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Cartes-fiches 17
Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 09.02.2025 / 12.02.2025
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Welche Folgen hat Attraktivität für das Indidviduum?

positive Effekte in vielen Bereichen wie z.B.:

  • Beliebtheit
  • Selbstwertgefühl
  • Extraversion
  • Occupational success
  • Physical health
  • ...

Ist große körperliche Attraktivität immer ein Vorteil?

Nein:

  • Womöglich geringere Effekte für Frauen in Bewerbungssituationen 
  • Bevorzugung vor allem bei gemischtgeschlechtlichen Situationen
  • Männer mit sehr hohem Status und sehr hoher Attraktivität: womöglich Nachteil bei Partnersuche

Was signalisieren attraktive merkmale nach evolutionspsychologische theorien?

Grundannahme: Schön sind Cues/Hinweisreize/Anzeichen für hohen Reproduktionserfolg.

  • Anzeichen für Gesundheit 
  • Anzeichen für Fertilität
  • Anzeichen für in der Entwicklungsumgebung „nützliche“ psychische & körperliche Eigenschaften und sonstige Ressourcen

Fluctuating Asymmetry

In der Population unsystematische Abweichung von ansonsten bilateral symmetrischen Merkmalen

Averageness/ Durchschnittlichkeit

Übereinstimmung mit dem für eine Population typischen Gesicht

WHR

Waist-to-hip-ratio: Taille-Hüft Verhältnis

SHR

Shoulder-to-hip-ratio: Schulter-Hüft Verhältnis 

BMI

Body-Mass Index (kg/m2)

Wie wirkt Asymmetrie auf Attraktivität?

wird als Zeichen von Entwicklungsinstabilität interpretiert-> Fehrlentwicklung => niedrigere Attraktivität

Syymetrie korreliert mit: 

  • Attraktivität
  • Wahrgenommener Dominanz
  • Wahrgenommener Gesundheit
  • Krankheit 

Wie wirkt Durschnittlichkeit auf Attraktivität?

  • Attraktivität steigt mit zunehmendem „Morphgrad“
  • Einzelgesichter werden attraktiver, wenn man „untypische“ Merkmale entfernt
  • Natürlicherweise durchschnittlichere Gesichter sind attraktiver
  • ABER: Einige wenige Merkmale (insbes. Geschlechtsmerkmale) erzeugen bei Abweichung größere Attraktivität 

Studie Rhodes et al. (2001) zum Einfluss von Durchschnittlichkeit und Symmetrie auf Attraktivität

Fragestellung: Identifikation unabhängiger Effekte von Symmetrie und Durchschnittlichkeit

Manipulation der Symmetrie: Mischung mit Spiegelbild

Manipulation der Durchschnittlichkeit: Einzelgesichter 50% in Richtung Durchschnitt oder von Durchschnitt entfernt verzerrt

AV: Attraktivitätsratings

Ergebnis: Beides erzeugt signifikante effekte für Attraktivität

Wie wirken Geschlechtsmerkmale des Gesichtes auf Atrraktivität? 

 Metaanalyse Rhodes (2006):

Zusammenfassung

  • Starker, zuverlässiger Effekt der Weiblichkeit bei weiblichen Gesichtern
  • Schwächerer, nur bei natürlichen Gesichtern auftretender Effekt der Männlichkeit bei männlichen Gesichtern

Männliche Körper: Stärkere Attraktion während fruchtbarer Tage, dies aber Unabhängig von Männlichkeit und unabhängig von Kurz-vs. Langzeitpartner 

Ähnliche Befunde für Gesichter

=>Womöglich eher reine „sexual-motivation“ Effekte der Fruchtbarkeit (und weniger Bevorzugung spezifischer Cues

Welchen Einfluss haben WHR, SHR und BMI auf Attraktivität?

WHR und BMI häufig korreliert (In vielen Studien klärt BMI den größeren Varianzanteil auf)

Studie Donohoe et al. (2009): Anscheinend ist nicht WHR = 0,7, sondern WHR = Durchschnitt maximal attraktiv

Zusammenfassung:

  • Bei Frauen BMI vermutlich wichtiger als WHR
  • Bei Männern SHR recht zuverlässiger Prädiktor
  • Muskularität wird (wie männlichere Gesichter) in fruchtbarer Phase bevorzugt 

Strategic Pluralism / Kompromisshypothese

Hohes T erzeugt Dilemma:

  • „genetischer Fitnessvorteil“
  • Unzuverlässigkeit, geringere Bindung, Risikobereitschaft

Kompromisshypothese: Wechselnde Strategien je nach „Partnerziel“

  • Niedriges T ~ Langzeitversorgung
  • Hohes T ~ Fortpflanzung

Auf welche Weise können kulturelle Einflüsse Attraktivitätsurteile verändern?

Kollektive Präferenzbildung durch perzeptuelle Adaptation

  • Durchschnittlich = attraktiv
  • Durchschnitt durch Lernen veränderbar 

Kulturell festgelegte Signale evolutionär bedeutsamer Traits 

  • Macht = attraktiv (evolutionär festgelegt)
  • Was aber signalisiert Macht? - Je nach Kontext z.B. Muskeln, Waffen, Geld (kulturell festgelegt)

Welches sind Moderatorwn und Ursachen von Geschlechtsmerkmalen des gesichtes und des Körpers auf Attraktivität?

Bevorzugung niedriger BMI:

  • Niedriger normaler BMI -> Fertilität
  • Sehr niedriger BMI -> Amenorrhoe
  • Sehr hoher BMI -> Schwangerschaftskomplikationen und geringere Fertilität
  • Sehr hoher BMI -> Gesundheitsprobleme

ABER: Probleme mit hohem BMI treten erst in Bereichen auf, die sehr weit über dem für Attraktivität optimalen BMI liegen! 

Männliche Körper: Stärkere Attraktion während fruchtbarer Tage, dies aber Unabhängig von Männlichkeit und unabhängig von Kurz-vs. Langzeitpartner

Ähnliche Befunde für Gesichter -> Womöglich eher reine „sexual-motivation“ Effekte der Fruchtbarkeit und weniger Bevorzugung spezifischer Cues

Studie Swami & Tovee (2005) Einfluss sozioökonomischer Status auf Körperpräferenzen

Fragestellung: Wie hängen Körperpräferenzen vom sozioökonomischem Status (SES) ab?

Vpn: Frauen aus

UK (SES hoch)

Malaysia - Kuala Lumpur (SES hoch)

Sabah (SES niedrig) 

AV: Attraktivitätsratings von Männerkörpern mit variierendem WHR, BMI, WCR

Ergebnis: In Regionen mit niedrigem SES werden fülligere Männerkörper bevorzugt.

Interpretation: Anpassung der Körperpräferenzen an lokale Kultur / Umwelt