Distribution

Best-Case-Szenario:

• Gewinn neuer Zielgruppen
• Stärkung der Kundenbindung
• Imagegewinn durch Nachhaltigkeit
• Synergien beim Transport

Worst-Case-Szenario:

– Keine Resonanz im Markt
– Verlust von Stammkunden
– Überlastung der eigenen Infrastruktur
– Kosten steigen stark

Vergabe von Unternehmensprozessen oder -aufgaben an externe)

(Export Outsourcing

Vorteile von Outsourcing:

• Variable Kosten (Vereinbarung pro Einheit der Leistung mit DL)

• Kleinere Kapitalbindung in der Infrastruktur (Transport und Lager)

• Entlastung der Infrastruktur von nebensächlichen Tätig-keiten

• Konzentration der Kräfte auf die Kernkompetenz (Produktherstellung)

• Flexiblere Reaktionsmöglichkeit bei Veränderungen am Markt

• Modernere Logistikinfrastruktur, DL modernisiert laufend

• Know-how-Gewinn günstiger, DL lässt seine Leute schulen

• Synergien in F&E, Innovationen werden vom DL eingeführt

• Usw.

Nachteile von Outsourcing:

• Abhängigkeit von externen Stellen, DL hat eigene Präferenzen.

• Wertschöpfungsverlust, ein Teil der Gewinnmarge geht an DL verloren.

• Logistik-Know-how-Verlust, die eigenen Mitarbeitenden verlieren den Anschluss.

• Grösserer Koordinationsaufwand, die Schnittstelle zum DL ist komplex.

• Allenfalls teurer (umsatzabhängig, bei gutem Verlauf höhere Kosten).

• Kleinere Kontrollmöglichkeit, ein Teil der Tätigkeit geschieht extern beim DL.

• Entwicklung von Eigendynamik, DL entwickelt eigene Ideen.

• Weniger Identifikation mit Auftraggeber, Mitarbeitende haben eigene Vorstellungen.

• usw.

Just-in-Time (JIT) (=ist eine Logistikstrategie, bei der Waren genau dann geliefert oder produziert werden, wenn sie benötigt werden, um Lagerkosten zu minimieren.)

Vorteile von «Just in Time»

• Platzersparnis, kleineres Materiallager braucht weniger Platz.

• Kapitalfreisetzung, Rohstoffe werden erst bei Lieferung bezahlt.

• Unterhalt kleiner, weniger Personen bewirtschaften das Lager.

• Kontrolle des Lagers einfacher, weniger Material zu kontrol-lieren.

• Verlust kleiner, Rohstoffe werden kurzfristig und in kleinen Mengen angeliefert.

• Gestaltung der Verpackung kann in kürzerer Zeit gewechselt werden.

• Verdeckte Fehler im Produktionsablauf werden entdeckt.

Nachteile von «Just in Time»

• Abhängigkeit, teilweise dem «Goodwill» und dem Können der Lieferanten ausgeliefert.

• «Out of Stock», bei überraschender Nachfrage ist Lager zu klein.

• Image am Markt könnte leiden, kurzfristige Lieferungen nicht möglich.

• Flexibilität in der Organisation, rasche Reaktion auf veränderte Bedingungen.

• Know-how-Aufbau oder -Gewinnung sehr aufwendig und auch sehr kostenintensiv.

• Verkehrsaufkommen durch JIT-Lieferungen insgesamt vergrössert.

• Höhere Gewalt, Gotthardtunnel geschlossen oder Frachter steckt im Roten Meer fest.

Rückverfolgbarkeit:

• Definition: Fähigkeit, den Weg eines Produkts entlang der gesamten Wertschöpfungskette bis zum Endverbraucher zurückzuverfolgen.
• Ziel: Sicherheit für Konsumenten durch Transparenz und gezielten Rückruf bei Problemen.
• EU-Verordnung: Rückverfolgbarkeit ist insbesondere im Lebensmittelsektor wichtig, um Lebensmittelskandale zu verhindern und Produkte gezielt zurückzurufen.
• Technologie: Barcodes, RFID (Electronic Product Code) zur eindeutigen Identifizierung und Dokumentation von Herkunft, Verarbeitung und Verteilung.
• Anwendung in der Schweiz: Rückverfolgbarkeit ist beim Export in den EU-Raum obligatorisch.

Rückruf:

• Definition: Verpflichtung nach dem Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG), im Krisenfall Produkte zurückzurufen.
• Gründe für Rückrufe:
  • Zwingende Gründe: Gesundheitsgefährdung, Umweltbelastung, Funktionsprobleme.
  • Untergeordnete Gründe: Falsche Verpackung, untergeordnete Funktionsprobleme.

• Arten von Rückrufen:

• Öffentlicher Rückruf: In allen relevanten Medien, wenn zwingende Gründe vorliegen.
• Stiller Rückruf: Direktkontakt mit Kunden bei untergeordneten Gründen.

• Pick-by-Voice (PbV): Beleglose, sprachgesteuerte Systeme, die die Lagermitarbeitenden per Sprachbefehl zu Lagerplätzen führen, um Arbeitsabläufe zu optimieren.
• Radio Frequency Identification Device (RFID): Funktechnologie zur Bestandsführung und Kontrolle der Lagerbestände.
• Transport Management System (TMS): Elektronische Tools zur Routenplanung und -optimierung für den Versand.
• Track and Trace: Sendungsverfolgung zur Überwachung des Lieferstatus vor und nach der Zustellung.
• Warehouse Management System (WMS): Digitales Lagerverwaltungssystem, das den gesamten Logistikprozess vom Wareneingang bis zur Endkontrolle abbildet.

• Zeitliche Verfügbarkeit: Dienstleistungen und Produkte sind rund um die Uhr verfügbar (24/7).
• Örtliche Verfügbarkeit: Geografische Distanzen spielen keine Rolle; das Internet ermöglicht weltweite Verbindungen.
• Schnelligkeit: Kontaktaufnahme und Reaktionen erfolgen sofort.
• Technische Möglichkeiten: Geringer Aufwand für Aktualisierungen und Zugang zur neuesten Technik (insbesondere ICT).
• Informationsangebot: Umfassende Dokumentation von Leistungen mit weiterführenden Informationen über Links.

• Technische Voraussetzungen: Zugang zum Internet erfordert Infrastruktur und Investitionen.
• Know-how der Zielgruppe: Nicht alle Zielgruppen haben die Fähigkeiten, das Internet effektiv zu nutzen.
• Physische Übermittlung: Physische Produkte können nicht über das Internet selbst transportiert werden.
• Risiken und Unsicherheiten: Rechtliche Fragen und Unsicherheiten bei der Geldübermittlung bestehen weiterhin.
• Sicherheitsprobleme: Hackerangriffe und Spam können Kunden abschrecken und dem Anbieter schaden.

Affiliate-Marketing ist ein internetbasiertes Provisionsmodell, bei dem Partner für die Vermittlung von Verkäufen vergütet werden, wie z. B. eine Reisebloggerin, die durch ein Affiliate-Programm eines Reiseveranstalters Werbemittel einfügt und für Klicks oder Käufe belohnt wird.

• Geringes Risiko: Kosten entstehen nur bei erfolgreichen Ergebnissen (z. B. Klicks oder Käufe).
• Reichweitensteigerung: Nutzung der Zielgruppen der Affiliate-Partner für mehr Sichtbarkeit.
• Skalierbarkeit: Einfacher Aufbau eines großen Partnernetzwerks.
• Erfolgsorientierung: Zahlung erfolgt nur bei nachweisbaren Erfolgen.
• Flexibilität: Schnelle Anpassung von Kampagnen und Werbematerialien möglich.

• Geringe Kontrolle: Wenig Einfluss auf die Art und Weise, wie Partner die Marke präsentieren.
• Abhängigkeit: Erfolg hängt stark von der Qualität und Aktivität der Partner ab.
• Betrugsrisiken: Gefahr von Klickbetrug oder falschen Leads.
• Begrenzte Loyalität: Affiliates können Produkte anderer Marken gleichzeitig bewerben.
• Hoher Verwaltungsaufwand: Aufbau und Betreuung eines Affiliate-Netzwerks erfordern Ressourcen.

Anhand einer Entscheidungsmatrix.

GTIN (Global Trade Item Number, EAN-Code) (=Ein international standardisierter Strichcode zur eindeutigen Identifizierung von Produkten.)

• Zukunft: GTIN wird voraussichtlich durch modernere Technologien wie RFID und QR-Codes ersetzt, da diese mehr Informationen bereitstellen können.

Vorteile des GTIN

Allgemeine

• Möglichkeit der Automatisierung und Vernetzung aller Abteilungen (Produktion, Logistik, Verkauf, Buchhaltung, Marktforschung).
• Sparpotenziale und Kostenreduktion durch effizientere Prozesse.

für den Handel

• Beschleunigung des Kassiervorgangs.
• Wegfall der Preisauszeichnung direkt am Produkt.
• Kurzfristig verfügbare Informationen für den Absatzbereich (z. B. Marktforschung).
• Bessere Sortimentsoptimierung durch verbesserte Übersicht.
• Laufend aktualisierte Inventarkontrolle durch integrierte Warenbewirtschaftungssysteme.
• Schnellere und einfachere Kommunikation mit Herstellern.

für die Konsument:innen

• Schnellerer Kassiervorgang.
• Vermeidung von Falscheingaben (z. B. Fehltippen) an der Kasse.
• Identifizierbarer Kassenzettel.
• Möglichkeit, Informationen später elektronisch abzurufen.
• Verknüpfung mit Kundenkarten für individuelle Angebote und Treueprogramme

für den Lieferanten

• Einheitliche Artikelnummerierung reduziert logistischen Aufwand.
• Entfall der Preisauszeichnung spart Kosten.
• Verbesserte Vernetzung des Faktura- und Auftragswesens.
• Automatisierung des Bestellwesens möglich.
• Einfacherer und schnellerer Datenaustausch mit dem Handel.

Nachteile des GTIN

Für Handel und Lieferanten

• Hohe Anfangsinvestitionen in Infrastruktur (z. B. Scanner, Software).
• Abhängigkeit von der eigenen ICT (z. B. Strom, Programme, geschultes Personal).
• Technische Anfälligkeit (z. B. mechanische Probleme, Beschädigung oder Verschmutzung der Geräte).
• Monotone Tätigkeiten durch automatisierte Prozesse, was zu Unterforderung führen kann.

EDI (Electronic Data Interchange): (=Der elektronische Datenaustausch zwischen Geschäftspartnern mit minimalem manuellem Eingriff.)

• Anwendungsbereiche:

• Transport: Strassen-, Schienen-, Luft- und Schiffsverkehr, Spedition, Versand, Umschlag, Lagerung (Basis des Supply Chain Managements)

• Wirtschaft: Handel und Industrie, Produktion, Finanz-, Bank- und Versicherungswesen, Bauindustrie, Fremden- und Reiseverkehr

• Staatliche Stellen: Zölle und Verbrauchersteuern im Binnen- und Aussenhandel, Statis-tiken

Vorteile von EDI

• Genauigkeit der Datenübermittlung: Weniger Fehler, da Daten direkt aus ICT-Systemen übertragen werden.
• Geschwindigkeit der Datenübermittlung: Schnellere Verarbeitung ohne manuellen Eingriff.
• Kosteneinsparungen: Reduktion von Post-, Kopier- und Datenerfassungskosten.
• Kapitalfreisetzung: Kürzere Durchlaufzeiten und reduzierte Lagerbestände setzen Kapital frei.
• Kundenzufriedenheit: Bessere Lieferungen und schneller Service durch optimierte Prozesse.
• Kundenbindung: Starke Verknüpfung von Prozessen mit Partnern sorgt für langfristige Zusammenarbeit.

• Investitionen: Hohe Anfangskosten für Infrastruktur, oft höher als geplant.
• Laufende Kosten: Unterhalt, Strom und Löhne für ICT-Mitarbeitende.
• Technische Anfälligkeit: Systeme können durch Hardwarefehler oder Bedienungsfehler beeinträchtigt werden.
• Abhängigkeit: Hohe Abhängigkeit von ICT-Systemen und deren reibungsloser Funktion.
• Personalbedarf: Höher qualifizierte Mitarbeitende erforderlich, die oft schwer zu finden sind.

ECR (Efficient Consumer Response):

• Definition: Ein strategisches Konzept zur Optimierung der Wertschöpfungskette durch automatisierte Auswertung von Logistikdaten.
• Vorteile:
  • Optimierung der Sortimentsgestaltung und Bestandsführung.
  • Automatisierte Nachbestellung basierend auf Abverkaufszahlen.
  • Reduzierung von Lager-, Transport- und Handlingskosten.
• Voraussetzung: Durchgehende Vernetzung der Prozesskette mit Scannersystemen, EDI und Warenwirtschaftssystemen.

QR-Code:

• Definition: Ein zweidimensionaler Code, der Daten binär darstellt und besonders häufig für Weblinks und Informationen verwendet wird.
• Vorteile:
  • Leicht zugänglich über Mobiltelefone und Scanner.
  • Kann neben Weblinks auch Telefonnummern, Adressen oder WLAN-Daten enthalten.
• Nachteile: Geringere Kapazität im Vergleich zu RFID-Chips.
• Anwendungsbereiche: Marketing, Logistik, Fahrpläne, mobile Visitenkarten.

RFID (Radio Frequency Identification Device):

• Definition: Ein Chip mit integriertem Kleinsender, der Daten per Funk überträgt und kontaktlose Identifikation ermöglicht.
• Vorteile:
  • Automatisierte Verfolgung von Warenbewegungen.
  • Möglichkeit zur Integration in Kassensysteme und Regalkontrollen.
  • Potenzial zur Reduzierung von Diebstählen durch Warensicherung.
• Nachteile: Hohe Investitionskosten und Datenschutzbedenken, da detaillierte Kundenprofile erstellt werden könnten.
• Zukunft: RFID ist besonders attraktiv für große Anbieter und wird aufgrund von EU-Vorgaben zur Rückverfolgbarkeit in der Lebensmittelindustrie weiter an Bedeutung gewinnen.