Sozi Buch alles

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Kartei Details

Karten 350
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 02.02.2025 / 17.02.2025
Weblink
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Negative korrelate von benevolentem Sexismus

  • höheres Endorsement des Status quo
  • Frauen finden es okay wenn Männer ihnen Befehle geben mit protektiver Erklärung
  • Weniger Intelligent nach benovolentem Sexismus Priming

Spontaneous trait interference

Menschen schließen manchmal spontan vom Verhalten anderer auf deren Eigenschaften, ohne sich dessen bewusst zu sein/ zu wollen

Stereotype lift

Umgedrehter stereotype threat effect-> Fulfilling a positive stereotype leads to enhanced performance

Stereotype threat

Angst, nach einem Stereotyp beurteilt zu werden und dieses in Folge Stereotyp negativ zu erfüllen

Intergroup anxiety model

Menschen erwarten negative outcome bei Interaktion mit oder antiziperter Interaktion mit der Outgroup

positives und eine negatives empirisches Korrelat der Intergruppenangst

positiv:

  • Angst sich falsch zu verhalten/ falsch wahrgenommen zu werden=> höhere Aufmerksamkeit

negativ:

  • Anxiety kann negative gefühle & Gedanken gegenüber der Outgroup verstärken

Objectification

Sicht auf Frauen, dass sie von ihrem Körper repräsentiert werden

Zusammenhang wohlwollender Sexismus & Geschlechtergleichheit

Je größer die Geschlechterungleichheiten, desto eher wird wohlwollender Sexismus auch von Frauen befürwortet

Erklärung dafür: 

Social creativity: Positives Selbstbild wird erhalten durch Identifizierung & Wertlegung auf Dimensionen auf welcher sie der high status group ( In diesem Fall Männer) überlegen sind

Ambilvalenter Sexismus

Neukonzipierung des Begriffs Sexismus, um hinzuzufügen, dass Sexismus sowohl positive als auch negative Einstellungen umfassen kann

Benevolenter Sexismus

Scheinbar positives Frauenbild, in dem die Frau als notwendig für das Glück des Mannes und in vielerlei Hinsicht überlegen angesehen wird

Hostiler Sexismus

Sexistische Sichtweise auf Frauen, die von dem Glauben geprägt ist, dass sie eine Bedrohung für die Stellung des Mannes darstellen

Sexismus

Stereotype gegenüber Männern und Frauen (und ggf. nicht-binären), einhergehend mit

  • Unterschiedlichen Rollenvorstellungen/Normen
  • (Ab-)wertender Konnotation (= Vorurteile)
  • Benachteiligenden Handlungen (= Diskriminierung)

Selbstwerthypothese der SIT und Evidenz dazu

Corrolary 1: Wenn man die Outgroup erfolgreich diskriminiert, verbessert sich der Selbstwert

Corrolary 2: Wenn der Selbstwert niedrig oder bedroht ist, motivert es gegen die Outgroup zu diskrimineren, um sich besser zu fühlen

Evidenz???

Diskriminierung erhöht Selbstwert, weil es Leuten hilft sich als teil einer guten Gruppe zu fühlen

Wenige Evidenz für Hypothese, vor allem nicht für Corrolary 2

Experiment zum Minimal group paradigm ( Tajfel, 1971)

Ablauf: Jungen sollen gemälde bewerten-> dann Eiteilung nach Künstler/ eigentlich zufällig. Dann durften sie anderen Jungen Punkte zuorden, einer davon war immer Outgroup, der andere Ingroup. Dürfen Punktevergabe aus matrix auswählen. Punkte sollen am Ende in Geld getauscht werden

UV: Gruppeneinteilung

AV: Punktevergabe 

Ergebnis: 

  • Mehr Punkte werden an die Ingroup verteilt
  • Eher Versuch Gruppe relativ zu bevorzugen als absolut ( z.B. lieber 15-3, als 17-8) 

Interpretation: Eigengruppenbevorzugung durch bloße Gruppeneinteilung

Minimal group paradigm

Experimentelle manipulation, um die Effekte bloßer kategorisierung auf Verhalten zu untersuchen

Studie zur Kategorie accentuation ( tajfel & Wilkes, 1963)

UV: Bezeichnung der Linien ( keine Einteilung der Gruppen vs. Einteilung in 2 Gruppen)

AV: wahrgenommene Differenz zwischen kürzester und längster Linie

Ergebnis: Wahrgenommene Differenz ist größer bei Gruppeneinteilung der Linien

Interpretation: Bloße Einteilung in Gruppen verändert Wahrnehmung & Verarbeitung=>  Catergory accentuation

Robbers Cave Study

Fragestellung: Auswirkung negativer Interdependenz und sozialer kategorisierung

Ablauf: Ferienlager für jungen in den USA, Weiße amerikanische Jungen aus der Mittelschicht, ca 12 Jahre alt, einander unbekannt.

Hauptphasen: 

  1. Gruppenbildung: Einteilung in vergleichbare Gruppen; kein Wissen über andere Gruppen
  2. Wettkampf: Inszenierte Wettkämpfe zwischen den Gruppen, attraktive Belohnungnen für Gewinnergruppe
  3. Kooperation: Positive Interdependenz durch übergeordnete Ziele wird eingeführt

Ergebnisse:

  1. Gruppenbildung-> Normen, Symbole, Hierarchien
  2. Wettkampf-> Feindseligkeit, Beleidigungen, Drohungen, "Kampfvorbereitungen", teils Abbruch nötig
  3. Kooperation-> Allmählicher Abbau der Feindseligkeiten

Interpretation: Realistic group conflict theory

Egozentrismus

Präferenz für eigene Gruppe & Features der eigenen Gruppe über Andere

Social Identity Theory (Tajfel & Turner, 1986) 

Kampf um Ressourcen ist nicht nötig, um Identitätsgefühl zu entwickeln

=>Identitätsgefühl alleine kann Ethnozentrismus auslösen!

Evidenz: Eigengruppenbevorzugung im Minimal Group Paradigma 

Realistic Group Conflict Theory (Sherif, 1966)

Kampf um begrenzte Ressourcen zwischen Gruppen sorgt für

  • Ethnozentrismus
  • Negative Stereotype gegenüber Fremdgruppen
  • Vorurteile
  • Diskriminierung

Evidenz: Robbers CaveExperiment (Sherif et al., 1954; 1961) 

CategoryAccentuation 

Kategorienakzentuierung als kognitive Ursache für verzerrte Stereotype 

Sobald Objekte/Menschen in Kategorien/Gruppen eingeteilt werden, kommt es zu 

  • Überschätzung von Unterschieden zwischen Gruppen
  • Unterschätzung von Unterschieden innerhalb von Gruppen

Hauptursache:

Personen, die Gruppenunterschiede produzieren, prägen Stereotype

 =>Man übergewichtet differenzierende Informationen/Exemplare!

Erklärungen für illusorische Korrelation

Klassische Konditionierung

  • Bei Treffen anderer sozialer Gruppen setzt deren schlechtes oder inkompetentes Verhalten unserer Erwartungen herab

Unzulänglichkeiten des menschlichen Gehirns

  • positives Verhlaten wird unterschätzt, negatives überschätzt-> weniger Interaktionen mit Minderheitsgruppe-> negativ-positiv Verhältnis wirkt größer

Distinktheit

  • negatives/ ungewolltes Verhalten von Minderheiten ist auf 2 Arten distinkt: Minderheit & ungewöhnliches verhalten

 

Illusory correlation

Übertriebene Wahrnehmung der Korrelation zweier Variablen

Bei Intergroup relations: Wahrnehmung, dass ein Verhalten öfter von der Minderheit als von der Mehrheit gezeigt wird, obwohl das Verhalten gleich häufig (proportional) gezeigt wird

Other-race effect

Tendenz, Gesichter der eigenen race besser erkennen zu können als die einer anderen

( Mehr Erfahrung bei eigener, auch kontextabhängig)

Erklärungen für den Outgroup homogenity effect/ Fremdgruppenhomogenitätseffekt

  • Höhere Familiärität mit Ingroup-> mehr Beispiele-> höhere wahrgenommene Diversität der Ingroup
  • Lernen mehr über eine kleine Menge prototypischer Menschen-> generaliserte Wahrnehmung der Gruppe
  • Selbstschutz-> viel Kritk von anderen personen-> alle einer Gruppe zuordnen-> Kommentare weniger glaubwürdig

Outgroup homogenity effect/ Fremdgruppenhomogenitätseffekt 

Übertriebene Wahrnehmung, dass Mitglieder von Outgroups einander ähnlicher sind als Mitglieder der Ingroup

Pendry and Macrae (1994): Experiment zur Nutzung von Stereotypen

Fragestellung: Welchen Einfluss haben kognitive Ressourcen und Motivation zur Individuation auf die Nutzung unserer Stereotype?

UV1: Motivation, genauen Eindruck von Hilda zu bekommen (Abhängigkeit von Hilda vs. Unabhängigkeit von Hilda)

UV2: Kognitive Ressourcen (Nebenaufgabe vs. keine Nebenaufgabe)

AV: Verwendung stereotyper Eigenschaften bei der Beschreibung von Hilda

Ergebnis:

  • Geringste Nutzung von Stereotypen bei hoher Motivation und Verfügbarkeit von kognitiven Ressourcen
  • Bei hoher Motivation, aber geringer Verfügbarkeit von kognitiven Ressourcen wird Stereotyp sogar besonders stark genutzt

Interpretation:

Stereotype als Heuristik:

  • Außer bei hoher Motivation und hohen Ressourcen
  • Insbesondere bei hoher Motivation und geringen Ressourcen

Cognitive miser

Menschen nehmen den am wenigsten kognitiv-anspruchsvollen Weg für Attributionen und social judgements

->entstehen durch Limitationen der Informationsverarbeitung

->heuristisches Verständnis anderer Grupppen & deren Mitglieder

Intergroup relations

Art auf welche Menschen, die Gruppenmitglieder sind, über andere denken, fühlen & sich gegenüber verhalten

Diskriminierung

Negatives Behandeln eines gruppenmitglieds aufgrund der Gruppenmitgliedschaft

 

Prejudice/ Vorurteil

Negatives, affektives prejudgement einer Gruppe & deren Mitglieder

Stereotype

Vereinfachter aber weitgeteilte Glaube über Charakteristiken einer Gruppe & deren Mitglieder

Experiment darley & Latane (1968)

Ablauf: Rauch wird in Raum mit Versuchspersonen gepumpt.

UV: Anzahl Personen im Raum (alleine, zu dritt, zu dritt-2 entspannte confederates

AV: Meldung Rauch

Ergebnis:

  • Wenn VPs alleine sind, wird Rauch in 75% der Fälle gemeldet.
  • Wenn VPs zu dritt sind, wird Rauch in 38% der Fälle gemeldet.
  • Wenn VPs mit zwei entspannten Confederates im Raum sind, wird in 10% der Fälle der Rauch gemeldet.

Interpretation: Pluralistische Ignoranz

Experiment BJW- Lerner & Simmons, 1966

Fregestellung: Werten Menschen jemanden wenn sie Gerechtigkeit nicht durch Verhalten verteidigen können?

Ablauf: VPn schauen zu wie eine Frau in einem Lernexperiment Stromschläge. Danach sollen sie eine zweite Session anschauen, bei der sie entweder helfen können, oder nichts ändern können.

UV1: Können helfen oder nicht

UV2: Frau tut es nur damit VPn es nicht machen muss oder nicht

AV: Einstellungen gegenüber der Frau

Ergebnis: Einstellungen sind harsher wenn VPn nichts verändern kann, am harshesten wenn Frau es nut tut damit VPn es nicht machen muss

Interpretation: Schlechte Dinge passieren einer guten person-> bedroht BJW=> Abwertung Opfer um just world wiederzubilden

Verzerrte Realität bei Besorgtheit mit Gerechtigkeit?

Studie abgebranntes haus-> less atrractive Frau wenn viel verloren-> Victim derogation

Lottogewinn wird niedriger wahrgenommen wenn Person "schlechter" Mensch ist

=> Verteidigung gegen Evidenz, die aufzeigt, dass die Welt nicht fair ist

Studie zu procedural justice: Van den Bos et al, 1997

Ablauf: Teilnehmer arbeiten in Paaren um Lotterie Tickets zu verdienen. Manche teilnehme durften sich äußern darüber, wie die Tickets zwischen den Partnern aufgeteilt werden sollen, andere nicht. 

UV: Voice oder nicht

UV2: Wissen über distributional Justice

AV:Wahrgenomme Fairheit des ergebnisses

Ergebnisse: Teilnehmer nutzen Procedural justice zur Bewertung wenn sie kein Wissen über die distributional justice haben

Interpretation: Procedural justice als heuristischer Indikator wenn Wissen über distributional justice fehlt

 

The group-value model

Gerechtigkeit nicht nur wichtig für Menschen wegen erwarteten Ergebnissen, sondern auch weil ihre soziale Identität wichtig ist

=> interessieren sich für Status & Respekt innerhalb der Gruppe

=> distributive justice & procedural justice (als heuristik wenn distributive unbekannt) als Indikatoren für Status

Immanent justice reasoning

Abergläubische Zuschreibung von guten & schlechten Resultaten auf unabhängige gute & schlechte Taten

! nur signifikant bei hohem kognitiven Load

BJW-self vs. BJW-others

BJW-self: Psychologisches Wohlbefinden & nicht harsh social attitudes

BJW-others: Harsh social attitudes & nicht psychologisches Wohlbefinden

Just World Theory

Menschen haben tief verwurzeltes Bedürfnis, die Welt als gerechten Ort wharzunehmen,  an dem Menschen bekommen, was sie verdienen & verdienen, was sie bekommen