
Ort, Umgebung, genaue Beschreibung des Ereignisses)
• Vorlesen der Narration und Fokussierung auf traumatische Erlebnisse
• Vergleich der Gefühle‚ damals‘ und ‚jetzt‘, am Ende Hoffnungen und Wünsche
für Zukunft in ‚lifeline‘ integrieren

first line und second line bei ptbs psychotherapie

First-Line-Empfehlung (Behandlung erster Wahl):

  • Traumafokussierte Psychotherapie

    • Diese Therapieform hat den höchsten Evidenzgrad (LoE 1a) und wird mit Empfehlungsgrad A empfohlen.

    • Ziel ist die Verarbeitung der Erinnerung an das traumatische Ereignis und/oder seiner Bedeutung.

Konkret empfohlen werden u. a.:

  • Traumafokussierte Kognitive Verhaltenstherapie (TF-KVT)

    • z. B. Prolongierte Exposition (PE), Kognitive Verarbeitungstherapie (CPT), Kognitive Therapie nach Ehlers & Clark

  • EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)

  • Narrative Expositionstherapie (NET)

  • Kombinationen expositionsbasierter und kognitiver Ansätze

Second-Line oder ergänzende Verfahren:

  • Nicht-traumafokussierte Therapien
    – Sie werden nicht als erste Wahl empfohlen, können aber in bestimmten Fällen nützlich sein, etwa bei Stabilisierung oder Komorbidität. Beispiele:

    • Stressimpfungstraining

    • STAIR/NT (Skills Training in Affect and Interpersonal Regulation)

    • DBT-PTBS (Dialektisch-Behaviorale Therapie für PTBS)

  • Adjuvante Verfahren (unterstützend im multimodalen Behandlungsplan)

    • z. B. Kunst-, Musik-, Bewegungs- oder Ergotherapie

    • Nur als Ergänzung zur traumaspezifischen Psychotherapie empfohlen

s3 ptbs, pharmakotherapie first line, second line, was ist kontrainduiert?

First-Line-Empfehlung (Medikamente erster Wahl):

Wenn eine Psychotherapie nicht möglich ist oder nicht ausreicht, werden folgende Medikamente empfohlen:

  • Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI):

    • Sertralin

    • Paroxetin

  • Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI):

    • Venlafaxin

Diese Mittel haben die beste Evidenzlage und sind in Europa für die Behandlung von PTBS zugelassen bzw. empfohlen. Sie sind erste Wahl, wenn Pharmakotherapie notwendig ist .

Second-Line-Empfehlung (Reserve-Medikamente):

Bei unzureichendem Ansprechen oder Unverträglichkeit der First-Line-Medikamente:

  • Mirtazapin

  • Amitriptylin

  • Imipramin

Diese haben eine schwächere Evidenz und werden nur als zweite Wahl empfohlen. Besonders Trizyklika (z. B. Amitriptylin) sollten nur bei spezieller Indikation und unter sorgfältiger Abwägung eingesetzt werden.

Nicht empfohlen:

  • Benzodiazepine
    → wegen Abhängigkeitsrisiko und fehlender Wirksamkeit bei PTBS nicht empfohlen.

  • Antipsychotika, Antikonvulsiva und andere Off-Label-Medikamente
    keine generelle Empfehlung bei PTBS, nur bei komorbiden Störungen und in Einzelfällen vertretbar.

ptbs s3 leitlinnien; was sollte bei behandlung priorisiert weerden, medis oder drugs; wann kombi einsetzen?

Laut der S3-Leitlinie zur Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) wird klar priorisiert empfohlen, dass die Psychotherapie die erste Behandlungsoption sein sollte:

Empfehlung laut Leitlinie:

Traumafokussierte psychotherapeutische Verfahren sollen als Behandlung erster Wahl eingesetzt werden.“

Das bedeutet:

  • Psychotherapie steht im Vordergrund der Behandlung.

  • Traumafokussierte Verfahren wie EMDR oder Kognitive Verhaltenstherapie haben die beste Evidenzlage.

Wann wird Pharmakotherapie empfohlen?

Die Leitlinie sieht Medikamente nur als Alternative oder Ergänzung vor – und zwar dann, wenn:

  • eine Psychotherapie nicht möglich oder nicht ausreichend wirksam ist,

  • eine Patientin/ein Patient diese ausdrücklich ablehnt,

  • oder zusätzliche Komorbiditäten (z. B. schwere Depression) vorliegen.

In diesen Fällen kann eine medikamentöse Behandlung mit SSRI oder SNRI (z. B. Sertralin, Paroxetin, Venlafaxin) erfolgen – aber nicht als gleichwertige Alternative zur Psychotherapie.

Kombination von Psychotherapie und Pharmakotherapie:

  • Eine Kombination kann in Einzelfällen sinnvoll sein, z. B. bei starker Symptomlast oder komorbiden Erkrankungen.

  • Sie ist jedoch nicht standardmäßig empfohlen, sondern muss individuell begründet werden.

Fazit:

  • Psychotherapie (traumafokussiert) ist die Behandlung der ersten Wahl bei PTBS.

  • Pharmakotherapie wird nur bei bestimmten Indikationen empfohlen – nicht als gleichwertige Alternative.

  • Eine Kombination kann erwogen werden, ist aber kein Standard.

wie viel % der bevölkerung ab 15 sind
Rauschtrinker bzw. was ist die defi
davon?

efi: Frauen 4+ und Männer 5+ Gläser
bei mind. einer Gelegenheit im Monat
15,9%

Behandlungseintritte in spezialisierte
Einrichtungen; welche Droge macht
welchen Anteil aus?

Jeweils Hauptproblem(n Opioidabhängiger hat oft auch
hintergründig n problem mit alk)
Alk: 41,3%
Opioid: 29,1%
Cannabis: 14,9%
Hauptproblem Kokain: 7,8%

welche Faktoren tragen zu bei dass kinder eine erhöhte p haben
eine Sucht von ihrem Elternteil zu erben?

Genetische Vulnerabilität
• Modellernen
• Verfügbarkeit & Akzeptanz
• Effekte der Folgen des elterlichen Konsums:
• Instabile Bindungserfahrungen
• Evtl. Vernachlässigung & Missbrauch

bbstanzkonsumstörung; was können Quellen von bei der
Diagnostik, sein und was sind Problemfelder dieser Quellen?

eben Selbstauskunft --> Einsicht» und Motivation können schwanken.
Bagatellisierungstendenz teilweise Bestandteil der Störung
auch Fremdanamnese wertvoll
ergänzend Verhaltensbeobachtungen
Somatische Ebene: körperliche Symptome; Laborparameter--> eingeschränkter
diagnostischer Nutzen:
Mangelnde Spezifität
(Parameter können auch aus anderen Gründen ansteigen)
Mangelnde Sensitivität
(Bsp: Nur 1030% aller Alkoholabhängigen lassen sich mittels
Laborparameter identifizieren)
Nutzen von Labordaten v.a. um die Abstinenz zu überprüfen

was gibts für Beispiele von
diagnostischen Verfahren bei
Substanzkonsumstörungen?

Screening:
DUDIT (Drug Use Disorder Identification Scale); AUDIT (Alcohol Use disorder
identification scale)
Diagnostische Interviews (substanzunspezifisch):
Fokus Abhängigkeitserkrankungen:
– ASI: Addiction Severity Index 161 Items, 7 mögliche Problembereiche,
Suchtproblematik, 4060
Minuten
– MATE: measurements in the addictions for triage and evaluation. Europäische
Weiterentwicklung des
ASI
Psychische Störungen allgemein:
– DIAX/MCIDI: Diagnostisches Expertensystem für psychische
Störungen/MunichComposite
International Diagnostic Interview, ursprünglich für ICD10 und DSMIV,
→inzwischen als DIAX5 auch für DSM5

Entstehungsmodell Substanzkonsum;
welche sind im fokus und worum gehts?

) diathese Stress Modell
b) biopsychosoziale Faktorenbündel oder: Person – Umwelt – Droge
3 Komponenten für Störung verantworrlich: Person, Droge und Umfeld
Person: Operante und klassische Konditionierung
• Irrationale Kontrollüberzeugungen („ich könnte jederzeit aufhören“ +
kognitives Modell
Droge: Genetisch mitbedingte
Vulnerabilität
• Neuroadaptation führt zu Toleranzentwicklung und Entzugserscheinungen
• CueReactivity: suchtbezogene Reize aktivieren Motivationssystem
• AnreizSensitivierung: „Wanting“ (=Anreizwirkung) überpropotional stark
Umfeld:
Familie und Peergroup als Schutz & Risikofaktor
• Gesellschaft: beeinflusst Verfügbarkeit (Gesetze, Preise), etabliert Präventions-
und Behandlungssysteme
• Soziale Regeln definieren Feedback
• Soziale Folgen des Konsums begünstigen Aufrechterhaltung

Substanzkonsumstörung; was kann man zum Zusammenhang zw.
Konsumbeginn und Störungswahrscheinlichkeit sagen und was
sind Gründe hierfür

onsumbeginn: robuster Prädiktor für spätere Störung:
start 13 oder 14--> hohe Wahrscheinlichkeit
ab 21 im vergleich zu 13 oder 14 sehr niedrige p
Zusammenhang wahrscheinlich multifaktoriell bedingt:
Soziale Lernumgebung
Coping Strategien
Kritische
Lebensereignisse
Hirnentwicklung

was haben regionale Rhytmen der Hirnentwicklung mit
Konsumbeginn & Störungswahrscheinlichkeit bei
Substanzkonsumsstörung zu tun

elative späte Reifung: Präfrontalkortex (inkl. Faserverbindungen) --> Friedi
Alkohol ist neurotoxisch → Präfrontalkortex besonders anfällig
Alkohol ist neuroaktiv → beeinflusst Signalübertragung → u.a. Präfrontalkortex
und seine Verbindungen
Befunde bei Jugendlichen mit starkem Alkoholkonsum:
→ veränderte graue Substanz (v.a. Präfrontalkortex) und beeinträchtigte
Faserverbindungen --> wichtig für Verhaltenssteuerung e.g. risikoreiches
Verhalten bzw. Emotionsregulation
→ dosisabhängiger Effekt
→ Hinweise auf Kausalitä

wie heisßen die bekannte neurowissenschaftliche Modelle zur
Erklärung der Substanzkonsumstörung?

RISA-Modell

(Ressourcen-Interaktionen-Stabilisierung-Alltag)

  • Wird in der Suchtberatung und -therapie verwendet

  • Es strukturiert die Beratung bzw. Behandlung in vier Bereiche:

    • Ressourcen: Erhebung und Aktivierung von Stärken (soziale, emotionale, materielle)

    • Interaktionen: Beziehungen, Kommunikation, Umgang mit Konflikten

    • Stabilisierung: Aufbau von Struktur, Alltagsbewältigung, Rückfallprophylaxe

    • Alltag: Reintegration in Beruf, Freizeit, soziales Umfeld

  • Ziel: Ganzheitlicher Blick auf das Leben der Klient:innen – über die Substanz hinaus

2. 3-Stages-Modell (nach Peam & Storti)

(Häufig in der Arbeit mit Abhängigen verwendet)

  • Drei Behandlungsphasen bei Suchterkrankungen:

    1. Stabilisierung (z. B. Entgiftung, Krisenintervention, Reduktion der Konsumhäufigkeit)

    2. Veränderung (Bearbeitung der Ursachen, Aufbau neuer Bewältigungsstrategien)

    3. Erhaltung (Rückfallprophylaxe, Lebensstilstabilisierung, soziale Reintegration)

  • Grundlage: Suchtbehandlung ist ein dynamischer Prozess, keine Einmalmaßnahme

3. ETOH-Modell

(ETOH = Ethanol; Kürzel für Alkohol in der medizinischen Dokumentation)

  • Wird in der medizinischen und psychologischen Suchtberatung genutzt

  • Es stellt typische Stufen des Umgangs mit Alkoholabhängigkeit dar:

    • E: Erkennen – Problemwahrnehmung (z. B. durch Feedback, Selbstreflexion)

    • T: Thematisieren – Offen drüber sprechen, Enttabuisierung

    • O: Ordnen – Informationen strukturieren, Hilfe suchen, erste Schritte einleiten

    • H: Handeln – Konkrete Veränderungsschritte (z. B. Abstinenz, Therapie)

  • Ziel: Niedrigschwellige Orientierung für Klient:innen und Fachkräfte im Umgang mit Alkoholproblemen

man sieht n lecker bierchen vor sich als süchtiger; anwendung auf neurowissenschaftliche Modelle zur
Erklärung der Substanzkonsumstörung?

kann man sich gut mit bierflasche nach vl erklären die sehr kühl dransteht
(salient); exekutiv merkt man allerdings dass das ned klug wäre und der ruf
eines kompetenten studis druf geht, süchtige haben allerdings habituelle
konsum, erinnerungseffkte kommen stärker (war in der vergangenheit so schön
bierle zu trinken) craiving entwickelt sich und ognitive kontrolle wird überstimmt
und man trink

etho: 

ETOH-Modell (Fokus auf Prozess: Erkennen – Thematisieren – Ordnen – Handeln)

In deinem Beispiel:

  • Die Bierflasche ist salient (auffällig, reizstark) → Einstiegspunkt für Konsumimpuls

  • Erkennen: Die exekutiven Funktionen nehmen wahr: „Das wäre unklug – Image, Studium“

  • Thematisieren: Innerer Konflikt, bewusste Auseinandersetzung mit Verlockung

  • Ordnen/Handeln: Idealerweise folgt jetzt eine Entscheidung gegen den Konsum – bei Sucht aber oft Versagen der kognitiven Kontrolle → man trinkt

Besonders stark wird hier der Kampf zwischen impulsivem System (Lust, Craving, positive Erinnerung) und dem kontrollierenden System (präfrontale Kontrolle, soziale Norm) dargestellt – ein typisches Spannungsfeld im ETOH-Kontext.

Zusätzlich Anschluss ans 3-Stages-Modell:

  • Diese Situation beschreibt eine Phase in der Veränderungs- oder Erhaltungsphase, in der der/die Betroffene Rückfalldruck spürt

  • Craving + saliente Reize (gekühlte Flasche, positive Erinnerung) + geschwächte kognitive Kontrolle → typisches Rückfallmuster

  • Zeigt die Dynamik zwischen alten Gewohnheiten und neuen Vorsätzen

was ist stresserleben nach dem
transktionalem Stressmodell von
Lazarus?

Resultat der Wechselwirkung zwischen Anforderungen der
Situation und subjektive Bewertung (des Stressors und der
Ressourcen

Definiton allostatic load: 

auerhafte Aktivierung aufgrund chronischem Stress, Schädigung
Organsysteme, Schädigung psychischer Gesundheit, Risiko
Herz-Kreislauf-Erkrankungen

wie drückt sich psychische gewalt aus?

-verachtung
-zurückweisung
-einschüchterung
-nichtbeachtung körperl. bedürfnisse
-soz. isolation
im erziehungskontext hfg. verbal:--> drohen, demütigen,
aabwerten, verachten, angst machen, bloßstellen, liebesentzug

wie lautet der fachausdruck von
vernachlässigung und wodruch zeichnet
er sich aus?

spezielle form von passiver physischer(keine nahrungsgabe) +
psych. gewalt
-beinhaltet fehlende fürsorge, fehlende aufsicht, fehlende
anregung
-unzureichende ernährung, pflege, förderung d. kinde

was sind folgen von Gewalt in d.
Kindheit?

-verzögerungen in der entwicklung(sprachlich(lohnt sich bei kleinkindern mit
sprachproblematik abzuklären), leistungsmäßig, kognitiv)--> ressourcen fehlen
-aggression, gewaltbereitschaft, risikoverhalten--> hohes arousal in der familie,
um sich daher richtig stimulieren zu könen iwas krasses nötig um "hohes"
arousalniveau zu erreichen
-psych. körperliche Krankheiten

was sind grundannahmen des
Differential Susceptibility Model?

positive environment/experience führt bei kids zu positivem outcome und
umgekehrt
negatives outcome kann z.B. bereits in früher kindheit ne geringere
Stressregulationsfähigkeit sein; tritt v.a. auf bei kids mit -hoher
emotionalität(nicht anpassungsfähig)
-ausgeprägter ängstlichkeits(z.b. auch adhsler oft ängstl.)
-hoher irritierbarkeit(eig nur n anderer ausdruck für emotionalität)

wie wird verhaltensinhibition/behavioral inhibition definiert +
aneignung via umwelt oder genetik? verhaltensinibition als prädiktor für
welche psych. störung?

endenz mit Schüchternheit, Furcht und Rückzug auf eine neue
oder herausfordernde Situation zu reagieren->Prslktsmrkml.
-->it runs in families; hfg. via gen. disposition weitergegeben;
zusätzlich lernen am modell(kids folgen z.b. den blickbewegungen
v. eltern; wenn die immer auf angstreize fokussiert sind dann
übernimmt das kind das auch) ; angststörung

defi von effortful control; geringe effortful control kann ein
prädiktor für was sein?

=bewusste, willentliche Kontrolle; Aspekt d. exekutiven Funktionen
--> "hört auf mit spielen, und kommt rein um euch die hände zu
waschen"
Fähigkeit Aufmerksamkeit zu verschieben/verlagern
Zusammenspiel von geringer Effortful control und negativem
Erziehungsstil führen zu vermehrten Verhaltensauffälligkeiten

risk für externalisierende Störungen bei kids
verschiedenen alters

wie lauten die verschied. komponenten
der effortful control?

a) activation control: auch wenn man e.g. ne schulaufgabe unbedingt machen
muss spielt man erst iwas bevor man mit beginnt
b) inibitory control: man sagt iwas dummes bevor man mit aufhört obwohl man
direkt weis dass es dumm ist das zu sagen
c)attention shifting: kein problem fürs kind das spielen zu unterbechen und z.b.
zum essen zu kommen
d) attention focusing: man ist fixirt in einem stimuli und hat problme sich von
abzuwenden

wie viel % d. kinder von psych. kranken eltern holen sich selbst ne
psych. Erkrankung + wie viel aufgeklärte varianz durch genetik?

30-50%(vs. 20-25% bei sonstigen Kindern)
höchstens 30-40% genetisch bedingt
--> Hochrisikofaktor für psych. erkrankung im Kindes/Jugendalter
Auswirkung von elterlicher psychischer Störung auf
Sensitivität, Partnerschaftsqualität und Erziehungsstil

was genau erzeugt stress bei einem
kind psychisch kranker eltern?

-Desorientierung und Verunsicherung
-Schuldgefühle, Wut, Tabuisierung; Stigmatisierung können zu
Isolation führen
-Betreuungsdefizit
-Loyalitätskonflikte(Angst aus familie genommen zu werden,
konflikt was man anderen sagen darf)
-Parentifizierung

woraus setzt sich die Inzidenz für ne psych. Störung lt. der
Inzidenzformel nach Becker (1997) zusammen?

Inzidenzformel nach Becker (1997)

Die Inzidenzrate nach Becker beschreibt den Anteil der Personen, die in einem bestimmten Zeitraum neu an einer psychischen Störung erkranken.

Formel:

Inzidenz=Anzahl der Neuerkrankungen im ZeitraumAnzahl der Personen, die zu Beginn des Zeitraums gefa¨hrdet waren\text{Inzidenz} = \frac{\text{Anzahl der Neuerkrankungen im Zeitraum}}{\text{Anzahl der Personen, die zu Beginn des Zeitraums gefährdet waren}}Inzidenz=Anzahl der Personen, die zu Beginn des Zeitraums gefa¨hrdet warenAnzahl der Neuerkrankungen im Zeitraum

Bestandteile der Formel:

  1. Zähler (Neuerkrankungen):
    Die Anzahl der Personen, bei denen im betrachteten Zeitraum erstmals eine bestimmte psychische Störung auftritt.

  2. Nenner (Population unter Risiko):
    Die Anzahl der Personen, die zu Beginn des Zeitraums nicht an der betreffenden Störung erkrankt waren, aber theoretisch erkranken könnten (also die „gefährdete“ Population).

  3. Zeitkomponente:
    Die Inzidenz bezieht sich immer auf einen klar definierten Zeitraum, z. B. ein Jahr.

Beispiel:

Wenn in einem Jahr 50 von 1.000 Personen, die zu Beginn keine Depression hatten, erstmals daran erkranken, beträgt die Inzidenzrate:

501.000=0,05=5%\frac{50}{1.000} = 0{,}05 = 5 \%1.00050=0,05=5%

Unterschied zur Prävalenz:

  • Inzidenz: Nur die neuen Krankheitsfälle in einem bestimmten Zeitraum.

  • Prävalenz: Alle Krankheitsfälle (neu und alt) zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitraum.

Wenn du möchtest, kann ich dir die Formel auch im Zusammenhang mit weiteren epidemiologischen Kennwerten (z. B. Prävalenz, Morbidität) einordnen.

1 jahresprävalenz vs inzidenz

Gute Frage. Die 1-Jahresprävalenz kann unter bestimmten Bedingungen mit der Inzidenz übereinstimmen – aber in der Praxis ist das selten der Fall. Hier ist die genaue Erklärung:

Definitionen im Vergleich:

  • 1-Jahresprävalenz: Anteil der Personen, die irgendwann innerhalb eines Jahres an einer bestimmten psychischen Störung erkrankt waren (egal ob neu oder schon früher erkrankt).

  • Inzidenz: Anteil der Personen, die im Laufe eines Jahres erstmals an dieser Störung neu erkranken.

Wann sind sie gleich?

Nur unter folgenden Bedingungen:

  1. Die Störung ist akut und selbstlimitierend
    → Die Erkrankung dauert nur kurz (z. B. wenige Wochen), und es gibt keine bestehenden Fälle zu Jahresbeginn.

  2. Keine Rückfälle oder chronische Verläufe
    → Jeder Erkrankungsfall ist ein „neuer“ Fall, es gibt keine Menschen mit fortbestehender Erkrankung.

  3. Alle Neuerkrankten sind vorher gesund gewesen und nach kurzer Zeit wieder gesund
    → Damit zählt jeder Fall gleichzeitig zur Inzidenz und zur 1-Jahresprävalenz, aber kein Fall doppelt oder längerfristig.

In der Realität:

Bei chronischen oder rezidivierenden psychischen Störungen (wie Depression, Angststörungen, Schizophrenie) gilt:

  • Die 1-Jahresprävalenz ist fast immer höher als die Inzidenz,

  • weil sie sowohl neue als auch bestehende Erkrankungen umfasst.

Fazit:

Nein, normalerweise stimmen 1-Jahresprävalenz und Inzidenz nicht überein.
Gleichheit tritt nur bei bestimmten, seltenen Bedingungen auf (kurzzeitig, keine Vorerkrankungen, vollständige Heilung).

was ist ressilienz und wie lauten die
einzelnen faktoren davon?

Fertigkeiten und Ressourcen, um mit Belastungen umzugehen und
sich davon zu erholen: Teilaspekte...
-individuelle Faktoren: soz./emotionale Kompetenz,
Selbstvertrauen, Autonomie
-emotionale Unterstützung: familie + friends
-Integration: Schule, Beruf, soziales

wie differenzieren Klauer + Lauth(1997)
zw. verschied. Lernstörungen?

vorrübergehend(passager) vs. überdauernd(persistierend) +
bereichsspezifisch(partiell) vs. allgemein(generell)
vorrübergehend + partiell--> Lernrückstände in EInzelfächern
passager + allgemein --> Schulschwierigkeiten / neurotische
Störung
überdauernd + partiell --> LRS, Rechenschwäche
überdauernd + allgemein --> Lernschwäche, Lernbehinderung

welche zeigt Umschriebene Entwicklungsstörungen schulischer
Fertigkeiten gibts im ICD10, wie werden die im DSM und ICD11
bezeichnet?

-F81.0 Lese- und Rechtschreibstörung
-F81.1 Isolierte Rechtschreibstörung
-F81.2 Rechenstörung
-F81.3 Kombinierte Störungen schulischer Fertigkeiten
--> darf nicht allein durch Intelliminderung erklärbär sein
DSM: spez. Lernstörung
ICD 11 eig. gleich wie ICD 10; signi Abweichungen bzgl. Alter+ Itelli
für Diagnosestellung nötig

Spezifische Lernstörung welche
Diagnosekriterien gibts nach dem
DSM-5; was steht im A-Teil?

Schwierigkeiten beim Erlernen und in der Anwendung von schulischen Fertigkeiten, die dadurch
erkennbar sind, dass mindestens eines der folgenden Symptome seit mindestens 6 Monaten vorliegt
und trotz gezielter Interventionen
bestehen blieb:
1.Ungenaues oder langsames und mühsames Lesen von Wörtern (z.B. liest
einzelne Wörter fehlerhaft oder langsam und zögerlich vor, rät häufig Wörter, hat
Schwierigkeiten Wörter vorzulesen)
2. Schwierigkeiten, den Inhalt des Gelesenen zu verstehen (z.B. kann einen Text
fehlerfrei lesen, aber versteht nicht die Aufeinanderfolge von Wörtern, die
Satzstruktur, die Schlussfolgerungen oder die tieferen Bedeutungen des Gelesenen)
3. Schwierigkeiten bei der Rechtschreibung (z.B. fügt hinzu, lässt aus oder ersetzt
Vokale oder Konsonanten)
4. Schwierigkeiten beim schriftlichen Ausdruck (z.B. macht mehrfach innerhalb
eines Satzes Fehler in der Grammatik oder in der Zeichensetzung; hat
Schwierigkeiten, Textabschnitte inhaltlich zu strukturieren; dem schriftlichen
Ausdruck von Gedanken fehlt es an Klarheit)
5. Schwierigkeiten beim Verständnis von Zahlen, beim Einprägen arithmetischer
Fakten oder beim Rechnen (z.B. hat ein geringes Verständnis für Zahlen, deren
Größe und deren Beziehungen zueinander; zählt bei einstelligen Additionsaufgaben
das Ergebnis mit den Fingern ab, anstatt es – so wie Gleichaltrige – aus dem
Gedächtnis abzurufen; verliert beim Rechnen den Faden und ändert die
Rechenschritte).
6. Schwierigkeiten beim mathematischen Schlussfolgern (z.B. beim Lösen von
quantitativen Rechenaufgaben große Schwierigkeiten in der Anwendung von

Spezifische Lernstörung welche Diagnosekriterien gibts nach dem
DSM-5; was steht im B, C & D-Teil?

. Die betroffenen schulischen Fertigkeiten liegen wesentlich und quantifizierbar
unter dem Niveau, das aufgrund des chronologischen Alters der Person zu
erwarten wäre, und führen zu einer deutlichen Beeinträchtigung der schulischen
oder beruflichen Leistung oder von Aktivitäten des täglichen Lebens. Dies ist durch
individuelle durchgeführte standardisierte Leistungstests und eine eingehende
klinische Untersuchung abgesichert. Bei Personen ab dem Alter von 17 Jahren kann
eine dokumentierte Vorgeschichte von beeinträchtigenden Lernschwierigkeiten die
standardisierte Untersuchung ersetzen.
C. Die Lernschwierigkeiten beginnen im Schulalter, aber es kommt vor, dass sie
sich erst dann vollständig manifestieren, wenn die Anforderungen an die
betroffenen schulischen Fertigkeiten die individuelle Leistungskapazität der Person
überschreiten (wie z.B. bei zeitlich begrenzten Tests, beim Lesen oder Schreiben
von langen und komplizierten Texten mit einem strikten Abgabetermin, unter
extremer starker schulischer Belastung).
D. Die Lernschwierigkeiten können nicht besser durch intellektuelle
Beeinträchtigungen, unkorrigierte Seh- oder Hörminderungen, andere psychische
oder neurologische Störungen, widrige psychosoziale Umstände, unzureichende
Beherrschung der Unterrichtssprache, unzureichende Beschulung oder
unangemessene Unterrichtung erklärt werden

Spezifische Lernstörung: Diagnosekriterien DSM-5, welche
Schweregrade gibts und durch was zeichnen die sich aus?

wird grundlegend nicht zwischen dyskalkiulie + dyslexie unterschieden, sondern
nur im schweregrad, je schwerer umso mehr lernsachen sind an bord
leicht: Einzelne Schwierigkeiten beim Erwerb von Fertigkeiten in einem oder zwei
Lernbereichen, person kommt aber mit leichter modfizierung d. aufgaben oder
hilfen trotzdem gut durchs schuljahr
mittel: Deutliche Schwierigkeiten beim Erwerb von Fertigkeiten in einem oder
mehreren Lernbereichen,
sodass es unwahrscheinlich ist, dass die Person diese Fertigkeiten beherrschen
wird --> schon starke unterstützung notwendig
schwer: Stark ausgeprägte Schwierigkeiten beim Erlernen von Fertigkeiten in
mehreren Lernbereichen

welche Prävalenzen gibts zu
Lernstörungen?

5-15% d. Schulkinder
4% der Erwachsenen
Rechenstörung: 2.6%
Lese-Rechtschreibstörung: 5%
Hohe Komorbidität mit psychischen Störungen: 35%