Fertig
Fichier Détails
Cartes-fiches | 32 |
---|---|
Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 10.02.2025 / 16.02.2025 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20250210_kapitel_11_intergroup_relations
|
Intégrer |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20250210_kapitel_11_intergroup_relations/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Stereotype
Vereinfachter aber weitgeteilte Glaube über Charakteristiken einer Gruppe & deren Mitglieder
Prejudice/ Vorurteil
Negatives, affektives prejudgement einer Gruppe & deren Mitglieder
Diskriminierung
Negatives Behandeln eines gruppenmitglieds aufgrund der Gruppenmitgliedschaft
Intergroup relations
Art auf welche Menschen, die Gruppenmitglieder sind, über andere denken, fühlen & sich gegenüber verhalten
Cognitive miser
Menschen nehmen den am wenigsten kognitiv-anspruchsvollen Weg für Attributionen und social judgements
->entstehen durch Limitationen der Informationsverarbeitung
->heuristisches Verständnis anderer Grupppen & deren Mitglieder
Pendry and Macrae (1994): Experiment zur Nutzung von Stereotypen
Fragestellung: Welchen Einfluss haben kognitive Ressourcen und Motivation zur Individuation auf die Nutzung unserer Stereotype?
UV1: Motivation, genauen Eindruck von Hilda zu bekommen (Abhängigkeit von Hilda vs. Unabhängigkeit von Hilda)
UV2: Kognitive Ressourcen (Nebenaufgabe vs. keine Nebenaufgabe)
AV: Verwendung stereotyper Eigenschaften bei der Beschreibung von Hilda
Ergebnis:
- Geringste Nutzung von Stereotypen bei hoher Motivation und Verfügbarkeit von kognitiven Ressourcen
- Bei hoher Motivation, aber geringer Verfügbarkeit von kognitiven Ressourcen wird Stereotyp sogar besonders stark genutzt
Interpretation:
Stereotype als Heuristik:
- Außer bei hoher Motivation und hohen Ressourcen
- Insbesondere bei hoher Motivation und geringen Ressourcen
Outgroup homogenity effect/ Fremdgruppenhomogenitätseffekt
Übertriebene Wahrnehmung, dass Mitglieder von Outgroups einander ähnlicher sind als Mitglieder der Ingroup
Erklärungen für den Outgroup homogenity effect/ Fremdgruppenhomogenitätseffekt
- Höhere Familiärität mit Ingroup-> mehr Beispiele-> höhere wahrgenommene Diversität der Ingroup
- Lernen mehr über eine kleine Menge prototypischer Menschen-> generaliserte Wahrnehmung der Gruppe
- Selbstschutz-> viel Kritk von anderen personen-> alle einer Gruppe zuordnen-> Kommentare weniger glaubwürdig
Other-race effect
Tendenz, Gesichter der eigenen race besser erkennen zu können als die einer anderen
( Mehr Erfahrung bei eigener, auch kontextabhängig)
Illusory correlation
Übertriebene Wahrnehmung der Korrelation zweier Variablen
Bei Intergroup relations: Wahrnehmung, dass ein Verhalten öfter von der Minderheit als von der Mehrheit gezeigt wird, obwohl das Verhalten gleich häufig (proportional) gezeigt wird
Erklärungen für illusorische Korrelation
Klassische Konditionierung
- Bei Treffen anderer sozialer Gruppen setzt deren schlechtes oder inkompetentes Verhalten unserer Erwartungen herab
Unzulänglichkeiten des menschlichen Gehirns
- positives Verhlaten wird unterschätzt, negatives überschätzt-> weniger Interaktionen mit Minderheitsgruppe-> negativ-positiv Verhältnis wirkt größer
Distinktheit
- negatives/ ungewolltes Verhalten von Minderheiten ist auf 2 Arten distinkt: Minderheit & ungewöhnliches verhalten
CategoryAccentuation
Kategorienakzentuierung als kognitive Ursache für verzerrte Stereotype
Sobald Objekte/Menschen in Kategorien/Gruppen eingeteilt werden, kommt es zu
- Überschätzung von Unterschieden zwischen Gruppen
- Unterschätzung von Unterschieden innerhalb von Gruppen
Hauptursache:
Personen, die Gruppenunterschiede produzieren, prägen Stereotype
=>Man übergewichtet differenzierende Informationen/Exemplare!
Realistic Group Conflict Theory (Sherif, 1966)
Kampf um begrenzte Ressourcen zwischen Gruppen sorgt für
- Ethnozentrismus
- Negative Stereotype gegenüber Fremdgruppen
- Vorurteile
- Diskriminierung
Evidenz: Robbers CaveExperiment (Sherif et al., 1954; 1961)
Social Identity Theory (Tajfel & Turner, 1986)
Gegenposition zur realistic group conflict theory: Kampf um Ressourcen ist nicht nötig, um Identitätsgefühl zu entwickeln
=>Identitätsgefühl alleine kann Ethnozentrismus auslösen!
Evidenz: Eigengruppenbevorzugung im Minimal Group Paradigma
Egozentrismus
Präferenz für eigene Gruppe & Features der eigenen Gruppe über Andere
Robbers Cave Study
Fragestellung: Auswirkung negativer Interdependenz und sozialer kategorisierung
Ablauf: Ferienlager für jungen in den USA, Weiße amerikanische Jungen aus der Mittelschicht, ca 12 Jahre alt, einander unbekannt.
Hauptphasen:
- Gruppenbildung: Einteilung in vergleichbare Gruppen; kein Wissen über andere Gruppen
- Wettkampf: Inszenierte Wettkämpfe zwischen den Gruppen, attraktive Belohnungnen für Gewinnergruppe
- Kooperation: Positive Interdependenz durch übergeordnete Ziele wird eingeführt
Ergebnisse:
- Gruppenbildung-> Normen, Symbole, Hierarchien
- Wettkampf-> Feindseligkeit, Beleidigungen, Drohungen, "Kampfvorbereitungen", teils Abbruch nötig
- Kooperation-> Allmählicher Abbau der Feindseligkeiten
Interpretation: Realistic group conflict theory
Studie zur Kategorie accentuation ( tajfel & Wilkes, 1963)
UV: Bezeichnung der Linien ( keine Einteilung der Gruppen vs. Einteilung in 2 Gruppen)
AV: wahrgenommene Differenz zwischen kürzester und längster Linie
Ergebnis: Wahrgenommene Differenz ist größer bei Gruppeneinteilung der Linien
Interpretation: Bloße Einteilung in Gruppen verändert Wahrnehmung & Verarbeitung=> Catergory accentuation
Minimal group paradigm
Experimentelle manipulation, um die Effekte bloßer kategorisierung auf Verhalten zu untersuchen
Experiment zum Minimal group paradigm ( Tajfel, 1971)
Ablauf: Jungen sollen gemälde bewerten-> dann Eiteilung nach Künstler/ eigentlich zufällig. Dann durften sie anderen Jungen Punkte zuorden, einer davon war immer Outgroup, der andere Ingroup. Dürfen Punktevergabe aus matrix auswählen. Punkte sollen am Ende in Geld getauscht werden
UV: Gruppeneinteilung
AV: Punktevergabe
Ergebnis:
- Mehr Punkte werden an die Ingroup verteilt
- Eher Versuch Gruppe relativ zu bevorzugen als absolut ( z.B. lieber 15-3, als 17-8)
Interpretation: Eigengruppenbevorzugung durch bloße Gruppeneinteilung
Selbstwerthypothese der SIT und Evidenz dazu
Corrolary 1: Wenn man die Outgroup erfolgreich diskriminiert, verbessert sich der Selbstwert
Corrolary 2: Wenn der Selbstwert niedrig oder bedroht ist, motivert es gegen die Outgroup zu diskrimineren, um sich besser zu fühlen
Evidenz???
Diskriminierung erhöht Selbstwert, weil es Leuten hilft sich als teil einer guten Gruppe zu fühlen
Wenige Evidenz für Hypothese, vor allem nicht für Corrolary 2
Sexismus
Stereotype gegenüber Männern und Frauen (und ggf. nicht-binären), einhergehend mit
- Unterschiedlichen Rollenvorstellungen/Normen
- (Ab-)wertender Konnotation (= Vorurteile)
- Benachteiligenden Handlungen (= Diskriminierung)
Hostiler Sexismus
Sexistische Sichtweise auf Frauen, die von dem Glauben geprägt ist, dass sie eine Bedrohung für die Stellung des Mannes darstellen
Benevolenter Sexismus
Scheinbar positives Frauenbild, in dem die Frau als notwendig für das Glück des Mannes und in vielerlei Hinsicht überlegen angesehen wird
Ambilvalenter Sexismus
Neukonzipierung des Begriffs Sexismus, um hinzuzufügen, dass Sexismus sowohl positive als auch negative Einstellungen umfassen kann
Zusammenhang wohlwollender Sexismus & Geschlechtergleichheit
Je größer die Geschlechterungleichheiten, desto eher wird wohlwollender Sexismus auch von Frauen befürwortet
Erklärung dafür:
Social creativity: Positives Selbstbild wird erhalten durch Identifizierung & Wertlegung auf Dimensionen auf welcher sie der high status group ( In diesem Fall Männer) überlegen sind
Objectification
Sicht auf Frauen, dass sie von ihrem Körper repräsentiert werden
positives und eine negatives empirisches Korrelat der Intergruppenangst
positiv:
- Angst sich falsch zu verhalten/ falsch wahrgenommen zu werden=> höhere Aufmerksamkeit
negativ:
- Anxiety kann negative gefühle & Gedanken gegenüber der Outgroup verstärken
Intergroup anxiety model
Menschen erwarten negative outcome bei Interaktion mit oder antiziperter Interaktion mit der Outgroup
Stereotype threat
Angst, nach einem Stereotyp beurteilt zu werden und dieses in Folge Stereotyp negativ zu erfüllen
Stereotype lift
Umgedrehter stereotype threat effect-> Fulfilling a positive stereotype leads to enhanced performance
Spontaneous trait interference
Menschen schließen manchmal spontan vom Verhalten anderer auf deren Eigenschaften, ohne sich dessen bewusst zu sein/ zu wollen
Negative korrelate von benevolentem Sexismus
- höheres Endorsement des Status quo
- Frauen finden es okay wenn Männer ihnen Befehle geben mit protektiver Erklärung
- Weniger Intelligent nach benovolentem Sexismus Priming