HM5 Bremsstörungen
Bremsstörungen
Bremsstörungen
Kartei Details
Karten | 12 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Verkehrskunde |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 30.03.2025 / 15.04.2025 |
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Was bedeutet eine Bremsstörung?
- dass die Bremsen sich nicht mehr korrekt lösen
- nicht bremsen oder
- ungewollt ansprechen.
Wie zeigen sich die Störungen typischerweise am Fahrzeug?
- Inbetriebnahme
- während der Fahrt
- Erkennen einer Bremsstörung bei der Inbetriebnahme
- betriebliche Zuguntersuchung
- mechanische Schäden von Klotzbremsen
- erhitzte Scheibenbremsen erkennen.
- Farbveränderungen
- betätigter Bremsabsperrhahn
- Bremsanzeige-, Prüf-, Umstell- und Ausschaltvorrichtung
- Führerstand
- Meldelampen für Bremsprobe bei 460-Pendelzügen
- LED-Störungsanzeigetafel vom DPZ
- Bediendisplay Triebzug RABe511 (RV-Dosto)
- Beobachtung des Manometers während der Bremsprobe
- betriebliche Zuguntersuchung
Erkennen einer Bremsstörung während der Fahrt
- Sie beobachten eine Rauchentwicklung während der Fahrt
- Sie stellen eine ungenügende Bremswirkung fest
- Die Kontrollleuchte „Bremse fest“ leuchtet dauernd (z.B. DPZ)
- Der Fahrdienstleiter informiert Sie über einen HFO-Heissläuferalarm oder HFO-Festbremsalarm (Dieser Fall zieht sofortige fahrdienstliche Konsequenzen mit sich und wird im Modul HM 7 behandelt)
- Sie stellen Auffälligkeiten in den Bremsmanometern, an der Bremszylinder Anzeige oder an einem Druckabfall in der HL fest (diese Anzeigen sind besonders wichtig, wenn ohne dazutun gebremst wird)
Welche Ursachen haben diese Störungen?
- Bedienung:
- Technische Defekte
- Umwelteinflüsse:
- Dritte:
- Bedienung:
- die Bedienung der Bremsen durch den Lokführer unbewusst, unüberlegt oder nicht vorausschauend durchgeführt wird.
- Technische Defekte
- Abnützung,
- Alterung,
- Trockenlauf
- das Eindringen von Fremdkörpern in die Leitungen
- Apparate kann die Membran im Führerbremsventil undicht werden.
- mechanische Schäden an den Bremsgestängen
- Umwelteinflüsse:
- Wegen grosser Kälte friert im Winter ein Steuerventil ein oder am morgen früh sind die Bremsklötze angefroren
- Dritte:
- das mutwillige Anziehen von Handbremsen durch Fahrgäste während der Fahrt
Wie erkennen Sie als Lokführer/in, dass diese Form von Störung auftritt?
- Bei der Inbetriebnahme
- Während der Fahrt
- Bei der Inbetriebnahme
- während der betrieblichen Zuguntersuchung
- Auffälligkeiten an Bandagen oder Verfärbungen an den Bremsklötzen (Hinweis auf eine
ungewollte Bremsung während der Fahrt) - Verfärbungen bei Scheibenbremsen
- Risse an den Bremsklötzen
- Auffälligkeiten an Bandagen oder Verfärbungen an den Bremsklötzen (Hinweis auf eine
- bei der Bremsprobe
- eine undichte Membrane im Führerbremsventil (dies hört man durch ein „Rauschen“ beim
Führerbremsventil, es entweicht Luft im Führerbremsventil) - bei der Bremsprobe vor Ort lösen sich die Bremsen nicht (mögliche Ursache: eingefrorenes Steuerventil oder eingefrorene Bremsklötze)
- „Bremse lose“-Meldelampe erlischt nicht
- Anzeige des Federspeichers / PMS erlischt nicht oder blinkt nicht
- Textmeldung oder Leuchten der LED am Diagnose-, Bediendisplay oder an der Störungs-anzeigetafeln
- eine undichte Membrane im Führerbremsventil (dies hört man durch ein „Rauschen“ beim
- während der betrieblichen Zuguntersuchung
Während der Fahrt
- Es kann an den Manometern der Hauptleitung oder der Bremszylinder eine ungewollte
Druckabsenkung beobachtet werden - Schlechter Zuglauf, d.h. bergab muss Zugkraft aufgewendet statt gebremst werden, kann
ein Hinweis auf eine Bremsstörung sein - Die Bremsung entspricht nicht der erwarteten Wirkung
- Es kann an den Manometern der Hauptleitung oder der Bremszylinder eine ungewollte
Welche Auswirkungen haben diese Formen von Störungen?
- Technische Auswirkungen der Störungen
- Fahrdienstliche Auswirkungen der Störungen (Vorschriften)
- Technische Auswirkungen der Störungen
- Die Bremsen können nicht gelöst werden
- Das Fahrzeug kann mit der Feststellbremse nicht gegen Entlaufen gesichert werden
- Es wird eine korrekte Bremsung verhindert
- Es können Folgeschäden an den Rädern oder anderen Teilen entstehen
- Fahrdienstliche Auswirkungen der Störungen (Vorschriften)
- Heissläufer, welche nicht durch ZKE-Anlagen entdeckt wurden
- durch den Fahrdienstleiter ein Heissläufer- oder ein Festbremsalarm mittels einer Zugkontrolleinrichtung (ZKE) ausgelöst,
Welche Möglichkeiten haben Sie als Lokführer/in, diese Formen von Störungen zu beheben?
- Massnahme: Versuch, Störung zu beheben
- Störungsanalyse
- Z.B. Auslöseventil am defekten Wagen betätigen (Bremszylinder wird geleert)
- Z.B. Wenn Wagen ungewollt bremsen, Versuch mit kurzzeitigen Bremsen und Lösen die Bremse zu lösen (nach Möglichkeit mit Niederdrucküberladung? FDV 300.14, 3.3.4)
- Z.B. Schnellbremsung durchführen
- Massnahme: Bremse abtrennen
- Bremse ausschalten
- Hauptbremsprobe durchführen
- neue Bremsrechnung machen (neue Teilbremsverhältnis berechnen)
- neue Dateneingabe im System
- Geschwindigkeit anpassen
- Bremsverhältnis ändern in LEA
- Abschluss = Helpdesk informieren, ESQ-Meldung schrreiben
Wie ist bei Heissläufer vorzugehen?
(nicht durch ZKE-Anlagen entdeckt)
- Heissläufer sind auf dem nächsten geeigneten Bahnhof auszusetzen.
- Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 30 km/h.
Ist das Führerbremsventil des Spitzenfahrzeugs nicht bedienbar, so muss die Fahrt indirekt geführt werden.
Muss beim Spitzenfahrzeug die automatische Bremse ausgeschaltet werden, ist die Weiterfahrt verboten.
Sind bei einem Triebzug Bremsen eines Spitzen- oder Schlusswagens ausgeschaltet, darf ohne Geschwindigkeitseinschränkung gemäss Bremsverhältnis gefahren werden. Ein Triebzug gilt bremstechnisch als ein Fahrzeug.
Wird bei einem Reisezugwagen nur ein Teil der Bremse ausgeschaltet, so darf der entsprechende Anteil der intakten und geprüften Bremse angerechnet werden. Zur Berechnung darf höchstens der Wert der R-Bremse (schwarz) verwendet werden.
Welche Bremsprobe ist durchzuführen den die Ursache nicht einwandfrei festgestellt werden konnte?
eine Hauptbremsprobe