Endokrinsystem MGL 450
Ausbildung NHP
Ausbildung NHP
Set of flashcards Details
Flashcards | 37 |
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Language | Deutsch |
Category | Medical |
Level | Other |
Created / Updated | 02.04.2025 / 12.04.2025 |
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Erkläre die Bedeutung des Nebennierenmarks für den Sympathikus.
Aufgrund der Innervation durch den Sympthaikus in das Nebennierenmark (NNM) keine Hormondrüse im engeren Sinn, sondern wird als verlängerter Arm des Sympathikus bezeichnet.
Im NNM bewirkt der Symptahikus die Ausschüttung von Adrenalin und Noradrenalin in die Blutbahn und erreicht dadurch eine globale Stimulierung des Körpers im Sinne des Sympathikus. So entwickeln die beiden Hormone des NNM im Körper folgende Wirkungen:
- Steigerung der Herzfrequenz und Kontraktionskraft, Erhöhung des Blutdrucks
- Erhöhung der Muskeldurchblutung
- Erweiterung der Brochien
- Erhöhung des Blutzuckerspiegels im Sinne einer Energiebereitstellung
- Denken zugunsten schematischer Fluchtreaktionen erschwert
- Hemmung des Magen-Darm-Traktes
Erkläre die Bedeutung des Calcitonins für den Kalziumstoffwechsel.
Calcitonin wird in der Thyroidea produziert. Es senkt den Kalziumspiegel im Blut. Dadurch wird der Knochenaufbau gesteigert. Es kommt zu einer Verschiebung von Kalzium aus dem Blut in die Knochen.
Der Gegenspieler des Calcitonin ist das Parathormon, das in der Nebenschilddrüse hergestellt wird. Das Parathormon erhöht den Kalziumspiegel im Blut.
Erkläre die Bedeutung des Jods für den Schilddrüsenstoffwechsel.
Da Jod, für den Menschen durch den Bedarf der Schilddrüse ein essentielles Spurenelement, im Alpengebiet selten vorkommt, ist die Schweiz ein Jodmangelgebiet. Bei einem eingeschränkten Jodangebot ist die Hormonproduktion der Schilddrüse erschwert, so dass die Thyroidea durch die erhöhte Stimulation durch die glandotropen Hormene mit einem einer Volumenzunahme reagiert. So kann der Jodmangel eine der Ursachen der Struma (Kropf) sein.
Nenne die jodhaltigen Schilddrüsenhormone und benenne die Wirkung.
- Thyroxin (Tetrajodthyronin, T4)
- Trijodthyronin (T3)
Zur Synthese dieser Hormone verwendet die Schilddrüse die Aminosäure Thyrosin, an die sie Jod bindet, und zwar vier Jodatome zur Herstellung des Thyroxins und drei für das Trijodthyronin.
Chemischer Aufbau der Hormone
- Aminosäureabkömmlinge:
- leiten sich aus einer Aminosäure ab und sind meist hydrophil (wasserlöslich)
- Peptidhormone:
- bauen sich aus einer Aminosäurekette auf
- sind viele beteiligt = Protein
- sind ebenfalls hydrophil
- Steroidhormone
- Cholesterin
- sind lipophil (fettlöslich)
Glandotrope Hormone des Hypophysenvorderlappens
- TSH (Threoidea stimulierendes Hormon)
- Zielorgan ist die Schilddrüse
- stimuliert dort die Bildung und Sekretion von T3 und T4
- Ausschüttung erfolgt über Releasinghormon des Hypothalamus
- ACTH (Adenocorticotrophes Hormon)
- durch Releasinghormon des Hypothalamus ausgelöst
- Zielorgan ist Nebennierenrinde
- auf das Signal werden Clucocorticoide ausgeschüttet
- FSH (Follikel stimulirendes Hormon) und LH (Luteinisierendes Hormon)
- wirken auf sexuelle Keimdrüsen
- fördern Eireifung (FSH), Eisprung (LH), Bildung Gelbkörper (LH)
- Regulation des weibl. Zyklus
Hormone des Hypothalamus glandotrop und effektorisch
Hormone der Niere und ihre Funktion aufzählen
- Vitamin D3 Hormon
- Erhöhung des Blutkalziumspiegels
- fördert die Kalziumresorption im Darm
- Renin
- Regulation des Blutdrucks und des Elektrolyt- und Wasserhaushalts
- Erythropoetin
- Steuerung der Bildung von Erythrozyten im Knochenmark (bei O2- Mangel)
Männliche und weibliche Geschlechtshormone
- Männliche:
- gebildet in den Hoden: Androgene-Testosteron
- Entwicklung der primären und sekundären männlichen Geschlechtsmerkmale.
- gebildet in den Hoden: Androgene-Testosteron
- Weibliche:
- gebildet in den Eierstöcken: Östrogen und Progesteron
- Wachstum der weiblichen Sexualorgane
- Ausbildung der sekundären weiblichen Geschlechtsmerkmale
- verantwortlich für die zyklische Veränderung der Gebärmutterschleimhaut
- gebildet in den Eierstöcken: Östrogen und Progesteron
Hormon der Epiphyse (Zirbeldrüse) und Funktion
- Melatonin
- steuert die innere biologische Uhr
- wirkt auf Schlaf-Wach-Rhythmus
- jahrszeitliche Veränderungen der menschlichen Psyche
- Sexualfunktionen
- Ausschüttung wird durch Lichteinfall in die Rezeptoren der Netzhaut gesteuert
- als Medikament bei Jetlag
Hormone die Blutzuckerspiegel senken bzw. erhöhen
(Kohlenhydratstoffwechsel)
- blutzuckersenkend:
- Insulin
- blutzuckererhöhend:
- Adrenalin
- Glukagon
- Somatotropin (Wachstumshormon)
- Cortisol
Funktion der beiden Pankreashormone Insulin und Glucagon
- Insulin:
- Senkung des Blutzuckerspiegels über folgende Effekte:
- erhöhte Aufnahme von Glukose aus dem Blut in die Zellen
- fördert Verbrennung des Zuckers in den Zellen
- fördert Umbau von Glukose in Glykogen (Glucosespeicherform) zur Speicherung in der Leber und den Muskeln
- erhöht Fettsynthese
- steigert Aufnahme von Aminosäuren in die Zelle und Verbrauch zur Proteinsynthese
- Senkung des Blutzuckerspiegels über folgende Effekte:
- Glukagon:
- bewirkt als Gegenspieler des Insulins eine Erhöhung des Blutzuckerspiegels durch:
- Ausschüttung von Glucose ins Blut durch Abbau des Leberglykogens
- bewirkt als Gegenspieler des Insulins eine Erhöhung des Blutzuckerspiegels durch:
Aufbau des endokrinen Pankreas
- Langerhans-Inseln (Inselorgane) liegen verstreut im ganzen Pankreas
- Unterteilung in:
- A-Zellen (25%): Glucagon
- B-Zellen (60%): Insulin
- D-Zellen (15%): Somatostatin
Kurz- und langzeitige Stressreaktion seitens Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol nennen
- Adrenalin + Noradreanlin
- wirken kurzfristig bei Stress - Cortisol (= Stresshormon)
- wirkt vor allem bei Dauerstress langfristig und führt zu zahlreichen Komplikationen (Immunschwächung, innere Unruhe, Schlafstörungen, Abnahme der Lern- und Konzentrationsfähigkeit)
Hormone des Nebennierenmarks und Funktion nennen
- verlängerter Arm des Sympathikus (Kampf- oder Fluchtreaktion)
- Adrenalin und Noradrenalin
- wirken auch als Neurotransmitter im Nervensystem
- Wirkung:
- Steigerung der Herzfrequenz
- Erhöhung des Blutdrucks
- Erhöhung der Muskeldurchblutung
- Erweiterung der Bronchien
- Erhöhung des Blutzuckerspiegels
- Denken zugunsten mechanischer Fluchtreaktionen erschwert
- Hemmung des Magen-Darm-Traktes
Wirkungen und Nebenwirkungen einer Langzeittherapie mit hochdosiertem Cortisol
- Wirkungen:
- Entzündungshemmung
- antiallergisch
- Nebenwirkungen:
- Erhöhte Infektanfälligkeit (Schwächung des Immunsystems)
- Erhöhung des BZ
- Umverteilung des Fettes: Vollmondgesicht, Stammfettsucht, Stiernacken => Cushing Syndrom
- Magen- und Duodenalulcera bei gleichzeitigen Gberauch von NSAR
- Knochenschwund (Osteoporose)
- Atrophie (Abbau) der Haut bei lokaler Anwendung
- Hypertonie
- grauer Star
- schlecht heilende Wunden
- emtotionale Labilität
- körpereigene Clucocorticoidbildung versiegt durch negative Rückkopplung, dadurch nur schrittweise Reduktion, damit Eigenproduktion wieder aufgebaut werden kann
Hormone der Nebennierenrinde und Funktion nennen
- Mineralcorticoide- z.B: Aldosteron:
- Regulation des Elektrolyt- und Wasserhaushalts
- Rückresorption von Natrium und Wasser
- Glucocorticoide- Cortisol
- steuert viele Stoffwechselvorgänge zur Bewältigung von chronischen Stresssituationen. Es bewirkt unter anderem:
- Erhöhung des Blutzuckers
- verstärkter Proteinabbau
- Fettabbau
- Entzündungshemmung
- Erhöhung der zentralnervösen Erregbarkeit
- Steigerung der Widerstandsfähigkeit gegen Stress
- Dämpfung des Immunsystems
- als Medikament entzündungshemmend und antiallergisch (wegen der dämpfenden Wirkung auf das Immunsystem)
- steuert viele Stoffwechselvorgänge zur Bewältigung von chronischen Stresssituationen. Es bewirkt unter anderem:
- Androgene (männl. Sexualhormone)- Testosteron
Lage und Aufbau der Nebennieren
- 5-7g
- pyramidenförmig
- sitzen den oberen Nierenpolen auf
- 2 Anteile:
- Nebennierenrinde
- Nebennierenmark
Die Rolle des Vitamin D3 beim Kalziumstoffwechsel
- Vorstufe Cholesterin
- Erhöhung des Blutkalziumspiegels
- fördert die Kalziumresorption im Darm und die Kalziumrückresoption in den Nieren
Hormone der Nebenschilddrüse
- Parathormon
- setzt Kalzium aus den Knochen frei (Steigerung des Knochenabbaus) und wirkt als Gegenspieler des Calcitonins der Schilddrüse
- Erhöhung des Blutkalziumspiegels und Senkung des Phosphatspiegels
Hormone der Schilddrüse
- Thyroxin (T4), Trijodthyronin (T3), für deren Synthese Jod nötig ist, entwickeln ihre Wirkung in praktisch allen Organen und stimulieren den gesamten Stoffwechsel mit folgenden Wirkungen:
- Erhöhung des Energiegrundumsatz, der Wärmeproduktion und somit des Sauerstoffbedarfs, Fett- und Kohlenhydratabbau wird gefördert
- Steigerung der Herztätigkeit: Puls und Schlagkraft
- Erhöhung des Aktivitätszustands des Nervensystems
- fördern das Körperwachstum und die Hirnentwicklung beim Kind
- bei Jodmangel reagiert die Schilddrüse mit einer Zunahme des Volumens, mit einem Kropf (Struma) (heute eher selten)
- Calcitonin fördert den Einbau von Kalzium in die Knochen
- Senkung des Blutkalziumspiegels
Aufbau und Lage der Schilddrüse (Thyreoidea)
- 25g
- besteht aus:
- 2 Drüsenlappen, liegen seitlich der Trachea auf Höhe 2.-4.Trachealknorpel,
- und dem Ithmus (Enge der Schilddrüse) an der Trachealvorderseite
- beim Gesunden nicht sichtbar und nur grenzwertig tastbar
- histologisch:
- unregelmässig gestaltete Bläschen (Follikel)
- zwischen Follikeln Zellen die Calcitonin bilden
Hormone des Hypophysenhinterlappens (Neurohypophyse) deren Freisetzung und Funktion nennen.
- ADH- antidiuretisches Hormon- Adiuretin (Vasopressin)
- Regulierung des osmotischen Drucks (über Osmorezeptoren)
- Oxytocin
- Wehen auslösend
- Milchauspressung, Milcheinschuss, Nachwehen
Effektorische Hormone des Hypophysenvorderlappens
-Adenohypophyse-
- Wachstumshormon (somatropes Hormon=Somatotropin=STH, HGH=Human Growth Hormon)
- anabole Wirkung
- stimuliert Knochen- Knorpelwachstum, Proteinsynthese und Zellteilung
- Prolaktin (PRL, Laktotropes Hormon=LTH)
- bewirkt gegen Ende der Schwangerschaft die Milchproduktion
- dämpft FSH und LH (Sexualhormone)
- Melanozytenstimulierendes Hormon - MSH
- über Melonozyten der Haut- Pigmentbildung
Anatomie und Bedeutung des hypothalamisch-hypophysären Systems
- Bedeutung: Hypothalamus und Hypophyse bilden eine übergeordnete Funktionseinheit für verschiedene hormonelle Regulationen
- Anatomie:
- Hypothalamus: Boden des Zwischenhirns
- steuert vegetatives Nervensystem und endokrine Organe
- produziert selbst 'oberste' Hormone (ADH, Oxytocin)
- Hypophyse: liegt in der Sella turcica (Türkensattel, knöcherne Grube der Schädelbasis), steht über Hypophysenstiel mit Zwischenhirn in Verbindung, zwei Anteil:
- Hypothalamus steht über Nervenbahnen mit Hypophysenhinterlappen in Verbindung
- Hypophysenvorderlappen von Kapillaren umgeben, keine Nervenverbindung, Regulation erfolgt über Blutweg (Releasing und Inhibiting Hormone)
- Hypothalamus: Boden des Zwischenhirns
Effektorische Hormone
- wirken direkt auf die Zielorgane und lösen dort eine spezifische Zellantwort aus
Glandotrope Hormone
- wirken auf andere im Regelkreis nachgeschaltete, hormonelle Drüsen
- steuern deren Hormonausschüttung
- die meisten Hormone des Hypothalamus und der Hypophyse
Hierarchie der hormonellen Sekretion im hypothalamisch-hypophysären System
- Hypothalamus (Hirn)
- Hypophyse (Hirn)
- Weiteres Organ
- Zielzellen
Die Hormonregelkreise unter Verwendung der Begriffe Ist-Wert, Soll-Wert und neg./pos. Feedback erläutern
- Ist-Wert:
- Menge des zirkulierenden effektorischen Hormons
- Soll-Wert
- im Hypothalamus gemessen: wird durch innere und äussere Faktoren bestimmt
- Negatives Feedback
- Je mehr von einer Substanz vorhanden, umso weniger wird dessen Freisetzung/Herstellung stimuliert (Je mehr, umso weniger und "Je weniger, umso mehr")
- Positives Feedback
- Je mehr umso mehr (z.B. stillen, oder Ovulation)
Grundsätzlichen Funktionen die durch Hormone reguliert werden
- Zusammensetzung des inneren Milieus (Elektrolyte, Blutdruck, Wasser)
- Organstoffwechsel und Energiebilanz (Blutzucker)
- Reaktionen auf Stress, Verletzungen, Infektionen, Durst, Hunger, Temperaturextreme
- Wachstum und Entwicklung
- Fortpflanzungsvorgänge (Eisprung, Reifung der Samenzelle...)
Definition Gewebshormon
- Hormone, die in spezialisierten Zellen in Geweben produziert werden (z.B. im Magendarmtrakt)
Definition Hormone
- chemische Botenstoffe
- werden in endokrinen Drüsen gebildet
- gelangen über Blutbahn zu Zielorganen und lösen dort eine spez. Wirkung aus
Definition Endokrinologie
- Lehre der Hormone
Funktion des Hormonsystems
- = endokrines (nach innen ausschüttendes) System übermittelt seine Informationen mittels Hormonen (chem. Botenstoffe)
- werden von Drüsen in die Blutbahn ausgeschüttet
- erreichen alle Körperzellen und veranlassen sie zu bestimmten, organspezifischen Reaktionen
- der Wirkungseintritt benötigt in der Regel Zeit, die Reaktion selbst ist vielfach von längerer Dauer