Stadtsoziologie
Dr. Maarit Ströbele
Dr. Maarit Ströbele
Set of flashcards Details
Flashcards | 20 |
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Language | Deutsch |
Category | Social |
Level | University |
Created / Updated | 13.05.2025 / 19.05.2025 |
Weblink |
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Was untersucht die Stadtsoziologie?
Die Stadtsoziologie untersucht das soziale Zusammenleben in räumlichem Zusammenhang – in Städten, Agglomerationen und ländlichen Gebieten – und analysiert soziale, kulturelle, politische Strukturen, Prozesse und Konflikte.
Nenne zwei zentrale Ziele der Stadtsoziologie.
- Wechselwirkungen zwischen Gesellschaft und gebautem Raum verstehen.
- Grundlagen für Planung und Entwicklung urbaner Räume liefern.
Was meint der Begriff „Urbanisierung“?
Urbanisierung bezeichnet den historischen und globalen Prozess der Verschiebung von ländlicher zu städtischer Lebensweise – nicht nur im Siedlungsbild, sondern auch in Gesellschaft und Wirtschaft.
Was bedeutet „Urbanität“ im soziologischen Sinn?
Urbanität beschreibt eine spezifische Form des sozialen Miteinanders und der kulturellen Ausdrucksformen, die in urbanen Lebensräumen entsteht.
Welche Methoden nutzt die Stadtsoziologie?
Qualitative Methoden (Interviews, Beobachtungen, Begehungen) und quantitative Methoden (Statistiken, Umfragen, Geodaten, Fernerkundung).
Was ist das Ring-Zonenmodell von Burgess (1925)?
Ein Modell der Stadtentwicklung, das Städte als konzentrische Zonen mit sozialer Schichtung beschreibt – mit abnehmendem Status zum Zentrum hin
Welche Rolle spielt die Stadtsoziologie für die Immobilienwirtschaft?
Sie liefert Grundlagen für Preisbewertung, Grundrissgestaltung, Sozialraumanalyse und partizipative Planungsprozesse.
Was ist mit dem Begriff „Gentrifizierung“ gemeint?
Der Prozess der sozialen Aufwertung von Quartieren durch den Zuzug statushöherer Gruppen und gleichzeitiger Verdrängung der ursprünglichen Bevölkerung.
Welche Phasen beschreibt das Modell der Gentrifizierung?
Pioniere → Subkultur → Aufwertung → Verdrängung → Supergentrification.
Welche aktuellen Themen stehen im Fokus der Stadtsoziologie (Post-Corona)?
Stadtflucht, Homeoffice, Wohnungsgröße, Naherholung, Hygienediskurse im Städtebau.
Wie definiert Louis Wirth „Urbanism as a Way of Life“?
Als Lebensweise, die durch Dichte, Heterogenität und Anonymität geprägt ist.
Warum sind Edge Cities typisch für postindustrielle Stadtentwicklung?
Weil sie wirtschaftliche und soziale Funktionen aus den Zentren an den Stadtrand verlagern. Haben mehr Arbeitsplätze als Einwohner und eine sehr gute Infrastruktur - z.B. La Defense in Paris
Welche Faktoren beeinflussen die Wohnortwahl?
Harte Faktoren: Beruf, Einkommen, Infrastruktur
weiche Faktoren: Lebensstil, Freizeit, Landschaftspräferenzen.
Welche Entwicklungen führten zur Suburbanisierung?
Nachkriegsboom, Automobilisierung, funktionale Trennung von Wohnen und Arbeiten.
Was sind die Herausforderungen der Raumplanung heute?
Innenentwicklung, Wohnungspreise, kleine Haushalte, Energiewende, Klimawandel, Verkehr.
Was bedeutet multilokales Wohnen?
Haushalte oder Individuen haben mehrere Wohnorte (z. B. Stadtwohnung + Wochenendhaus).
Wie unterscheidet sich die subjektive von der objektiven Wohnortkategorie?
Objektiv: nach amtlichen Kriterien; subjektiv: nach persönlicher Wahrnehmung und Identifikation.
Was bedeutet „soziale Segregation“ in der Stadtentwicklung?
Räumliche Trennung sozialer Gruppen aufgrund von Status, Einkommen, Herkunft usw
Was unterscheidet quantitative von qualitativer Forschung in der Stadtsoziologie?
Quantitativ: Datenmengen, Vergleichbarkeit, Modelle
qualitativ: Tiefenverständnis, Alltagsnähe, Kontext.
Warum ist der Zugang zu Wohnraum zunehmend ungleich verteilt?
Hohe Preise, Gentrifizierung, Erbschaften, beschränkte Wahlfreiheit durch Arbeitsort und Einkommen.