Digestionstrakt MGL450
Ausbildung NHP
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Kartei Details
Karten | 110 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 02.04.2025 / 12.04.2025 |
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Definiton Hormone
- Botenstoffe aus Eiweiss oder fettartig (Steroid)
- in endorinen Drüsen gebildet
- erreichen besimmten Zielort über Blutweg
- haben dort ganz bestimmte Wirkung
- Sonderfälle:
- Gewebehormone: parakrin, direkte Wirung auf Lokalumgebung (Bsp. Histamin)
- gastrointestinale Hormone (Bsp. Gastrin)
Was sind Enzyme
- Beschleunigung hochspezifischer Funktionen ohne Selbstverbrauch
Wandaufbau des Verdauungskanals
- 4 Wandschichten
- Schleimhaut (Mucosa)
- Aufnahme
- Bindegewebige Verschiebeschicht (Submucosa) mit Nervengeflechten und Blutgefässe
- Muskelschicht (Muscularis)
- Bindegewebiger Überzug (Adventitia oder Serosa mit Bauchfellüberzug)
Definition Metabolismus, Anabolismus, Katabolismus
- Metabolismus (Stoffwechsel): Gesamtheit der chemischen Auf-, Ab- und Umbauvorgänge, welche die resorbierten Nährstoffe in den Körperzellen durchlaufen
- Anabolismus: Aufbaustoffwechsel (Assimilation)
- Katabolismus: Abbaustoffwechsel (Dissimilation- dient der Energiegewinnung)
Wohin werden die versch. Einfachbausteine der drei Nährstoffgruppen resorbiert
KH -> Monosaccharide aus Dünndarm in Blutgefässe zu Pfortader
Fette -> Neutralfette aus Dünndarm in Lymphgefässe, linker Venenwinkel in Blutkreislauf - wasserlösliche Spaltprodukte gelangen direkt in die Blutgefässe zu Pfortader
Proteine -> Aminosäuren durch Dünndarmwand in Pfortader
Abbau der drei Nährstoffgruppen im Verdauungskanal
KH:
Mund: Amylase
Dünndarm: Amylase aus Pankreas, Disaccharidasen spalten Disaccharide in Monosaccharide
Fette:
Magen: mechanische Emulgierung
Dünndarm: Gallensäuren, Pankreaslipase spaltet Neutralfette
Proteine:
Magen: Salzsäure denaturiert Proteine und aktiviert Pepsinogen, Pepsin spaltet Proteine in kleinere Bruchstücke
Dünndarm: Trypsinogen und Chymotrypsinogen aus Pankreas werden durch Enterokinase aktiviert und spalten Proteine weiter auf, Dipeptidasen aus Dünndarm spalten Dipeptide zu Aminosäuren auf
Aufgabe der Gallensäuren im Dünndarm
- Fettemulgierung, d.h. Fett wasserlöslich machen
- Resorption von fettartigen Stoffen
- Spaltung der Phospholipide (Lecitin)
- hemmen Magensaftproduktion
6 Inhaltsstoffe der Galle
- Wasser
- Mineralstoffe
- Fettsäuren, Cholesterin, Lecithin
- Gallensäuren, Gallenfarbstoffe
- verschiedene weitere fettlösliche Substanzen (z.B. Soffwechselendprodukte, Steroidhormone, Medikamente)
Der Weg der Galle von der Leber bis in den Dünndarm
- Leber produziert 0.5 - 1 L Galle täglich
• wird über den Gallengang in den Zwölffingerdarm abgegeben
• wenn kein Fett gegessen wird, ist der Schließmuskel an der
Mündungsstelle in den Zwölffingerdarm geschlossen - Galle wird
zurückgestaut und gelangt über den Gallenblasengang in die
Gallenblase
4 Aufgaben der Leber
- Entgiftungsfunktion
- Ab- bzw. Umbau von körpereigenen und körperfremden Stoffen
- Stoffwechselfunktion
- Verarbeitung der aus dem Darm aufgenommenen Nährstoffe durch Abbau und Umbau oder Speicherung
- Aufgaben für Blut und Kreislauf
- Blutspeicherung, Blutbildung, Blutgerinnung, Blutabbau
- Gallenproduktion
- für Fettverdauung
Aufgabe der Gallenblase
- Speicherung der in der Leber produzierten Galle (500ml) und Eindickung durch Wasserentzug zur Erhöhung der Speicherkapazität (30-50ml)
Gallenblase (Vesica fellea)
- Sammelbehälter für die in der Leber produzierte Galle (Fassungsvermögen 30-50ml)
- 10cm langer, birnenförmiger Sack an der Leberunterseite
- dickt die von der Leber produzierte Galle von tgl. 500ml ein zur Speichererhöhung
Definition Portakavale Anastomosen
- Verbindungsvenen der Pfortader, die ihr Blut der oberen bzw. unteren Hohlvene zuführen (Oesophagus-, Bauchwand-, Rektalvenen)
- wenn Pfortader infloge krankhafter Leberveränderungen gestaut ist, gelangt ein Teil des venösen Blutes über die portavakalen Anastomosen
- Folge: krampfaderähnliche Erweiterungen dieser Verbindungsvenen (z.B. Oesophagusvarizen, äussere Hämorrhoiden, "Medusenhaupt"- Hautvenen in der Bauchdecke)
Definition Pfortader
- kurzes venöses Blutgefäss
- entsteht aus der Vereinigung der grossen Eingeweidevenen
- führt zur Leberpforte
- führt venöses und nährstoffreiches (aus den Bauchorganen) Blut direkt zur Leber
- Stoffe können direkt verarbeitet werden
von welchen beiden Quellen erhält die Leber ihr Blut?
- 75 % über Pfortader (venös- sauerstoffarm)
- 25% aus der Leberarterie (sauerstoffreich)
Unterscheidung Glukagon und Glykogen
- Glykogen: Polysaccharid (Speicherform von Kohlenhydraten)
- Glukagon: Hormon des Pankreas (Regulation des Kohlenhydratstoffwechsels)
Aufgaben des Pankreas
- exokrin: Produktion eines alkalisches Sekrets mit Verdauungsenzymen- Abgabe in den absteigenden Teil des Duodenums
- endokrin: Produktion von Hormonen (Insulin und Glukagon) in Langerhans Inseln, direkt ins Blut, für Regulation des Kohlenhydratstoffwechsels
Welche Häufigkeit der Darmentleerung ist normal?
- individuell verschieden
- zwischen 3x tgl. - 3x wöch.
Vorgang der Stuhlentleerung (Defäkation)
Ungefähre Flüssigkeitsmenge die im Dünndarm und Dickdarm rückresorbiert bzw. ausgeschieden werden?
- Jejunumu: 5000ml
- Ileum: 2900ml
- Colon: 1000ml
- Ausscheidung: 100ml
- ⇒insgesamt 9000ml
Ungefähre Flüssigkeitsmenge die täglich in den Digestionstrakt abgegeben werden?
- Nahrung: 2000ml
- Speichel: 1000ml
- Magensekret: 2000ml
- Pankreassekret: 1000ml
- Galle: 700ml
- Jejunum: 1800
- Ileum: 500ml
- ⇒ insgesamt: 9000ml
4 Bakterien des Darmes
- Escheria coli
- Enterococcen
- Bifidusbakterien
- PILZ: Candida albicans
Warum profitieren Darmbakterien und der Körper voneinander?
- einerseits ernähren sich die Mikroorganismen von den Nahrungsbestandteilen des Darminhalts, andererseits liefern sie dem menschlichen Körper die Abbauprodukte ihres Stoffwechsels
- bilden kurzkettige Fettsäuren
- produzieren Vitamine (z.B. Vit. K)
Fäulnis
- anaerober Abbau von Proteinen durch Bakterien
- es entstehen vorwiegend basische Endprodukte
Gärung (Fermentation)
- anaerober Abbau von Kohlenhydraten durch Bakterien
- es entstehen vorwiegend saure Zwischen- und Endprodukte
Symbiose
- Zusammenleben von zwei Organismenarten, bei dem beide voneinander profitieren
Darmflora
- Gesamtheit der Mikroorganismen, die physiologischerweise im Darm leben
5 Aufgaben des Dickdarms
- Rückresorption von Wasser und Elektrolyten (Eindickung des Darminhalts)
- Bakterieller Abbau von Nahrungsresten
- Schleimproduktion (Gleitfähigkeit)
- Weitertransport und Ausscheidung des Darminhaltes
- Abwehraufgaben (Appendix und Lymphfollikel)
Welche drei anatomischen Strukturen dienen dem Verschluss des Afters?
Aufgabe des Appendix vermiformis (Wurmfortsatz)
- "Darmmandel", voll mit Lymphfollikeln, erfüllt Abwehraufgaben
Mündungsstelle des Dünndarms in den Dickdarm
- an Einmündungsstelle entstehen 2 Schleimhautfalten
- Bauhin- Klappe bzw. Ileocoecalklappe
- lassen Darminhalt in regelmässigen Abständen in Richtung Dickdarm passieren
- Ventilwirkung verhindert Rückfluss ins Ileum
Allgemeiner Aufbau des Dickdarms im Vergleich zum Dünndarm
- Länge 1,5m (Dünndarm 3-6m)
- Durchmesser 5-8cm (Dünndarm 2,5-4cm)
8 Abschnitte des Dickdarms (Intestinum crassum)
- Blinddarm (Caecum) mit Wurmfortsatz (Appendix vermiformis)
- Grimmdarm (Colon)
- aufsteigender (Colon ascendens)
- quer verlaufender (Colon transversum)
- absteigender (Colon descendens)
- S-förmige Schlinge (Colon sigmoideum)
- Mastdarm bzw. Enddarm (Rectum), der mit dem After (Anus) endet
6 Inhaltsstoffe des Dünndarmsafts
- Wasser
- Schleimstoffe (Muzine)
- Bicarbonat (pH 8-9, eher basisch)
- Verdauungsenzyme
- Dipeptidasen
- Disaccharidasen (Maltase, Lactase, Sccharase)
- Enterokinasen (Enteropeptidasen), ktiviert noch inaktive Verdauungsenzyme der Bauchspeicheldrüse