DH-Spezi


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Flashcards 28
Language Deutsch
Category Career Studies
Level Vocational School
Created / Updated 23.02.2025 / 25.02.2025
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https://card2brain.ch/box/20250223_warenbeschaffung_und_logisitk
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Was sind die 6R der Logistik?

Die 6R der Logistik beschreiben die wichtigsten Ziele:

  1. Richtiges Produkt – Der richtige Artikel wird geliefert.
  2. Richtige Menge – Weder zu viel noch zu wenig.
  3. Richtige Zeit – Nicht zu früh, nicht zu spät.
  4. Richtiger Ort – Dort, wo es gebraucht wird.
  5. Richtige Qualität – Ohne Schäden oder Fehler.
  6. Richtige Kosten – Möglichst günstig, aber zuverlässig.

Warum sind die 6R der Logistik wichtig?

Die 6R helfen, effizient und kostensparend zu arbeiten.

  • Ohne die richtige Menge gibt es Engpässe oder zu viel Lagerbestand.
  • Ohne die richtige Zeit entstehen Verzögerungen oder hohe Lagerkosten.
  • Ohne die richtige Qualität gibt es Reklamationen und unzufriedene Kunden.
  • Ohne die richtigen Kosten wird das Unternehmen unrentabel.

Was ist ein Zielkonflikt in der Logistik?

Ein Zielkonflikt entsteht, wenn zwei oder mehr Ziele sich widersprechen.
Beispiele:

  • Schnelle Lieferung kostet mehr Geld.
  • Geringe Kosten können zu schlechter Qualität führen.
  • Große Mengen sparen Geld, brauchen aber viel Lagerplatz.

Wie kann man Zielkonflikte in der Logistik lösen?

  • Kompromisse finden – Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis statt nur billig.
  • Automatisierung nutzen – Maschinen und Software reduzieren Fehler und Kosten.
  • Gute Lieferanten wählen – Qualität und Verlässlichkeit sind wichtiger als nur niedrige Preise.
  • Lager optimieren – Weder zu viel noch zu wenig auf Vorrat halten.

Wie berechnet man eine ABC-Analyse?

  1. Daten sammeln – Stückzahl und Preis erfassen.
  2. Wert berechnen – Stückzahl × Preis.
  3. Sortieren – Nach höchstem Wert ordnen.
  4. Prozente berechnen – Anteil am Gesamtwert bestimmen.
  5. Zusammenrechnen (kumulieren) – Werte von oben nach unten addieren.
  6. Gruppen einteilen:
    • A-Artikel – ca. 80 % vom Gesamtwert (teuerste).
    • B-Artikel – ca. 15 % vom Gesamtwert (mittlere Werte).
    • C-Artikel – ca. 5 % vom Gesamtwert (günstigste).

Was ist das Ziel der ABC-Analyse?

Die ABC-Analyse hilft, wichtige und weniger wichtige Artikel zu erkennen.

  • A-Artikel: Sehr teuer, erfordern genaue Überwachung.
  • B-Artikel: Mittlere Wichtigkeit, regelmäßige Kontrolle notwendig.
  • C-Artikel: Günstig, brauchen wenig Kontrolle.
  • Ziel: Kosten sparen und das Lager optimieren.

Welche Empfehlungen gibt es für die Geschäftsleitung?

  • A-Artikel: Genau überwachen, gute Lieferanten wählen, nicht zu viel lagern.
  • B-Artikel: Regelmäßig prüfen, aber weniger Aufwand als bei A-Artikeln.
  • C-Artikel: Billig einkaufen, größere Bestände zur Platzoptimierung nutzen.
    Warum? Kluges Einkaufen senkt Kosten und spart Lagerplatz.

Welche Herausforderungen gibt es bei der ABC-Analyse?

  • Daten müssen genau sein, sonst ist die Analyse fehlerhaft.
  • Manche Artikel lassen sich nicht eindeutig in A, B oder C einteilen.
  • Der Bedarf ändert sich, daher regelmäßige Aktualisierung nötig.
  • Die ABC-Analyse berücksichtigt nur Wert & Menge, nicht andere Faktoren.

Wie kann Technik (ERP, LVS & Digitalisierung) bei der ABC-Analyse helfen?

  • ERP (z. B. SAP): Steuert das Unternehmen und hilft bei der Planung.
  • LVS (Lagerverwaltungssystem): Organisiert die Lagerhaltung.
  • Digitalisierung: Automatische Berechnungen, weniger Fehler, Zeitersparnis.
  •  Vorteile: Schnellere Entscheidungen, geringere Kosten, besseres Lager.

Was versteht man unter Bestandsmanagement?

Bestandsmanagement bedeutet, die Lagerbestände optimal zu steuern, sodass:

  • Genug Ware da ist, um Kunden zu beliefern.
  • Nicht zu viel gelagert wird, um Kosten zu sparen.
  • Lieferzeiten kurz bleiben, ohne Engpässe zu riskieren.
     Ziel: Kosten senken, Lagerplatz optimal nutzen, Warenverfügbarkeit verbessern.

Wie kann man das Bestandsmanagement optimieren?

  • Regelmäßige Bestandskontrolle → Verhindert Engpässe und Überbestände.
  • Automatische Nachbestellung → Systeme berechnen, wann Ware nachbestellt werden muss.
  • ABC-Analyse → Wichtige Artikel (A) genau verwalten, unwichtige (C) mit weniger Aufwand.
  • Just-in-Time (JIT) → Ware wird erst bestellt, wenn sie gebraucht wird (spart Lagerkosten).
  • Lagerstrategien nutzen → FIFO, FEFO oder LIFO, je nach Produktart.

Welche digitalen Systeme helfen bei der Bestandsoptimierung?

ERP (Enterprise Resource Planning):

  • Steuert alle Lagerprozesse (z. B. SAP, Microsoft Dynamics).
  • Automatisiert Bestellungen und optimiert Kosten.
  • Beispiel: Ein Online-Shop bestellt automatisch nach, wenn ein Produkt knapp wird.

EDI (Electronic Data Interchange):

  • Automatisierter elektronischer Austausch von Bestellungen und Rechnungen.
  • Spart Zeit und reduziert Fehler.
  • Beispiel: Ein Supermarkt bestellt Milch direkt beim Lieferanten, ohne manuelle Eingaben.

Was versteht man unter Ein- und Auslagerung?

Ein- und Auslagerungsstrategien legen fest, wie Waren ins Lager kommen (Einlagerung) und wie sie entnommen werden (Auslagerung).
Ziele:

  • Effiziente Lagerverwaltung
  • Kostenreduktion
  • Vermeidung von Wertverlusten

In welchen Branchen werden Ein- und Auslagerungsstrategien genutzt?

  • Lebensmittelindustrie → Verfallsdatum beachten
  • Online-Handel → Schnelle & platzsparende Lagerung
  • Baustoffhandel → Lagerung von Schüttgut (Sand, Kies)
  • Pharmaindustrie → Medikamente mit Haltbarkeit
  • Automobilindustrie → Teure Ersatzteile

Warum sind Ein- und Auslagerungsstrategien wichtig?

✔ Waren effizient lagern und entnehmen
✔ Verderb und Wertverluste vermeiden
✔ Schnelleren Zugriff auf Artikel ermöglichen
✔ Lagerkosten senken und Platz sparen

Was bedeutet FIFO (First In, First Out)?

  • Was zuerst eingelagert wurde, wird zuerst entnommen.
  • Verwendung: Lebensmittel, Medikamente, Modeartikel
  • Beispiel: Ein Supermarkt verkauft die ältesten Joghurtbecher zuerst, damit sie nicht verderben.

Was bedeutet LIFO (Last In, First Out)?

  • Was zuletzt eingelagert wurde, wird zuerst entnommen.
  • Verwendung: Schüttgut (Sand, Kies), Stapellager
  • Beispiel: Auf einer Baustelle wird der neueste Zementsack zuerst genutzt.

Was bedeutet FEFO (First Expired, First Out)?

  • Produkte mit dem kürzesten Verfallsdatum werden zuerst entnommen.
  • Verwendung: Medikamente, verderbliche Waren
  • Beispiel: Eine Apotheke verkauft zuerst die Medikamente mit dem kürzesten Haltbarkeitsdatum.

Was bedeutet HIFO (Highest In, First Out)?

  • Die teuersten Waren werden zuerst verkauft.
  • Verwendung: Finanzbereich, Rohstoffe mit schwankenden Preisen
  • Beispiel: Ein Unternehmen verkauft zuerst die teuer gekauften Goldbarren, um Gewinne zu maximieren.

Was bedeutet LOFO (Lowest In, First Out)?

  • Die billigsten Waren werden zuerst verkauft.
  • Verwendung: Einzelhandel, Unternehmen mit hohem Warenbestand
  • Beispiel: Ein Händler verkauft zuerst die günstig eingekauften Handys, um teurere Modelle länger zu halten.

Welche Hauptfunktionen hat ein Lager?

  • Ausgleichsfunktion → Überbrückt Unterschiede zwischen Angebot und Nachfrage.

    • Beispiel: Ein Elektronikhändler kauft Laptops in großen Mengen, auch wenn nicht alle sofort verkauft werden.
  • Sicherungsfunktion → Schützt vor Lieferengpässen oder Produktionsausfällen.

    • Beispiel: Ein Unternehmen kann trotz eines Lieferantenausfalls weiterverkaufen.
  • Spekulationsfunktion → Waren werden günstig eingelagert und später teurer verkauft.

    • Beispiel: Ein Händler kauft Prozessoren günstig ein, bevor die Preise steigen.
  • Veredelungsfunktion → Produkte werden im Lager nachbearbeitet oder verbessert.

    • Beispiel: Ein Händler installiert Software auf Laptops vor dem Verkauf.
  • Entsorgungsfunktion → Alte oder defekte Produkte werden aussortiert oder recycelt.

    • Beispiel: Ein Unternehmen sammelt alte Smartphones zur Wiederverwertung.

Welche Risiken sind mit der Lagerhaltung verbunden?

  • Hohe Kosten → Miete, Personal, Energieverbrauch
  • Verlust oder Diebstahl → Produkte können beschädigt oder gestohlen werden
  • Schwankende Nachfrage → Manche Artikel verkaufen sich schlechter als erwartet
  • Technische Probleme → Fehlerhafte Bestandsführung oder falsche Liefermengen

 Lösung:
Regelmäßige Kontrolle, Diebstahlschutz, automatisierte Lagerverwaltung

Wie profitiert ein Elektronik-Handelsunternehmen von einem Lager?

  • Kunden können schnell beliefert werden.
  • Große Mengen einkaufen → bessere Preise.
  • Saisonale Nachfrage ausgleichen (z. B. vor Weihnachten).
  • Sichere Lagerung von wertvollen Produkten.
  • Alte oder defekte Ware entsorgen oder recyceln.

Wie kann ein Lager zur Produktverbesserung beitragen?

  • Veredelung → Software-Updates oder Konfiguration von PCs.
  • Bessere Verpackung → Schutz vor Transportschäden.
  • Qualitätskontrolle → Prüfung vor dem Versand.
  • Schnelle Ersatzteilversorgung → Kundenservice verbessert sich.

Was bedeutet Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit bedeutet, verantwortungsvoll mit der Umwelt und Ressourcen umzugehen. In der Logistik betrifft dies Einkauf, Transport und Lagerung von Waren.

Was ist ein Beispiel für nachhaltiges Einkaufen im Supermarkt?

Lisa arbeitet in einem Supermarkt und muss Tomaten einkaufen.

  • Option 1: Tomaten aus Spanien – billiger, aber mit hohem CO₂-Ausstoß durch langen Transport.
  • Option 2: Tomaten aus der Region – teurer, aber kürzerer Transportweg und frischer.
     Lisa entscheidet sich für die regionalen Tomaten, da sie umweltfreundlicher sind.

Wie kann ein Supermarkt nachhaltiger sein?

Beim Einkauf:

  • Regionale Lebensmittel kaufen → weniger CO₂ durch kurze Transportwege.
  • Bio-Produkte wählen → weniger Pestizide, umweltfreundlicher Anbau.
  • Fairtrade-Produkte unterstützen → faire Löhne für Bauern.
  • Papierkassenbons reduzieren → digitale Alternativen nutzen.

Beim Transport:

  • LKWs vermeiden, wenn möglich → Bahn oder Elektro-LKW nutzen.
  • Effiziente Routen planen → weniger Spritverbrauch.
  • Volle LKWs fahren lassen → vermeiden, dass halbleere Fahrzeuge fahren.

Beim Lagern:

  • Nicht zu viel Ware bestellen → weniger Lebensmittelverschwendung.
  • Energiesparende Kühlschränke nutzen → geringerer Stromverbrauch.
  • LED-Lichter verwenden → spart Energie.
  • Verpackungsmaterial reduzieren → Mehrwegkisten statt Einwegkartons.
  • Recycling fördern → Karton, Plastik, PET-Flaschen trennen.

Beim Verpacken:

  • Weniger Plastik nutzen → Mehrwegverpackungen oder Papier bevorzugen.
  • Recycling fördern → Müll richtig trennen und wiederverwerten.

Woran erkennt man nachhaltige Lebensmittel?

  • Bio-Siegel (z. B. Demeter) → Umweltfreundlicher Anbau.
  • Fairtrade → Faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen.
  • MSC-Siegel → Nachhaltiger Fischfang.
  • FSC-Label → Umweltfreundliche Verpackungen.