SoPo 2025
SoPo 2025
SoPo 2025
Kartei Details
Karten | 64 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Soziales |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 12.02.2025 / 18.02.2025 |
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Was gehört alles zur Fiskalquote?
- Zwangsabgaben wie Steuereinnahmen und Sozialversicherungsabgaben wie, AHV/IV/EO, FamZLG (Landwirtschaft, ALV, EO- Kanton Genf)
-Nicht: FAK, BVG, UVG und KVG (da diese in der CH privat sind; und somit nicht unter Staat gehen)
Was ist der erweiterter Wirtschaftskreislauf?
Dieser baut auf dem einfachen Wirtschaftskreislauf auf.
Neben den beiden Akteuren Haushalte und Unternehmen kommen neu dazu:
der Staat, die Banken, das Ausland
Erweiterter Wirtschaftskreislauf
Funktionen
Funktion des Staates:
Transferzahlungen an Haushalte Die Finanzierung dafür erfolgt durch Einnahmequellen z.B: Steuern oder Sozialversicherungsbeiträge
Funktion der Banken:
Vermittlungsfunktionen zwischen Haushalten und Unternehmen durch Herausgabe von Krediten Die Bank nimmt Geld an und vergibt Kredite. Durch höhere Kreditzinsen wie Sparzinsen verdient die Bank ihr Geld.
Funktion des Auslandes:
Handel mit der Schweiz (Import/Export)
Import: Haushalte wie auch Unternehmen können Güter und Dienstleistungen gegen Geld importieren
Export: Haushalte wie auch Unternehmen können Güter und Dienstleistungen gegen Geld exportieren Haushalte kaufen z.B. ausländische Aktien Banken können ausländischen Firmen Kredite geben
Nominale Wachstumsrate
misst das Wachstum des Bruttoinlandproduktes
Beispiel:
BIP Jahr 1: CHF 10 Mio. / BIP Jahr 2: CHF 12 Mio. nominale Wachstumsrate = 20 %
Reale Wachstumsrate
misst das Wachstum des Bruttoinlandproduktes, bereinigt um die Inflation
Beispiel: BIP Jahr 1: CHF 10 Mio. / BIP Jahr 2: CHF 12 Mio. Inflation 5% (Kaufkraft hat um 5 % abgenommen) BIP Jahr 1: CHF 10 Mio. / BIP Jahr 2: CHF 11,4 Mio. *) *) bereinigt um Inflation reale Wachstumsrate = 14 %
Wirtschaftsteilnehmer
Haushalte, Unternehmen / Betriebe, Staat, Banken, Ausland (Importe/Exporte)
Konjunktur
Konjunkturindikatoren
(3)
Die wichtigsten Konjunkturindikatoren können in folgende drei Indikatoren eingeteilt werden:
Frühindikatoren Präsenzindikatoren Spätindikatoren
Frühindikatoren
Auftragseingänge: Sie zählen zu den wichtigsten Frühindikatoren im verarbeitenden und im Baugewerbe. Sind die Auftragsbücher voll, dürften in absehbarer Zeit die Produktion und wohl auch die Löhne steigen.
Baugenehmigungen: Bautätigkeiten sind stark abhängig von der konjunkturellen Entwicklung. Steigt die Zahl der Genehmigungen, ist dies in der Regel ein wichtiger Hinweis auf eine Aufwärtsbewegung.
EY-Unternehmensbarometer: Hier handelt es sich um eine Umfrage bei Schweizer Unternehmen. Dieser entspricht dem ifo-Geschäftsklimaindex in Deutschland.
ZEW-Index: Monatliche Umfrage des Mannheimer Zentrum für europäische Wirschaftsforschung (ZEW) unter 400 Analysten und institutionelle Anleger zu ihren Konjunkturerwartungen für die kommenden sechs Monate
Einkaufsmanagerindex (EMI): Dies ist eine Umfrage unter 280 Industrieunternehmen in der Schweiz
Börsenindex: Der Verlauf des Börsenkurses ergibt sich hauptsächlich aus dem erwartenden Gewinn der kotierten Unternehmen.
Geldmarktzinsen: Die Schweizerische Nationalbank hat die Aufgabe, mit ihrer Zinspolitik zu heftige Konjunkturausschläge zu verhindern. Sie muss somit im voraus agieren.
Weitere Frühindikatoren sind zum Beispiel: Bestellungseingänge Lagerbestände Konsumentenvertrauen Offene Stellen Konsumentenverhalten
Präsenzindikatoren
Bruttoinlandprodukt: Gesamtleistung einer Volkswirtschaft Schwankungen geben gute Hinweise auf den Verlauf der Konjunktur.
Produktionsindex: Entwicklung der Produktion Der Gesamtindex zum produzierenden Gewerbe speist sich aus den Einzelindizes Industrieproduktion Bauhauptgewerbe Energie
Umsatzzahlen der Unternehmen
Investitionen der Unternehmen
Konsum: 60 % des BIP machen Konsumgüter aus
Exporte
Handelsbilanzsaldo 30 % der Güter in der Schweiz sind importiert
Beschäftigung Bemessung anhand Stellenprozenten
Spätindikatoren
Zahl der Arbeitslosen: Nachträgliche Beurteilung der Konjunktur Konjunkturelle Bewegungen schlagen sich mit deutlicher Verzögerung nieder.
Insolvenzen: Unternehmungskonkurse Sind in einem Zeitraum viele Unternehmen zahlungsunfähig, wirkt sich das auf die konjunkturelle Entwicklung aus.
Inflation: Die Inflation steigt nachhinkend, da die Preisanpassungen zeitverzögernd erfolgen.
Kapitalmarktzinsen: Die Zinsen hängen von der Inflation ab, weshalb die nachhinkend sind.
Lohnentwicklung ist in der Regel nachhinkend.
Aufschwungphase
- wirtschaftliche Produktion wächst
- BIP steigt
- geringer Preisanstieg
- niedrige Zinsen
- Schaffung neuer Arbeitsplätze
Hochkunjunkturphase
- Aufwärtsbewegung erreicht
- Höhepunkt hohe Nachfrage an Gütern und Dienstleistungen
- Produktionskapazitäten sind ausgelastet oder überlastet
- Löhne, Preise und Zinsen steigen
- gegen Ende der Phase nimmt das BIP ab
Abschwungphase
- Nachfrage nach Gütern sinkt
- Nachfrage nach Produktion sinkt
- weniger Investitionen
- Arbeitslosigkeit steigt langsam an
- Preise und Zinsen sind hoch, beginnen aber am Ende dieser Phase zu sinken
Depressionsphase
- Wirtschaft erreicht ihren Tiefpunkt
- Arbeitslosigkeit steigt an
- Einkommen sinkt
- Nachfrage geht zurück
- Investitionen nehmen ab
Einführung
Was sind die Verteilung der Einkommen auf die Produktionsfaktoren?
Verteilung der Einkommen auf die Produktionsfaktoren (funktionelle Einkommensverteilung):
Hier wird das gesamtwirtschaftliche Einkommen (Einkommensverteilung) auf funktionale Einkommensarten (Lohn, Profit, Zins und Rente) oder auf die Produktionsfaktoren (Arbeit, Kapital, Boden), die zur Erwirtschaftung des Sozialprodukts beitragen, unterteilt.
Produktionsfaktoren: Wirtschaftsgut, das bei der Leistungserstellung eingesetzt wird
Sozialprodukt: Volkseinkommen, bzw. die Summe der Arbeitnehmerentgelte sowie Unternehmens und Vermögenseinkommen
Was ist mit der Primärverteilung gemeint?
Die Primärverteilung ergibt sich aus dem Marktprozess. Sie wird deshalb auch Markteinkommen genannt.
-> Sie wird jedoch durch Aktivitäten des Staates und der Sozialversicherungsträger verändert.
- durch Erhebung von Steuern
- durch Erhebung von Sozialversicherungsbeiträgen
Das Einkommen der Primärverteilung wird dadurch gemindert.
Was ist mit Sekundärverteilung gemeint?
Existenzsicherndes fehlendes Einkommen wird durch Renten, Taggelder, Kindergeld, Ergänzungsleistungen oder Sozialhilfe erhöht.
Bei dieser sich nach der staatlichen Umverteilung ergebenden Einkommensverteilung spricht man von der
-> sekundären Einkommensverteilung (Sekundärverteilung)
Was ist die Lorenzkurve?
Die Lorenzkurve stellt die statistische Verteilung der Einkommensverteilung grafisch dar.
Auf der Abzisse (horizontale Linie) werden die einzelnen Personen (Haushalte) eingetragen, wobei die Skala von 0% der Bevölkerung bis 100% der Bevölkerung reicht. Die Personen sind dabei nach Einkommenshöhe, beginnend mit niedrigen Einkommen am Ursprung, sortiert.
Auf der Ordinate (vertikale Linie) trägt man das Einkommen als prozentualen Anteil am Gesamteinkommen fest. Somit ist die Skala von 0% bis 100% am Gesamtvermögen festgelegt.
Was ist der Gini-Koeffizienten ?
Der Gini-Koeffizient wird aus der Lorenzkurve abgeleitet und nimmt den Wert zwischen 0 und 1 an.
0 bedeutet die totale Gleichheit in der Einkommensverteilung (die Lorenzkurve entspricht der 45-Grad Linie.
Die Fläche zwischen den Linien (Utopia – Lorenzkurve) ist somit 0. 1 bedeutet, dass nur einer Person das gesamte Einkommen der Volkswirtschaft zukommt und dass das Einkommen der anderen somit Null ist. Die Lorenzkurve entspricht in diesem Falle der «Linie der totalen Ungleichheit». Die Fläche zwischen der zwischen der Utopia und der Lorenzkurve ist somit 1.
(Differenz zwischen der 45%Grad Linie und er Lorrenzkurve.)
FA: Was ist die Definition von Sozialpolitik?
Summe aller Massnahmen zur Verbesserung der ökonomischen und sozialen Stellung gewisser Gruppen
Definition:
• Sozialpolitik ist ein Sammelbegriff und umfasst ein sehr weites Feld von Teilpolitiken (Familienpolitik, Bildungspolitik, Arbeitsmarktpolitik etc. )
• Unter Sozialpolitik ist die Summe aller Massnahmen zur Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Stellung gewisser Gruppen zu verstehen.
• Soziale Sicherheit = Teil der der Sozialpolitik
FA: Was sind die Ziele der Sozialpolitik?
• Sozialer Frieden=Innere Frieden, Politische/Wirtschaftliche Stabilität (Staat)
• Soziale Gerechtigkeit= Verteilungsgerechtigkeit, Chancengleichheit (Gesellschaft)
• Soziale Sicherheit=Absicherung gegen grosse Lebenskrisen (Individuum)
FA: Wie ist die politische Struktur in der CH?
- Legislative: Bundesversammlung / Parlament erlässt Gesetze
- Exekutive: Bundesrat führt diese aus und erlässt Verordnungen
- Judikative: Bundesgericht spricht Recht aus
FA: Wie wird die Armut unterschieden?
• Absolute Armut→ unter physischem Existenzminimum
• Relative Armut (Armutsgefährdung)→ in Relation zum normalen Leben (Vergleich)
• Subjektive Armut→ Armut auf Basis von subjektiver Einschätzung
FA: Was ist die absolute Armut?
- CH Orientierung nach SKOS Richtlinien, ca. 2‘200 /EW; 4‘050/Familien mit 2 Kindern (Stand 2022)
- absoluter Armut: wenn eine Person nicht über die absolut notwenigen Güter wie z.B. Nahrung, Unterkunft, Kleidung oder medizinische Versorgung zur Sicherung ihres physischen Überlebens verfügt.
Bruttoeinkommen: - Steuern
- Sozialversicherungen (auch KK)
- Alimente/ Unterhalt = Verfügbares Einkommen
FA: Was ist die Relative Armut?
wenn jemand nicht über die notwendigen Mittel verfügt, die den Existenzbedarf angemessen decken. Angemessen ist interpretationsbedürftig und lässt sich nicht wissenschaftlich begründen.
wird für internationalen Vergleich genommen
Dies spiegelt sich wieder z.B. bei:
• Ergänzungsleistungen
•SchKG (Schuldbetreibungs- und Konkursgesetz)
• SKOS
unter 60% des WHO Durchschnittseinkommens, ca.2‘506/EW, 5‘260/Familie 2 Kinder (Stand 2022)
FA: Was ist die Subjektive Armut?
Unter subjektive Armut können zwei unterschiedliche Sachverhalte verstanden werden:
1. Armut ist kein objektiver Sachverhalt, sondern gesellschaftliches Phänomen, das untrennbar mit Werturteilen verbunden ist.
2. Armut auf Basis der subjektiven Einschätzung von Einzelpersonen, sie hat ganz wesentlich auch damit zu tun, wie Armut subjektiv erlebt wird und welche psychische Verarbeitungsmechanismen das Erleben prekärer finanzieller Lebenslagen vermittelt.
→ nicht Einkommensabhängig, nicht Vermögensabhängig, nicht absolut messbar
FA: Lösungswege gegen Armut / Working Poor?
- negative Einkommenssteuer
- Lohnzuschüsse vom Staat an ArG oder AN
- Erweiterte Ergänzungsleistungen
- Gesetzlich fixierter Mindestlohn
- Garantiertes Grundeinkommen
- Wirtschaftliche und politisch günstige Rahmenbedingungen
FA: Welche Versicherungsprinzipen gibt es?
- Versicherungsprinzip
- Sozialversicherungsprinzip
- Fürsorgeprinzip
- Versorgungsprinzip
FA: Welche Gestaltungsprinzipien gibt es in den Sozialversicherungen?
- Kausalprinzip
- Finalprinzip
- Subsidiaritätsprinzip
- Äquivalenzprinzip
- Solidaritätsprinzip
- Territorialprinzip
FA: Was ist das Äquivalenzprinzip? Inkl Beispiele
- Risikogerechte abgestufte Prämien – Gleichgewicht zwischen Prämien und zugesicherten Leistungen.
- Prinzip der Privatversicherungen, Höhere Prämien = höhere Leistungen.
- Beitrag von folgenden Faktoren abhängig: - Geschlecht - Eintrittsalter - Art und Umfang der Versicherungsleistungen - Gesundheitszustand bei Eintritt in die Versicherung Bsp: UV (Baugewerbe bezahlt mehr Prämien), Überoglig. Krankenversicherung
- Risikogerecht!
Bsp: UVG, UVGZ und KVG