Ausbildung NHP


Kartei Details

Karten 88
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 02.04.2025 / 12.04.2025
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Arten von Thromboembolien

  • Venöse Embolie:
    • Thrombus befindet sich im venösen System 8venöses Stromgebiet. vor allem tiefe Bein- und Beckenvenen)
    • Thrombus wird von der Peripherie bis zu Herzen getragen und bleibt schliesslich in der Lunge stecken ⇒ Lungenembolie
    • keinere werden gut vertragen, 60-70% verlaufen stumm
    • grössere können zu Rechtsherzversagen bis hin zum reflektorischen Herzstillstand führen
  • arterielle Embolie
    • im arteriellen Schenkel gebildet
    • meist im Hrz selbst
    • Ursache: Herzrhythmusstörungen, defekte Herzklappe im linken Herzen, Aortenaneurysma
    • Arterien nah am Herzen grösseren Durchmesser und werden immer kleiner
    • daher arteriele Embolien meist in den Endarterien der Organe oder Extremitäten z.B: Gehirn (60%)
  • Tumorembolie
    • abgerissener Geschwulstzapfen eines in das Gefäss infiltrierten Tumors kann im nächstfolgendem Kapillagebiet zu Embolien führen
    • wächst Tumorzellembolus in diesem Organ an entsteht eine Tumormetastase

Infarktarten und gefährdete Organe

  • Ischämischer (Blutarmut) Infarkt: durch Arterienverschluss
  • Hämorrhagischer (Einblutung) Infarkt: bei Einblutungen ins Gewebe kann kein frisches Blut nachfliessen, Gewebe kann absterben

-nicht jeder Gefässverschluss führt obligat zum Infarkt

-sind genügend Anastomosen vorhanden, kann Gewebe auch auf anderem Weg versorgt werden

-jedoch bei Organen mit Endarterien kommt es zu keilförmigen Infarkt, predistiiert dafür:

  • Herz, Gehirn, Netzhaut, Nierenrinde, Milz, Lungenlappen, Dramschlingen, Endarterien der Extremitäten

 

Gründe für einen Gefässverschluss

  • Wandveränderungen z.B. durch Wandverdickung (Arterioskerose)
  • Verschluss des Gefässlumens z.B. durch einen Thrombus oder Embolus
  • Kompression des Gefässes z.B: durch einen Tumor oder Abszess

Spezielle Bezeichnungen von Blutungen nach ihrer Lokalisation

  • Epistaxis: Blutung aus der Nase
  • Hämatemesis: Erbrechen von Blut
  • Meläna: Blut im Stuhl (schwarz)
  • Hämaturie: Erythrozyten im Urin

Makroskopische Blutungen

  • Petechien: kleine Einzelblutungen an der Hautoberfläche oder an Schleimhäuten
  • Hämatom: Bluterguss

Blutung (Hämorrhagie)

  • Def: Austreten von Blut aus Gefässen in umliegendes Gewebe, in Hohlräume oder andere Oberflächen
  • je nach Ursprung kann man kapilläre, venöse, arterielle und kardiale Blutungen unterscheiden
  • Innere Blutung: Blutung innerhalb des Körpers
  • Äussere Blutung: wenn BlUtung austritt

Ursachen für kardial bedingte Kreislaufstörungen

  • Druckbelastung (Bluthochdruck)
  • Volumenbelasung (Klappeninsuffizienzen)
  • Änderung der Herzfrequenz (Tachycardien, Bradykardien, Arrythmien)
  • Kontraktionsstörungen (reduzierte Pumpleistung)
    • Endokarderkrankungen (Erkrankungen der inneren Herzschicht)
    • Myokarderkrankungen (Erkrankungen der Herzmuskels, z.B. Infarkt, Myokarditis)
    • Druck von aussen (Herzbeutelerguss)

Granulomatöse Entzündung

  • überschiessende knötchenförmige Ansammlung von Entzündungszelen und Bindegewebe in Form von s.g. Granulomen (z.B. bei Tuberkulose, M. Crohn)

Proliferative (wuchernde) Entzündung

  • Neubildung von Fibroplastenzellen die Bindegewebe produzieren (z.B. Verheilung von schweren Verbrennungswunden)

Ulzerative (geschwürige) Entzündung

  • Ulcus: tief reichender Haut-, Schlemhaut- ud evtl. Gefässwanddefekt (z.B. bei Colitis ulcerosa durch herdförmige Entzündung an der Darmschleimhaut Gewebsdefekte)

Sonderformen der eirigen Entzündung

  • Empyem
    • eitrige Entzündung in einem bestehendem anatomischen Hohlraum (z.B: Pleuraspalt)
  • Abszess
    • Eitransammlung in einem durch Gewebszerfall neu entstandendenen Hohlraum
  • Phlegmone
    • flächenhafte, diffuse, eitrige Entzündungsform ohne klare Abgrenzung (können Interzellulärsubstanz auflösen und sich im Bindegewebe von Geweben und Organen ausbreiten)

Exsudative Entzündung

 

  • viel austretende Flüssigkeit
  • entsprechend Exsudatzusammensetzung Unterscheidung in
    • seröse Entzündung-eiweissreiche Flüssigkeit (Konsistenz etwa Blutplasma), häufig durch Viren verursacht
    • eitrige Entzündung- abgestorbene Leukos, Trümmer anderer Zellen un Gewebsreste, häufig durch (eitererregende) Bakterien (z.B. Strepto- oder Staphylokokken) hervorgerufen

Spezielle Entzündungsformen

  • exsudative Entzündung
  • ulzerative Entzündung
  • proliferative Entzündung
  • granulomatöse Entzündung

Ursachen einer chronischen Entzündung

  • Unfähigkeit des Organismus den Agressor zu eliminieren, bsp. Immunschwäche, anatomische Veränderungen
  • autoimmune Vorgänge
  • nichtabbaubare allergisch-toxische Substanzen: Fremdköper, fortwährende Exposition gegenüber entzündungsverursachenden Noxen
  • persistierende Infektion durch intrazelluläre Erreger (Tuberkulose, Virus)

Entzündungsformen

Einteilung nach zeitlichem Verlauf

Komplikationen im Wundheilungsprozess

  • Infekte
  • überschiessende Narbenbildung (Keloid)
  • Narbenkontraktur (v.a. bei Verbrennungen)

Stoffwechselstörungen

  • jeder Stofwechel kann gestört werden
    • Flüssigkeitshaushalt
    • Kohlenhydratstoffwechsel, bsp. Diabetes mellitus
    • Eiweisstoffwechsel
    • Fett- und Cholesterinstoffwechsel, bsp. zu hohe Blutfette⇒ Arteriosklerose
    • Pigmentstoffwechsel, bsp. Albinismus
    • Mineralstoffwechsel

Dysplasie

  • gestörte Entwicklung
  • dysplastische Veränderungen von Geweben
    • Auftreten zahleicher atypischer Zellen (Veränderung von Zellform, -grösse ud Zellafbau)
  • schwere Dysplasien ⇒ Präkanzerosen (Krebsvorstufen)

 

 

 

 

 

Ursachen der Atrophie

  • Altersatrophie (senile Atrophie)
    • physiologisch, Organverkleinerung, bräunlich
  • Involutionsatrophie (Rückbildungsatrophie)
    • physiologisch z.B. Verschluss Ductus botalli (Herz) nach Geburt, Thymusinvolution
  • Druckatrophie
    • durch mechanischen Druck (z.B. Tumor) , anliegende Zellen werden komprimiert, Durchlblutung des Gwebes gstört, Sauerstoff- und Nährstoffnagl
  • Inaktivitätsatrophie
    • durch Nichtbeanspruchung von Organen, Muskeln, Knochen
    • Bsp. Muskelatrophie bei Hemiplegie
  • hormonal bedingte Atrophie
    • KOnzentrationsverinderung bestimmter Hormone
    • Bsp. Nierenatrophie bei längerem Gebrauch von Steroiden
  • Atrophie bei Zirkulationsstörungen
    • Minderdurchbltung eines organs
    • Bsp. verengte Niernearterie für
    • führt zur Atrophie der Niere
  • Hungeratrophie
    • generelle Unterversiorgung der Zellen
    • Bsp. Alkohol, Anorexia nervosa, Infekte Tumoren, Unter-, Fehlernährung

Formen der Zelladaption (-anpassung)

  • Atrophie
  • Hypertrophie
  • Hyperplasie
  • Dysplasie

Verkalkungen

  • Kalziumablagerungen, bevorzugt an Stellen mit einem alkalischen Milieu, bsp.weise in Nekrosen oder der Niere bei allgemeiner Alkalose (Störung Säure-Base-Haushalt)
  • bsp. in Arterienwänden - Arteriosklerose

Angeborene Fehlbilldungen und ihre Ursachen

  • Infektiöse Ursachen
    • Röteln
      • 6. SSW: Katarkt (Trübung der Augenlinse)
      • 9. SSW: Taubheit
      • 5.-10. SSW: Herzfehler
      • 6.-9. SSW: Zahndeformitäten
      • 2. Trimenon: Schädigung des ZNS
    • Varizellen
    • HIV
    • Toxoplasmose
    • Syphillis
  • Strahlen
  • Medikamente und Drogen
  • chromosomale und genetische Faktoren

biologischer Tod

  • klinischer Tod und nachgewiesener Ausfall der Hirnfunktion

klinischer Tod

  • Herz- und Atemstillstand, Pulslosigkeit, Areflexie (keine Reflexe), und irreversibler Abfall der Körpertemperatur

Inzidenz

  • Anzahl an einer Krankheit neu erkrankter Menschen/Jahr

Letalität

  • Zahl der Todesfälle an einer Krankheit neu erkrankter Menschen/Jahr

Mortalität

  • Anzahl Menschen einer Bevölkerung, die in einem Jahr an einer bestimmten Krankheit sterben

Morbidität

  • Erkrankungshäufigkeit, Anzahl Menschen einer Bevölkerung, die eine bestimmte Krankheit haben

Syndrom

  • Gruppe von gleichzeitig auftretenden Karnkheitszeichen (Symptomen)

Pathogenese

  • Krankheitsentstehung
  • Entstehung und Verlauf einer Krankheit

Ätiologie

Krankheitsursache

Morbus

  • Krankheit

Erkrankungenn des Immunsystems (Abwehrsystems)

  • Immunschwächen
    • erworbene und angeborene Schwächen innerhalb des Abwehr- und Immunsystems können zu Erkrankungen führen
  • Allergie (Überempfindlichkeitsreationen)
    • spezifische Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten, an sich nicht schädlcihen, Antigenen
    • z.B. Pollen ⇒ Heuschnupfen, Asthma bronchiale
  • Autoimmunerkrankungen
    • Zellen und Antikörper des Immunsystms richten sich gegen eigene Körperstrukturen
    • Bsp.: rheuatisches Fieber, chronische Polyarthritis, M. Crohn, MS, Typ I Diab. mell., M. Basedow...

Begriffe Expressivität und Penetranz im Bezug auf ein Allel

  • es gibt auch dominant vererbte Krankheiten mit unterschiedlicher Penetranz, bzw. schwankender Expressivität
  • d.h. die Ausprägung des defekten Gens kann ganz unterschiedlich sein
  • es besteht ein fliessender Übergang vom Normalbefund bis zum völligen Funktionsverlust des Gens
  • das Fragile-X-Syndrom, das zu den häufigsten genetischen Ursachen für eine geistige Behinderung bei Jungen gehört, wird rezessiv vererbt, wobei die Ausprägung unterschiedlich ist.
  • es gibt sowohl Jungen mit einem defekten Gen ohne klinische Auffälligkeiten wie auch Mädchen, die leichte Symptome zeigen

X-chromosal rezessiver Erbgang

  • liegt auf dem X-Chromosm eine rezessive Krankheit vor, so kann sie bei der Frau von einem dominanten Allel auf dem zweiten X-Chrmosom überdeckt werden
  • beim Mann jedoch, de nur ein X-Chrmomosom aufweist, kann sich die Krankheit manfestieren
  • Vererbung abhängig vom Geschlecht, nur Jungen und Männer betroffen
  • Überspringen von Generationen der weiblichen Linie
  • klinisch gesunde weibliche Angehörige können Konduktorinnen (Überträgerinnen) sein

Autosomal rezessiver Erbgang

  • rezessives Chronosom liegt auf einem Körperchromosom
  • kann sich nur durchsetzen wenn es doppelt (homozygot) vorkommt, Bsp: Mukoviszidose
  • Vererbung unabhängig von Geschlcht
  • Überspringen von Generationen
  • 2/3 der klinisch gesunden Geschwister Betroffeber sind heterozygot für das fehlerhafte Gen

Autosomal dominanter Erbgang

  • das dominante Gen liegt auf einem Körperchromosom, bsp. Chorea Huntington (Erkrankung des ZNS)
  • Verberbung unabhängig vom Geschlecht
  • kein Überspringen von Generationen
  • klinisch gesunde Angehörige sind keine Genträger

Bedeutung der Mutationen für mögliche Krankheitsentstehungen

  • von jedem Gen (ausser den Genen auf dem Y-Chromosom) gibt es zwei Allele
  • von deren Durchsetzungskraft ist die Vererbung abhängig
  • ein dominantes Allel zeigt auch in einfacher Ausführung seine Wirkung, d.h. ein Mensch wird krank wenn er ein Gen (Allel) mit der Mutation und ein gesundes Gen (Allel) besitzt
  • ein rezessives Allel zeigt seine Wirkung nur, wenn es in doppelter Ausführung vorhanden ist oder wenn ein entsprechendes gesundes Gen fehlt
  • dies ist z.B. bei einer Mutation auf dem XChromosom der Fall (x-chromosomal rezessiv)
  • ein defektes rezessives Allel auf dem XChromosom, das zu einer Krankheit führt, löst beim Mann auf jeden Fall diese Krankheit aus, da ihm das gesunde Gen fehlt
  • bei der Frau tritt die Krankheit nur auf, wenn auch das entsprechende Gen auf dem zweiten X-Chromosom defekt ist
  • allerdings sind die Verhältnisse im Einzelnen manchmal noch komplizierter: bsp.weise brechen manche dominant vererbten Krankheiten trotz Vorhandenseins eines fehlerhaften Gens nicht immer oder nicht immer in gleicher Stärke aus
  • man spricht dann von unvollständiger Penetranz bzw.weise schwankender Expressivität

Strukturelle Chrmosomenmutationen

 

  • Verlust oder Zugewinn von ganzen Chromosomenabschnitten
  • bsp.weise durch Chromosomenbrüche

Numerische Chromosomenmutationen

  • Fehlverteilung von ganzen Chromosomen oder von Chromosomenabschnitten bei der Meiose
  • z.B. Trisomie 21 /Down Syndrom, Mongoloismus)
    • 21. Chrmosom in dreifacher Ausführung
  • z.B. Turner-Syndrom 
    • ein X Chrmosom fehlt, X0 Konfiguration
    • phänotypisch primär weiblich
    • Kleinwuchs
    • fehelnde Ausbildng der sek. Geschlechtsmerkmale
    • Unfruchtbarkeit