Nervensystem

• Schutz vor Stössen, Schlägen und Reibungen
• Schutz vor Temperaturschwankungen
• Ernährende Funktion
• Enfernung schädlicher Metabolite

Im Plexus choroidei in den Hirnventrikel werden tägllich ca. 500-700ml Liquor gebildet. Der Liquor zirkuliert im Liquorraum und wird durch kontinuierliche Resportionsvorgänge durch die Arachnoidalzotten stets auf 150ml begrenzt. Ein weiterer Teil des Liquors (c. 25-50ml) fliesst im Perineurium entlang der Hirn- und Spinalnerven in die Peripherie ab, wo er durch das Lymphsystem resorbiert wird.

• Die A. carotis communis teilt sich auf in die A. carotis interna und externa
• Die A. carotis interna versorgt den vorderen Kreislauf des Gehirns
• Die A. carotis interna verzweigt sich im Verlauf und es entstehen die A. cerebri posterior, media und anterior
• Aus der A. sublavia entsteht die A. vertebralis, aus der später die A. basilaris entsteht, die den hinteren Kreislauf des Gehirns versorgt.
• Der Circulus arteriosus willisi ist ein arterieller Gefässring an der Schädelbasis und bildet einen Kreislauf, der die Blutversorgung aufrechterhalten kann, wenn es zu einem Verschluss einer der Arterien kommt.

• Der cerebrale Blutfluss (CBF) ist die Grundlage für die Sauerstoff- und Glukoseversorgung des Gehirns.
• Er entsprich ca. 15% des HMV (ca. 700ml/min).
• Er ist abhängig von dem cerebralen Perfusionsdruck (CPP) und dem cerebralen vaskulären Widerstand (CVR).
• Die Autoregulation erfolgt über den Bayliss-Effekt, der auf Veränderungen des MAP mit einer Anpassung des Gefässwiderstandes reagiert. Der Gefässwiderstand wird durch die Menge Sauerstoff im arteriellen Blut gesteuert. Ist der paCO₂ hoch kommt es zu einer Vsodilatation, ist der paCO₂ tief kommt es zu einer Vaskonstritkion

Die Monro-Kellie Doktrin setzt voraus, dass die Schädelhöhle ein starrer Hohlraum mit definiertem Volumen ist. Die Summe der drei Komponenten (Liquor, Blut und Hirngewebe) muss immer gleich bleiben um den intrakraniellen Druck konstant zu halten. Dies kann nur eingehalten werden, wenn bei Zunahme einer Komponente eine Minderung einer anderen Komponente erfolgt. Passiert dies nicht, steigt der intrakranielle Druck. Kommt eine 4. Komponente dazu (z. Bsp. eine Raumfoderung), muss diese also auch durch einer Volumenverschiebung der anderen Komponenten ausgeglichen werden. So kommt es bei einer zunehmenden Raumfoderung dazu, dass irgendwann die Blut- und Liquorversorgung zu gering ist und es so zum Tod kommt.

• Schutz des Gehirn gegen die Schwankungen der Plasmazusammensetzung (vor allem des Adrenal-Gehalts)
• Sichern eines konstanten Milieus
• Schutz vor gifitigen Subtanzen

Sitz des Bewusstseins

• Bewusste Empfindungen und Handlungen
• Wille
• Kreativität
• Gedächntis
• Hör-, Sprach- und Sehzentrum

Die Cortex-Bereiche werden den jeweiligen Körperteilen zugeorndet. Je mehr Sensoren ein Bereich besitzt, umso grösser wird der Bereich dargestellt. Der Homunkulus beschreibt also, in welchem Cortex-Beriech, welche Körper-Areale wahrgenommen und gesteuert werden. Der senosorische Homunkulus erfasst die Wahrnehmung der senosorischen Daten aus dem Körper und der motorische Homunkules die Steuerung der Bewegungsbefehle an die Muskeln.

Ist zuständig für die Sensibilität und Motorik

Sensibilität

• Tastempfindung
• Tiefensensibilität
• Temperaturempfindung
• Schmerzempfindung

Motorik

• Gemütsbetonung
• Mimik und Gestik

Zentrum des vegetativen Nervensystem

• Steuerung ADH
• Durstzentrum
• Temperaturregelung
• Hunger-  und Sättigungsgefühl
• Steuerung des Fettstoffwechsels
• Steuerung der sexuellen Funktion

Endokrine Funktionen, Speicherung von ADH und Oxytocin

Vorderlappen: Sekretion glandotrope Hormone (TSH, ACTH, FSH, LH, Prolaktin)

Hinterlappen: Speicherung und Ausschüttung von ADH und Oxytocin

• Steuerung der Gefühlswelt
• Ausbildung und Steuerung des Instinktes
• Selbsterhaltung
• Arterhaltung

• Steuert die Zusammenarbeit einzelner Muskelgruppen
• Zentrum für das Gleichgewicht
• Störungen führen zu Zitter, Gleichgewichtsstörungen und Gangstörungen

• Schaltstelle von und zum Kleinhirn
• Koordinationszentrum der Atmung

Atemzentrum

• Steuerung der Tiefe und Frequenz der Atmung durch CO₂ und O₂ von Blut und Liquor
• Noxen: Opiate, Sedativa, Alkohol

Kreislaufzentrum

• Herzfrequenz, Kontraktionskraft, Tonus der Gefässe

Schutzreflexe

• Schlucken, Husten und Niesen

Brechzentrum

• Chemo-Rezeptoren-Triggerzentrum (metabolische und medikamentös verursachte Nausea) - Wirkort von Ondansetron

Die Pyramidenbahn (Tractus pyramidalis) leitet die motorischen Befehle vom motorischen Kortex des Großhirns zu den Muskeln im Körper und  steuert die Willkürmotorik.

Netzartiges Gebilde aus grauer Substanz, die den ganzen Hirnstamm bis zum Rückenmark durchzieht.

• Schrittmacher für die Funktion der Hirnrinde
• Aufrechterhaltung des Wachzustandes (Ursprung von unbekannten komatösen Zustände)
• Ansatzort für Allgmeinanästhesie (Inhalationsanästhesie)

Seh-Nervenkreuzung

• Deswegen erfolgt die Pupillenkontrolle direkt und auch indirekt
• Liegt vor der Hypophyse - Tumore der Hirnanhangsdrüse könne so Sehstörungen auslösen (Chiasma-Syndrom)

Die GCS Kontrolle ist die klinische Überprüfung von Bewusstseinsstörungen bei Erwachsenen. Es sind maximal 15 Punkte erreichbar. Dabei werden 3 Funktionen überprüft

• Augen öffnen (max. 4 Punkte)
• Verbale Rekation (max. 5 Punkte)
• Motorische Rekation auf Schmerzreiz (max. 6 Punkte)

Es wird mit einer Pupillenlampe die Grösse, Form und Reaktion der Pupillen überprüft. Dabei wird die jeweilige Pupille direkt und indirket überprüft (leuchten in ein Auge zur Überprüfung des Anderen)

• Grösse: Normal, Eng, Weit
• Form: Isokor, Anisokor, Entrundungen
• Reaktion: Prompt oder verlangsamt

1. N. olfactorius: Riechen
2. N. opticus: Sehen
3. N. oculomotorius: Pupillenreaktion
4. N. trochlearis: Steuerung der Augen
5. N. trigeminus: Sensibiliät des Gesichts
6. N. abducens: Steuerung der Augen
7. N. fazialis: Mimik
8. N. vestibilio cochlearis: Gleichgewicht und Gehör
9. N. glosso-pharyngeus: Schlucken
10. N. vagus: Hauptnerv des Parasympathikus > Steuerung diverser Organge (z. Bsp. Peristaltik im Darm)
11. N. acessorius: Innerviert z.Bsp. Trapeziusmuskeln (Schulter-Heben, Kopf drehen)
12. N. hypoglossus: Zungenbewegung

• C2: Erster tastbarer Wirbel
• C7: Vertebra prominens (springt gegenüber den anderen Wirbeln in der Seitenansicht etwas hervor)
• Th8: Höhe Schulterblattspitze
• L5: Obere Beckenkante

5 Abschnitte

• HWS
• BWS
• LWS
• Kreuzbein
• Steissbein

32-34 Wirbelkörper

• 7 Halswirbel (C1-C7
• 12 Brustwirbel (Th1-Th12)
• 5 Lendenwirbel (L1-L5)
• 5 Kreuzwirbel (S1-S5)
• 3-5 Steissbeinwirbel (verschmolzen)

5 Segmente

• Cervicalsegmente (C1-C8)
• Thoracalsegmente (Th1-Th2)
• Lumbalsegmente (L1-L5)
• Sakralsegmente (S1-S5)
• Coccygealsegmente (Co1-Co3)

1. Rückenmark
2. Dura mater
3. Arachnoidea
4. Pia mater
5. Hinterwurzel L1
6. Conus medullaris
7. Filum terminale
8. Caua equina (Pferdeschwanz)

Head'sche Zonen
Eine Erkrankung eines Organes führt zu Schmerzen in einem bestimmten Hautareal, das eine nervale Beziehung zu diesem Organ besitzt.

Dermatome
Hautbereiche, die von sensiblen Fasern einer Spinalnervenwurzel autonom versorgt wird. Kommt es zu Sensibilitätsstörungen in einem Dermatim, dann dieses einem bestimmten Rückenmarksegment zugeordnet werden. Dies kann zur Überprüfung der Sensibilitä oder einer Anästhesieausbreitung genutzt werden.

Verminderung von Komponente wie Liquor oder Blutvolumen (Monro-Kellie-Doktrin)

Langsamer Anstieg

• Heftige Kopfschmerzen („Vernichtungskopfschmerz“)
• Nackenschmerzen
• Brechreiz, plötzliches Erbrechen im Schwall
• Bewusstseinseintrübung, Somnolenz
• Sehstörungen
• Blutdruckanstieg
• Pulsabfall

Plötzlicher Anstieg (Einklemmungszeichen)

• Bewusstlosigkeit
• Pupillendifferenz (Druck auf N. occulomotorius)
• Beuge- oder Streckkrämpfe
• Atem- und Kreislaufstörungen

Wenn die Permeabilität der Blut-Hirn-Schranke erhöht ist, kann Flüssigkeit übertreten und es kommt zu einem Hirnödem und einem Anstieg des intrakraniellen Drucks

• Tumore (neue Gefässe haben keine BHS)
• Infekte (Entzündungsmediatoren, z.B. Bradykinin)
• Sauerstoffmangel
• Verletzungen
• Vergiftungen

• Mittelhirn (Mesencephalon)
• Brücke (Pons)
• Verlängertes Mark (Medulla oblongata)

Ist für die Motorik zuständig (motorisches Rindenfeld)

Ist für sie Wahrnehmung zuständig (sensorisches Rindenfeld)