3GM02 Pathophysiologie Immunsystem

ZAG Pflege HF 3. Semester (Psych.)

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Set of flashcards Details

Flashcards 70
Language Deutsch
Category Care
Level Secondary School
Created / Updated 22.04.2025 / 13.05.2025
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Definiere den Begriff Immundefekt und Immunschwäche.

  • Immunschwäche: Das ist ein allgemeiner Begriff für ein wenig leistungsfähiges Immunsystem.

 

  • Immundefekt: Bezeichnet eine Fehlfunktion des Immunsystems, die zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen führt.

Unterscheide zwischen angeborene und erworbene Immundefekte.

  • Angeborene Immundefekte (primäre Immundefekte):
    • Erbliche Defekte der Immunzellen oder des Komplementsystems.
    • Beispiele: SCID (schwerer kombinierter Immundefekt), X-chromosomale Agammaglobulinämie.

 

  • Erworbene Immundefekte (sekundäre Immundefekte):
    • Verursacht durch Krankheiten (HIV, Krebs), Medikamente (Zytostatika, Immunsuppressiva) oder Mangelernährung.

Welche Aussagen treffen auf das HIV Virus zu?

Welche Körperflüssigkeiten können HIV übertragen?

Welche Symptome können im Rahmen einer HIV-Enzephalopathie auftreten?

Wann sollte ein HIV- Test in Erwägung gezogen werden?

Welche Aussagen beschreiben das Krankheitsbild AIDS korrekt?

Wie verläuft eine HIV-Infektion typischerweise?

Definieren aufgrund der bekannten Übertragungswege typische Risikogruppen von HIV

  • Übertragung:
    • Blutkontakt (z. B. Nadeltausch bei i.v.-Drogengebrauch).
    • Ungeschützter Geschlechtsverkehr.
    • Mutter-Kind-Übertragung während Schwangerschaft oder Stillzeit.

 

  • Risikogruppen:
    • Männer, die Sex mit Männern haben (MSM).
    • Personen mit häufig wechselnden Sexualpartnern.
    • Drogenabhängige.
    • Gesundheitspersonal (durch Nadelstichverletzungen).

 

Leite Massnahmen zum Fremd- und Selbstschutz von HIV ab.

  • Fremdschutz:
    • Kondome beim Geschlechtsverkehr.
    • PrEP (Prä-Expositions-Prophylaxe) für Risikogruppen.
    • Hygienemaßnahmen im Gesundheitswesen.

 

  • Selbstschutz:
    • Vermeidung von Nadeltausch.
    • Safer Sex Praktiken.
    • PEP (Postexpositionsprophylaxe) nach potenzieller Exposition.

Was beschreibt die Post-Expositions-Prophylaxe (PEP) bei HIV am besten?

Innerhalb welchen Zeitraums sollte die PEP begonnen werden?

Welche Medikamente werden typischerweise im Rahmen einer PEP eingesetzt?

Was gehört zur Nachkontrolle nach Beginn einer PEP?

 Welche ergänzenden Maßnahmen sind im Rahmen einer PEP wichtig?

Wie lange dauert die Behandlung mit PEP?

4 Wochen

Nenne einige AIDS definierende Erkrankungen.

Siehe Bild.

Erklären den Begriff «opportunistische Erkrankung».

Erkrankungen, die nur bei geschwächtem Immunsystem auftreten.

Was trifft auf die akute Abstoßungsreaktion nach einer Transplantation zu?

Welche Aussagen beschreiben die chronische Abstoßungsreaktion korrekt?

Welche Symptome deuten auf eine Abstoßungsreaktion eines Transplantats hin?

Was sind Allogene?

Fremdspender

Was sind Antologe?

Eigenspende

Erläutern die therapeutischen Massnahmen zur Vermeidung einer Abstossungsreaktion?

  • immunsuppressive Therapie mit Medikamenten. Bei Absetzen: Abstossung!
  • engmaschige Therapiekontrollen
  • Früherkennung von Abstossungsreaktionen und NW
  • präzise Anpassung der Medikamentenkombination und -dosierung!

Was sind die Konsequenten von Immunsupressiva?

  • Erhöhte Infektionsgefahr.
  • Risiko für Krebs durch supprimiertes Immunsystem.

Was ist die Graft-versus-Host-Reaktion = Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion?

 

  • v. a. bei Transplantation von immunkompetenten Zellen aus Knochenmark oder Blut (Stammzellen, Transfusion)
  • Immunreaktion von Immunzellen aus dem Transplantat gegen Körpergewebe des Empfängers (zytotoxische T-Zellen, Antikörper)
  • z. T. lebensbedrohlich (Symptome an Haut, Schleimhaut, Leber, Atrophie lymphatischer Organe, Diarrhoe, Kachexie)

Definieren den Begriff «Allergie»

Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems auf harmlose Antigene (Allergene).

Was sind die häufigsten Allergie Typen?

  • Typ I (Soforttyp, z. B. Heuschnupfen). Häufigster Typ
  • Typ IV (Spättyp, z. B. Kontaktdermatitis).

Was sind typische Manifestationen des Allergie Typ 1?

  • Schleimhäute (Heuschnupfen, Bindehautentzündung)
  • Haut (Kontaktekzem, Urtikaria = Nesselsucht)
  • Atemwege (Asthma bronchiale)
  • Gastrointestinaltrakt (Erbrechen, Durchfälle)
  • Anaphylaktischer Schock

 

häufig mehrere atopische Erkrankungen gleichzeitig oder nacheinander

Was sind die häufigsten Allergene?

  • Pollen
  • Milben
  • Tierhaare
  • Insektengift
  • Schimmelpilze
  • Nahrungsmittel
  • Arzneimittel

Was könnten exogene Faktoren bei einer Allergie sein?

  • Hygiene
  • erhöhte Allergenexposition: Luftverschmutzung/ chemische Stoffe im Beruf und Haushalt

Was passiert beim 1st Kontakt mit einem Allergen bei einem Allergiker?

1st Kontakt

Beim Erstkontakt mit dem Allergen (=AG, z.B. Pollen, Erdbeeren, Penicillin) werden die B-Lymphozyten (und T-Lymphozyten) aktiviert und starten mit einer spezifischen Immunreaktion. Die B-Lymphozyten differenzieren sich zu Plasmazellen und bilden AK der Klasse IgE, Patient hat keine Symptome

 

Die IgE Antikörper heften sich mit ihrem Stammteil an die Oberfläche von Mastzellen (Sensibilisierung).

Was passiert beim 2t Kontakt mit einem Allergen bei einem Allergiker?

2t Kontakt

2. Bei einem erneuten Allergenkontakt (Zweitkontakt) kommt es zur allergischen Reaktion: das Allergen bindet an die AK (IgE) auf den Mastzellen. Mastzellen setzen darauf hin Histamin und entzündungsfördernde Stoffe (Prostaglandine, Proteasen, Heparin) in das umliegende Gewebe frei (Degranulation). Es kommt zur lokalen Entzündung von Haut und Schleimhaut, Atembeschwerden durch Kontraktion der Bronchialmuskulatur, erhöhte Permeabilität der Gefässe – Ödeme/Nesselsucht,

Juckreiz oder im extremen Fall zu einer gefährlichen systemischen Entzündungsreaktion (Anaphylaxie) mit Hypovolämie

 

Innerhalb von Sekunden bis Minuten!

 

Nennen therapeutische und prophylaktische Ansätze bei allergischen Erkrankungen.

Präventiv:

  • Allergene vermeiden

 

Symptomatisch:

  • Medikamente (Antihistaminika)

 

Kurativ:

  • Immuntherapie (Desensibilisierung)
  • Hyposensibilisierung:  Gabe von steigenden Konzentration des Allergens è Gewöhnung des Immunssystems

Wie heisst die Medikamentengruppe gegen Allergischesymptome?

Antihistaminika

Beschreiben die pathophysiologischen Vorgänge beim anaphylaktischen Schock.

Wenn es zu einer schweren, generalisierten allergischen Reaktion kommt mit lebensbedrohlichem Blutdruckabfall, Vasodillatation und Gefässpermeabilität (Hypovolämie), Bronchospasmus und Tachykardie. (=anaphylaktischer Schock)

Beschreiben die pathophysiologischen Vorgänge beim anaphylaktischen Schock.

  1. Allergenkontakt (z. B. Erdnüsse, Insektenstich) ➔ Das Immunsystem reagiert überempfindlich.

  2. Mastzellen und Basophile schütten Histamin und andere Entzündungsstoffe aus.

  3. Histamin bewirkt:

    • Gefässerweiterung ➔ Blutdruckabfall (Hypotonie)

    • Erhöhte Gefässdurchlässigkeit ➔ Flüssigkeit tritt aus den Gefässen ins Gewebe ➔ Schwellungen (Ödeme)

    • Verengung der Atemwege ➔ Atemnot, Husten, Keuchen

  4. Kreislaufversagen kann folgen, da Herz und Gehirn nicht mehr genug Sauerstoff bekommen.

Kurz gesagt:
➡️ Allergen ➔ Immunreaktion ➔ Histaminfreisetzung ➔ Gefässleck + Atemwegsverengung ➔ Schockzustand

Was ist ein anaphylaktischer Schock?

Definition

  • akute, potenziell lebensgefährliche systemische Reaktion des Immunsystems auf ein Allergen
  • leichte Hautreaktionen bis lebensgefährliche Schock

Was sind Notfallmassnahmen bei einem anaphylaktischen Schock?

Notfallmassnahmen:

  • Allergenzufuhr stoppen
  • Notarzt rufen
  • bei vorhandenem Notfallkit: Adrenalin, Cortison, Antihistaminika, Bronchodilatatoren
  • Schocklagerung (Beine hochlagern), bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlage
  • bei Kreislaufstillstand: Reanimation

Definieren den Begriff «Autoimmunerkrankung».

Definition:

Das Immunsystem greift körpereigene Strukturen an.