MR 2 BK
2 Bauwerksgründung
2 Bauwerksgründung
Kartei Details
Karten | 53 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Technik |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 01.06.2025 / 01.06.2025 |
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Grossbohrpfähle gelangen bei schweren Ingenieurbauwerken zu Anwendung.
Ca. 2m sind die grösstmöglichen Durchmesser bei Grossbohrpfählen.
Als Grossbohrpfähle werden Ortbetonpfähle ab einem Durchmesser von 0.6m bezeichnet.
Sobald die Gründungssohle erreicht ist, wird der Brunnenschacht mit Beton aufgefüllt.
Senkbrunnengründungen bestehen aus abgesenkten, übereinander aufgesetzten Brunnen- oder Schachtringen.
Gründungspfeiler eignen sich besonders gut in erschütterungsempfindlichem Boden.
Anstelle von Pfahlgruppen können auch einzelne Gründungspfeiler erstellt werden.
Durch Vergrösserung des Pfahlfusses und der Ausbildung von Kröpfen im Pfahlschaft kann die Tragfähigkeit von Reibungspfählen verbessert werden.
Als Reibungspfähle eignen sich besonders fest eingetriebene Pfähle mit einer rauen Oberfläche.
Durch bohren, armieren und anschliessendes ausbetonieren des Loches.
Fertigpfähle sind Holzstämme, Formstahlprofile und Stahl- oder Spannbetonpfähle die in den Boden getrieben werden.
Fertigpfähle und Ortbetonpfähle werden als Übertragungspfähle angwendet.
Mit Übertragungspfählen wir der gute Baugrund erreicht.
Nein, eine stehende Tiefgründung ist einer schwimmenden Gründung wenn immer möglich vorzuziehen.
Bei einer schwimmenden Gründung ist guter Baugrund auch in mehr als 30m Tiefe nicht erreichbar. Die Lastübertragung auf den vorhandenen Baugrund erfolgt deshalb durch die Mantelreibung der Pfähle.
Bei einer stehenden Gründung wird guter Baugrund durch die Lastübertragung mit Pfählen bis in eine Tiefe von 30m erreicht.
Es gibt die Möglichkeit der stehenden und der schwimmenden Gründung um die Bauwerkslasten in tieferliegende und tragfähigere Bodenschichten zu übertragen.
Eine Tiefgründung ist dann erforderlich, wenn erst weit unterhalb der Bauwerkssohle eine tragfähige Bodenschicht aufzufinden ist oder wenn ein ungleicher Schichtverlauf im Baugrund zu grosse Setzungsunterschiede an einem Bauwerk bewirken könnte.
Wird das Bauwerk in eine Wanne gestellt, welche als Trog mit einer Feuchtigkeitssperre ausgebildet ist, redet man von einem Trogfundament.
Werden Plattenfundament und Aussen- und aussteifende Innenwände zu einer konstruktiven Einheit zusammengefasst, redet man von einem Wannenfundament.
Wannen- und Trogfundamente werden erstellt, wenn auf Grund der grossen Gebäudetiefe mit verstärktem seitlichen Erddruck und/oder drückendem Grundwasser zu rechnen ist.
Plattenfundamente eignen sich wenn der Baugrund weniger gut ist, die Einzel- und Streifenfundamente nahe beieinander liegen oder die Raumnutzung einen statisch festen Boden verlangt.
Heute kommen Streifenfundamente im Hochbau kaum mehr zur Anwendung weil sie nicht wirtschaftlich sind. Der Arbeitsaufwand ist höher wie die Materialeinsparung.
Das Streifenfundament bedingt eine linienförmige Belastung.
Im Tiefbau kommt das Streifenfundament z.B. bei Schutzbauwerken im Bahn- und Strassenbau zur Anwendung.
Im Hochbau kommt das Streifenfundament bei der Wandbauweise zur Anwendung.
Im Tiefbau kommt das Einzelfundament z.B. bei Brücken, Freileitungen und Liftanlagen zur Anwendung.
Im Hochbau kommt das Einzelfundament häufig bei der Skelettbauweise, z.B. bei Hallenbauten für Sport- und Industrieanlagen zur Anwendung.
Die Fundamenthöhe kann sich aus der Fundamentbreite, dem Druckverteilungswinkel, der Fundamentbewehrung und der Frosttiefe ergeben.
Die Fundamentbreite ist abhängig von der Baulast des Bauwerks, der Tragfähigkeit des Baugrundes, der Dicke des Mauerwerks und dem Fundamentvorsprung und der Art der Aushubmittel.
Der Druckverteilungswinkel entfällt wenn mit einer Fundamentbewehrung die auftretenden Zug- und Schubspannungen übernommen werden.
Wird der Druckverteilungswinkel nicht eingehalten, kann es passieren, dass das Fundament durch die Belastung durchgestanzt wird.
Mehrkosten durch einen grösseren Aushub und mehr Beton.
Der Druckverteilungswinkel von 60° bedingt ein hohes Fundament, verbunden mit einem grossen Volumen und Eigengewicht.
Das Bauwerk und der Baugrund bestimmen unter anderem auch Form und Grösse des Fundamentes.
Wenn unter der Fundamentsohle ein genügend tragfähiger und frostsicherer Baugrund vorhanden ist, ist eine Flachgründung möglich.
Bei nicht belastbarem Baugrund im Bereich der Bauwerkssohle wird eine Tiefgründung erstellt.
Bei belastbarem Baugrund wird eine Flachgründung erstellt.
Flach- und Tiefgründung sind die zwei Gründungssysteme die zur Anwendung kommen.
Gleichmässige Setzungen gefährden ein Bauwerk nicht.