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Kartei Details

Karten 33
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 03.02.2025 / 13.02.2025
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 Wie wirkt sich Fluchen laut auf körperliche Stärke und Schmerztoleranz aus?

Erhöht körperliche Stärke & Schmerzresistenz (verliert langzeitig Teile der schmerzresistenten Kraft)

Kernthese des "Linguistischen Nativismus"

Angeborene Bereitschaft/ Preparedness für Sprache

Speech-Act-Theory (Austin, 1962)

Äußerung als „Sprechakt“ / zwischenmenschliche Handlung → Man möchte mit einer Äußerung etwas bewirken!

Drei Komponenten einer Äußerung

  • Lokution (Die Bedeutung einer Äußerung)
  • Illokution (Die beabsichtigte zwischenmenschliche Wirkung)
  • Perlokution (Unbeabsichtigte zwischenmenschliche Effekte beim Empfangenden)

Insbesondere Illokution und Perlokution variieren mit kontextuellen und psychologischen Faktoren

"Theory of Conversational Implicature" (Grice, 1975)

Menschen verstehen einander & kommunizieren effektiv weil sie diversen Konversationsregeln folgen (Cooperation principle)

4 maxime der Kommunikation nach Grice:

  • Quantity: so informativ wie benötigt für Absicht des Austausches
  • Quality: Versuch, wahre Kontributionen zu äußern
  • Relation: nur relevante Dinge
  • Manner: klar & direkte Aussagen, Mehrdeutigkeit vermeiden

 Geteilte Kernannahme des "linguistic determinism" und "linguistic relativity"

Beide sagen aus, das Sprache einen Einfluss auf die Gedanken hat, nur in unterschiedlicher Ausprägung

linguistic determinism

Sprache bestimmt Gedanken

linguistic relativity

Sprache formt Gedanken

Wie werden nach Sutton & Douglas (2008) generisch maskuline Wörter typischerweise interpretiert?

Maskuline Wörter werden nicht genderneutral enkodiert=> immer noch maskulin

Auswirkungen nonverbaler Nachahmung nach Sutton & Douglas (2008)

  • Person ist mehr likeable
  • Wahrnehmung, die Person sei moralischer

6 Basisemotionen nach Ekman und Friesen (1975)

 

  • Freude
  • Traurigkeit
  • Wut
  • Angst
  • Überraschung
  • Abscheu

Gültigkeit These von Ekman und Friesen vor dem Hintergrund neuer Studien (Jack et al., 2016; nach Sutton & Douglas, 2008)?

Suggestiert  ur 4 Emotionen als universal:

  • Freude, Anxiety, Überraschung und Ekel

Unterschiedliche Display rules über Kulturen hinweg

Drei Faktoren, die laut Sutton & Douglas (2008) die "nonverbal sensitivity" beeinflussen

  • Alter: je besser, desto älter & erfahrener
  • Geschlecht: besser bei Frauen
  • Psychopathologie: schlechter bei z.B. Depressionen, Anxiety usw.

Ablauf des Nonverbal Sensitivity Tests (Rosenthal et al, 1979)

Ablauf: videoclips mit alltäglichen Situationen

Vps werden dann gebeten, zu beschreiben was die Person denkt, tut und fühlt

-> individuelle Unterschiede in Sensitivity werden gemessen

Motivational Impairment Effect

Je stärker eine Person bemüht ist, ihre Täuschung zu verbergen, desto eher ist diese am non-verbalen Verhalten ersichtlich

Erklärung: Erhöhte Anspannung reduziert körperliche Kontrolle

  • Aber: Drang zu urinieren scheint Täuschungschancen zu erhöhen (Fenn et al., 2015)
  • Konzentrierte Anspannung überträgt sich hier positiv auf die allgemeine körperliche Kontrolle
  • Inhibitory Spillover Effect → Nervosität reduziert den Täuschungserfolg, rein körperliche Anspannung kann ihn erhöhen

Drei Gründe, warum Sprachfähigkeit laut Sutton & Douglas (2008) einen Selektionsvorteil darstellen könnte

  • Teilen & Ansammeln von Wissen 
  • Ermöglicht kollektives Denken & Lösen von wichtigen Herausfoderungen
  • Ermöglicht Strategieplanung in Abwesenheit von Gegnern

Linguistic Intergroup Bias 

Man beschreibt Verhalten von Eigen- und Fremdgruppen-Mitgliedern anders

  • Eigengruppe: Positives Verhalten wird abstrakt beschrieben, negatives Verhalten wird konkret beschrieben
  • Fremdgruppe: Positives Verhalten wird konkret beschrieben, negatives Verhalten wird abstrakt beschriebe

Form des Intergroup Bias

  • Eigengruppe wird aufgewertet: Positives Verhalten wird generalisiert und negatives Verhalten als Ausnahme gewertet
  • Fremdgruppe wird umgekehrt abgewertet

Bei Einzelpersonen: Linguistic Expectancy Bias / LEB

Drei Moderatoren des Linguistic Intergroup Bias nach Sutton & Douglas (2008)

Verstärkt bei starker Ungleichheit des Gruppenstatus

Verstärkt wenn Fremdgruppe als Bedrohung wahrgenommen wird

Verstärkt bei leuten mit hohem Drang nach cognitive closure

Linguistic expectancy bias

Interpersonelle Version des Liguistic Intergroup Bias, bei dem Menschen erwartete Verhaltensweisen abstrakt und unerwartete Verhaltensweisen konkret beschreiben

cultural frame switching

Weil Sprachen werden in unterschiedlichen kulturellen Umgebungen gelernt, werden unterschiedliche Wissensstrukturen gelernt, die das Denken beeinflussen

Drei Beobachtungen nach, die nach Suttorn & Douglas (2008) die These unterstützen, dass die Sprache die Eigenheiten psychischer Reaktionen beeinflusst

  • Höheres Endorsement für chinesische Werte nach priming mit typischen Bildern chinesischer Kultur
  • unterschiedliches Level an dogmatischkeit in Antwort, je nachdem auf welcher Sprache geantwortet wurde
  • Unterschiedliche Extraversionslevel je nach SPrache bei englisch & spanisch

Welcher Effekt wird nach Lyons & Kashima (2003; nach Sutton & Douglas, 2008) durch das Weitererzählen von Geschichten mit stereotypem Inhalt ausgelöst?

Serial transmission:

Stereotyp-konsistentes Verhalten wird häufiger beschrieben als sterotyp-inkonsistentes Verhalten

Beschreiben Sie anhand eines Beispiels, wie durch den Bruch von Grice'schen Maximen absichtlich ein bestimmter Inhalt kommuniziert werden kann

"Well, this is a university"

Bricht Maxim der Quantität, da unrelevante Information, da dass allen bekannt ist: Zeigt deutlich auf, dass damit ausgedruckt wird, das Lernen an einer Uni selbstverständlich und offensichtilch ist

Kommunikation

Die Übertragung von Informationen zwischen zwei Individuen oder zwischen zwei Gruppen

Sprache/ Language

Reihe von Klängen, die eine Bedeutung vermitteln, weil sie nach einer bestimmten Reihe von Regeln organisiert sind

Äußerungen/ Utterances

Komplette Einheiten von Sprache in gesprochener Sprache

Semantische regeln

Regeln, die die Bedeutung von Klängen & Wörtern bestimmen

Grammatik

Sammlung aller regeln, die die Produktion & Verständins von Sprache regeln

Pragmatics

Unterscheidung zwischen was eine Äußerung wortwörtlich bedeutet und was mit der Äußerung gemeint war

Saying is believing effect

Die Tendenz, dass die Erinnerung einer Person an Personen, Gruppen oder Ereignisse von dem beeinflusst wird, was sie über sie gesagt hat

Noverbale Kommunikation

Alles was eine Nachricht kommuniziert aber keine Wörter beinhaltet

Co-verbale kommunikation

Non-verbales Verhalten, dass Sprache begleitet und Informationen an den Empfänger überträgt

 

Display rules

kulturelle Regeln für die Angemessenheit des Ausdrucks von Gefühlen in bestimmten Kontexten

Nonverbal sensitivity

Fähigkeit, die Gedanken, Gefühle und Absichten anderer Menschen aus deren nonverbalem Verhalten zu erkennen