Pädagogische Psychologie 1

Dozent Prof. Dr. Tobias Richter

Dozent Prof. Dr. Tobias Richter


Kartei Details

Karten 58
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 27.01.2025 / 30.05.2025
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Schulisches Selbstkonzept? (Teil von? Trennung in? Wann ist Entwicklung stabil?)

Shavelson et al. (1987):

  • Schulisches Selbstkonzept als Teil des allgemeinen Selbstkonzepts

Überarbeitetes Modell von Marsh et al. (1988): Fähigkeitsselbstkonzepte für (Mutter-)sprachliche und mathematisch-naturwissenschaftliche Fächer meist nicht oder sogar negativ korreliert

  • -> Trennung in verbalen (z. B. Sprache) und mathematischen Fähigkeitsselbstkonzepten (z. B. Mathematik, Physik).
  • Hierarchische Struktur (Faktoren höherer Ordnung)

Strukturelle Entwicklung:

  • Ausdifferenzierung des Fähigkeitsselbstkonzepts (Korrelationen der Facetten sinken) bis zur frühen Adoleszenz, ab dann (ab 5. Klasse) relativ stabil (Marsh, 1989)
  • Mittelwerte sinken im Laufe der Grundschulzeit bis zur Sekundarstufe 1:
    • Erstklässler überschätzen die eigene Leistung, später dann zunehmend realistischere und an sozialen Vergleichen orientierte Einschätzung (von „Optimisten“ zu „Realisten“, Helmke, 1998)

Determinanten der Veränderung von Fähigkeitsselbstkonzepten:

  • Soziale Vergleiche: Vergleich mit Mitschülern.
  • Temporale Vergleiche: Vergleich mit eigenen Leistungen in der Vergangenheit.
  • Dimensionale Vergleiche: Vergleich zwischen verschiedenen Fächern (z. B. Mathematik vs. Deutsch).
  • Kriteriale Vergleiche: Bewertung anhand von Zielen (z. B. Erreichen eines Lernziels).

Big-fish-little-pond-Effekt? (Was ist das? Beispiel wann? Soziale vs. dimensionale Vergleiche? Kontrast-Effekt?)

Soziale Vergleiche: Big-fish-little-pond-Effekt

  • Fähigkeitsselbstkonzept ist zeitlich stabil, aber kann durch den Wechsel von sozialen Kontexten durch soziale Vergleiche mit Peers verändert werden
  • Beispiel: Wechsel von der Grund- zur Hauptschule kann Fähigkeitsselbstkonzept positiv beeinflussen

Zusammenwirken sozialer & dimensionale Vergleiche: Internal/External-Frame-of-Reference-Modell

  • Externaler Bezugsrahmen (sozialer Vergleich):
    • Gute Leistungen im Vergleich zu anderen -> Erhöhen das Selbstkonzept in der jeweiligen Domäne
  • Internaler Bezugsrahmen (dimensionaler Vergleich):
    • Hohe Leistungen in einer Domäne -> Abwertung des Selbstkonzepts in einer anderen Domäne (Kontrast-Effekt)

Entdeckenlassendes Lernen
Was ist die Rolle der Lehrperson (3)?

Sinnvolle Rolle der Lehrperson beim entdeckenlassenden Lehren: – Die Schüler(innen) das Inhaltsgebiet entdecken lassen (Erklärungen der Lehrperson werden als kontraproduktiv gesehen),

Förderliche Maßnahmen der Lehrperson:

  • Strukturierung der Lernumgebung (Hilfsmittel, klare Reihenfolge).
  • Steuerung der Intensität und Auswahl der richtigen Probleme.
  • Adaptiv: Angebot weitergehender Unterstützung – ohne Ergebnisse vorwegzunehmen.

Reziprokes Lernen ist eine Form von…?

Kooperativem Lernen

Selbstgesteuertes Lernen: Dies erst im Erwachsenenalter und bei hoher Intelligenz effektiv?

Nein -> in jedem Alter & unabhäng von Intelligenz
Jüngere Lernende und durchschnittlich intelligente Personen haben das Potenzial, von selbstgesteuertem Lernen erheblich zu profitieren, besonders wenn sie in ihren metakognitiven Fähigkeiten gefördert werden.

Angebot-Nutzungs-Modell: Was hat Einfluss darauf, ob individueller Lernerfolg erreicht werden kann? (3 Hauptfaktoren?)

Guter Unterricht ist (nur) ein „Angebot“, das Schüler*innen annehmen und nutzen (können) müssen.             Die tatsächliche Nutzung hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Faktoren, die den Lernerfolg beeinflussen:

  1. Angebotsseite (Beeinflussbar durch Lehrpersonen):
    • Bildungsangebote: Qualität und Art der Lerngelegenheiten im Unterricht.
    • Kompetenzen und Merkmale der Lehrperson: Fachwissen, pädagogische Fähigkeiten, Engagement.
    • Unterrichtsqualität: Klarheit, Strukturierung und Unterstützung der Lernprozesse.
  2. Nutzungsseite (Schülerbezogen, teilweise beeinflussbar):
    • Schülermerkmale: Motivation, Interesse, Lernbereitschaft und kognitive Fähigkeiten.
    • Individuelle Nutzung des Lernangebots: Engagement der Schüler*innen während des Unterrichts.
       
  3. Nicht beeinflussbare Rahmenbedingungen:
    • Kontextuelle Faktoren: Familie, gesellschaftlich-kulturelle Bedingungen.
    • Klassenzusammensetzung: Leistungsniveau der Klasse – je besser das Leistungsniveau der Klasse, umso besser ist (potenziell) der Unterricht und der Lernerfolg
    • Lernermerkmale: Unterschiede in Motivation und Selbststeuerung.

Welche Aussagen treffen auf das HC-Modell zu?

Bei welchen Abkürzungen handelt es sich um Intelligenztests für das Jugendalter? (Achtung bei Schreibweise!)

Ab wann lässt sich Intelligenz verlässlich messen?

Welche Aussagen zur Entwicklung strategischen Verhaltens und zur Anwendung von Organisationsstrategien sind korrekt?

Welche Aussagen zur Entwicklung strategischen Verhaltens und zur Anwendung von Organisationsstrategien sind korrekt?

Mit welchen Aufgaben lassen sich Funktionen der zentralen Exekutive messen?

Wobei handelt es sich um Determinanten der Gedächtnisentwicklung?

Bei welchen Prozessen handelt es sich um Selbstregulationsprozesse (Control)?

Bei welchen Prozessem handelt es sich um Selbstüberwachungs (Monitoring)?

Was ist deliberate Practise? (unwichtig)

Was sind Aspekte der Lehrerexpertise? (unwichtig)

In welcher Beziehung stehen Selbstkonzept und Leistung? (unwichtig)