Ausbildung NHP


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Cartes-fiches 54
Langue Deutsch
Catégorie Médecine
Niveau Autres
Crée / Actualisé 02.04.2025 / 12.04.2025
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Knochentumoren

  • primäre: gehen vom Knochen aus
    • benigne: z.B. Osteoidosteom
    • maligne: z.B: Ewing-Sarkom, Osteosarkom
  • sekundäre: Metastasen maligner Tumore
    • Mammakarznom
    • Prostatakarzinom
    • Bronchialkarzinom
    • Nierenkarzinom
  • Sy: meist unspez., evtl. Schmerzen (länger bestehende unklare Knochenschmerzen!!!)
  • Kompl:
    • Spontanfraktur
    • radikuläre Symptome, wenn Tumor Im WS-Bereich auf neuronale Strukturen drückt
  • Dx: Bildgebung, Biopsie
  • DD:
    • Osteomyelitis
    • Knochenabszess
    • Knochentuberkulose
  • Tx und Prog.: bhängig vom jeweilgen Tumor: OP, Radio-, Chemotherapie

Bursitis

  • Def: Schleimbeutelentzündung
  • Ät und PG:
    • Infektionen über kleinere Verletzungen oder Trauma
    • chronishce Reizungen
  • Sy:
    • druckdolente Schwellung, evtl. Hautötung, Bew.einschräkung (bes. im Schultergelenk)
  • Kompl:
    • Chronifizierung
    • bei INfektion. Streuung
  • Dx:
    • druckdolente Schwellung
    • evtl. Hautrötung
  • DD:
    • Gelenkempyem, Gelenkserguss, z.B. aktivierte Arthrose
    • Sehenpathologien
  • Tx kons.:
    • Ruhigstellung, Vermeidung der reizung
    • kühlende Umschläge
    • evtl. Punktin
    • Medikamente: NSAR
  • Tx operativ:
    • Ind.: chron. rez. Bursitiden: Bursektomie
    • bei akuter, eitriger Bursitis nur Entlastungsinzision

Ursachen von Myalgien

  1. Überanstrengung: Muskelkater
  2. Überbeanspruchung bei Haltungsschäden
  3. Myogelose
  4. Autoimmunkankheiten
  5. arterielle Verschlusskrankheit
  6. Trauma
  7. chrosiche Polyarthriis
  8. Infektionskrankheiten
  9. Hypothyreose
  10. Polypneuropathie
  11. Fibromyalgie-Syndrom
  12. Medikamenten bedingt
  13. paraneoplastische Myalgie
  14. psychosomatisch

Aufgrund welcher Hormon-und Stoffwechslstörungen kann es Muskelerkankungen kommen?

  • Hypokaliämie (Kalium-)
  • Hyperkaliämie (Kalium+)
  • Hypokalzämie (Kalzium-)
  • Hyperkalcämie (Kalzium+)
  • Magnesiummmangel
  • Schilddrüsenerkrankungen
  • Insuffizienz der Nebenierenrinde

Muskelsymptome bei Magnesiummangel

  • führt zu Muskelkrämpfen und einer erhöhten Reizbarkeit der Nerven

Muskelsymptome bei Hypo-, bzw. Hyperkalzämie

  • Hypokalzämie = niedriger Kalziumspiegel im Blut verursacht eine erhöhte Reizbarkeit und gelegentich auch Muskelkrämpfe
  • Hyperkalcämie = die Hälfte der Patienten keien Sy, kann am Muskel zu Muskelschwäche führen

Muskelsymptome bei Hypo-, bzw. Hyperkaliämie

Muskeltumore

  • benigne- Myom -> glatte Muskulatur = Leiomyome / quergestreift = Rhabdomyome
  • maligne- Sarkome -> glatte Muskulatur = Leiomyosarkome / quergestreift = Rhabdomyosarkome

Muskelerkrankungen infolge lnfektionskrankheiten

  • Tetanus macht Muskelkrämpfe
  • Viren, besonders Grippeviren können Muskeln infizieren was zu Myalgien führt
  • Toxoplasmose -> Myalgie
  • Würmer

Muskelerkrankungen aufgrund mangelnder Blutversorgung

  • Claudicatio intermittens (Schaufensterkrankheit):
    • die peripheren arterilelle Verschluskkrankheit schränkt die Blutversorgung ein und führt bei körperlicher Betätigung durch den entstehenden Sauerstoffmangel im Muskel zur Claudicatio intermittens (Schaufensterkrankheit)
  • Kompartmentsyndrom (Logensyndrom)
    • dabei handelt es sich um Muskelschmerzen, die durch Druck, der die Blutversorgung der Muskeln einschränkt, verursacht werden
    • kann nach einer Vereltzung entstehen
    • Med. Notfall! kann zu Muskeluntergang führen

Muskelkrämpfe (Spasmes)

  • Def: bezeichnet eine ungewollt stake Muskelanspannung
  • Epi: bei Muskelüberbanspruchung z.B. bei sportl. Wettkampf, häufig nachts
  • Ät:
    • Elektrolytstörungen
      • Magnesiummangel (sporttypisch)
      • Kaziummmangel (im Ruhezustand)
      • Mangel an Natiumchlorid oder Kalium
    • Dehydrierung
      • häufig nach körperlicher Antrengung oder starkem Schwitzen
      • durch andere Pathologika oder Medikamente
  • Sy:
    • Ziehen und Krampfen der Muskulatur (Sz wie zerreisen)
    • unter Belastung oder nachts
  • Kompl: häufig keine, gelegentlich Muskelkater
  • Dx: Labor: Elektrolyte
  • DD: diverse neurologische erankungen
  • Tx während Krampf:
    • Dehnübungen, vorsichtig massieren
  • Tx vorbeugend:
    • viel trinken, ca. 1,5Liter/Tag
    • magnesiumreiche Ernährung
  • Prog: gut, Krampf läst ca. nach 1min. nach, Rezidivgefahr

Osteomyelitis/

Osteitis

  • Def: infektiöse Entzündung des Knochenmarks
  • Epi: relativ selten, oft schwerwiegend
  • Ät/PG:
    • postttraumatische Osteomyelitis:
      • offene Knochenbrüche,
      • orthopädische Operationen
    • hämatogene (endogene) Osteomyelitis:
      • Keim von Infektionsherd ausserhalb des Knochens, bsp.weise: Mittelohrentzüdnung oder NIerenbeckenentz., über Blutweg ins Knochenmark
      • häufig bei Kd. mit noch nicht verschlossenen Wachstumsfugen
  • Sy:
    • Schmerz, Druckempfindlichkeit, evtl. chwellung im betr. Gebiet
    • evtl. lokale Entzüdnungszeichen
    • im akuten Stadium auch systemische Entzündungszeichen
  • Kompl:
    • Chronizität
    • Zerstörung der Knochenstruktur
    • Sepsis
  • Dx:
    • Stauch- und Klopfschmerz ber einem Knochen
    • radiologisch (erst nach 3 Wochen)
    • punktuelle Knochenschmerzen und Fieber immer verdächtig!
  • Tx:
    • kons: Ind. endogene Osteomyelitis: Ruhigstellung, Bettruhe, hochdosierte Breitbandantibiotika und Sanierung des septischen Sreuherds
    • OP, Ind. Abszess:
      • AbszessInzision, Auräumung, Einalge einer Drainage, Spülung, systemische Antibiose
      • chron. Osteomyelitis: Ausschneidung des gesamten nekrotisch Gewebes, Saug-Spül-Drainage, Antibiotka
  • Prog: abhängig von Ausmass und Keim
  • Präv: adäquate Versorgung und Desinfektion von Verletzungen

Diagnostik und Therapie einer Diskushernie

  • Dx:
    • Anamnese,
    • Untersuchung der WS,
    • Abklärung der lumb. WS: pos. Lasèque-Zeichen (Pat. liegt flach, Aneben des getstreckten Beins führt zu Rückensz),
    • Sensibilitätprüfung (Dermatom),
    • Reflexprüfung (Muskeleigenreflexe),
      • C5-C6: Bizepseehennreflex
      • C6-C8: Trizepssehenreflex
      • L4: Patellarsehenreflex, M. quadrizeps femoris
      • S1: Achillessehenreflex
    • motorische Prüfung
      • cervikal. pauschale Prüfung Arm- und Handmotorik
      • kein Zehenstand: Diskushernie Höhe L5/S1
      • kein Fersenstand: Diskushernie L4/L5
    • bildgebende Diagnostik (CT oder MRT)
  • Schulmedizinische Tx: akut: Bettruhe, lokale Wärmeapplikation, schmerzstillende und muskelentspannende Medis, Neuraltherapie mit Lokalanästhesie, Injektionen(Lokalanasthesie, Cortison), Physikalische Therapie(Extension+Traktion), Massagen, evtl. OP; chron: Diät, Aufbau Rückenmuskulatur, prophylaktische Massnahmen Lumbago, operativ bei chronischen Rezidiven
  • Naturheilkundliche Tx: wie bei Lumbago
  • Präv: Stärkung der Rückenmuskulatur und Dehnung der ventralen Rumfmuskulatur, ergnomische Hltung, insbesondere beim Heben

Ischialgie

(radikuläres Syndrom)

  • Def: Einen durch Reizung oder Kompression des N. Ichiadicus ausgelösten Projektionsschmerz ins Bein, ist ein raduikläres Syndrom, es kann auch zu neurologichen Ausfällen kommen!!!
  • Epi: gelegentlich
  • Ät:
    • Bandscheibenvorfall
    • Piriformissyndrom
    • Spondylolithesis (Gleiten des Wirbelkörpers), Spondylitis (Entz. des Wirbelkörpers)
    • enger Spinalkanal
    • Trauma der WS mit Fraktur
    • Knochentumor
  • Sy nach folgender Reihenfolge:
    • Schmerzverlauf entspricht dem Verlauf des N. Ischiadicus: Gesäss, Hinterseite des Oberschenkels, Hinter- und Aussenseite des Unterschenkels bis zum Fuss
    • Sensibilitätsstörungen (Versorgungsgebiet des Nervs)
    • Lähmungserscheinungen
  • Der Ischialgie liegt meist eine Diskushernie zugrunde und wird dementsprechend auch therapiert!

Akutes Zervikalsysndrom

(vertebrales Syndrom)

  • Def: Halskehre, Nackensteife
  • Epi: Mehrzahlder Menschen 1x im Leben
  • Ät:
    • körp. Überbelastung
    • Zugluft, Kälte
    • Fehlhaltung
    • Trauma
    • im Rahmen einer Grippe/ Erkältung
    • psychische Cofaktoren
  • PG: unkoordinierte Bewegung
  • Sy:
    • plötzlich auftretender Sz,
    • muksulärer Hartspann
    • schiefe Zwangshaltung/ Schonhaltung
    • Myogelosen
    • keine neurologischen Ausfälle!
  • Tx:
    • Medikamente: Analgetika (NSAR), Paracetamol und Muskerelaxantien, Wärme (Fango, Heizkissen, Rotlicht)
    • Akupressur-Massage
    • man. Therpaien wie Fussregflextherapie, Drntherapie, Schwingkissentherapie
    • Neuralterapie mit Anästhetika
    • Injektionen (Cortison, Anästhetika)

 

Lumbago

(vertebrales Syndrom)

  • Def: isolierter Schmerz im Lendenwirbel-Bereich (ist ein Symptom), macht keine neurologichen Ausfälle!
  • Epi: sehr häufig, fast jeder 1x im Leben
  • Ät:
    • schwache Rückenmuskulatur
    • verkürzte ventrale Rumpfmuskulatur, sowie M. iliopsoas
    • Übergewicht
    • ...
  • PG: unkoordinierte Bewegung, meist im Zusammenhang mit dem Anheben eines Gewichtes
  • Sy:
    • plötzlich auftretender Schmerz in der LWS
    • muskulärer Hartspann
    • Schonhaltung
    • keine neurologsche Ausfälle
    • Sz beim Husten oder Lachen
  • Tx:
    • Analgetika
    • Wärme: Fagopackungen, Heizkissen, Rotlicht
    • Muskelrelaxation durch Masage, Elektrotherapie
    • Akupresur
    • Stufenlagerung
    • man.Tx: Fussreflextherpie, Dorntherapie, Schwingkissentherapie...
  • Präv: Stärkung der Rückenmuskulatur und Dehnung der ventralen Rumpfmuskulatur, ergonomische Haltung

Degenerativen Prozessen in der Wirbelsäule

  • die Wirbelsäule unterliegt, wie jeder gewichttragende Knochen des Körpers, alterungs- und belastungsbedingten Veränderungen
  • solche "Abnutzungserscheinungen" werden medizinisch unter dem Begriff "degenerative Wirbelsäulenerkrankungen" zusammengefasst
  • dabei können nicht nur die Knochen der Wirbelkörper betroffen sein
  • zu degenerative Veränderungen kommt es bei Bandscheiben, Wirbelkörpern, Wirbelgelenken, der Muskulatur und den Bänder der Wirbelsäule
  • Degeneration bedeutet nicht anderes, als der natürliche Prozess des Alterns, der in seiner Ausprägung durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst wird

Radikuläres Syndrom

Flachrücken

  • Def: mangelhafte Ausbildung aller physiologischen Krümmungen der WS
  • Epi: relativ häufig
  • Ät: konstitutionell, psychisch
  • Sy: bleibt oft lange unbemerkt, Elemente des Skeletts werden mit der Zeit abgenutzt da Pufferfunktion fehlt, häufig cervicone Kopfschmerzen, Schwindel, Tinnitus, durch abgeflachten Brustkorb eingeschränkte Atmung
  • Kompl: Diskushernien
  • Diagn: klinische Untersuchung
  • Tx: richtiges Gehen lernen (Abrollen des Fusses, Verbesserung der Abfederung), Haltungsgymnastik, Feldenkrais etc.
  • Präv: Bewegung, Sport, Kräftigung Muskulatur

Haltungstörungen

  • Allg: Abweichung der Körperstellung von der Physiologie, angeboren oder erworben
  • Funktionelle Haltungsstörungen:
    • Fehlhaltung kommt als Ausgleichshaltung bei anderen Pathologien, Muskeldeiziten o.a. vor, rein funktionelle bedingt, könne durch Bewegungen korrigiert werden, Tendenz zum Übergang zur strukturellen Haltungsstörung
  • Strukturelle Haltungsstörungen:
    • veränderte Knochenformen und andere anatomische Stukturen bedingen Fehlhaltung, anatomisch fixiert, können nicht ausgeglichen werden
  • erzeugen Dysbalancen im ganzen muskuloskelettanen System
  • Allgemeine Therapien bei Haltungsstörungen:
    • Haltungsgymnastk mit gezieter Stärkung einzelner Muskelgruppen
    • Aufheben eines Beckenschiefstand
    • manuee Therapien
    • Feldenkrais
    • usw.

 Periarthropathia humeroscapularis

PHS

  • Def: schmerzhafte Schultersteife, unspez. Sammelbegriff für meist schmerzhafte degenerative Veränderungen im Bereich des Schultergürtels
  • Epi: Erw. 40-60.Lj., Männer wie Frauen
  • Ät: vielfältig
    • traumaische Rupturen im Bereic Rotatorenmanschette
    • deg. Veränderungen an den Sehnen im Schulterbereich
    • Impingement (Einklemmen)
    • subacromiale Schleimbeutelentzündungen, Sehnennentzündungen, arthrotische Veränderungen
  • Sy: Schmerz
    • Impingementsyndrom (=PHS simplex): mech. Irritation von Sehnen und Gleitgewebe, Schulterschmerz mit schmerzhafter Abduktionseinschränkung, lokaler, subacromialer Druckschmerz, Painful Arc, d.h. Schmerzen bei Abduktion und Elevation
    • kalzifizierende PHS (Bildung von Kalkdepots aufgrund gestörten Stoffwechsels in Schleimbeutel/ Sehenansätzen): starker Schmerz, massive Bewegungeinschränkung
  • Kompl:
    • frozen shoulder: fortschreitende Immobilisation und Ankylosierung des Gelenks
  • Dx: spez. klinische Tests, bildgebende Verfahren, Arthroskopie
  • DD: Cervicobrachiales Syndrom
  • Tx akut:
    • Analgetika, NSAR, lokale Kälteanwendungen, Schonung
  • Tx chron.:
    • Elektro- und Bewegungstherapie
    • KG
    • invasiv (z.B. Kalkdepots durch lokale Injektionen) oder operativ

Tendovaginitis

  • Def: Sehnenscheidenentzündung
  • Ät: chron. Überstrapazierung
  • Sy: häufig Handgelenk, Schmerzen bei Bewegung, Druckschmerz, Überwärmung, Rötung, Austrahlung nach proximal, tastbares Knirschen
  • Kompl: Chronifizierung, schnellender Finger
  • Dx: Sicht- Tastbefund
  • Tx: chonung, Ruhigstellung, Medis (NSAR; Krankengymnastik, Lokalanästhesie, Cortison
  • Präv: optimale Ergonomie, Sporttraining

Hüftdysplasien

  • Def: angeboeren oder erworbene Fehlstellungen und Störungen der Verknöcherung des Hüftgelenks
  • Epi: Neugeborene, weibl.
  • Ät/PG: ungeklärt Hüftgelenkspfanne zu steil und nicht tief genug, nach Beckenendlagenschwangerschaft
  • Sy: häufig im Säuglingsalter Hüftluxationen, Hinken, Gangstörungen, Schmerzen
  • Kompl: Hüftgelenksarthrosen
  • Dx: Ultraschall
  • Tx: Zenrierung des Femurkopfes in der Gelenkspfanne durch breites Wickeln in gespreizter Beinhaltung, Tragen in Babytagetuch ebenfalls mit korrekt abgespreizten Beinen, tragen einer Bandage, Schiene oder Gips, OP
  • Prog: abhängig vom Zeitpunkt Diagnosestellung

Myogelose

  • Def: knoten- oder wulstförmige Verhärtung der Muskulatur (Muskelfasern) mit Palpationsschmerz und oft dumpfen Spontanschmerz
  • Epi: häufig, v.a. Bereich der Rückenmuskulatur
  • Ät: häufiger Befund bei Schmerzzuständen, statische Überbeanspruchung, bei funktionllen und entzündlichen Muskelerkrankungen, reaktiv bei Gelenkerkrankungen
  • Sy: schmerzhafter Muskelbereich, evtl. mit typischer Austrahlung (Triggerpunkt)
  • Tx: Massage, Akupunktur, Lakolanästhesie, andere physikalische Therapien

Welche Krankheiten machen eine Gelenksdestruktion

  • Arthrose,
  • Gicht,
  • Arthritis,
  • M. Bechterew

Komplexes regionäres Schmerzsyndrom

CRPS- Complex Regional Pain Syndrom

  • Def: chronisch neurologische Erkrankung
  • Ät: posttraumatisch, meist nach Verletzung, häufig in Zusamenhang mit der Fraktur einer (obere) Extremität
  • Epi: Frauen+, 40-60Lj, CRPS 1- ohne Nachweis von Nervenläsion, CRPS 2 mit  Nachweis von Nervenläsion
  • Sy/Ät/PG:
    • Stadium I: teigige Weichteilschwellung, starker Dauerschmerz der nicht durch das Trauma erklärbar ist...
    • Stadium II: diffuser werdender Schmerz, induriertes Ödem, zunehmende Dystrophie
    • Stadium III: nicht merh lokalisierbarer chmerz, nicht mehr rückbildungsfähig, schmerzlose Atrophie
  • Dx: MRI, Szintigraphie, Rö
  • Tx: Schmerzmittel, phys. Therapie, Bewegungstherapie, NSAR, Cortison....
  • Prog: schwer voraussehbar, kann in jedem Stadium zum Stillstand kommen

Eitrige Arthritis

  • Def: bakterieller Infekt vom/im Gelenk
  • Ät:
    • per Blut:
      • Tripper (Gonokokken, Bakt)
      • Borrelien (Bakt. Zecken)
      • Tuberkulose
    • per Unfall/ OP/ Gelenkpunktion
      • Straphylokokkus aureus, Streptokokken
  • Sy: meist Gelenke der Arme und Beine
    • Zeichen einer Entzündung:
      • lokal: Rötung, Überwärmung und Schwellung des Gelenks, extreme Schmerzhaftigkeit, sowie eingeschränkte Beweglichkeit
      • systemische Entzündungszeichen: Fieber, Anstieg Entzündungswerte (CRP, Leukos)
  • Kompl: Gelenksdestruktion, Sepsis, Knochenentzündung (Osteitis)
  • Diag: Gelenkspunktion- Suche nach Bakterien
  • DD: andere entz. Gelenkspathologien
    • chron. Polyarthritis, Arthritis psoriatica, aktivierte Arthrose, Gicht, reaktive Arthritis
  • Tx: Antibiose (i.v.), Gelenkspülung

Hohlrundrücken

  • Def: Kombination aus thorakalem Rundrücken (Hyperkyphose der Brustwirbelsäule) und Hohlkreuz (Hyperlordose der Lendenwirbelsäule)
  • Ät: angeboren, bei Kindern zu frühe Belastung, psychisch, Insuffizienz der aufrichtenden Muskulatur, M. Scheuermann, Alterskyphose infolge Muskelschwäche, BS-Degeneration, Osteoporose
  • Sy: Beschwerden am gesamten Halteapparat Schweirigkeiten beim Atmen, Buckel mit ausgeprägtem Hohkreuz, Becken nach vorne gekippt, Muskulatur je nach Loaklisation überdehnt oder verkürzt
  • Kompl: Diskushernien
  • Tx: gezielte Stäkung einzelner Muskelgruppen, Feldenkrais, Korsett
  • Präv: Kräftigung der Muskulatur durch genügend Bewegung und Sport, optimale Haltung

Osteomalazi

Rachitis beim Erwachsenen

  • Def: Knochenerweichung, Störung vom Knochenstoffwechsel
  • Ät: mangelhafte Verkalkung infolge von:
    • Vit-D-Hormonstoffwechselstörungen
    • Phosphatasemangel
    • Nieren- und Keimdrüseninsuffizenz
    • Malabsorptionssyndrom
  • Sy: vorzeitige Ermüdung und Muskelschwäche, Schmerz bei Belastung in Rücken und Oberschenkel, Schmerz bei Druck auf Oberschenkel
  • Kompl: pathologische Fraktur, Deformierung und Grössenverlust
  • Dx: kilische Untersuchung und Rö., Labor Calcium und Phosphat
  • Tx: Vit D3
  • Präv: Vit D3, Licht, Luft, Sonne und Bewegung

Rachitis

  • Def: = englische Krankheit, Erkrankung des wachsenden Knochens mit gestörter Mineralisation, führt zu abnormer Verformbarkeit der langen Röhrenknochen
  • Epi: frühes Kindesalter
  • Ät: Vitamin D- Mangel durch zu geringe Sonnenbestrahlung, mangelhafte Ernährung, zu wenig Resorptionsleistung des Darmes, dadurch kann im Darm kein Calcium aufgenommen werden
  • Sy: Calciummangel bewirkt Unruhe, Muskelhypotonien mit Erschlaffung der Bauchdecke (Froschbauch), Aufreibungen an den Knochen-Knorpelgrenzen und Knochenverformungen durch mangelnde Verkalkung der Knochen und der Analgerung von nicht verkalktem Osteoid:
    • Erweichung des Schädelknochen, Absplatung des Kopfes
    • Rachitischer Rosenkranz an den Rippen
    • Doppelhöcker an Hand- Fussgelenken
    • Brustkorbdeformierung: Trichter-, Kielbrust, Glockenthorax
    • verzögerter Zahndurchbruch mit Schmelzschäden
    • Becken- und Röhrenknochendeformitäten z.B. Skoliose. Kyphose, X- und O- Beine, Platt- und Knickfüsse
  • Kompl: Calciummangel führt zu Muskelkrämpfen: rachitische Tetanie, Knochenbrüche, groteske Skelettverformungen
  • Dx: klinische Untersuchung, Bildgebung, Labor Calcium und Phosphat
  • Tx: Substitution von Vit. D3, Behandlung der Grundkrankheit, KG
  • Präv: Vitamin D3 Tropfen im Säuglingsalter, Licht, Luft, Sonne und Bewegung

Muskelkater

  • Ät: Muskelfaserrisse nach Überbeanspruchung der Muskulatur
  • Sy: innerhalb weniger Stunden bis einen Tag nach einer ungewohnt starken körperlichen Belastung
  • druckempfindlich und Schmerzen bei Bewegung
  • Tx: Massagen, Bäder, Umschläge
  • Proph: Aufwärmen

Einteilung der rheumatischen Erkrankungen

  • Degenerative Erkrankungen: Gelenke, WS
  • Entzündliche Erkrankungen: Gelenke, WS, Kollagenosen, Infekte
  • Weichteilrheumatismus: Weicteile, periartikuläre Gewebe
  • Kristallarthropathien: Gicht, Chondrokalzinose

Rheuma

  • griech: ziehender, reissender Schmerz
  • alle Krankheiten, die nicht durch eine Verletzung oder durch tumoröse Veränderungen hervorgerufen worden sind
  • beschränken sich nicht nur auf den Bewegungsapparat, da Rheuma eine Erkrankung der Bindegewebsstrukturen ist (fast überall im Körper vorhanden)- dadurch können fast alle Organe im Körper bei einer entzündlich- rheumatischen Erkrankung beteiligt sein

Meniskusschäden

  • Def: Verletzung des Meniskus, Meniskusriss, überwiegend im Knie (häufiger innen)
  • Epi: bedingt durch Stop-and-Go Sportarten
  • Ät: gewaltsame Kniedrehung , degenerative Veränderungen
  • Sy: Schmerz innen oder aussen (Verstärkt bei Beastung z.B. Treppensteigen), Gelenkserguss, evtl. Bluterguss (sehr selten), Streckhemmung
  • Kompl: chronischer Reizzustand, Arthritis- Arthrose, mechanische Blockierung des Gelenks
  • Dx: bildgebende Verfahren, Kniespiegelung, klinische Tests
  • Tx: OP
  • Prog: Arthrosegefahr

Kontusion

  • Def: Prellung
  • Ät: phys. Gewalteinwirkung von ausse
  • Sy: Ödembildung, evtl. Hämatom, Funktionsstörung
  • Th: PECH-Regel
    • P = Pause
    • E = Eis
    • C = Compression
    • H = Hochlagerung
    • schmerzstilende Medikamente: NSAR, Paracetamol

Orthopädie

  • beschäftigt sich mit den Ursachen, der Entwicklung, den Symptomen und mit der Vorbeugung und der Behandlung aller Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates
  • bedient sich unter anderem chirurgischer Verfahren, der Physiotherapie, der Schmerztherapie und der Anpassung von Hilfstrukturen

Fibromyalgie

  • Def: Schmerzsyndrom im Bereich der Muskeln und Sehnen (Tendomyalgie), gekennzeichnet durch grossflächige, symmetrisch angelegte diffuse Schmerzen mit vegetativen Symptomen, ohne degenerative oder entzündliche Prozesse,
  • Epi: überwiegend Frauen (80%), 30-60
  • Ät: genauer Mechanismus unbekannt, wahrscheinlich gestörte Schmerzverarbeitung im ZNS, psychogene Teilfaktoren, Wettereinflüsse und psych. Spannungen verstärken die Beschwerden
  • Sy: -generalisierte Schmerzen, dumpf, Rücken und Extremitäten, starke Wetterfühligekeit, Müdigkeit, Schlafstörungen, oft Kopfschmerzen und vegetative Störungen, Reizdarm, depr. Stimmungslage, andere funkt. Beschwerden
  • Dx: Tender-Points (mind. 11 von 18), Ausschussdiagnose (keine path. Befunde im Blut oder Rö.)
  • RF: Psych. Co-Morbilität, genetisch, Infekte
  • Schulmedizinische Tx: Verständnis und Aufklärung, Psychotherapie, Fitnesstraining, Psychopharmaka
  • Natuheilkundliche Tx: Bäder, Neuraltherapie, (Massage)

Osteoporose

  • Def: Vermehrter Knochenabbau, Knochenschwund, Verninderung der Knochengrundsubstanz, Knochen werden spröde und brüchig
  • Ät primär: -unbekannt, Frauen häufiger betroffen postmenopausal (hormonelle Umstellung, Östrogenmangel)
  • Ät sekundär: Inaktivität, Mangelernährung, Medikamenteninduziert (Cortison), genetisch (Glasknochenkrankheit)
  • Sy: Spontanfrakturen, uncharakteristische rheum. Beschwerden, Einbrechen der Wirbelkörper- Abnahme der Körpergrösse, Rundrücken (Kyphose), Tannenbaumphänomen
  • Häufige Osteoporosefrakturen: häufigste: dist. Radiusfraktur, Schenkelhals, Wirbelkörper (Fischwirbel-/Keilwirbelfrakturen- Rundrücken)
  • Dx: Labor, Röntgen
  • Schulmedizinische Tx: Prophylaxe durch Bewegungsübungen und Muskelkräftigung, ausgewogene Ernährung (Ca, Mg),  Fluorid, vermeiden von tierischem Eiweiss, Hormonbehandlung, Analgetika
  • Naturheilkundliche Tx: Phytotherapie, Biochemie Dr. Schüssler, Kalzium, Vit. D und Bewegung, Massagen, Neuraltherapie, Homöopathie

Arthrose

  • Def: deg. rheumatische Gelenkerkrankung mit Knorpelschwund (hyaliner) mit überschiessendem Gelenkverschleiss
  • Epi: steigendes Alter, 70% über 65 Jahre
  • Ät: altersbedingt, Konstitution/genetische Disposition, Überbelastung (z.B. Übergewicht, Sport), Fehlhaltung, Trauma, Stoffwechselerkrankungen, Folgeschaden nach Entzündungen, verminderte Nutrition, Bewegungsarmut
  • 3 Kardinalsymptome: pers. Knieschmerz, Steifigkeit, reduzierte Gelenkfunktion
  • weitere Sy: Belastungschmerz, Anlaufschmerz, abends am schlimmsten, Verschlechterung durch Bewegung, kurze Morgensteifigkeit, knöcherne Vergösserung
  • verschiedene Arthrosen: Coxarthrose (Hüftgelenk), Gonarthrose (Knie), Fingerarthrose (nicht Fingergrundgelenk/MCP), häufigste Form: Fingerendgelenke (DIP und PIP-gelenke) und Daumensattelgelenk (Rhizarthrose), Spondylarthrose (Zwischenwirbelgelenke, ausgenommen BWS)
  • Kompl: aktivierte Arthrose (Gelenksentzündung mit Erguss bei vorbestehender Arthrose nach Überbeanspruchung), Periarthropathie
  • Dx: Rö- Gelenkspalt wird schmäler, Gelenkkörper platten ab, subchondrale Knochen verdichten sich, Gewebsneubildungen- Osteophyten (Zacken und Wülste)
  • Schulmedizinische Tx: -mech. Entlastung, Gewichtsreduktion, NSAR, Physiotherapie, Ergotherapie und Hilfsmittel (Schuheinlagen), Kälte (akut) oder Wärme (chron.), OP- Gelenksprothese, knorpelstärkende Mittel
  • naturheilkundliche Tx: -Tee, Gemmotherapie, Spagyrik, Neuraltherapie, Homöopathie, Gelantine, Meeresalgen, Kieselerde

 

Rheumatisches Fieber

  • Def: reaktive Erkrankung nach einer Infektion mit betahämolysierenden Streptokokken A, autoimmune Entzündung verschiedener Organsysteme (Herz, Haut, Gehirn, Gelenke, Niere) 1-3 Wochen später, infektinduzierte Autoimmunreaktion
  • Ät: Streptokokken A (Angina tonsillaris mit Hautauschlag- Scharlach)
  • Sy: allg: plötzlich auftretendes hoches Fieber, Krankheitsgefühl; Gelenke: wandernde Polyarthritis (überwärmt, geschwollen, schmerzhaft), Gelenkbeschwerden sind flüchtig; Herz: kann komplett befallen sein, Endokarditis an den Herzklappen; ZNS: neurologische Ströungen
  • Kompl: Herzklappenschäden
  • Dx: Anamnese mit Vorerkrankungen, körp. Untersuchung: Hautveränderungen Gelenkbeschwerden, neu aufgetretene Herzgeräusche, neurologisce Symptomatik, Labor: Entz.werte und Titerbestimmung der Anti-Streptolysin-AK
  • schulmedizinische Tx: Prophylaxe (Angina/ Halsentzündungen mit Anitbotika behandeln), Rezidivprophylaxe mit Antibiotika, antientz. Therapie mit verschiedenen Medikamenten