SS 25


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Cartes-fiches 246
Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 28.04.2025 / 05.06.2025
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Was unterscheidet Motive von Trieben?

Motiv: 

- zeitlich stabile Wahrnehmungs und Bewertungsdisposition 

- Inhaltsklasse von Handlungszielen (z.b. Macht, Anschluss, Leistung) 

- Anregung durch passende situative Hinweise (Anreize) 

Trieb: 

- aktivierende Anspannung, dessen Redukaion als befriedigend und lustvoll erlebt wird 

Mit welchen konzeptuellen Problemen hat die Motivationspsychologie zu kämpfen?

Terminologische Verwirrung 

Problem der Motivklassifikation 

Richtiger Abstraktionsgrad 

Gefahr der Zirkularität 

Terminologische Verwirrung
 

 Abgrenzung von Motiv, Trieb, Bedürfnis, Emotion etc.

Problem der Motivklassifikation

Anzahl von Motiven?

Problem der Motivklassifikation

Anzahl von Motiven?

Problem der Motivklassifikation

Anzahl von Motiven?

Richtiger Abstraktionsgrad
 

Welche Hierarchiestufe (Handlung? Aktion? Bewegung?) wird betrachtet?

Gefahr der Zirkularität
 

Motive werden aus Verhalten erschlossen Motive erklären Verhalten.

Erläutern Sie zwei allgemeine Prinzipien der Verhaltensregulation.

Hedonismus 

- Streben nach Lust und Vermeiden von Unlust 

- Günstige Affektbilanz durch Selbstregulation 

Homöostase 

- Aufrechterhaltung eines Gleichgewichtszustands
- Verringerung einer Diskrepanz zwischen einem IST -Wert
und einem SOLL-Wert (Regelkreis)

Motive sind theoretische Konstrukte zur Erklärung von intraindividueller Stabilität und interindividueller Variabilität. Erläutern Sie diese Aussage

I.S: ein Individuum zeigt in verschiedenen Situationen ähnliches VH 

I.V: vers. Individuen zeigen in ähnlichen Situationen unterscheides VH 

Wie kann Motivation bzw. ihre Stärke gemessen werden?

Verhalten 

Physiologie 

Verbal 

Messung von Motivation - VH 

1. Aufmerksamkeit (Konzentration, Aufmerksamkeitsfokus) 

2. Anstrengung (Krafteinsatz, VHintensität) 

3. Latenz (Zeitspanne bis Aktion)

4. Persistenz (Hartneckigkeit, Durchhaltevermögen) 

5. Wahlverhalten (Handlungspräferenzen) 

6. Auftretenswahrscheinlichleit (Häufigkeit VH) 

7. Ausdrucksverhalten (fazial, postural, vokal)

8. Spezielle VH Reaktionen (z.B. Speichelfluss, penileErektion, usw.)

Messung von Motivation (Physiologie)

1. Hirnaktivitäten (z.B. mesolimibisches System)
2. Neurochemische Vorgänge (z.B. dopaminerge Aktivität)
3. Hormonelle Aktivitäten (z.B. Kortisol, Testosteron)
4. Kardiovaskuläre Aktivitäten z.B. Herzratenveränderung)
5. Elektrodermale Aktivitäten (z.B. Hautleitfähigkeit)
6. Augenbewegungen (z.B. Pupillengröße, Fixationsdauer)
7. Skelettmuskulatur (z.B. kinematische Parameter, Muskeltonus)

Messung von Motivation (verbal)

- direkte Messverfahren (Selbstberichte z.B. interviews, Fragebögen) 

- bewusste, verbalisierbare Vorlieben und Handlungspräferenzen 

- Messung von sogenannten expliziten Motivanteilen 

- methodische Schwierigkeiten 

Methodische Schwierigkeiten Motivation verbal messen 

1. Problem mit Qualia 

- intersubjektive (objektive) Erfassung von subjektiven Inhalten 

2. Problem des (retrospektiven) Selbstberichts: Beschränkung auf verbalisierbare , bewusst zugängliche Inhalte, Beeinflussung durch sprachl. Gepflogenheiten 

Beschreiben Sie den Thematischen Auffassungstest

10 Nildertafeln und VP sollen Geschichten dazu erzählen. Daraus soll ihr zugrundeliegenden Motiv herausgefunden werden 

Die Antworten werden daraufhin qualitativ analysiert 

nennen Sie methodische Mängel des TAT. Mit welchem Verfahren/Modifikationen können diese Mängel beseitigt werden?

- aufwendig 

- unklare reliabilität 

TAT: Mit welchem Verfahren/Modifikationen können diese Mängel beseitigt werden?

- automatische Auswertung mit 

- Weiterentwicklung: Picture Story Exercise (verbesserter Auswertungsalgorithmus) 

Welche grundlegenden Motivationsdefizite können unterschieden werden.

Vollständiges Motivationsdefizit 

Anzeizdefizit 

Wirksamkeitsdefizit 

Volitionsdefizit 

Nennen Sie für jedes einzelne Motivationsproblem eine mögliche Intervention zur Behebung des Problems.

Vollständiges Motivationsdefizit - Interessenförderung 

Anzeizdefizit - Imaginationstraining 

Wirksamkeitdefizit - Reappraisal Training 

Volitionsdefizit - Zielvereinbarungen, Training der Selbstregulation, (Fokussierung, Entspannung) u.v.m.

Erläutern Sie zwei Haupt-Ansatzpunkte für motivationale Interventionen.

1. Anreizstruktur 2. Motivstruktur 

a) Anpassung Anreiz an Motivstruktur (Aufgabe -> Person) (Anpassung der Situation) 

b) Anpassung der Motiv an Anreizstruktur (Person ->Aufgabe) (Veränderung der Person , schwierig) 

-> Anforderungsanalysen, Veränderung von Motivkomponenten 

Welche "goldenen Regeln" gibt es bei der Motivierung von anderen Personen zu beachten?

 

1. Identifiziere zuerst das Problem und maßschneidere ausgehend davon eine Änderungsstrategie (Theorie) 

2. Gestalte die Umgebung motivational anregend (z.B. Wahlmöglichkeiten, Feedback, Zeit, Struktur) und stelle eine Verbundung zu vorhandenen internistischen Interessen her (z.B. Autonomie, Kompetenz, Eingebundenheit) 

3. Identifiziere motivationalen Ressourcen (z.B. dynamisches Selbstbild, defensiver Pessimismus) und hilf der Person sie strategisch zu nutzen 

4. Stärke motivational hilfreiche Überzeugungen (z.b. Hoffnung auf Erfolg) und unterstütze die Person bei der Revision von Einschätzungen und ihrer Selbstbewertung (z.B. mit Reappraisal Trainings) 

Welche Unterschiede bestehen zwischen wissenschaftlichen und alltagspsychologischen Erklärungen von "motiviertem" Verhalten?

Alltag: Zuschreibung von Gründen (Verstehen)
Beschreibung einer Einzelperson: Person XY ist „verspielt“,
„ehrgeizig“, „sozial“, „frustriert“, „gierig auf Belohnungen,
„ängstlich vor Bestrafungen“, „hat Spaß“, etc.
meist mangelnder Erklärungswert und Zirkularität

 

Motivationspsychologie als Wissenschaft
Erklären: Ursache-Wirkungs-Beziehungen (allgemeingültig)
Motive als theoretische Konstrukte zur Erklärung von
intraindividueller Stabilität
interindividueller Variabilität
Beschränkung auf wenige grundlegende Motive
(Äquivalenzhypothesen)
Spezifikation situativer Anregungsbedingungen
Unabhängige Erfassung von Motiven und zu erklärendem Verhalten
Empirische Prüfung von Theorien motivationaler
Vermittlungsprozesse
Direkte Manipulation der Vermittlungsprozesse (experimentell)
Messung kognitiver und affektiver Begleitprozesse (korrelativ)

Worauf bezieht sich „Affekt“ in der wissenschaftlichen Emotionspsychologie?

rudimentäre Gefühle der Lust/Unlust,
Anspannung/Entspannung,
Vorlieben/Aversionen

Worin unterscheiden sich Emotionen von Stimmungen?

Emotion: Objekt o. Ereignisbezug, bestimmbare Dauer, Anfang und Ende, eher kurzfristig 

Stimmung: diffus, kein Objektbezug, Ursachen häufig nicht bekannt; Verlauf: unbestimmbare Dauer, kein klarer Anfang/Ende 

Was ist damit gemeint, dass Emotionen einen Objektbezug haben? Erläutern Sie diesen Bezug mit Beispielen.

Emotion nur vorhanden solange Objekt da ist auf das sich Emotion bezieht/ man sich in Situation befindet bzw. wenn man daran denkt. Ursache für Pos/neg. Emotion zuschreibbar. 

Z.b. In Film stirbt Hauptcharater - Trauer, Wut durch dieses Ereignis ausgelöst 

Was sind zentrale Merkmale bzw. Kennzeichen von Emotionen?

Affektivität (Gefühlscharakter) 

Objektgerichtetheit (Intentionalität) 

Zeitl. Begrenzt (Episode) 

Worin unterscheiden sich Motivation und Emotion?

M: Bezugsobjekt immer in der Zukunft (Ziel) 

E: Bezugsobjekt kann auch in Vergangenheit liegen 

Eine Emontion ist auf ein _____ ausgerichtete ______, die mit _____ Veränderungen des __ und ___ einhergeht 

Bestimmtes Objekt, affektive Reaktion, zeitlich befristeten, Erlebens, VH

Wie hängen Emotion und Motivation zusammen?

Beide: 

- Bezugsobjekt 

- affektive Reaktion

- temporär 

(Motivation z.b. Hunger; ist aber keine Emotion) 

Diskutieren Sie folgende Aussage: „Emotion ist ein multidimensionales Konzept.“

Komponentenmodell beinhalte 5 verschiedene Komponenten, die zu einer Emotion gehören (können). Dazu zählt Erleben, Kognition, Motivation, Ausdruck und Physiologie. Die Kombination aus den Komponenten beschreibt ein persönlich relevantes Ereignis, aus dem eine bestimmte Emotion resultiert 

Welche allgemeinen Schwierigkeiten schränken die Aussagekraft von Selbstberichten von emotionalen Gefühlen ein?

1) intersubjektive Erfassung von subjektiven Inhalten (Qualia) 

2) Beschränkung auf verbalisierbare, bewusst zugängliche Inhalte

3) Selektives Erinnern

4) soziale Erwünschtheit

5) sprachliche Gepflogenheiten 

Methode zur Messung von Gefühlen: nterview (Beschreibung, Vorteil, Nachteil) 

Person in Gefspräch fragen wie sie sich fühlt, gefühlt hat

V: wird als angemessen erlebt, reichhaltig, ökonomisch 

N: Auswertung und Interpretation schwer standardisierbar 

Methode Erfassung Gefühlen: Tagebuchmethode 

P schreibt auf wie sie sich (z.B. an diesem Tag) gefühlt hat 

V: alltagsnahe Erfassung der Gefühle 

N: Auswertung u. Interpretation schwer zu standardisieren 

Methode Erfassung Gefühlen: Zeitstichproben im Alltag 

P wird durch Signal aufgefordert ihre Gefühle zu beschreiben (Ratingskala) 

V: sehr ökonomisch, Gefühle direkt quantifiziert, zeitnahe Messung möglich 

N: Auswahl Gefühlsbegriffe evtl. geringe Reliabilität 

Methode Erfassung Gefühlen: Fragebogen

Wie Ratingskala, aber meist mehrere Items pro Emotion 

V: wie RS, voll bisschen weniger ökonomisch 

N: bei gut entwickelten FB keine 

Methode Erfassung Gefühlen: Inhaltsanalyse 

Verfügbare Äußerungen von P danach ausgewertet, was sie über ihre Gefühle gesagt hat 

V: vorhandenes Material kann genutzt werden 

N: aufwendig, Angaben zu Gefühlen unvollständig, wenn Gefühle nicht das Thema der Äußerung sind 

Worin unterscheiden sich diskrete und dimensionale Klassifikationssysteme von emotionalen Zuständen?

Diskret: verschiendene Grundemotionen (Ärger, Freude) 

Dimensional: Verortung des emotionalen Erlebens auf noch grundlegenderen Dimensionen (z.B. Valenz, Erregung)

Methoden zur Strukturbestimmung: diskret/ dimensional 

Diskrete Ansätze: Untersuchung von Homologien (ähnliches Erscheinungsbild) und Analogien (ähnliche Ursachen) im emotionalen Verhalten
Dimensionale Ansätze: Identifizierung von latenten Dimensionen mit datenreduzierenden statistischen Verfahren (Cluster- und Faktorenanalysen)

Welche emotionalen Gesichtsausdrücke treten laut Ekman & Friesen universell beim Menschen auf?

Angst, Ärger, Freude, Trauer, Ekel