Ausbildung NHP


Kartei Details

Karten 33
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 02.04.2025 / 12.04.2025
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MEC

-Minimale effektive Konzentration-

 

  • wennn der Wirkstoff eine gewisse Schwellenkonzentration im Plasma überstiegen hat, erreicht man einen nachweisbaren Effekt
  • ab wann das Mittel wirkt

MTC

Minimale toxische Konzentration

  • ab welcher Dosis der Wirkstoff zu ersten Vergiftungserscheinungen führt

Tabletten

  • Pulver mit einem Tablettierungshilfstoff

Pulver

  • zermahlener Wirkstoff
  • heute sehr selten
  • unagenehm zu nehmen
  • ungenaue Dosierung

Pharmakodynamik

  • unmittelbare Wirkung , inkl. Mechanismen die zur biologischen Veränderungen führen

Pharmazeutische Phase

  • Zerfall und Auflösung des Arzneimittels. Verabreichungsart und Form (Galenik)

Interaktion

=Wechselwirkung

  • wenn sich Medikamente einander positiv oder nagtiv beeinflussen
  • Bsp.: sämtliche Johanniskrautpräparate heben die Pillenwirkung auf!!!

Die 6 Regeln für eine gesunde Lebensführung nach Hidegard von Bingen

  1. Umgang mit der Natur da draussen
  2. Mass und Ordnung in Speis und Trank
  3. Bewegung und Ruhe im Gleichgewicht
  4. Kultivierung von Wachen und Schlafen
  5. Umgang mit dem eigenen Körper und dem anderen Geschlecht
  6. Vom gebildeten Umgang mit anderen (soziale Kontakte pflegen- Theater, ...)

Diese Regeln sollen als Halt dienen und nicht zur Last werden.

 

Galenik

  • Darreichungsform

Umgang mit Patienten unter Medikation

  • Schmerzmittel:
    • verminderte Schmerzwahrnehmung
  • Psychopharmaka
    • Rücksprache mit Arzt, sensibler Umgang, evtl. Verstärkung der psych. Leiden
  • Antikoagulation
    • erhöhte Blutungsneigung, Hämatombildung
  • Antibiotika
    • vorliegen einer Infektion, Kontraindikation, keine Behandlung, Praxishygiene!
  • Antiasthmatika, Hypotonika
    • Krankheitsbilder (Diab., Hopotonie) können sich unter Parasympathikuslage bei entspannenden Therapien verstärken

 

Immunsuppressiva

  • unterbinden nach Organtransplantationen die Abstosung des neuen Organs, indem sie die Funktion des Immunsystems hemmen
  • bei Autoimmunkrankheiten

Zytostatika

  • unterbinden Zellteilung
  • zur Tumortherapie

Antibiotika

  • bei bakteriellen Infektionen im Körper
  • Störung der Stoffwechselprozesse der Bakterien

Desinfektionsmittel

  • ausserhalb des Körpers oder auf der Haut angewendet
  • Abtötung von Krankheitserregern
  • Kriterien:
    • möglichst viele Keimarten abtöten
    • schnell wirksam
    • gute Verträglichkeit
    • wenig toxisch
    • von Blut, Eoter, Wundsekreten nicht inaktiviert werden
    • lange Haltbarkeit

Medikamente Magen-Darm-Ttrakt

PPI

  • Protonenpumpenhemmer
  • hemmen Magensäureproduktion

Medikamente Niere

Diuretika

  • Medikamente zur Entwässerung
  • Ind: Oedeme, Herzinsuffizienz, Hypertonie

Medikamente Respirationstrakt

Antiasthmatika

Antitussiva

  • Antiasthmatika:(als Aerosol)
    • Bronchospasmolytika und Hemmstoffe dder Histaminfreisetzung
    • bei starkem Asthma zusätzlich Glukocortikoide z.B. Pulmicort
    • Expektorantien (Lösung von Bronchialsekret)
    • Immunmodulaturen per os
  • Antitussiva:
    • hustenhemmende Mittel (hemmen das Hustenzentrum im Gehirn)
    • nur bei trockenem Reizhusten!
    • opiates Codein (Schlafmohn)

Medikamente Blut

Blutverdünner

  • Thrombozytenaggregationshemmer (Aspirin): hemmt Verklumpung der Blutplättchen
  • Antikoagulantien (Heparin): greifen in die Gerinnungskaskade ein, Antagonist des Vit. K (z.B. oral Marcoumar, Sintrom oder als Spritze vor Reisen Fragmin)

Medikamente Herz

Antihypertensiva

 

  • Diuretika
  • ACE-Hemmer
  • Nitrate
  • Calciumantagonisten
  • Angiotensin-II-Blocker
  • ß1-Sympatholytika (ß-Blocker)
    • Wirkung: Hemmung der Sympathikusaktivität
      • Hemmung Herzaktivität, Senkung Blutdruck, Kontraktionskraft leicht gesenkt, verminderter Sauerstoffbedarf

Medikamente endokrines System

Nebennierenrinde- Cortisol

Sexualhormone- Östrogen-Progesteron

  • Cortisol:
    • entzündungshemmend
    • Ind: Nebenniereninsuffizienz, rheumatische Erkrankungen, allergische Reaktionen, autoimmune Erkrankungen, nicht infektiöse Hauterkrankungen, Lungenerkrankungen, M. Crohn
    • Nebenwirkungen: latente Infekte, Magen-Darm-Geschwüre, verzögerte Wundheilung, Atrophie von Muskulatur, Haut und Fettgewebe, Osteoporose, Cushing-Syndrom, lokal auf Haut angewendet: Hautverdünnung
  • Sexualhormone:
    • Kontrazeptiva (Pille)
    • Ind: Empfängnisverhütung, klimakterische Beschwerden, Uterushypoplasie, Dysmennorrhoe

Medikamente Nervensystem

Schmerzmittel (Analgetika)

  • hemmen die Schmerzempfindung
    • Nicht-Opioidanalgetika:peripher wirksame Analgetika (wirken am Enstehungsort der Schmerzen)
      • z.B. Salicylsäure-Präparate, Anillin-Präparate (Paracetamol), NSAR (Nichsteroidale Antirheumatika: Voltaren, Pknstam, Celebrex, Vioxx)
      • Nebenwirkungen Salicyl: Magen-Darm-Ulcera, Blutungsneidung, Schwangerschaft,schwere Leber- und Nierenschäden
      • Nebenwirkungen NSAR: Schädigung der Magendarmschleimhaut
    • Opioidanalgetika: im ZNS stark wirksame Schmerzmittel
      • Morphin, Fentanyl, Levomethadon, Sufentanil, Tramadol
      • hohes Suchtpotential

Erste Hilfe bei Vergiftungen

  • Toxikologisches Institut anrufen 145 oder 044 251 66 66 für Infos
  • Seitenlagerung
  • Beatmung

Unerwünschte Wirkungen (Nebenwirkungen)

  • Überdosierung (Toxische Wirkungen)
  • Allergische Wirkungen: bis hin zum anaphylaktischen Schock
  • teratogene Wirkung: das ungeborene Kind schädigende Wirkung
  • Kanzerogene Wirkstoffe: lösen bzw. fördern Tumorwachstum
  • Mutagene Wirkstoffe: Chemikalien die das Erbgut verändern

Pharmakodynamik

  • Wirkungen, die ein Wirkstoff im Körper verursacht

Halbwertzeit

  • die Zeit die verstreicht bis ein Wirkstoff zur Hälfte abgebaut ist (Plasmakonzentration)

Plasmaspiegelkurve

  • zeigt den Einfluss der Applikationarten auf Wirkungseintritt, Wirkdauer und Wirkstärke
  • i.v.
    • Konzentration sofort sehr hoch im Blut, keine Resorption durch Darmschleimhaut, 100% des Wirkstoffes im Körper, keine Depotwirkung, schneller Wirkungsverlust,nach der Applikation eine reine Eliminationskurve
  • s.c.
    • moderater Wirkungseintritt, langanhaltendere aber schwächere Wirkung als i.v., Wirkung als i.v., Mischung aus Invasion und Elimination
  • p.o.
    • sehr langanhaltende Wirkungsdauer, einfache Verabreichung, geringe Wirksamkeit, langsamer Anstieg der Wirkung

Invasion

  • alle Prozesse, die zu einer Konzentrationszunahme des Wirkstoffes im Blut führen

Elimination (Evasion)

  • alle Prozesse, die zu einer Konzentrationsabnahme des Wirkstoffes im Blut führen
  • das sind Biotransformation und die Ausscheidung

Biotransformation

  • chemischer Umbau eines Wirkstoffes um ihn schnellstmöglichst auszuscheiden
  • Abbaustoffe = Metaboliten

Resorption

  • Aufnahme eines gelösten Wirkstoffes

Pharmakokinetik

  • beschreibt die Gesamtheit aller Prozesse, denen ein Arzneistoff im Körper unterliegt
  • dazu gehören die
  1. Aufnahme des Arzneistoffes (Resorption),
  2. die Verteilung im Körper (Distribution),
  3. Speicherung
  4. der biochemische Um- und Abbau (Biotransformation),
  5. sowie die Ausscheidung (Exkretion)

Vor- und Nachteile der Applikationsarten

  • per oral
    • über Mund- Verdauung, bei Unverträglichkeit Vorteil der direkten Wiederausscheidung durch Erbrechen, langsamer Wirkungseintritt und längere Dauer
  • parenteral
    • führen an Veraudung und Pfortader vorbei
      • s.c. (subcutan)- unter die Haut, schnellere Wirkungseintritt als oral, Möglichkeit der Langzeitwirkung durch Implantanten
      • i.v. (intravenös)- in Vene, direkt ins Blut, schnellste Wirkung, Notfallapplikation, Infuson oder Dauerapplikation
      • i.m. (intramuskulär)- in Muskulatur, ähnlich wie s.c. von Wikrung, schmerzhafter
  • rektal
    • Suppositorium (Zäpfchen)
    • direkt über Darm ins Blut aufgenommen, nicht über Pfortader und Leber, Nachteil: durch Defäkationsreflex evtl. sofortige Ausscheidung
  • inhalativ
    • mittels Zerstäuber in Atemtrakt (gut bei Asthma), Aerosol aus einer Mischung von Gas und Flüssigkeit, schnelle Wirkung

Arzneiformen

  • Pulver
    • zermahlener Wirkstoff
    • heute sehr selten, unangenehm zu nehmen, ungenaue Dosierung
  • Tabletten
    • zusammengepresste Pulver
      • nicht überzogene Tabletten
      • Dragees
        • Deckschicht, gegen schlechten Geschmack, Schutz vor Licht, Sauerstoff oder saurem Millieu im Magen, Erleichterung der Verabreichung)
      • Retardtabletten
        • mehrere Schichten, jewiels von Film überzogen, Wirkstoffabgabe im Dünndarm über längeren Zeitraum
      • Brausetabletten
        • Auflösung in Wasser, bieten Wirkstoff direkt in aufgelöster Form
  • Suppositorien-Zäpfchen
    • Pulver in Fettkapsel, die bei Körpertemperatur schmilzt, rektal oder vaginal
    • kann direkt über Darm ins Blut aufgenommen werden (schnell wirksam)
  • Aerosol
    • in Gas gelöste Lösungen
  • Lösungen
    • flüssige Zubereitungen die aus mind. 2 Stoffen bestehen (v.a. Injektionen)
  • Suspension
    • aufgeschwemmte Gemische aus Flüssigkeit und Feststoff, vor Gebauch schütteln
  • Salbe und Creme
    • Fett- Wassergemenge mit höherem Fettanteil (salbe), bzw. Wasseranteil (Creme), zusammengehalten durch Emulgator
  • Emulsion
    • Fett- Wassergemisch  mit Wirkstoff, vor Gebrauch schütteln, weil sich Fett und Wasser nicht ineinander auflösen