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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 10.02.2025 / 17.03.2025
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Group behaviours

Verhalten gezeigt durch Menschen, die innerhalb oder als Gruppe agieren

Group action

Art von Group behaviour-> Verhalten von gruppenmitgliedern, das koordiniert ist um ein gemeinsames Ziel zu erreichen

Social facilitation

Prozess, bei dem die Anwesenheit Anderer Verhalten erleichtert

Erklärungen für Social Facilitation

Mere Presence:

  • Energie und Anspannung durch die bloße Situation (Drive)
  • Bloße Gegenwart – löst physiologische Prozesse aus

Evaluation apprehension

  • Leute wollen von anderen positiv beurteilt werden, was ihre Leistung beeinflusst
  • Effekt erklärt durch Gedanken und Erwartungen der Handelnden

Ablenkung

  • Menschen konzentrieren sich zu sehr darauf was Andere tun
  • Menschen konzentrieren sich zu sehr darauf was Andere tun

Theory of social facilitation

Anwesenheit Anderer erhöht Erregbarkeit-> verstärkt die dominante Reaktionstendenz

=> Erleichtert einfache Aufgaben und behindert schwierige Aufgaben

Markus (1978) Studie zu Social Facilitation

Ablauf: Vp sollten sich an- und ausziehen, entweder in eigener Kleidung oder unbekannter Kleidung. Das sollten sie entweder alleine, in Anwesenheit einer unaufmerksamer Audience oder einer aufmerksamer Audience. Dabei wurde die Schnelligkeit des Anziehens gemessen.

UV1: Vertrautheit der Kleidung (eigene oder unbekannte)

UV2: Zuschauer (keine, unaufmerksam, aufmerksam)

AV: Schnelligkeit beim anziehen und ausziehen

Ergebnis: Bei eigenen Klamotten werden Personen schneller bei einer aufmerksamen Audience

Bei unbekannten Klamotten reicht die bloße Anwesenheit von einer Audience um die Aufgabe zu verlangsamen

Interpretation: Evaluation apprehension

Social Loafing

Schlechtere Performanz, wenn eine Aufgabe in einem Gruppenkontext bearbeitet wird und Individuen nicht mehr für ihre eigene Leistung verantwortlich sind. 

  • Koordinationsprobleme
  • Weniger Anstrengung 

Output-equity

Wenn andere nicht genügend beitragen tut man das selber auch nicht

Unterschied social loafing & Free rider effect

Free rider nimmt Vorteil ohne beitrag

=> Loafer leistet einen Beitrag, nur keinen so großen wie er sollte

Was ist der wichtigste Unterschied zwischen Social facilitation und Social Loafing?

Aufgaben asoziiert mit Social Loafing senken evaluation apprehension=> individuelle Leistung wird in der Gruppe nicht gewertet

Welche Faktoren verstärken oder schwächen Social Loafing ab?

Verstärken: 

  • individuelle Performance nicht identifizierbar
  • langweilige, anspruchslose Aufgaben
  • output-equity
  • indivudalistische Kulturen
  • Männer lol

Abschwächen

  • klarer Arbeitsstandard
  • erhöhte Verantwortung & Pflichtbewusstsein
  • Freundschaft zwischen gruppenmitgliedern
  • kollektivistische Kulturen
  • Frauen

Deindividuation

Tendenz für Personen in Gruppen, normale Verhaltensbeschränkungen aufzugeben, das gefühl ihre Individualität & Verantwortung zu verlieren & sich auf eine Weise zu verhalten, wie sie es normalerweise nicht tun würden

Erklärungsansätze für deindividuation

Aufmerksamkeits-Reize

  • Öffentliche und private self-awareness ( Verlust von beidem-> deindividuation, vor allem bei public awareness)

Verantwortlichkeits-Reize

  • Identifizierbarkeit (höherer Anonymität-> höhere Deindividuation

Johnson und Downing (1979): Einflüsse von Deindividuierung und Gruppenmitgliedschaft

Fragestellung: Führt Anonymität immer zu anti-sozialem Verhalten – gibt es Randbedingungen?

Ablauf: Teilnehmerinnen nahmen in Gruppen an einem Milgramähnlichen „Lernexperiment“ mit einem unsympathischen Lernenden teil. Sie sollten nach jedem Lerntrial die Schockintensität anpassen, die der Lernende nach Fehlern bekam. Sie trugen dabei entweder Kostüme, die aussahen wie vom Ku-Klux-Clan oder Krankenschwester-Uniformen. Außerdem waren Sie für andere Teilnehmer angeblich identifizierbar (Foto und Name) oder anonym.

UV1:Anonymität (Anonym vs. identifizierbar)

UV2:Kostümierung / Gruppenmitgliedschaft (KKKvs.Krankenschwester)

AV:Höhe der Shocks, die die Teilnehmer eingestellt haben

Ergebnis: KKK-Teilnehmerinnen erhöhten die Shockstärke. „Krankenschwestern“ verringerten sie. Wenn Krankenschwestern anonymisiert waren, verringerten sie die Shocks stärker, als wenn sie identifizierbar waren.

Interpretation: Anonymität führt nicht immer zu antisozialem Verhalten. Anonymität kann zu mehr prosozialen Verhalten führen – wenn Umgebungsvariablen dies nahelegen und unterstützen.

social identity model of deindividuation effects (SIDE)

Deindividuation eher als Resultat von erhöhtem Gruppenfokus (wechsel von personal -> social identity ( oder erhöhte Awareness/ group consciousness)

=> Konsequenzen von Deindividuation abhängig von Kontext & Standards der Gruppe=> sind diese positive: Positve Konsequenzen

Gruppenpolarisierung Experiment Moscovici& Zavalloni(1969)

Fragestellung: Welchen Einfluss hat Interaktion innerhalb einer Gruppe auf die Intensität der getroffenen Entscheidungen?

Ablauf: Volljährige französische Schüler füllten Fragebögen aus, in denen Sie Ihre Einstellungen gegenüber Präsident de Gaulle und gegenüber „den Amerikanern“ angaben. Erst individuell, dann sollten sie die Fragebogenitems in Gruppen von 4 Teilnehmern diskutieren und einen Gruppenkonsens erreichen. Danach gaben sie noch einmal ihre private Einschätzung an.

UV1:Einstellung gegenüber Einstellungsobjekt bei Vormessung (Positiv (de Gaulle) vs. negativ (Amerikaner))

UV2: Messzeitpunkt (Vor vs. nach der Gruppendiskussion)

AV:(Änderung der) Einstellung (zwischen den Messzeitpunkten)

Ergebnis: Nach der Gruppendiskussion waren negative Einstellungen negativer und positive Einstellungen positiver als vor der Gruppendiskussion.

Interpretation: Interaktionen innerhalb einer Gruppe können bestehende Einstellungen polarisieren und extremer machen – Negative und Positive

Pluralistic ignorance

Situation, in der eine Mehrheit von Menschen eine Norm privat ablehnen, aber fälschlicherweise annehmen, dass die meisten Anderen die Norm akzeptieren

Gruppenpolarisation

Gruppeninteraktion stärkt die initial leanings der Gruppenmitglieder-> Einstellungen werden polarisiert

Risky shifts

Gruppen scheinen risikoreicherer Entscheidungen zu treffen als Einzelpersonen

Welcher Zusammenhang besteht zwischen Gruppenpolarisierung und risky shifts?

Risky shifts sind Gruppenpolarisierungen in risikoreicherer Richtung

(initial leaning der Gruppe waren risikoreich, durch Gruppe polarisiert)

Groupthink (Janis, 1971)

Die Denkweise von Gruppen, wenn Zusammenhalt wichtiger scheint als die richtige entscheidung zu treffen & Alternatuven abzuwägen

ABER:

  • Theorie als Ganzesnur schwer prüfbar (Fokus auf einzelne Variablen)
  • Evidenz aus Laborstudien eher gemischt (z.B.Kohäsion) 

Unter welchen Umständen tritt Groupthink auf?

Tritt auf bei Zusammentreffen von:

  • Hoher Gruppenkohäsion
  • Isolation der Gruppe von der Außenwelt
  • Keinen klaren Regeln zur Entscheidungsfindung 

Symptome von Groupthink

  • Illusion of invulnerability
  • Belief in morality of the group
  • Collective rationalization
  • Stereotyped view of the group
  • Pressure of dissenters to conform
  • Self-censorship
  • Illusion of unanimity
  • Self-appointed "mindguards"

emergent norm theory

theory of crowd behaviour which argues that rather than being a product of randomness & process loss, behvaiour in crowds is a result of social norms

! vbeschreibt eher, erklärt nicht