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Kartei Details

Karten 35
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 29.01.2025 / 11.02.2025
Weblink
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Kelleys Kovariationsmodell (1967)

Menschen schreiben Kausalität für Verhalten typischerweise dem Faktor zu, der am klarsten mit dem Verhalten kovalieren

  • Consensus information
  • Distinctiveness information
  • Consistency

Achtung! Das Modell hat Grenzen: Intentionalität wird ignoriert Actor-Observer Bias nicht erklärt

Consensus information

Information darüber in welchem Ausmaß andere Personen auf gleiche Weise auf diese Stimulation reagieren

(bsp. viele Leute schreien Hannahs Schwester an-> hoher consensus

nur Hannah schreit ihre Schwester an-> low consensus)

Distinctiveness Information

Information über Ausmaß in dem eine Person auf eine bestimmte Weise auf eine bestimmt Stimulation reagiert oder auf die gleiche Art auf viele andere Stimuli

(bsp. Hannah schreit auch andere an-> low distinctiveness

Hannah schreit nur ihre Schwester an-> high distinctiveness)

Consistency information

Information über Ausmaß inwieweit eine Person in gleicher Weise auf eine bestimmte Stimulation reagiert bei vielen anderen Gelegenheiten

(bsp. Hannah schreit ihre Schwester of an-> high Consistency

Hannah hat ihre Schwester nur dieses Mal angeschrien-> low consistency

Korrespondenzverzerrung (fundamentaler Attributionsfehler/ Correspondance bias)

Tendenz, das Verhalten der Person zuzuschreiben, auch wenn es dafür keine ausreichenden Beweise gibt und es Hinweise darauf gibt, dass etwas in der Situation das Verhalten verursacht haben könnte.

Moderatorvaraiblen für den fundamentalen Attributionsfehler/ Korrespondenzverzerrung)

Verringert bei:

  • Geringerem Alter 
  •  Kollektivistischen Kulturen 
  • Durch z.B. Aufgabenstellung external auf situationale Einflüsse gerichtete Aufmerksamkeit 
  • Verhalten, dass nicht ungewöhnlich ist
  • Hoher Konzentration, Zeit und Motivation 

Experiment zur Korrespondenzverzerrung ( Jones & Harris; 1967)

Fragestellung:Wie beeinflusst die Information über die Wahlmöglichkeit des Autors die Eindrucksbildung der Versuchspersonen?

Ablauf: Versuchspersonen lasen ein Essay, dass sich entweder für oder gegen Fidel Castro aussprach. Dabei erhielten sie die Information, dass der Autor frei entscheiden konnte oder gezwungen wurde, diese Meinung zu vertreten. Danach sollten sie einschätzen, welche Meinung der Autor wohl wirklich vertritt. 

UV1 : Wahlmöglichkeit des Autors (Zwang vs. Freie Wahl)

UV2: Einstellung des Essays (Anti-Castro vs. Pro-Castro)

AV: geschätzte Einstellung des Autors

Ergebnisse: Bei Freier Wahl wirkte sich die im Essay dargelegte Meinung auf die Zuweisung der Autoreneinstellung aus • Auch bei Zwang wurde dieser Effekt gefunden (wenn auch schwächer) 

Interpretation: Unterstützung des Fundamentaler Attributionsfehler: Menschen führen Verhalten eines Akteurs häufig auf dessen Persönlichkeit zurück und unterschätzen dabei situationale Einflüsse

Actor-Observer Bias und Erklärungsansätze 

Tendenz, sein eigenes Verhalten auf die Situation und beobachtetes Verhalten anderer auf feste Persönlichkeitsmerkmale zu attribuieren

2 Erklärungsansätze:

  • Perzeptuell: Als Akteur sieht man sich nicht selbst; Als Beobachter liegt viel Aufmerksamkeit auf dem Akteur
  • Informational: Als Akteur hat man mehr Informationen über Ziele und Motivationen 

Moderatorvariablen Actor-Observer Bias 

Effekt ist klein und nur zuverlässig bei bestimmten Randbindungen:

  • Negativität
  • Vertrautheit zur Person
  • Hypothetisches Ereignis
  • Ungewöhnliches Verhalten des Akteurs

Gängige Heuristiken für die Urteilsbildung

Repräsentativitätsheurstik

Anker- und Anpassungsheuristik

Verfügbarkeitsheuristik

Repräsentativitätsheuristik

Ereignisse werden als wahrscheinlicher wahrgenommen, je eher sie einem Prototyp entsprechen

Anker- und Anpassungsheuristik

Umgebungsinformationen beeinflussen Entscheidungen. Orientierung an numerischen Ankern

(z.B. Startpreis bestimmt beim Feilschen Preisspektrum)

Verfügbarkeitsheuristik

Ereignisse als wahrscheinlicher wahrgenommen, je leichter Beispiele und Assoziationen abgerufen werden können

Studie zur Availibility/ Verfügbarkeits Heuristik von Schwarzer (1991)

 

Fragestellung:Wie beeinflusst die Leichtigkeit, mit der Informationen abgerufen werden können deren Wahrnehmung?

Ablauf: Versuchspersonen bekamen die Aufgabe, Situationen zu nennen, in denen sie besonders durchsetzungsfähig (oder nicht durchsetzungsfähig) waren. Die Hälfte der Versuchsperson sollte 6 Situationen nennen, die andere Hälfte 12. Außerdem wurde den VPs gesagt, dass vorherige VPs diese Aufgabe als leichter oder schwer einschätzten. Danach sollten sie ihre eigene Durchsetzungsfähigkeit einschätzen

UV1 : Anzahl an Situationen zu nennen ( 6 vs. 12)

UV2: Art der zu beschreibenden Situationen (Durchsetzungsfähig vs. Durchsetzungsunfähig)

UV3: Beschriebene Schwere der Aufgabe (leicht vs. Schwer)

AV: Einschätzung der eigenen Durchsetzungsfähigkeit

Ergebnis: siehe Bild

Interpretation: Verfügbarkeitsheuristik

Vier Merkmale, anhand derer unterschieden werden kann, ob ein psychologischer Prozess als automatisch oder kontrolliert klassifiziert wird

Unbewusst: Menschen sind sich des Einflusses nicht bewusst

Unintentional: Prozesse laufen ab, ohne dass ihr Auftreten beabsichtigt war 

Unkontrollierbar: schwer zu stoppen oder zu verhindern

Effizient: ressourcenarm, aufmerksamkeitsfrei

Correspondent inference (Jones & David, 1965)

Erklärt wie und wann Menschen Atrributionen machen

Drei Faktoren beeinflussen Ausmaß wie weit dispositionale oder situationale Atrributionen für das verhalten einer person gemacht werden

  1. Ausmaß wie weite eine Person eine Wahl hatte sich an der Handlung zu beteiligen
  2. Frage ob das Verhalten erwartet wird, basierend auf Situation und sozialer Role der handelnden Person
  3. Nachdenken über beabsichtigte Folgen des Handels 

=> Vor allem wenn Handlung frei, nicht Folge situationaler Faktoren und beabsichtigt war

conjunction fallacy

Tendenz zu wenig auf Base rates zu achten aufgrund der Representative heuristic

Studie zur conjunction falllacy/ Nutzung von Heuristiken

Fragestelllung: Nutzen wir heuristiken mehr wenn uns kognitive resourcen fehlen?

Ablauf: EInschätzung der Vp ob sie selber Morgenmenschen oder Abendmenschen sind durch gezeilte Fragen, Test mit conjunction fallacy morgens und abends

UV1: Chronotyp Einschätzung

UV2: Tageszeit 

AV: Fehler bei conjunction fallacy

Ergebnis: Viele machen den Fehler, aber deutlich mehr zur nicht-präferierten Zeit

Interpretation: Heuristiken wir Repräsentationsheuristik bei fehlenden kognitiven resourcen

Stereotype Content Model (Fiske, 2002)

  • Fremdgruppen Stereotypen unterscheiden sich in der wahrgenommenen Wärme & Kompetenz
  • Viele Stereotype beinhalten gemischte Zuschreibungen zu beiden Dimension (z.B. gibt es auch niedrige Wärme & hohe Kompetenz)
  • Kompetenz = Mächtig mit hohem Status
  • Warm = Nett und nicht im Wettbewerb stehend

 Welche Art von Vorurteilen und welche Emotionen sind mit den jeweiligen Ausprägungen verbunden?

Configural Model of Person Perception (Asch, 1946)

Zentrale Eigenschaften spielen eine große Rolle in der Personenwahrnehmung

(central vs. peripheral traits)

Wärme: allgemeine Umgänglichkeit und Moral, z.B. Freundlichkeit, Geduld

Kompetenz: Fähigkeit zur Umsetzung eigener Absichten, z.B. Intelligenz, Ehrgeiz, Fleiß

Hindsight bias

Die Tendenz der Menschen, ein Ergebnis als unvermeidlich anzusehen, sobald das tatsächliche Ergebnis bekannt ist/

Tendenz zu übertreiben, wie sehr sie das ergebnis hätten vorraussagen können, nachdem es bereits eingetreten ist

Einflussfaktoren auf Hindsight bias

  • mehr bei negativen Ergebnissen durch countercaftual thinking
  • weniger wenn Gründe gegeben werden sollen
  • mehr wenn hoher cognitive load 

Study hindsight bias (Carli, 1999)

Ablauf: Studenten lesen ein Dating-Szenario über ein Pärchen, dass entweder in einem Hochzeitsantrag oder einer Vergewaltigung endet. Die Geschichten waren identisch bis auf den letzten Satz. Nach zwei Wochen mussten sie sagen, wie wahrscheinlich ein Satz in der geschichte vorgekommen ist.

UV: Letzter Satz Antrag oder Vergewaltigung

AV: EInschätzung ob Sätze vorgekommen sind

Ergebnis: Sätze die konsistent mit dem Ende der geschichte waren, wurden häufiger als teil der Geschichte eingestuft.

Interpretation: Verarbeitung beeinflusst durch Hindsight knowledge-> Hindsight bias

Confirmation bias

Die Tendenz, Informationen wahrzunehmen oder zu suchen, die die eigenen Überzeugungen bestätigen, und Informationen, die die eigenen Überzeugungen widerlegen, nicht wahrzunehmen/ zu ignorieren

Study confirmation bias ( Westen et al, 2006)

Ablauf: Vpn werden Statements des dekomkratischen und republikanischen Kandidaten oder einer neutralen Person gezeigt- manche davon zeigen Widersprüche im gesagtem der Politiker auf

UV: Politische Einstellung

AV: Einschätzung Statement als Widerspruch

Ergebnis: Statements werden eher als Widerspruch wahrgenommen beim Kandidaten der entgegengesetzten politischen Seite

Interpretation: Confimation bias: Informationen werden so interpretiert, dass sie die originale Überzeugung bestätigen

false consensus effect

Tendenz, eigenes Verhalten7 Einstellungen/ Meinungen als typischer anzusehen als sie sind

false uniqueness effect

Tendenz, sich selber als wahrscheinlicher dafür zu betrachten, positives verhalten zu zeigen als andere

The Big Two

warmth und competence

(2 central traits in perceptions of people and groups)

social cognition

Die Untersuchung der kognitiven Grundlagen des sozialen Denkens und des sozialen Verhaltens

self serving bias

Tendenz, sich selbst als positiver zu sehen

Cognitive algebra

Study der Personenwahrnehmung, die davon ausgeht, dass Menschen verschiedenen Eigenschaften einer Person eine positive und negative Wertigkeit zuweisen und diese zu einer allgemeinen Bewertung einer Person zusammenfassen

Summation

Modell der kognitiven Algebra, das davon ausgeht, dass der Gesamteindruck, der entsteht, die Gesamtvalenz aller Informationen ist

Averaging

Modell der kognitiven Algebra, das davon ausgeht, dass der Gesamteindruck der Durchschnitt aller gezeigten Merkmale ist

Weighted averaging

Modell der kognitiven Algebra, bei dem davon ausgegangen wird, dass verschiedene Merkmale in unterschiedlichen Kontexten nach ihrer Bedeutung gewichtet werden und ein Gesamteindruck von einer Person auf der Grundlage eines gewichteten Durchschnitts entsteht