Ausbildung NHP


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Cartes-fiches 39
Langue Deutsch
Catégorie Médecine
Niveau Autres
Crée / Actualisé 02.04.2025 / 12.04.2025
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Diagnostik von Allergien

  • Hautallergien: Epikutantest
  • Allergien der Schleimhäute des Atem- und Gastrointestinaltraktes: Prick- oder Intrakutantest, Blut: IgE Antikörper

Allergie Typ IV

Verzögerter Typ, T-Zell-vermittelter Typ

  • Def: erworbene, spezifische allergische Reaktion auf eine an sich hrmlose, köreperfremde Substanz, an der sensibilisierte T-Zellen und Makrophagen beteiligt sind (keine Antikörper)
  • Entzündungsreaktion nach Kontakt: erst 12-72h später (Spätreaktion)
  • Sy:
    • lokaler Juckreiz
    • Hautrötung
    • evtl. Schwellung
    • Bläschenbildung und Nässen
    • kann über mehrere Wochen anhalten => allergisches Kontaktekzem
  • Auslöser:
    • Nickel, Chrom, Farben, Kosmetika => typisches Berusekzem
  • Tx:
    • meiden der auslösenden Substanz
    • in schweren Fällen Cortison
    • kein Antihistaminika!!!! (Entzündung ist nicht Histamin bedingt)

Anaphylaktischer Schock

  • Def: durch massenhafte Histaminausschüttung kommt es zu starker Erweiterung peripherer Blutgefässe (Vasodilatation) und Anschwellen der Schleimhäute
  • Sy:
    • kalter Schweiss an den Exremitäten, warme Haut am Stamm
    • generalisierter Juckreiz und Utikaria
    • Atemnot durch Athmaanfall oder Glottisödem
    • evtl. starke Gesichstschwellung (Qincke-Ödem)
    • Übelkeit, Erbrechen
    • starker Blutdruckabfall und Kreislaufzusammenbruch
  • Häufig: nach Insektenstichen oder Injektionen von Medikamenten, ein Bienestich kann innert weniger Minuten tödlich sein
  • Tx: Lebensrettede Sofortmassnahmen
    • Verabreichung von Antihistaminika, Cortison, bei drohendem Herz-Kreislauf-Stilstand Adrenalin

Allergische Reaktion vom Typ I

Soforttyp

  • Def: Erworbene, spezifische, durch Mastzell- gebundene IgE mit nachfolgender Histaminausschüttung ausgelöste allergische Reaktion des Organismus auf eine an sich harmlose, körperfremde Substanz.
  • Def. Atopie:
    • Erbliche Veranlagung zu Typ I Allergien
  • Epi: 10-20% der Bevölkerung
  • Ät: genetische Veranlagung
  • PG: genetisch bedingte Überproduktion von IgE und gestörte T-Supressor-Funktion => Sensibilisierungsprozesse
  • typische Manifestation:
    • Milchschorf bei Kleinkindern
    • allergische Rhinokonjunktivitis
    • allergisches Asthma bronchiale
    • Neurodermitis
    • allergische Urtikaria
  • Auslöser für Soforttyp: Insektenstiche, Lebensmittel, Pollen, Medikamente
  • Sy: Schwellungen, Juckrez, Huatrötungen, übermässige Schlemproduktion, Bronchokonstriktion(Allerg. Asthma), Urtikaria
  • Kompl:
    • rasche Schweelung der Kehlkopfschleimhaut mit Estickungsgefahr
    • Anaphylaktischer Schock
  • Tx: Allergen, meiden, Antihistaminika, Desensibilissierung
  • Präv: Tragen eines Notfallsets bei drohender anaphylaktischer Reaktion (Anihistaminika+Cortison oder Adrenalin)

Allergietypen

Bild

Allergie

Definition

  • Unter einer Allergie versteht man eine immunologische Überreaktion gegenüber eines an sich harmlosen körperfremden Antigens.

Lipödem

  • Def: Fettgewebsverteilungsstörung mit sekundärer Lymphabflussbehinderung
  • Epi: hauptsächlich Frauen
  • Ät: unbekannt, genetisch
  • Sy:
    • unproportionale Anhäufung von Fettgewebe in bestimmter Körperregion (Lipohypertrophie)
    • pralle Konsistenz des Gewebes
    • Spannungsgefühl
    • ausgeprägte Druckschmerzhaftigkeit
    • extreme Formveränderungen

Lymphostatisches Ödem

=Lymphödem

  • Def: Ödem aufgrund einer Störung der Lymphgefässe
  • Formen:
    • primäres Lymphödem:
      • angeborene Fehlanlage
    • sekundäres Lymphödem
      • OP's, Bestrahlung oder maligne Tumoren zerstören Lymphgefässe
  • Sy:
    • allgemeine Ödemzeichen
    • Fibrosklerose (Verdickung und Verhärtung der Haut)
    • positives Stemmerzeichen (im Bereich der proximalen Zehen lässt sich keine Hautfalt mehr anheben)
  • Kompl:
    • Zerstörung weiterer Lymphgefässe
    • lokale Infektionsgefahr: Erysipel, Pilzinfektionen
    • Stauungsekzem mit Juckreiz
    • schlechte Wundheilung => Ulcus cruris
    • Fibrosklerose
    • exreme Formveränderung
    • eingeschränkte Beweglichkeit
  • TX:
    • Diuretika wirkungslos
    • Lymphdrainage, Bandagieren, Kompressionsstrümpfe, OP

Ursachen von lymphodynamischen Ödemen

  • verminderter kolloidosmotischer Druck (hypoproteinämtische Ödeme) - Verminderung der Bluteiweisse (v.a. Albumin)
    • Eiweissverlust über Niere (z.B. nephrotisches Syndrom)
    • Lebererkrankungen (z.B. Leberzirrhose)
    • eiweissarme Ernährung
    • Darmerkrankungen mit verminderter Resorption von Eiweissen z.B. M. Crohn
  • erhöhter hydrostatischer Druck - erhöht Filtration aus den Kapillaren
    • Rechtsherzinsuffizienz
    • Thrombose, v.a. Phlebothrombose
    • Krampfaderleiden
    • langes Stehen
  • erhöhte Kapillarpermeabilität
    • Medikamente wie Antibabypille
    • Hormone (weibl. Geschlechtshormone, Cortisol)
    • Entzündungen

Ödeme

Definition

  • übermässige Flüssigkeitsansammlungen im Interstitium/ Fltration überwiegt, gestörtes Gleichgewicht
  • grundsätzlich gilt: Filtration = Reabsorption + Lymphabfluss
  • Formen:
    • lymphodynamisch: intaktes Lymphsystem, Kapillaren Problem mit Reabsorption, es wird nur filtriert, es entsteht ein Zuviel im Interstitium
    • lymphostatisch: Lymphgefässsystem ist insuffizient => Lymphödem
  • Sy:
    • anatomische Form- und Konturenveränderung
    • Dellbarkeit
    • Hautfurchenvertiefung
  • bei chronischen zusätzlich: 
    • Hautveränderungen: trockene, schuppende, leict verletzliche, evtl. verfärbte Haut
    • Gewebsverhärtung durch Fibrose

Akute Lymphangitis

  • Def: akute Entzündung der Lymphgefässe
  • Ät: meist winzige Hautinfektionen (Streptokokken, Straphylokokken)
  • PG und Verlauf:  Ausbeitung übe Lymphgefässe => Entz. entlang der Lymphgefässe 0> regionäre LK-Station => Anschwellung => kann die fektion da nicht aufgehalten/gestoppt werden => weitere Ausbreitung
  • Sy:
    • geröteter, drcukschmerzhafter Streifen, ausgehend von Eintrittspforte
    • LK geschwollen und Druckdolent
    • systemische Entzündungszeichen, hohes Fieber, Schüttelfrost, Tachykardie tc.
  • Kompl:
    • Sepsis (Blutvergiftung)
    • bei Erregern aus den Tropen (Filarien) oder chronischen Ödemen kann es zur Chronizität führen
  • Tx:
    • Immobilisationder betroffenen Stelle (Verbreitung stoppen)
    • kühlende Umschläge
    • Antibiotika
    • Vorsicht bei älteren und immungeschwächten Patienten- Lebensgefahr!!!, früheTherapie
    •  
  •  

Lymphangitis

Definition

  • Entzündung der Lymphgefässe
  • Formen: akut und chronisch

Plasmatisch bedingte hämorrhagische Diathese

= Koagulopathien, Definition, Formen, Symptome, Vorsichtsmassnahmen bei erhöhter Blutungsneigung

 

  • Def: Fehlen oder Defekt einer oder mehrere Gerinnungsfaktoren
  • Formen:
    • angeboren: Hämophilie A (Faktor-VIII-Mangel), Hämophilie B (Faktor-IX-Mangel)
    • erworben:
      • hepatogen: aufgrund eines Leberparenchymschadens z.B. bei Leberzirrhose
      • Vit.K-Mangel oder Vit.K- Antagonisten (z.B: Marcoumar)
  • Sy:
    • verlängerte Nachblutungen
    • grossflächige Blutungen
    • Muskelblutungen
    • Gelenkeinblutungen (Hämarthrose)
  • Vorsichtsmassnahmen bei erhöhter Blutungsneigung:
    • keine Medikamente mit Einfuss auf die Blutgerinnung
    • keine i.m. Injektionen
    • sorgfältige Blutstillung bei Verletzungen
    • keine Triggerpunktbehandlung

Thrombozytopenie

und

Thrombozytopathie

  • Thrombozytopenie: Mangel an Thromboyten z.B. Leukämie, Bestrahlung, Medikamnetnebenwirkung)
  • Thrombozytopathie: funktionelle Thrombozytendefekte (genetisch)

Untersuchungsmethoden des Gerinnungssystems

Blutungszeit + INR-Wert

  • Blutungszeit
    • wird die Zeit vom Setzen einer standardisierten Wunde bis zur Blutstillung gemessen
    • Normwert 3-4min.
    • bei Trombozytenfunktionsstörung verlängert
  • INR-Test (früher Quck-Test)
    • bestimmt die Gerinnungszeit der Blutprobe
    • ist bei Erniedrigung der Gerinnungswerte, die n der Leber unter Mitwirkung von Vit. K gebildet werden, verländert

Symptome von Leukämien

  • Akute Leukämie:
    • Fieber, Nachtschweiss, Abgeschlagenheit
    • sich über ochen, schlecht abheilender grippaer Infekt- Immunschwäche
    • Anämien (Müdigkeit, Erschöpfung,...)
    • Blutungen (Nasenbluten, Zahnfleischbluten, Petechien) als Ausdruck der Thrombozytopenie
  • Chronische Leukämien:
    • ähnlich akute Leukämien
    • Druckgefühl im linken Unterbauch durch Milzvergrösserung
    • LK-, Milz-, Lebervergrösserung / Juckreiz
    • durch geschwächtes Immunsystem häufige Infekte, Pilzerkrankungen,... im Alter gefährlich/ lebensbedrohliche Infektionen

Akute Leukämie

(ALL)

  • häufgste maligne Erkrankung bei Kindern
  • Ät:
    • Schädigung der Knochenmarksstammzellen durch radioaktive Strahlen, Chemikalien, virale Infekte, genetische Faktoren(häufig bei down-Syndrom) und Alter (CLL)
    • Sonderfall: Bei CML bricht durch o.g. Faktoren ein Stück von Chromosom 22 ab und lagert sich an Chromosom 9 an (dadurch wird pathologische Zellteilung ausgelöst). Chromosom 9 wird dann als Philadelphia Chromosom bezeichnet und ist bei fast allen Betroffenen nachweisbar

Leukämin

Definition

  • Gruppe maligner Erkrankungen des lymphatischen Gwebes, die meist vom Knochenmark ausgehen und bei denen unreife Vorstufen von Granulozyten oder Lmphozyten entarten

Erkrankungen des leukopoetischen Systems

  • Def: Erkrankungen, die die weissen Blutzelln betreffen
  • dazu  gehören:
    • maligne Lymphome
      • Hodgkin-Luymphom
      • Non-Hodgkin-Lymphom
    • Leukämien

BSG

Ursachen für Erhöhung

  • Def: BSG- Blut-Körperchen-Senkungsgeschwindigkeit
  • unspezifischer Suchtest
  • Ät bei Erhöhung:
    • entzündliche Prozesse, v.a. bakterielle Infektionskrankheiten und Autoimmunkrankheiten
    • Malignome (Karzinome, Leukämien u.a.)

Linksverschiebung

  • Def: verstärkte Ausschwemmung junger neutrophiler Granulozyten ins Blut als Zeichen einer gesteigerten Produktion im Knochenmark, häufig gleichzeitig verstärkter Verbrauch älterer Neutrophiler
  • Ät:
    • Anfangsstadium entzündlicher Prozesse, typischerweise bei bakteriellen Infekten

Leukozytose

 

  • Def: Anstieg der Leukozytenzahl über 10.000/µl
  • unspez. Symptom
  • häufig sind vor allem die neutrophien Granulozyten erhöht
  • Ät:
    • Infektionen, hauptsächlich bakteriell
    • Entzündungen: chronische nicht-infektiöse Erkrankungen wie z.B: rheumatisches Fieber, chronische Polyarthritis, Autoimmunerkrankungen
    • Malignome
    • akuter Stress (Polyptrauma, Verbrennungen, Infarkt, Schock)

Fieber

subfebrile Temperatur

  • Def: Erhöhung der Körpertemperatur
  • physiologischerweise schwankt die Körperkerntemperatur im Tagsverlauf um 1-1.5°C
  • auch vom Messort abängig

Normwerte

axillär 36.0-37.2°C

orale 36.2-37.5°C

rektal 36.5-37.8

  • subfebrile Temperaturen: von Norm bis 38.0, bei Entzündungen mit leihten sytsemischen Entzündungszeichen Z.B: Infekte, aber auch bei chron. Enzündungen wie Tbc, chron. Polyarthritis, Tumoren mit hohem Stoffwechsel
  • Kompl: ab 40°C lebensgefährlich, ab 41-42°C setzt Zerfall der quergestreifetn Muskulatur ein = Rhabdomyolyse => Kreisaufkollaps => Tod
  • Tx: 
    • erst 2 Tage beobachten
    • Grunderkrankung behandeln
    • Fieber langsam und gleichmässig senken, mit Hausmitteln oder medikamentös

Anämie infolge Eisenwiederverwertungsstörung

 

 

  • gewisse chronische Erkrankungen, die mit systemischen Entzündungsprozessen einhergehen, können zu einer Verteilungsstöung von Eisen führen
    • Chronische entzündliche rheumatische Erkrankunken wie z.B. rheumatoide Arthritis
    • chronische Infektionskrankheiten wie HIV, Hepatitis C
    • maligne Tumoren
  • Tx: Behandlung des Grundleidens

Eine Anämie kann das einzigste Zeichen einer Tumorerkrankung sein!!!

Renale Anämie

  • Ät: durch Nierenerkrankungen/ Niereninsuffizienz
    • Erythropoetinmangel (verminderte Erythropoese)
    • Knochenmarksschädigung durch im Körper konzentrierte, harnpflichtige Substanzen
  • Sy:
    • Zeichen der Niereninsuffizienz: gelblich-fahle Milchkaffee-Farbe der Haut
    • BB: normochrome Anämie und Erhöhung der harnpflichtigen ubstanzen (z.B. Kreatinin)
  • Tx:
    • Dialyse
    • Applikation von Epo

Blutanämien

Ursachen von Blutverlust

  • akut:
    • Unfälle, inner oder äussere Blutungen (gefährlich: Milz- oder Leberruprur)
  • chronisch:
    • gynäkologische Erkrankungen:
      • Menstruationsstörungen
      • Karzinome der Gebärmutter
    • Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes
      • Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür
      • Karzinome (Magen, Darm)
      • Polypen
      • Hämorrhoiden

Hämolytische Anämien: Ursachen, Unterteilung in korpuskulär und extrakorpuskulär, Symptome

  • Def: durch gesteigerten Erythrozytenabbau, infolge
    • eines gesteigerten intravaskulären Zerfalls der Erythrozyten
    • oder eines vermehrten Erythrozytenabbaus in der Milz
  • Ät- korpusskuläre hämolytische Anämien:
    • Sphärozytose (Kugelzellenanämie): vorzeitiger Abbau in Milz
    • Thalassämie: genetisch bedingte Synthesestöung der Globinketten
    • Sichelzellanämie: vererbte Hämoglobinsynthesestörung
  • Ät- extrakorpusskuläre hämolytische Anämien:
    • fremde AK gegen eigene Erythrozyten
      • AB0-Inkompalibität: Bluttransfusionsfehler-Verabreichung der falschen Blutgruppe
      • Rhesusinkompalibiltät: Zerstörung der fetalen Erythrozyten durch Eintritt in Blutkeisiauf über Plazenta des Ungeborenen
    • eigene AK gegen eigene Erythrozyten:
      • autoimmune Anämien
    • Hämolyse bei Infekionskrankheiten wie z.B. Malaria
  • Sy:
    • erhöhte Bilirubinwerte im Serum => Ikterus infolge vermehrten Abbaus der Erythrozyten, Leber kommt mt Abbau nicht nach
    • dunkelbrauner Urin
    • Vergrösserung der Leber und Milz
  • Dx: Labor: vor allem Bilirubin, Ak-Suche, Hb
  • Tx: Ursachentherapie

Aplastische Anämie

 

  • durch Versagen des blutbildenden Knochenmarks
  • dadurch auch gemeinsame Stammzellen betroffen => Thrombozytopenie und Leukuzytopenie
  • Ät:
    • exogene Schädigung durch Chemikalien )Benzol, Quecksilber, Haarfärbemittel, ionsierende Strahlen9 und gewisse Medikamente (Chemotherapie)

Megaloblastäre Anämie durch Folsäuremangel

  • Störung der DNA-Synthese, wie bei Vit.B12-Mangel
  • Ät:
    • folsäureame Ernährung (v.a. Alkoholiker, ältere Menschen)
    • Resorptionsstörung des Dünndarms (v.a. Ileumbereich)
    • Medikamenteneinnahme (Methotrexat) in der Tumortherapie
    • Schwangerschaft (erhöhter Bedarf)
  • Sy:
    • allgemeine Anämiesymptome
    • rötliche, glatt erscheinende Zunge
    • beeinträchtigter Geschmackssinn
  • Dx:
    • Labor: makrozytäre hyperchrome Anämie und Folsäuremangel
  • Tx:
    • Ursachenbehandlung
    • folsäurereiche Ernährung: Bohnen, Haferflocken, Pilze, Rindfleisch, Leber, Hefe, Spargel, Kuh- und Muttermilch
    • medikamentös: Folsäurepräparate wie z.B: Andreafol

Megaloblastäre Anämie durch Vitamin B12-Mangel

  • führt zu einer Verminderung der DNA-Synthese in allen Körperzellen => Verminderung der Zellteilung (Erythrozyten sehr gross, aber Zahl vermindert)
  • Ät:
    • Vit.B12-arme Ernährung, Vegetarier
    • chronisch atrophische Gastritis vom Typ A (atrophische Autoimmungastritis = Ak gegen die Zellen die den Intrinsic Factor bilden, Intrinsic Factor bindet Vit.B12 und macht es für den Darm resorbierbar)
      • perniziöse Anämie
    • Status nach Magenentfernung (=> Mangel an Intrinsic Factor)
    • erworbene oder ngeborene Resorptionsstörung
      • Zöliakie, M. Crohn, ...
  • Sy:
    • allgemeine Anämiesymptome
    • speziell:
      • Papillenatrophie der Zungenschleimhaut = Lackzunge (Hunter-Glossitis)
      • Zungenbrennen
      • Geschmacksstörungen
    • neurologische Symptome:
      • gestörte Tiefensensibilität
      • Bewegungsstörungen
      • Missempfindungen an Händen und Fingern
      • Konzentrationsstörungen
      • Müdigkeit
      • evtl. Depression
    • bei perniziöser Anämie durch Magenschleimhautentzündung zuätzlich:
      • Appetitlosigkeit
      • Widerwillen gegen Fleisch
      • Völlegefühl
      • Durchfall
      • Gewichtsabnahme
  • Dx:
    • Labor: Makrozytäre, hyperchrome Anämie und Vit.B12-Mangel
  • Tx:
    • Behandlung der Ursache
    • Vit.B12 parenteral (Injektionen, Umgehung Magen-Darm-Trakt)

 

Therapie der Eisenmangelanämie

  • Beseitigung der Ursache
    • z.B. Behandlung der zu starken Menstruationsblutung
    • Veränderung der einseitigen Ernährung etc.
  • Nahrungsmittel mit viel Eisen:
    • Fleisch, Hlsenfrüchte, Vollkornprodukte, gewisse Gemüse wie Mangold, Schwarzwurzel, Spinat, rote Beete
  • Nahrungsmittel die Eisenaufnahme vermindern:
    • Koffein, Teein, Magnesium, Kalzium
  • Eisensubstitution durch Tabletten(häufig schlecht verträglich und Wirkung erst nach über einer Woche), am Besten zusammen mit Vit.C
  • wichtige Richtlinien bei therapeutischer Gabe von Eisen:
    • nciht gelcihzeitig mit anderen Medikamenten einnehmen
    • Therpaie etwa 4-5 Monate fortführen  bis zum Auffüllen der Eisenspeicher
    • bei einer Infekt- oder Tumoranämie ist Eisen nicht indiziert
    • falls Tablette nicht ausreichend: Eiseninfusionen

Diagnostisches Vorgehen der Eisenmangel-Anämie Abklärung

  • Anamnese (Mensblutung, Ernährung, schwarzer Stuhl)
  • Labor: Blutbid
    • hypochrome, mikrozytäre Anämie
  • Ursacheforschung:
    • gynäkologische, gastroenterologische Untersuchungen
    • Hämoccut Test auf verstecktes Blut im Gastrointestinaltrakt
    • Magen- Darmspiegelung

Symptome einer Eisenmangelanämie

  • Allgeinsymptome einer Anämie
  • speziell bei Eisenmangel:
    • brüchige Haare und Nägel
    • trockene, rissige Haut
    • Mundwinkelrhagaden
    • Schluckschmerzen und Zungenbrennen
    • teils Eisengeschmack im Mund
    • chronische Müdigkeit

Eisenmangelanämie

Ursachen

  • erhöhte Eisenverlust durch
    • offensichtliche Blutungsquellen wie z.B: starke Menstruationsblutung
    • okkulte Blutungsquellen wie z.B. Ulkus, Gastritis, Hämorrhoiden, Karzinome
  • verminderte Eisenzufuhr
    • vegetarische Kost
    • allgemeine Mangelernährung

 

Der chronische Blutverlust ist die häufigste Ursache der Eisenmangelanämie!

Erythrozytenbildungsstörungen und ihre Ursachen

  • Knochenmark:
    • Störung der Herstellung im Knochenmark:
      • aplastische Anämie
  • Eisen:
    • zentraler Baustein des Hämoglobins:
      • Hämoglobinsynthesestörung: Eienmangelanämie
      • Eisenwiederverwertungsstörung: Tumoranämie oder Anämie bei chronischen Entzündungen
  • Vit.B12:
    • Mangel ergibt DNA-Synthesestörung:
      • megaloblastäre Anämien durch Vit.B12- Mangel, im speziellen perniziöse Anämie
  • Folsäure:
    • Mangel ergibt DNA-Synthesestörung:
      • megaloblastäre Anämien durch Folsäuremangel
  • Erythropoetin:
    • Mangel am Hormon zur Stimulierung der Erythrozytenbildung:
      • renale Anämie

Polyglobuli

  • Krankheitsbild, das sich durch eine Vermehrung der Erythrozyten auszeichnet

Allgemeine Anämiesymptome

  • Leistungsschwäche und schnelle Ermüdbarkeit
  • allgemeine Müdigkeit
  • Blässe von Haut und Schleimhäuten (Konjunktiven)
  • Dyspnoe und Herzklopfen bei körperlicher Belastung
  • Tachycardie
  • Ohrensausen
  • "Schwarz werden" vor den Augen bei Anstrengung
  • Kopfschmerzen
  • Konzentrationsstörungen
  • kalte Füsse und Hände
  • Schlafstörungen

Leitsymptome sind körperliche Schwäche und Blässe

Ursachen von Anämien

  1. gestörte Erythrozytenbildung: Eisenangel, Vit.B12-Mangel, Folsäuremangel, Erythropoetinmangel, Knochenmarksversagen, etc.
  2. erhöhter Bedarf: Schwangerschaft, Stillzeit, Wachstum; extreme körperliche Belastung (Spitzensport)
  3. vermehrter Abbau (hämolytische Anämie)
  4. Blutverlust: akut- bei Verletzungen, OP`s; chronisch z.B. vermehrte Menstruationsblutung

Definition Anämie

  • = Blutarmut
  • Mangel an Hämoglobin (Mann <140g/l, Frau < 120g/l)
  • oder roten Blutkörperchen im Blut bzw. Verminderung des Hämatokrits