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Kartei Details

Karten 34
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 05.02.2025 / 13.02.2025
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Persuasion

Prozess, bei dem eine Nachricht die Einstelungen oder das Verhalten einer Person ändert

Was ist der Yale Ansatz zu Kommunikation und Überzeugung?

Bestandteile von Persuasion nach dem Yale approach

1. Quelle der nachricht (Sender)

2. Die Nachricht selber (Message)

3. Target oder Audience 

Elaboration Likelihood Model 

Wovon wird die Route beim Elaboration Likelihood Model beeinflusst?

Ability to focus

  •  distraction
  •  time pressure
  •  interpersonal differences

Motivation to process

  •  involvement
  •  need for cognition
  •  mood

Welche Faktoren erhöhen/verringern die Chance für eine erfolgreiche Überzeugung?

Höher bei:

  • Attraktivität
  • Likeability
  • Ähnlichkeit
  • Perceived credibility, expertise and trustworthiness

Sleeper effect

Nachricht, die zu Beginn aufgrund der Unglaubürdigkeit der Quelle nicht überzeugend war, wird mit der Zeit überzeugend, da die Quelle vergessen wird

Experiment zum sleeper effect ( Hovland & Weiss, 1951)

Ablauf: Vps lesen zwei Artikel über nukleare Atomboote, entweder von einer vertrauenswürdigen oder nicht vertrauenswürdigen Quelle, und sollen dann die Glaubwürdigkeit des Artikels bewerten. Nach vier Wochen sollte die Glaubwürdigkeit nochmal eingeschätzt werden.

UV1: Vertrauenswürdigkeit der Quelle ( Vertrauenswürdig vs. nicht)

UV2: Zeitpunkt der Meinungsabfrage (direkt vs. Nach 4 Wochen).

AV: Veränderung der Zustimmung zur vertretenen Position (Netto-Wert)

Ergebnis:Deutlich höherer Einschätzung der Glaubwürdigkeit der nicht vertrauenswürdigen Quelle nach zwei Wochen

Interpretation: Sleeper Effekt

Studie zur Konsistenz Nachricht/Einstellungen (Lord et al, 1979)

 

Fragestellung: Wie überzeugend sind Nachrichten, die mit der bestehenden Meinung konsistent oder inkonsistent sind? Wie verändern sie die ursprüngliche Meinung?

Ablauf: Die Meinung von VP zur Todesstrafe wird gemessen. Dann lesen sie einen Artikel für und einen Artikel gegen die Todesstrafe. Anschließend wird erneut ihre Meinung gemessen und wie überzeugend sie die Artikel fanden.

UV1: Meinung der VP

UV2: Botschaft des Artikels

AV1: Meinungsänderung

AV2: Bewertung des Artikels

Ergebnis:

  • Vorherige Meinung der VPs wird verstärkt.
  • Konsistente Artikel werden überzeugender bewertet

Interpretation: => Bestehende Meinungen sind stark. Die „andere Seite“ zu hören, ist evtl. nicht hilfreich.

Dual Process model

Modell, das für 2 Wege zum psychologischen Outcome spricht

( Elaboration likelihood model & heuristic-systematic model

heuristic-systematic model

Dual process model

systematische Verarbeitung

  • sorgfältige Aufmerksamkeit auf Nachricht

heuristische verarbeitung

  • keine sorgfältige Btrachtung-> kognitive Abkürzungen-> einfache Verarbeitung

Experiment zum Einfluss von Konzentration auf Persuasion ( Petty et al., 1976)

Fragestellung: Welchen Einfluss hat Fähigkeit sich zu Konzentrieren auf die Verarbeitung persuasiver Nachrichten?

Ablauf: VPs hören entweder starke oder schwache Argumente dafür, die Studiengebühren zu erhöhen. Dabei werden sie durch eine zweite Aufgabe abgelenkt oder nicht. Anschließend wird gemessen, wie sehr sie Gebührenerhöhung zustimmen

UV1: Stärke der Argumente (niedrig, hoch)

UV2: Ablenkung (Ja, Nein)

AV1: Zustimmung mit Nachricht

Ergebnis:

  • Stärkere Zustimmung bei starken vs. schwachen Argumenten
  • Geringer Effekt, bei Ablenkung

Interpretation: => Ablenkung verhindert systematische Verarbeitung

Wie unterscheidet sich Persuasion über die zentrale / periphere Route?

Peripheral route persuasion: oberflächlich oder temporäre Einstellungsänderungen

Central route persuasion: längerfristige Einstellungs- und Verhaltensänderungen

Welche Überredungs-Techniken (Persuasion Tactics) gibt es?

  • Ingratiation
  • Use Reciprocity
  • Door in the Face
  • That‘s not all
  • Foot in the Door
  • Lowball
  • Framing

Ingratiation

 

Einschmeicheln, Person soll Überzeugenden mögen

Use Reciprocity / Reciprocity principle

 

Person Gefallen tun damit sie sich gezwungen fühlt, diesen zu erwidern

Door-in-the-face technique

Große unrealistische Bitte gefolgt von kleiner, realistischer Bitte nach verneinung

=> Kontrast-Effekt, funktioniert nur wenn beide Bitte von der gleichen person kommen und am besten wenn beide direkt aufeinander folgen

That's-not-all technique

Erster Deal wird vorgestellt, dann wird ein besserer Deal gezeigt

Foot-in-the-door technique

kleine & unaufdringliche bitte gefolgt von größerer beabsichtigter Bitte

! funktioniert nicht wenn erste Bitte zu klein und zweite zu groß, da die verbindung gebrochen wird

( Build up möglich mit vielen Bitten)

Lowball technique

Überzeuger verändert nach Zustimmung die Absprache durch Vorstellung versteckter Kosten

Message framing/ framing effect

Entscheidung beeinträchtigt abhängig davon ob Outcome als Gain oder Avoided Loss präsentiert wird

Welche psychologischen Mechanismen verhindern eine Einstellungsänderung?

  • Reaktanz
  • Vowissen/ Vorwarnung
  • Counterarguing
  • Attitude inoculation
  • Avoidance

Attitude polarization

Tendenz, gemischte Infos so zu bewerten, dass sie die Originalen Einstellungen stärken

Biased assimilation

Einstellungsinkonsistente Informationen als unzuverlässig und weniger überzeugend zu bewerten

hostile media bias

Tendenz Einstellungsinkonsitente Medien als voreingenommen & unglaubwürdig zu betrachten

scarcity technique

etwas attraktiver wirken lassen durch vermeintliche Seltenheit

Arten von appeals

emotional appeal

factual appeal

  • Effektivität abhängig von Art der Bildung der Einstellung

Wann sind two-sided messages besonders effektiv?

Wenn dem target Gegenargumente bekannt sind

Wer ist anfälliger für persuasion?

Geschlecht: Stärker bei Frauen aufgrund sozialer Rolle-> Kooperationsfokus

Alter: junge Erwachsene-> instabilere Einstellungen & weniger Resistenz gegen Autorität

Stimmung. gute Stimmung kann zu stärkerer Überzeugung führen

Need for cognitive closure: weniger Überzeugung

Need for cognition: Abhängig von Stärke der Nachricht

Reaktanz

Negative reaktion bei bemerkung des Einflussnahmeversuchs=> Erhöht Resistenz gegenüber Überzeugung

Vorwissen/ Vorwarnung

Gibt Möglichkeit gegenargumente vorzubereiten & alternative Fakten zu finden

Counterarguing

Aktive Resistenz durch direkte Argumentation gegen Einstellungsändernde Argumente

Attitude inoculation

Resistenz größer wenn erst schwache und dann starke Gegenargumente präsentiert werden

Avoidance

Ignorieren von Einstellungsinkonsistenten Meinungen, Aussagen usw. -> selective avoidance