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Set of flashcards Details

Flashcards 43
Language Deutsch
Category Medical
Level Other
Created / Updated 02.04.2025 / 12.04.2025
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https://card2brain.ch/box/20250402_pathologie_neurologie_mgl450
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Sensibilitätsstörungen

  • peripher
    • Schädigung peripherer Nerven (Einklemmung, Trauma,
      Hautverbrennungen)
  • zentral
    • Störung von RM (Hintersträngen), Gehirn

Nystagmus

  • unwillkürliches Zittern (horizontales) der Augen bei
    Optikusatrophie, frühkindlichen Hirnschäden, Intoxikationen,
    Hirnschlag

Seniler Tremor

  • bei älteren Menschen, oft essentiell, meist Hände und Kopf betroffen

Intentionstremor

  • wird bei gezielter Bewegung stärker, kurz vor Ziel Maximum
    typisch für Kleinhirnerkrankungen

Ruhetremor

  • wird bei Bewegung geringer, feinschlägig bei Hyperthyreose,
    grobschlägig bei Parkinson

Essentieller Tremor

  • ohne erkennbare Ursache

Tremorformen

  • physiologisch: Angst, Erregung
  • pathologisch: Neurologische Störung (Kleinhirn, Parkinson), Hormonelle Störung (Hyperthyreose), Stoffwechselstörung (Hypoglykämie)
    • essentieller Tremor: familiäre gehäuft, Ursache unkler
    • Ruhetremor: wird bei Bewegung geringer, feinschlägig bei Hyperthyreose, grobschlägig bei Parkinson
    • Intentionstremor: wird bei gezielter Bewegung stärker, kurz vor Ziel Maximum, typisch für Kleinhirnerkrankungen
    • seniler Tremor: bei älteren Menschen, oft essentiell, meist Hände und Kopf betroffen
    • Nystagmus: unwillkürliches Zittern (horizontales) der Augen bei Optikusatrophie, frühkindlichen Hirnschäden, Intoxikationen, Hirnschlag

Ursachen für Sehstörungen/ Doppelbilder

  • Augen: Linse
  • Hirnnerven: II Opticus, III Oculomotorius,
    IV Trochlearis, VI Abduzens
  • Gehirn allgemein: Vergiftungen, Blutungen,
    Entzündungen, Tumoren etc.

Neurologische Ursachen für ein gestörtes Gangbild

  • Schlaganfall
  • Kleinhirnerkrankungen
  • Erkrankungen des Rückenmarks
  • Parkinson-Syndrom
  • Schädigung des N. peroaeus
  • muskuloskelletäre Erkrankungen

Einteilung der Lähmung nach betroffenen Extremitäten

  • Monoparese/Monoplegie:
    • eine einzelne Gliedmasse (Arm oder Bein) betroffen
  • Hemiparese/ Hemiplegie:
    • rechte oder linke Körperhälfte betroffen
  • Paraparese/ Paraplegie:
    • beide Arme oder beide Beine betroffen
  • Tetraparese/ Tetraplegie:
    • beide Arme und beide Beine betroffen

Unterscheidung von Lähmungen nach Ort ihrer Entstehung

zenral und peripher

  • Zentrale Lähmung:
    • Störung des 1. Motoneurons (Hirnrinde/Pyramidenbahn/Rückenmark) => spastische Lähmung
  • Periphere Lähmung
    • Störung des 2. Motoneuron (RM-Vorderhorn/peripherer Nerv/Muskel) => schlaffe Lähmung

Unterscheidung der verschiedenen Kopfschmeren

und ihre möglichen Ursachen

  • Stirn- und Augenschmerzen:
    • Sinusitis
    • Glaukom = Grüner Star
    • Cluster Headahe
  • Schmerzen des Schädels
    • Spannungskopfschmerzen
    • Migräne
    • HWS-Syndrom
    • Sinusitis sphenoidales
    • Knochenmetastasen (selten)
  • Halbseitiger Kopfschmerz
    • Migräne
    • Gesichtsschmerz
      • Trigeminusneuralgie
      • Arteriitis temporalis
  • diffuser Kopfschmerz:
    • Infekt
    • Spannungskopfschmerz
    • Hyper-/ Hypotonie
    • erhöhter Hirndruck (Tumor, Entzündung u.a.)
    • Blutung innerhalb des Schädels
    • Trauma (Commotio, SHT)
  • Kopfschmerz mit Nackensteifigkeit!!!!
    • Hirnhautentzündung, Hirnentzündung
    • Blutung innerhalb des Schädels
    • Sonnenstich

Gründe für anhaltenden Schwindel

  • Reisekrankheit
  • Störung des Innenohrs (Entz., Verletzung): häufig
  • Störung des Gehirns:
    • Schlaganfall: häufig
    • Hirntumor: eher selten
  • Kleinhirnstörungen: eher selten

Gründe für anfallsweisen Schwindel

  • BD, Herzrhythmusstörung, -insuffizienz, KHK
    Psyche
  • HWS
  • Arteriosklerose der Nacken-Kopf-Arterien
  • Innenohr (Lagerungsschwindel)
  • Tumor im Bereich des VIII. Hirnnervs
  • Morbus Menière

Schwindel Definition und Einteilung

in systematisch und unsystematischen Schwindel

  • Def: Gleichgewichtsstörung
  • Unterscheidung in
    • Systematischer Schwindel:
      • Drehschwindel = Innenohr
      • Schwankchwindel = Hirnstamm
    • ungerichteter Schwindel
      • diffus => Herz, Kreislauf,
        Psyche, Augen etc.

Mögliche Ursachen neurologischer Erkrankungen

  • angeborene Missbildungen
  • kreislaufbedingt
  • Verletzungen
  • Vergiftungen
  • Infektionen
  • Stoffwechselstörungen
  • endokrine Fehlregulationen
  • Tumoren
  • degenerative oder autoimmune Erkrankungen

Amnesie

  • Verlust der Fähigkeit, Informationen im Gedächtnis zu speichern und Erinnerungen aus dem Gedächtnis abzurufen
    • retrograd
    • anterograd

Koma

  • Zustand tiefster Bewusstlosigkeit, keine Reaktion auf äussere Reize
  • es kommt zu pathologischen Reflexen

Sopor

=

Stupor

  • schwere Bewusstseinsstörung, tiefer Schlaf
  • Pat. ist weckbar durch Schmerz oder starken Reiz, schläft aber sofort wieder ein

Somnolenz

  • Bewusstseinstrübung mit Schläfrigkeit, Benommenheit und Apathie (Teilnahmslosigkeit), Patient ist ansprechbar, sein Denken ist jedoch verlangsamt und eingeschränkt

Störungen der Reizwahrnehmung

  • Hypästhesie: herabgesetzte Brührungsempfindlichkeit
  • Hyperästhesie: gesteigerte Berührungsempfindlichkeit
  • Parästhesien: subjektive Missempfindungen, z.B. Kribbeln, Ameisenlaufen, Brennen ohne erkennbaren Reiz
  • Dysästhesien: unangenehme Wahrnehmungen eines vorhandenen Reizes, z.B. leiche Berührung wird als Schmerz oder Kälte empfunden
  • Anästhesie: Verlust der Berührungsempfindlichkeit
  • Analgesie: Verlsut der Schmerzempfindung

Lähmungen

  • Bewegungsunfähigkeit oder Bewegungsverminderung durch fehlende ode verminderte Muskelaktivität
    • schlaffe Lähmung: Muskeltonus herabgesetzt
      • Parese: ist ein mehr oder weniger ausgeprägter Teilausfall
        der motorischen Funktion eines Muskels, einer Muskelgruppe
        oder einer Extremität
      • Plegie: ist eine komplette bzw. vollständige Lähmung
        eines Skelettmuskels
      • Paralyse: vollständige Lähmung der motorischen und
        vegetativen Nerven eines Körperteils, also Skelettmuskeln und
        glatte Muskeln (Darm, Blase)
    • spastische Lähmung durch zu hohen Muskeltonus

Ataxie

  • Störung der Bewegungskoordination und des Bewegungsablaufs, z.B. Gangunsicherheit, Sprechstörungen, Gleichgewichtsstörungen

Tremor

  • zittern, d.h. rhythmische Kontraktionen von antogonisierenden Muskelgruppen

Hyperkinese

  • rasche, unwillkürlich auftretende und nicht zielgerichtete Bewegungen, die von normaler Bewegung abweichen und Willkürmotorik stören

Hypokinese

  • Bewegungsarmut

Akinese

  • vollständiges Fehlen von Bewegung

Reflexabnormitäten

  • Areflexie: Fehlen von Reflexen
  • Hyporeflexie: verminderte Reflexe
  • Hyperreflexie: Reflexe können zu leicht ausgelöst werden und sind abnorm heftig
  • Klonus: wiederholte Muskelkontraktion nch Ausösen eines Reflexes
  • Babinskizeichen als Bsp. eines pathologischen Reflexes:
    • streichen an äusserer Fussohle => Zehen krallen sich zusammen, bei Störung spreizt sich Grosszehe nach oben ab = Babinski positiv (bei Kd. bis zum 2.Lj. normal da Pyramidenbahn noch nich vollständig entwickelt)

Muskelhypertonus

  • erhöhte Muskelspannung
    • Rigor(Starre/Steifheit)
    • Zahnradphämomen
    • Spastik

Muskelhypotonus

  • herabgesetzte Muskelspannung, die auf eine verminderte nervale Aktivierung zurückzuführen ist
    • Gelenke lassen sich überstrecken, Muskeln können praktisch ohne Widerstand gedehnt werden
    • im Extremfall schlaffe Lähmung

Schleudertrauma

  • Def:
    • Hyperextensions-Hyperflexionstrauma der HWS
    • Beschleunigungstrauma mit oder ohne Anprall
  • Pg:
    • HWS sehr anfällig gegen gewaltsame Stauchungen und Verbiegungen (Autounfall, Boxen)
  • Ät:
    • Auto-, Sportunfall
  • Sy:
    • Nacken-Kopfschmerzen, Sensibilitätsstörungen, Schwindel - typischerweise nach einem schmerzfreien Initialintervall (24h)
  • Kompl:
    • nachfolgendes Zervikalsyndrom über Monate bis Jahre
    • Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Schlafstörungen
  • Tx:
    • medikamentös: NSAR, Muskelrelaxantien
    • physikalisch: Kältetherapie, Wärmeapplikationen, manuelle Therapie
    • andere: Akupunktur, Craniosakraltherapie, Lymphdrainage

Commotio cerebri (Gehirnerschütterung)

  • Def:
    • durch Schädelprellung verursachte akute neuronale Funktionsstörung des Gehirns ohne bleibende Gewebsverletzung
  • Ät:
    • Trauma
  • Sy:
    • sofortige, kurzandauernde Bewusstseinsstörungen
    • retrograde Amnesie
    • Schwindel und Erbrechen ohne neurologische Ausfälle
  • Kompl:
    • sekundärs Reissen von Blutgefässen
    • postkommotionelles Syndrom: Schwindel, erhöhte Reizbarkeit, Beschwerden im Bereich der HWS
  • Tx:
    • Ruhe, Überwachung (wg.Hirnblutung)

Querschnittslähmung

  • Ät:
    • Bruch oder Luxation eines Wirbels (Z.B: durch UNfall, Absturz, Schussverletzungen etc.)
    • raumfordernde Prozesse wie Tumoren, Metastasen
  • Sy:
    • auf der Höhe der Schädigung: schlaffe Lähmungen und Ausfall der Reflexe
    • unterhalb der Schädigung: spastische Lähmung mit Verlust der Sensibilität und Willkürmotorik, sowie vegetative Störungen
    • Unterbrechung oberhalb C5, ab C4: Atemstillstand (N. phrenicus- Zwerchfell)
    • Unterbrechung oberhalb C6: Tetraplegie (Lähmung beide Arme und beide Beine(4))
    • Unterbrechung unterhalb Th1: Paraplegie (Lähmung Beine)

Demenz

  • ist ein Symptom, kein Krankheitsbild
  • Def:
    • fortschreitender Zerfall der geistigen Fähigkeiten,
    • Folge einer Gehirnerkrankung
    • am sichtbarsten als Intelligenzverlust
    • präsenile Form: Beginn unter 65 Jahren
    • senile Form: nach dem 65. Lj.

Spannungskopfschmerzen

  • Def:
    • im Gegensatz zur Migräne meist beidseitig und ohne neurologische Symptome, akut oder chronisch
  • Ät:
    • Verspannungen der Kopf- und Nackenmuskulatur

Migräne

  • Def:
    • wiederholt auftretende, starke, meist einseige Kopfschmerzen mit Sehstörungen und/ oder Übelkeit und Erbrechen (2h-2Tage andauernd)- 10% der Bevölkerung
  • Ät:
    • vielfältig, fam. Häufung
    • Auslöser:
      • Stress (Ärger, Sorgen, Aufregung, Depressionen, Schock, Überanstrengung, Änderung in den Gewohnheiten oder im Klima)
      • Ernährung (insb. Schokolade, Käse u. andere Milchprodukte, Rotwein, Gebratenes, Zitrusfrüchte)
      • Sinnesreize (helles Licht oder Lärm)
      • Menstruation
      • Einnahme der Antibabypille
  • Sy:
    • einfache Migräne:
      • entsteht langsam
      • entwickelt sich bis zu hämmernden Schmerzen
      • Verstärkung bei jedem Geräusch, Bewgeung
      • Schmerz halbseitig mit Übelkeit , Erbrechen
    • klassische Migräne:
      • selten
      • vor den Kopfschmerzen, Sehströungen mit Flimmerrand
      • können bei jedem Auge bis zur Hälfte des Sehfeldes einnehmen, bis zu 20min.
      • oft folgen starke halbseitige Kopfschmerzen mit Übelkeit, Erbrechen und Lichtempfindlichkeit

Therapie einer Epilepsie

  • präventiv: medikamentös
  • NIEMALS!!! Erste Hilfe bei Epilepsieanfällen-
    • den Betroffenen festhalten oder ihm etwas in den Mund schieben
    • ihn zubewegen versuchen, es sei denn, es besteht direkte Verletzungsgefahr
  • nach Abklingen der Zuckungen stabile Seitenlage

 

Epilepsie (Anfallsleiden)

  • Def:
    • Neigung zu  wiederkehrenden Anfällen oder zeitweiligen Veränderungen einer oder mehrerer Gehirnfunktionen
  • Ät: 
    • verursacht durch plötzliche, chaotische elektrische Spontanentladungen zentraler Nervenzellen
      • familiäre Häufung
      • in 50% unklar
      • Hirntrauma, Hirntumor, Gehirnschädigung während der Geburt o.a.
      • Auslöser bei Veranlagten: Drogen und Alkoholentzug, Stoffwechselstörung (Hypoglykämie), Fieber, Lichtblitze, Hyperventilation, Schlafentzug
  • Sy:
    • Generalisierte Anfälle:
      • "Grand mal"
        • Tonischer Krampf , gefolgt von rhythmischen Muskelzuckungen von 1-2min., häufig auf die Zungen beissen oder Einnässen und anfallsartiger Schlaf nach dem Aufwachen)
      • "Petit mal"
        • "Absencen- Anfälle im Kindes- Jugendalter von wenigen sek. mit nur blitzartigen Symptomen
    • Fokale Anfälle:
      • Störungen kleinerer Gehirnregionen

Morbus Parkinson

  • Def:
    • Schüttelkrankheit (Degeneration von dopaminproduzierenden Neuronen des extrapyramidalen Systems)
  • Ät:
    • 80-90% unbekannt
    • selten durch Medikamente, Vergiftungen, nach Encephalitis, posttraumatisch, tumorbedingt
  • 3 Hauptsymptome:
    • Tremor (Zittern): grobschlägiger Ruhetremor, nimmt bei Erregung zu
    • Rigor (Muskelsteife): gebückte Haltung, Ungeschicklichkeit, Muskelschmerzen, beim passiven Durchbewegen von Gelenken- ruckartige Beugung= Zahnradphänomen
    • Akinese (Bewegungsarmut):  verlangsamte Bewegungsabläufe und starre Mimik (Maskengesicht), kleinschrittiger Gang, plötzliche Bewegungsblockaden
    • häufig depressiv und zunehmend dement
    • vegetative Begleitsymptome: Salbengesicht, Miktionsstörungen, Verstopfung,vermehrter Speichelfluss

Multiple Sklerose

  • Def:
    • schubweise oder chronisch-progredient verlaufende Entmarkungskrankheit von Gehirn und Rückenmark
  • Ät:
    • Annahme: Autoimmunkrankheit nach Virus-Infektion in Jugend in Kombination mit genetischer Veranlagung
  • Sy:
    • Sehstörungen o. Schmerz hinter dem Auge; Gedächtnisstörungen (plötzliches nebligsehen)
    • Schmerzen und Missempfindungen an Händen und Füssen
    • Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen
    • Störungen beim Wasserlassen
    • später spastische Lähmungender Beine, schwre Koordinationsstörungen, schmerzhafte Muskelspsmen, abgehackte Sprache, Stuhl- Harninkontinenz oder Verstopfung, Potenzstörungen, Wesensveränderungen (Euphorie, Depression)