GS 505 Aufstieg Faschismus

Alle im Heft formulierten Aufgaben

Alle im Heft formulierten Aufgaben


Kartei Details

Karten 10
Sprache Deutsch
Kategorie Geschichte
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 26.03.2025 / 26.03.2025
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Welche politische Priorität galt für die Kommunisten ab etwa 1934? Welche praktische Folge ergab sich daraus?

Für die Kommunisten hatte nun die Eindämmung des Faschismus Vorrang. Deshalb verbündeten sie sich ab 1934 mit den Sozialdemokraten, aber auch mit liberalen, demokratischen Kräften zu Volksfronten.

In welchem Verhältnis zur Republik befand sich die Reichswehr?

Die Reichswehr hielt der Republik gegenüber Abstand. Sie galt gegen aussen als unpolitisch, ihre höheren Offiziere pflegten aber eine republikfeindliche Gesinnung und sympathisierten mit der Rechten. Hohe rechtsstehende Offiziere hatten auch Einfluss auf den Reichspräsidenten.

Aus welchem Grund wandten sich viele Generäle der Reichswehr gegen ein Verbot der SA?

Die Generäle der Reichswehr sahen in der SA eine willkommene Reserve für das aufgrund des Versailler Vertrags auf 100 000 Mann beschränkte Heer.

Welche wesentliche Abweichung von einer demokratischen Staatsverfassung wurde durch das Ermächtigungsgesetz im Deutschen Reich eingeführt?

In den demokratischen Verfassungen beschliesst die Legislative, das Parlament, die Gesetze; die Exekutive, die Regierung, vollzieht sie. Das Ermächtigungsgesetz legte nun sowohl die Kompetenz des Gesetzesbeschlusses wie des Vollzugs in die Hände des Reichskanzlers und des Reichspräsidenten.

Betrachten Sie folgende Grafik zu den Staatsausgaben des Deutschen Reichs und beantworten Sie folgende Fragen:

A]  Wie entwickelten sich die Ausgaben für Wohnungsbau unter der Herrschaft der NSDAP im Vergleich zu 1928?

B]  Wie entwickelten sich die aufgeführten Ausgabenbereiche im Verhältnis zu den Rüstungsausgaben?

A]  Die Ausgaben für Wohnungsbau blieben unter der Herrschaft der NSDAP auf der Höhe des Krisenjahrs 1933 und erreichten den Wert von 1928 bei Weitem nicht mehr.

B]  Die Rüstungsausgaben wuchsen in einem ungeheuren Ausmass, während alle anderen Haushaltsposten, ausser einem mässigen Wachstum im Bereich Verkehr, gleich blieben. Das Verhältnis Rüstungsausgaben zu den übrigen Ausgaben verschob sich um ein Vielfaches (von rund 1 zu 8 auf 3.5 zu 1).

In der Familienzeitschrift «Die Gartenlaube» erschien in den Jahren 1874 und 1875 eine antisemitische Artikelserie. Versuchen Sie in folgendem Text die verschiedenen Strömungen des Antisemitismus, die Sie nun kennen, zu finden. Unterstreichen Sie die aussagekräftigsten Stellen darin, bevor Sie die Antwort formulieren.

Nicht länger dürfen falsche Toleranz und Sentimentalität, leidige Schwäche und Furcht uns Christen abhalten, gegen die Auswüchse, Ausschreitungen und Anmassungen der Judenschaft vorzugehen. Nicht länger dürfen wir’s dulden, dass die Juden sich überall in den Vordergrund, an die Spitze drängen, überall die Führung, das grosse Wort an sich reissen. (…) Die ganze Weltgeschichte kennt kein zweites Beispiel, dass ein heimatloses Volk, eine physisch wie psychisch entschieden degenerierte Rasse, bloss durch List und Schlauheit, durch Wucher und Schacher über den Erdkreis gebietet.

an die Spitze drängen: Hier kommt klar der Sozialneid auf die Juden zum Ausdruck. Man missgönnt ihnen den Aufstieg an die Spitze.

heimatloses Volk: Das Wort «heimatlos» wird hier abwertend gebraucht, als ob Heimatlosigkeit ein Verschulden wäre. Gemeint ist ein Volk ohne feste Bindungen, ein fremdes Volk, das die gemeinsamen nationalen und religiösen Überzeugungen eines Lands nicht teilt. Ganz unterschwellig zeigen sich im Vorwurf der Heimatlosigkeit alte religiöse Vorurteile gegen die Juden.

degenerierte Rasse: Hier wird im Artikel klar rassistisch argumentiert.

Wucher und Schacher: Damit brandmarkt der Artikel auf Gewinn ausgerichtetes Handeln und spricht unterschwellig antikapitalistische Strömungen an.

Welche Staatsform gab es in Spanien um die Jahrhundertwende?

Spanien war um die Jahrhundertwende eine Monarchie, genauer, eine parlamentarische Monarchie.

Was war in der Weimarer Republik mit einem Präsidialkabinett gemeint? Kreuzen Sie die richtige Lösung an.

A]  Präsidialkabinett bedeutete, dass der Reichskanzler, allein auf das Vertrauen des Reichspräsidenten gestützt, regierte.

B]  Präsidialkabinett bedeutete, dass statt des Reichskanzlers der Reichspräsident regierte.

C]  Präsidialkabinett bedeutete, dass der Reichskanzler in Krisenlagen ein Kabinett leitete, dem Vertreter aller Parteien angehörten.

A]  Das ist die richtige Lösung.

B]  Das stimmt nicht. Der Präsident, also das Staatsoberhaupt, leitete niemals direkt die Regierung mit ihren Ministern.

C]  Auch diese Umschreibung ist falsch. Eine solche Regierung wäre eine Koalition mit einer sicheren parlamentarischen Mehrheit.

Kurt von
Schleicher:

Führer der SA

Grossgrundbesitzer
und Reichskanzler nach
Brüning

Reichswehrgeneral und
letzter Reichskanzler vor
Hitler

Gregor Strasser:

Organisationsleiter der
NSDAP

Führer der SA und
Reichswehrminister

Schwiegersohn
Hindenburgs

General Groener:

Führer der SA

Wirtschaftsfachmann in
der Regierung Brüning

Reichswehrminister in
der Regierung Brüning.

Kurt von
Schleicher:

Führer der SA

Grossgrundbesitzer
und Reichskanzler nach
Brüning

Reichswehrgeneral und
letzter Reichskanzler vor
Hitler

Gregor Strasser:

Organisationsleiter der
NSDAP

Führer der SA und
Reichswehrminister

Schwiegersohn
Hindenburgs

General Groener:

Führer der SA

Wirtschaftsfachmann in
der Regierung Brüning

Reichswehrminister in
der Regierung Brüning.

Mit welchem Angebot gelang es den Generälen der Reichswehr, Hitler zu veranlassen, die SA auszuschalten?

Die Reichswehr erklärte sich einverstanden, dass Hitler nach dem zu erwartenden Hinscheiden Hindenburgs dessen Stellung als Reichspräsident und als Oberbefehlshaber der Reichswehr übernahm.