Kurs 05 Mechanik
Mechanik
Mechanik
Set of flashcards Details
Flashcards | 78 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Traffic |
Level | Vocational School |
Created / Updated | 01.06.2025 / 01.06.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20250601_kurs_05_nS2w
|
Embed |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20250601_kurs_05_nS2w/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Welche drei mechanischen Bauformen von Triebfahrzeugen gibt es?
1) Triebfahrzeug mit Rahmen, 2) Triebfahrzeug mit Lokomotivbrücke, 3) Triebfahrzeug mit selbsttragendem Kasten.
Was kennzeichnet ein Triebfahrzeug mit Rahmen?
Die Achsen sind starr in einem massiven Rahmen gelagert, auf dem auch Zug- und Stossvorrichtungen sowie der Führerstand montiert sind. Häufig bei zwei- und dreiachsigen Rangierfahrzeugen.
Wie unterscheidet sich die Bauform mit Lokomotivbrücke vom Triebfahrzeug mit einfachem Rahmen?
Die Lokomotivbrücke ist ein massives Trägersystem, das auf den Drehgestellen ruht und die Aufbauten trägt, statt eines starren Rahmens.
Was ist ein selbsttragender Kasten bei Triebfahrzeugen?
Der massive Lokrahmen ist in den Wagenkasten integriert, der selbsttragend ist und Zug- sowie Bremskräfte aufnimmt. Diese Bauform ist heute am häufigsten.
Aus welchem Material bestehen die Wagenkästen der Triebzüge RTZ, ZTZ und STZ?
Aus vollständig geschweissten Aluminiumprofilen.
Aus welchem Material bestehen die Frontpartien?
aus GFK-Kunststoff = Glasfaserverstärkter Kunststoff
Wie wird die Frontpartie aus GFK-Kunststoff an den Wagenkasten angebracht?
Sie ist nicht tragend, hat abgerundete Formen und wird an den Wagenkasten angeklebt.
Wozu dienen die Service-Türen und Klappen an den Wagenkästen und was muss der LF beachten?
Zum Zugang zu Batterien, Stromrichter, Trafo, Hilfsbetrieben und Anschlussstutzen für Frischwasser und WC-Entsorgung.
Bei der Inbetriebnahme des Triebfahrzeugs kontrolliert der LF den Zustand von Türen, Klappen und Seitenschürzen und verriegelt diese nötigenfalls.
Wie funktioniert der Kollisionsschutz beim RTZ?
Frontkupplung absorbiert zuerst Energie, bei starker Krafteinwirkung brechen Abscherbolzen, Kupplung wird in Hohlraum gedrückt, Crashmodule deformieren sich gezielt, Crashboxen und Crashwand nehmen restliche Energie auf.
Wie unterscheidet sich der Kollisionsschutz bei ZTZ und STZ zum RTZ?
Er ist weniger leistungsfähig; das Crashelement im Puffer absorbiert erste Energie, restliche Energie wird auf den Wagenkasten übertragen, der durch Aluminiumrohre (A-Säulen) geschützt wird.
Welche Aufgaben hat ein Drehgestell?
– Führung im Gleis
– Bremsen
– Abfederung der Kräfte
– Tragen des Wagenkastens
– Sicherstellen der Laufruhe
– Übertragung der Motorleistung (nur bei Motordrehgestellen)
Welche Drehgestellarten gibt es bei den Triebzügen?
– Motordrehgestell (Endwagen A)
– Laufdrehgestell schwer (unter Führerstand, Endwagen B)
– Laufdrehgestell leicht (unter den Mittelwagen)
Welche Komponenten hat ein Motordrehgestell?
– Schienenräumer / -bürsten
– Sander
– Spurkranzschmierung
– Federung
– Klotz- & Federspeicherbremsen
– Magnetschienenbremse
– Fahrmotor und Antrieb
Wie unterscheidet sich das schwere Laufdrehgestell vom Motordrehgestell?
Es enthält dieselben Komponenten – außer dem Fahrmotor und Getriebe.
Was fehlt beim leichten Laufdrehgestell?
– Kein Motor
– Kein Sander
– Kein Spurkranzschmiergerät
– Keine Schienenräumer/-bürsten
– Leichtere Bauweise
Wie wird der Wagenkasten mit dem Drehgestell verbunden?
– Er liegt auf einer Traverse, welche über Luftfedern mit dem Drehgestell verbunden ist.
Welche Federungsarten gibt es?
– Primärfederung: Schraubenfedern zwischen Achse und Drehgestellrahmen
– Sekundärfederung: Luftfederung zwischen Traverse und Wagenkasten
Was macht die Luftfederung?
– Hält den Wagenkasten auf konstanter Höhe
– Gleicht Unebenheiten aus
– Reagiert automatisch mit Druckregelung (Niveauregulierung)
Was passiert bei Ausfall der Luftfederung?
– Absperrhahn schließen
– Wagen senkt sich auf Notfederung ab
– Nach 5 Minuten Weiterfahrt erlaubt (Vorschriften beachten)
Wie ist der Antrieb im Motordrehgestell aufgebaut?
– Fahrmotor + Getriebe im Drehgestell
– Kraftübertragung via Hohlwelle und Keilpaketkupplung mit Gummielementen
Welche Radarten gibt es?
– Monoblockräder: einteilig geschmiedet (Triebzüge)
– Bandagierte Räder: mit Radreifen (Loks)
Was ist bei bandagierten Rädern zu beachten?
– Markierung auf Bandage und Radscheibe muss passen
– Gefahr: Bandagenlockerung bei Überhitzung (z. B. Dauerbremsung)
Welche Sichtkontrollen am Rad muss der LF machen?
– Markierungen Bandage/Scheibe unverändert
– Räder frei drehbar (im Winter evtl. angefroren)
– Keine festgefrorenen Bremsklötze
Was ist ein Radschallabsorber?
– Bauteil zur Reduktion von Kurvenkreischen
– Sitzt innen an den Rädern
Warum zentriert sich ein Radsatz selbst im Gleis?
– Wegen konischem Radprofil
– In Kurven läuft das äußere Rad auf größerem Durchmesser → mehr Weg
Was ist Hohllauf und was verursacht ihn?
– Abnützung mit Rille in Lauffläche
– Ursachen: Kurvenfahrt, Schleudern, Gleiten
– Führt zu schlechtem Laufverhalten
Wie wird Hohllauf behoben?
– Durch Reprofilieren der Räder bis zur Markierungsrille
Was macht die Spurkranzschmierung?
– Verringert Reibung zwischen Rad und Schiene
– Automatisch gesteuert
– Weg-, richtungs- und geschwindigkeitsabhängig
Welche Aufgabe erfüllt die Spurkranzschmierung bei einem Tfz?
Die Spurkranzschmierung reduziert die Abnutzung zwischen dem Spurkranz des Rades und dem Schienenkopf
Was ist die Primärfederung bei einem Triebzug?
Als Primärfederung wird die Federung zwischen Achse und Drehgestellrahmen bezeichnet.
Was ist die Sekundärfederung eines Triebzugs?
Als Sekundärfederung eines Triebzugs wird eine Luftfederung verwendet. Diese liegt wwischen Wagenkasten und Drehgestell (über Traverse)
Was ist Adhäsion bei der Eisenbahn?
Adhäsion ist die Haftung zwischen Rad und Schiene, die für Vortrieb und Bremsen nötig ist.
Was ist Makroschlupf?
Ein Zustand, bei dem die Räder ca. 3–5 % schneller drehen als das Fahrzeug fährt. Die Zugkraft ist hier am höchsten, aber auch der Verschleiß.
Was passiert beim Schleudern?
Die Räder drehen durch, weil die Zugkraft größer ist als die übertragbare Haftkraft – es entsteht Gleitreibung.
Welche Maßnahmen helfen gegen Schleudern?
Zugkraft reduzieren
Schleuderbremse betätigen
Reibwert erhöhen durch:
Sanden
Bremsen mit Klotzbremse
Schienenbürsten
Was macht der Schleuderschutz?
Er erkennt Schleudern automatisch, reduziert die Zugkraft und aktiviert nötigenfalls die Schleuderbremse.
Was ist Gleiten beim Bremsen?
Die Räder drehen langsamer als das Fahrzeug fährt – es entsteht Gleitreibung und Flachstellen können entstehen.
Was macht der Gleitschutz?
Er reduziert automatisch die Bremskraft (E-Bremse und/oder Luftbremse), um Gleiten zu verhindern.
Was muss der Lokführer beim Bremsen beachten?
Er muss die Bremskraft vorausschauend dosieren, um Gleiten zu vermeiden – auch trotz Gleitschutz.
Wie erkennt das Fahrzeug Schleudern oder Gleiten?
Über Achsgeber, die die Drehzahlen der Achsen messen und an die Leittechnik melden.