Biopsychologie
nicht vollständig
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Kartei Details
Karten | 110 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 28.04.2025 / 28.04.2025 |
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Bahnungsphänomene
- Zelle wird sozusagen auf später einlaufende APs vorbereitet -> AP wird durch erste Erregung vorbereitet bei nächster Erregung stärker zu Depolarisieren
- Wichtig für bspw. Lernprozesse
- Bahnung: nur spezifische Synapsen
Gleichgewichtserhaltende Kräfte:
- Diffusionskraft
- Elektrostatische kraft
- Na+ / K+ Pumpe (2K – 3Na)
- Kalium Zellinneres höher, Na/Cl draußen größer
- Na Einstrom -> K Ausstrom
Andere Weiterleitung:
- Elektrisch
- Mechanische Phänomene (Verformung Neurone)
Übertragung Neurotransmitter
- Chemisch
- Kleine/ niedermolekulare Neurotransmitter: Bildung im Cytoplasma der Endknöpchen & Verpackung in synaptische Vesikel
- Große/ hochmolekulare Neurotransmitter (=Neuropeptide): Bildung im Cytoplasma des Zellkörpers an Ribosomen im Soma, Verpackung in synaptische Vesikel & Transport Mikrotubuli
Indirekte Synapse:
- Größerer Abstand zwischen Ausschüttung & Rezeptorlokalisastion
- Varikosität: Verdickung für Abgabe NT (indirekte Synapse)
Exocytose
- Vesikel sammeln sich an spannugnsgesteuerten Ca Kanälen
- AP löst Einstrom Ca Ionen aus
- Ca wirkt Verschmelzen Vesikel mit präsynaptischer Membran (Verschmelzen = Omegaform)
Elektrische Synapse:
- Gap junction feine röhrenförmige Kanäle
- Schnelle bidirektionale Kommunikaiton
Neurotransmitteraktivität
- Synthese
- Speicherung
- Neurotransmittermoleküle die aus ihrem vesikel entweichen werden durch enzyme zerstört
- Exocytose
- Hemmung über Autorezptoren (freigesetzte neurotransmitter binden an sie, kontrolle neurotransmitter gehalt, hemmung exocytose)
- Postsynaptische aktivierung
- Deaktivierung des transmitter
Iontrope Rezeptoren:
- Ionenkanäle öffnen sich bei bindung neurotransmitter
- Einstrom Na / Cl o. K ausstrom
- Direkt, zeitl. Unebgrenzt
Metabotrope Rezeptoren:
- Bei Bindung des Neurotransmitters spaltet sich eine Untereinheit des gekoppelten G-Proteins (Guanosin-Triphosphat-sensitives Protein) ab:
- Bindung der Untereinheit an Ionenkanal zur Auslösung eines EPSP oder IPSP
- Auslösung der Synthese eines sekundären Botenstoffes
- Effekte entwickeln sich langsamer, halten länger an, sind diffuser und variieren mehr
- Sonderfall: Autorezeptoren in der präsynaptischen Membran
Glutamat
- Aminosäure
- Wichtigster erregender Transmitter
- Beteiligt an allen sensorischen Systemen (Ausnahme der Schmerzwahrnehmung)
- Bindet u.a. an NMDA-Rezeptoren
- Relevant für synaptische Plastizität (Langzeitpotenzierung z.B. im Hippocampus
GABA
- Y-Aminobuttersäure
- Wichtigster hemmender Transmitter
- Kann an manchen Synapsen auch erregend wirken
- Wird synthetisiert aus Glutamat
- Pharmakologisches Target von Beruhigungsmitteln
Monoamine
- Neurotransmitter die aus einziger Aminosäure synthetisiert werden
- Wirkung generell diffuser als die einfacher Aminosäuren
- Hauptgruppen:
- Catecholamine
- Indolamine
Catecholamine
- Basis Tyrosin
- E.g. Tyrosin -> L-Dopa -> Dopamin -> Noradrenalin -> Adrenalin
Indolamine
- Basis Tryptophan
- Bspw. Serotonin
Dopamin:
Verarbeitungspfade:
- Nigro-Striatales System (Striatum): Bewegungssteuerung
- Mesolimbisches System (limbische Areale, Amygdala) Belohnungssystem
- Mesocorticales System (Frontallappen): Exekutive Funktion
- Tuberoinfundibuläres System (Thalamus, Hypothalamus): Regulation der Prolaktinausschüttung
Noradrenalin
- Engl: Norepinephrin
- Vermittelt stressreaktion des körpers
- Relevant für aufmerksamkeitsregulation & vigilanz
- Wichitgster transmitter im sympathischen nervensystem
- Ausschüttung über Locus coeruleus, diffuse Projektion
- (Noradrenalin wichtig im Gehirn, Adrenalin eher peripher)
Serotonin
- Raphe-Kerne, diffuse Projektion
- Auch: 5-HAT / 5-Hydroxytryptamin
- Relevant für Viele psychische Funktionen (e.g. Schlaf, Temp.regulation, Schmerzverarbeitung, Appetit, Sexualverhalten)
- Auswirkung auf die Stimmung
Entdeckung Acetylcholin
- Erster entdeckter Neurotransmitter (Otto Loewi, 1921)
- Isoliertes Froschherz, Stimulation Vagusnerv (parasympathischer Nerv am Herz) führt zu Verlangsamung Schlagfrequenz
- Umspülende Lösung wurde auf anderes Herz (ohne Vagusstimulation) zu übertragen
- => gelöste chemische Substanz (Acetylcholin) hatte einen Effekt auf neuronale Aktivität
Acetylcholin:
- Nikotonerge Rezeptoren
- Nikotin Agonist
- Ionotrop
- Vermittelt u.a Kontraktionen des Muskelgewebes
- Muskarinerge Rezeptoren
- Muskarin Agonist
- Metabotrop
- U.a. im vegetativen NS, Großhirnrinde, Striatum, Hippocampus
- Wirkung je nach Rezeptor erregend oder hemmened
Botulinumtoxin
- Botox
- Verhindert Ausschüttung Acetylcholin aus Vesikeln
- Stärkstes bekanntes Gift überhaupt (letale Dosis: 0,000003mg)
Unkonventionelle Neurotransmitter
- Nicht immer direkt an Synapse
- Lösliche Gase
- Endocannabinoide
Lösliche Gase als Neurotransmitter
- E.g. Stickstoffmonoxid, Kohlenmonoxid
- Produktion im Cytoplasma
- Diffusion durch Zellmembran (Substanzen sind fettlöslich)
- Stimulation der Produktion sek. Botenstoffe
- Beteiligung an retrograder Transmission (postsynaptische wirkt auf präsynaptische Zelle)
Endocannabinoide als Neurotransmitter
- Neurotransmitter mit Ähnlichkeit zum Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC)
- Werden erst unmittelbar vor Freisetzung produziert, vorwiegend von Dendriten & Zellkörpern freigesetzt
- Vorwiegende Wirkung auf präsynaptische Neurone
Neuropeptide:
- Übergruppe
- Bildung im Cytoplasma des Zellkörpers an Ribosomen
- Keine direkte Wirkung auf Ionenkanäle der postsynaptischen Zelle, indirekte Wirkung auf Zellfunktionen & Zellstrukture
- Verteilung als Hormon ü. Blutbahn
- Bisher ü. 100 Neuropeptide mit sehr unterschiedl. Funktionen identifiziert
Ligand
- Molekül, das an Rezeptor (postsynap.) bindet
Agonist
- Ligand, der durch Besetzung Rezeptor die Signaltransduktion in zugehöriger Zelle aktiviert (körpereigene / nicht körpereigene Verbindung)
- Agonist erreicht Effekt den Neurotransmitter selbst erzielt, Partialagonist nicht
Antagonist
- Substanz, die Wirkung Agonist hemmt, ohne selbst pharmazeutisch bedeutsame Wirkung auszulösen
- Kompetitiver Antagonist vs. nicht kompetitiver Antagonist (lässt sich nicht von Neurotransmitter verdrängen, auch wenn hohe Dosis Agonist vorhanden ist)
Aufbau des ZN
- Vorderhirn -> Telencephalon, Diencephalon
- Mittelhirn -> Mesencephalon
- Rautenhirn -> Temencephalon, Myelencephalon
- RM
Rückenmark
- Dünner Strang aus neuronalem Gewebe
- Weiße Substanz: Axone, graube Substanz: Nervenzellkörpern
- Hinterhornaxone (sensorisch afferente pseudounipolare Neurone, empfängt Informationen aus inneren Organen)
- Vorderwurzelneurone (motorisch efferente multipolare Neurone, zuständig für Willkürmotorik/ Reflexbewegungen, Projektionsbahn für autonome Regulation -> Sympathikus, Parasympathikus)
- Bahnen (innerhalb RM): Aufsteigend: sensorische informationen/ Afferenzen, Absteigend: motorische Verschaltung/ Efferenzen
- Bereiche des RM von oben nach unten: Cervikalwirbel, Thoraxwirbel, Lumbarwirbel, Sakralwirbel (veschmolzen), Steißbein
- Mitte Wirbelsäule: Kanal gefüllt mit cerebrospinalis (flüssigkeit auch im Hirn)
Hirnstamm
- Medulla oblongata, pons, mesencephalon
- „Technikzentrale des Gehirns“ -> alle basalen wichtigen Systeme sind hier (über Formatio reticularis)
- Beinhaltet Bahnen
Cerebellum
- 80% neurone gesamtes NS
- Sensorische informationen aus dem RM, motoirsche aus großhirnrinde, aus vestibularorganen
- Planung, zeitl. Ablauf von bewegungen, aktivitästmuster, körperhaltungskontrolle, koordination kopf/ augenbewegungen
- Läsion: ataxien (störungen der bewegungskoordination)
Mesencephalon
Tectum:
- Colliculi inferiores (auditorische Funktion)
- Colliculi superiores (visuelle Funktion)
Tegmentum:
- Formatio reticularis
- Substantia nigra (Sensomotorik)
- Nucleus ruber (Sensomotorik)
- periaquäductales Grau (Schmerz
Diencephalon
Thalamus
- wesentl. Umschaltstelle von fast alle sensorischen Afferenzen zum Cortext (primäre sensorische Areale) (Ausnahme olfaktorisch/ Geruchssinn)
- viele verschiedene, paarweise angeordnete Relais-Kerne (e.g. corpus geniculatum laterale – visuelle bahn, corpus geniculatum mediale – auditorische bahn, n. ventralis posterior – somatosensorische bahn)
- Motorischer kortex, somatosensibler koretex, limbisches system, sehrinde, hörrinde, assoziationsareale
- keine Einbahnstraße, Rückmeldung vom Cortex
Hypothalamus
- Regulation ANS & Hormonabgabe (über Hypophyse)
- zentrale Umschaltstelle zw. Gehirn & Körperpreipherie
- Regulation motivationaler Verhaltensweisen (e.g. Essen, Schlaf, Sexualität)
- afferente & efferente Verbindungen mit Thalamus, Mittelhirn, Cortex
Ausschüttungswege
Neurohypophyse
- Neuronale ausschüttung direkt ins Blut
Adenohypophyse
- produktion releasing hormone über blutkreislauf in hypophysenvorderlappen, dort ausschüttung hormone getrggert
Limbisches System
- regulation motivationaler Verhaltensweisen (4. Fs: fight, flight, feed, fuck)
- Amygdala: Emotionen, Salienzdetektor
- Cingulärer Cortex: visuell-räumliche Aufmerksamkeitssteurung (posterior), Steuerung Eingeweidefunktionen, Schmerzverarbeitung, emotionales Ausdrucksverhalten (anterior)
- Hippocampus: Gedächtnis
- Hypothalamus: Regulation von Essen, schlaf, sexualität
Basalganglien
- Wichtige rolle bei ausführung willkürbewegungen
- Nigrostriatale bahn – projektion dopaminerger neurone aus der substantia nigra (betroffen bei morbus parkinson)
- Ncl. Accumbens (medialer teil des ventralen Striatums) als Teil des Belohnungszentrums (Verstärkungslernen, süchtiges Verhalten)
Telencephalon
- Besonders diff. Beim menschen, verhältnismäßig groß (85% des gesamtgewichts des gehirns)
Hauptkomponenten:
- Großhirnrinde, zerebraler cortex
- Basalganglien
- Strukturen des limbischen systems (inkl hippocampus & amygdala)
Zerebraler Cortex
- Graue Substanz: kurze, unmyelinisierten Neurone
- Weiße Substanz: Stark myelinisierte Axone in Trakten
- Fissurae = große Furchen
- Sulci = kleine Furchen
- Gyri = Windungen
- Furchung entsteht im Laufe der Entw. Im Mutterleib, Abhängige Größe Furchung: welche Fläche & Dicke der Großhirnrinde soll erreicht werden, Mensch: rel. Dicke großhirnrinde mit rel. Starker Furchung, Wal z.b mehr furchung aber dünner
Gehirnlappen
- Frontallappen: motorische Funktionen (Gyrus präcentralis) sowie Exekutivfunktionen (anteriorer Teil)
- Parietallappen: Analyse von Körperempfindungen (Gyrus postcentralis) und Wahrnehmung von der Lage von Objekten und Aufmerksamkeitssteuerung
- Temporallappen: Hören und Sprachfunktionen (Gyrus temporalis superior), komplexe visuelle Mustererkennung (inferior) sowie bestimmte Gedächtnisfunktionen (medial)
- Okzipitallappen: visuelle Analyse