Management Basics
SoSe 2013 (Hamburg)
SoSe 2013 (Hamburg)
Kartei Details
Karten | 106 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 13.01.2025 / 13.01.2025 |
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Aufgabe 28
Für die kommenden fünf Jahre kann - jeweils zum Jahresende – mit einem Netto-Cash-Flow von 325 pro Jahr gerechnet werden. Darüber hinaus ist von folgenden Außenfinanzierungsmöglichkeiten auszugehen:
Siehe Grafik im Anhang
Wie hoch ist das maximale Investitionsvolumen, das jeweils zu Beginn der fünf kommenden Planjahre realisiert werden kann?
T0 = 2000
T1 = 425
T2 = 425
T3 = 425
T4 = 575
T5 = 225
Aufgabe 27
Zur Vorbereitung einer mittelfristigen Finanzplanung wurde folgende Plan-Gewinn und Verlustrechnung ermittelt:
a. Wie hoch ist der Brutto-Cash-Flow?
b. Wie hoch ist der Netto-Cash-Flow, wenn eine Gewinnsteuerbelastung von 40 % zu erwarten ist und wenn der Nettogewinn zu 50 % ausgeschüttet werden soll?
c. Welcher Zusammenhang besteht zwischen dem erwarteten Netto-Cash-Flow und dem mittelfristig erwarteten Innenfinanzierungsvolumen?
a) Der Brutto-Cash-Flow ist die Summe von Gewinn, Abschreibungsaufwand und Rückstellung (500 GE)
b) Netto-Cash-Flow = Brutto-Cash-Flow - Gewinnsteuerzahlung - Gewinnausschüttungen
Netto-Cash-Flow = 500 - 250*0,4 - 250*0,5*0,6
Netto-Cash-Flow = 500 - 100 - 75
Netto-Cash-Flow = 325
c)
Der Netto-Cash-Flow entspricht dem planmäßig erwarteten Innenfinanzierungsvolumen unter der Bedingung, dass alle Erträge einzahlungswirksam und alle Aufwendungen mit Ausnahme der Abschreibungen und der langfristigen Rückstellungszuführung auszahlungswirksam sind.
Erklärung:
Der Cash-Flow wird in zweifacher Weise verwendet:
1. Analyse der Finanzkraft (Innenfinanzierungskraft)
2. Analyse der Ertragskraft eines Unternehmens
Je höher der Cash-Flow, umso positiver ist die Liquiditätslage zu beurteilen. Aufgrund seiner weitgehenden Bewertungsunabhängigkeit wird der Cash-Flow auch für erfolgswirtschaftliche Analysen herangezogen.
Aufgabe 25
Erläutern Sie ausführlich die vier Bereiche des Marketing-Mix. Gehen Sie hierbei beispielhaft auf produkt-, distributions-, preis- und absatzpolitische Orientierungen und Maßnahmen ein.
Der Marketing Mix besteht aus:
- Produktpolitik (Kern der Geschäftsidee)
- Basis des Marketingmixes
- Ohne überzeugendes Produkt mit konkretem Nutzen und Mehrwert für den Kunden wird es schwierig langfristig erfolgreich zu sein
- Beinhaltet: Produkte, Lebenszyklus, F&E, Qualität, Funktionen, Design, Zielgruppe, Service
- Preispolitik (Betriebswirtschaftlich sensibelster Bereich)
- Wichtiges Instrument mit großer und direkter Wirkung
- Bestandteile: Preissegment, Preisstabilität, Rabatte, Zahlungsbedingungen
- Distributionspolitik
- Vertriebswege, Beratungsqualität
- Unterscheidung zwischen direktem und indirektem Vertrieb
- Kommunikationspolitik
- CRM
- Öffentlichkeitsarbeit
- Potentielle Kunden müssen auch wissen dass ein Produkt existiert
Aufgabe 24
Erläutern Sie die Komponenten der strategischen Kontrolle und geben Sie Beispiele.
Ein systematischer Prozess, der parallel zur strategischen Planung verläuft und durch Ermittlung von Abweichungen zwischen Plangrößen und Vergleichsgrößen den Vollzug und die Richtigkeit der strategischen Planung überprüft.
1. Umfasst nicht nur den Soll-Ist-Vergleich
2. Begleitet die Planung als kontinuierlichen Prozess
3. Besteht aus:
- Strategischen Prämissenkontrolle
- Strategischen Planfortschrittskontrolle
- Kontrolle der strategischen Potentiale
4. Ferner werden im Rahmen eines Kontrollsystems bestimmt:
- Kontrollträger
- Kontrollprozess
- Kontrolltechniken
- Kontrollbereiche
- Kontrollrechnung
Aufgabe 23
Welche Aufgaben umfasst die Strategieimplementierung?
Strategieimplementierung umfasst drei Aufgaben:
1. Die sachliche Aufgabe: Zerlegung einer Strategie in Einzelmaßnahme
2. Die organisatorische Aufgabe: Ablauforganisation der Strategieimplementierung
3. Die personale Aufgabe: Schaffung persönlicher Voraussetzungen für die Implementierung
Strategieimplementierung umfasst alle Aktivitäten, die zur Verwirklichung einer Strategie erforderlich sind.
Aufgabe 22
Erläutern Sie auch anhand von Beispielen die wesentlichen Merkmale und Bedingungen der
1. Kostenführerstrategie
2. Differenzierungsstrategie
3. Nischenstrategie
Kostenführerstrategie
- Ziel: preisgünstigster Wettbewerber
- Erfordert eine rigorose Politik der Kostensenkung.
- Möglich Maßnahmen:
- Ausnutzung von Lernkurveneffekten bei der Produktion
- Fixkostendegression (senken der Fixkosten)
- Standardisierung
- Durchforstung der Kostenstruktur (Make or Buy)
- Beispiel: IKEA
Differenzierungsstrategie
- Ziel: Herstellung und Angebot von Produkten die sich in Qualität und Service von den Konkurrenzprodukten deutlich abheben. Dadurch soll die Preiselastizität der Nachfrage verringert werden. Es wird ein monopolistischer Bereich geschaffen oder ein vorhandener monopolistischer Bereich vergrößert.
- Maßnahmen: Marketing, Forschung und Entwicklung, Händlernetz
- Beispiel: Apple
Nischenstrategie
- Ziel: Ausrichtung auf ein ganz bestimmtes und engabgegrenztes Käufersegment. Es wird ein Teilmarkt mit einer Personengruppe von spezieller Bedürfnisstruktur bedient.
- Maßnahmen: Exakte Ausrichtung auf Kundenbedürfnisse
- Beispiele: Ausrüstungen für seltene Sportarten, Ferrari Sportwagen
Aufgabe 20
Stellen Sie kurz die sechs Stufen oder Phasen eines strategischen Planungsprozesses dar.
- Zielbildung (Ausgehend von der Unternehmensvision Benennung und Konkretisierung der Unternehmensziele)
- Umweltanalyse (Analyse des Marktes und der Umwelt(Gesellschaft, Politik, Technologie, Bevölkerung) um Chancen und Risiken zu identifizieren)
- Unternehmensanalyse (Stärken und Schwächen des eigenen Unternehmens identifizieren/SWOT-Analyse)
- Strategiewahl (Kostenführerstrategie, Differenzierungsstrategie oder Nischenstrategie)
- Strategieimplementierung (Zerlegung in Maßnahmen; Umfasst alle Aktivitäten die zur Verwirklichung der Strategie nötig sind)
- Strategische Kontrolle (Soll-Ist-Vergleich, planungsbegleitender Prozess der kontinuierlichen Kontrolle der Vollzug und Richtigkeit der Planung überprüft)
Aufgabe 19
Erläutern Sie die wesentlichen Unterschiede zwischen dem Market-based-View und dem Resource-based-View des Strategischen Managements, und stellen Sie eine Verbindung dieser theoretischen Ansätze mit der sog. SWOT-Analyse der strategischen Planung her. Greifen Sie hierbei zur Veranschaulichung auf das 5-Faktoren- Modell der Marktattraktivität sowie die Wertkettenanalyse von Michael Porter zurück.
Market-Based-View:
- Umweltanalyse zur Untersuchung der Attraktivität einer Branche
- Werkzeug: Five Forces nach Michael Porter
- (Bedrohung durch) Neue Anbieter (bestimmt durch Markteintrittsbarrieren)
- Verhandlungsstärke der Abnehmer
- Verhandlungsstärke der Lieferanten
- Bedrohung durch Ersatzprodukte
- Vorhandene Wettbewerber und Intensität der Rivalität
Ressource-Based-View:
- Unternehmensanalyse auf Basis der Stärken und Schwächen des Unternehmens in drei Schritten:
- Ermittlung der Quellen von Stärken und Schwächen (z.B. durch Wertkettenanalyse nach Porter)
- Aufteilung der Unternehmensaktivitäten in Primäre und unterstützende Aktivitäten
- Primäre Aktivitäten=direkte Verbindung zu Herstellung und Vertrieb des Produktes (Ort um Stärken zu suchen)
- Unterstützende Aktivitäten=Unterstützung der Primäraktivitäten (Ziel: Kostengünstige und effektive Unterstützung)
- Ob eine Stärke/Schwäche eine Erfolgsfaktor wird bestimmt die Wettbewerbssituation è Wettbewerbsanalyse ist wichtig
- Empirisch abgesicherte Messung der Bedeutung der Erfolgsfaktoren und Auswahl der notwendigen Strategien
Kombination über SWOT-Analyse:
- SWOT=Strengths & Weaknesses + Opportunities & Threats
- Entwickelt durch Harvard Business School
- Stellt konkreten Zusammenhang zwischen Unternehmen und Umwelt her
- Kombination von Unternehmens- und Umweltanalyse in einer 4-Felder-Matrix (Stärken & Schwächen vs. Chancen & Risiken)
- Beim Zusammentreffen von Stärken auf Chancen bedeutet dies, dass ein Zuschlagen ratsam ist.
- Treffen hingegen Risiken auf Schwächen, ist der Markt/das Produkt unattraktiv
Aufgabe 40 Beschreiben Sie den Wandel vom Verkäufer- zum Käufermarkt.
Verkäufermarkt: Die Verkäufer / Anbieter beherrschen den Markt und können Preise/Bedingungen festsetzen. Angebot < Nachfrage
Beispiel: In Krisenzeiten (Nachkriegszeiten, nach Naturkatastrophen)
Käufermarkt: Die Kunden besitzen eine höhere Marktmacht (Nachfrage). Bei der Vielzahl der Anbieter ist der Kunde „König“. Angebot > Nachfragen
Beispiel: Märkte für Massengüter
Der Wandel von Deutschland im Jahr 1950 => nach heute 2013
Aufgabe 29 Ein neu zu gründender Betrieb rechnet mit folgenden monatlichen Ein- und Auszahlungen aus seiner betrieblichen Tätigkeit ohne Berücksichtigung des Bereichs der Außenfinanzierung:
Der Einfachheit halber wird angenommen, dass der Unternehmer keine Möglichkeit hat, dem Betrieb Eigenkapital von außen zuzuführen.
a. Wieviel Kredit muss der Betrieb in den einzelnen Monaten bei seiner
Hausbank aufnehmen?
b. In welchem Monat ist der Betrieb erstmals in der Lage, mit der Kredittilgung zu beginnen?
c. Wie hoch ist der Betrieb in den einzelnen Monaten verschuldet, wenn davon ausgegangen wird, dass die Einzahlungsüberschüsse zur Tilgung des Kredits verwandt werden?
a) T0 = 80
T1 = 20
T2 – T8 = 0
b) Ab T3
c) T0 = -80
T1 = -100
T2 = -100
T3 = -80
T4 = -60
T5 = -40
T6 = -20
T7 = 0
T8 = 0 (+20 daher nicht mehr verschuldet)
Aufgabe 49
a) Ordnen Sie die Ziele:
(a) Maximierung der Produktivität
(b) Maximierung der wertmäßigen Wirtschaftlichkeit
(c) Maximierung der Gesamtkapitalrentabilität
(d) Maximierung der Eigenkapitalrentabilität
(e) Maximierung der Umsatzrentabilität
(f) Minimierung der Fremdkapitalkosten
den folgenden Beispielen zu:
(1) Ein Unternehmer will einen angestrebten Gewinn von 100.000 EUR mit möglichst geringem Eigenkapitaleinsatz erzielen.
(2) Ein Betriebsleiter soll aus 1000 qm Weißblech möglichst viele Konservendosen anfertigen.
(3) Ein Finanzleiter will von der Hausbank einen Kredit in Höhe von 1 Mio. EUR bei möglichst geringen Zinsen erhalten.
(4) Ein Vertriebsleiter möchte einen Soll-Umsatz von 200.000 EUR mit möglichst geringen Vertriebskosten erreichen.
(5) Ein Zuschneider soll 100 Anzüge im Wert von 200 EUR pro Stück aus möglichst wenig Stoff im Wert von 50 EUR/qm ausschneiden.
(6) Ein Vorstand strebt an, mit einem geplanten Gesamtkapital von 2 Mio. EUR und geplanten Fremdkapitalzinsen von 100.000 EUR einen möglichst hohen Gewinn zu erwirtschaften.
b) Geben Sie zusätzlich bei jedem Beispiel an, ob das Minimumprinzip oder Maximumprinzip zur Anwendung kommt.
a) 1 d | Minimal
b) 2 a | Maximal
b) 3 f | Minimal
c) 4 e | Minimal
d) 5 b | Minimal
e) 6 c | Maximal
Aufgabe 43 Sind Sie ein sog. „hybrider“ Konsument und wenn ja, woran wird dies deutlich? (Beispiele!)
Hybride Konsumenten haben ein gespaltenes Konsumverhalten. Das Konsumverhalten konzentriert sich nicht auf einem Einzelhandelssektor, sondern es wird sowohl beim Discounter für den Grundbedarf als auch beim Delikatessenladen für Güter die über das Alltägliche Hinausgehen eingekauft.
Beispiel: Der Porschefahrer kauft beim Lebensmitteldiscounter Aldi ein.
Aufgabe 42 Zeigen Sie anhand von drei selbstgewählten Produkten oder Dienstleistungen jeweils
Grundnutzen und Zusatznutzen auf.
Waschmaschine
Grundnutzen: Wäsche waschen
Zusatznutzen: Design einer Waschmaschine
Auto
Grundnutzen: Transportfunktion
Zusatznutzen: Design & Leistung => Prestigegewinn
Frisör
Grundnutzen: Haare schneiden
Zusatznutzen: Kopfmassage beim Waschen; Gepflegtes auftreten
Aufgabe 36 Welche der folgenden Finanzierungsarten gehören zur Innenfinanzierung?
(a) Finanzierung aus Abschreibungen,
(b) Kontokorrentkredit,
(c) Einlagenfinanzierung,
(d) Ausgabe einer Obligation
(e) Thesaurierung von Gewinnen.
Richtig sind: A, E
Aufgabe 34
Welche der folgenden Aussagen sind richtig?
a. Außenfinanzierung ist identisch mit Fremdfinanzierung (inhaltsgleiche Ausdrücke).
b. Außenfinanzierung ist Finanzierung aus Umsatzerlösen.
c. Außenfinanzierung ist ausschließlich die Finanzierung aus Kreditmitteln.
d. Beteiligungsfinanzierung ist eine Form der Eigenfinanzierung.
e. Beteiligungsfinanzierung ist eine Form der Außenfinanzierung.
f. Beteiligungsfinanzierung ist z.B. die Finanzierung einer GmbH durch Aufnahme
eines neuen Gesellschafters, dessen Einlage das Stammkapital erhöht.
g. Beteiligungsfinanzierung ist z.B. die Finanzierung durch Einbehaltung von Gewinnen, die den am Unternehmen beteiligten Personen zustehen.
Richtig sind: D, E & F
Aufgabe 33 Welche der folgenden Finanzierungsarten zählen zur Außenfinanzierung?
(a) Finanzierung aus Abschreibungsgegenwerten,
(b) Selbstfinanzierung aus Gewinnen,
(c) Finanzierung aus Pensionsrückstellungen,
(d) Beteiligungsfinanzierung,
(e) Aufnahme eines stillen Gesellschafters.
Richtig sind: D & E
Aufgabe 32 Welche der folgenden Behauptungen ist richtig?
(a) Unter Finanzierung versteht man die Beschaffung von Eigenkapital.
(b) Unter Finanzierung versteht man Kapitalbeschaffung jeder Art, unter
Investition Kapitalverwendung.
(c) Der Kauf von Warenbeständen ist eine Investition.
(d) Die Abschreibung einer Maschine ist eine Desinvestition.
(e) Die Finanzierung ist die wichtigste der betrieblichen Hauptfunktionen.
Richtig sind: B, C, & D
Aufgabe 18
a) Gehen Sie auf die Bedeutung von „Visionen“ für ein Unternehmen ein und geben Sie Beispiele.
b) Zeigen Sie auch anhand von Beispielen, was unter einem Unternehmensleitbild zu verstehen ist. Zeigen Sie anschließend auf, wozu Unternehmensleitbilder dienen.
c) Was versteht man unter Formalzielen und Sachzielen und in welchem Zusammenhang stehen sie? Bitte geben Sie Beispiele für Formalziele und für Sachziele.
a) Die Unternehmensvision ist eine kurze, griffige und abstrakt formulierte Zielvorstellung wie das zukünftige Unternehmen sich sieht oder was es erreichen will. Beispiel für Unternehmensvisionen
- “Zukunft bewegen” (Deutsche Bahn)
b) Das Leitbild formuliert schriftlich das Selbstverständnis und die Grundprinzipien einer Organisation sowie ein realistisches Idealbild als Zielzustand. Nach innen soll es Orientierung, Motivation und Unterstützung bei der Entscheidungsfindung liefern. Nach außen stellt das Leitbild dar, wofür eine Firma steht und welche Werte sie vertritt. Es ist Basis der Corporate Identity und bildet den rahmen für Strategien, Ziele und operatives Handeln.
c) Formalziele sind ökonomische Ziele wie Gewinn, Umsatz und Rendite.
Sachziele sind die Leistungsziele eines Unternehmens. Sie geben an, welche Art, Qualität und Menge Dienstleistungen und Waren einer Organisation haben sollen und welchen Bedarf sie decken oder welche Wirkung sie damit erzielen wollen.
Aufgabe 17 Erläutern Sie Bedeutung, Charakteristika und mögliche Probleme der jüngst ins Leben gerufenen Rechtsform „Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)“.
Eine Unternehmergesellschaft besitzt die gleichen Merkmale wie eine GmbH, mit folgenden Unterschieden:
- Stammeinlage ab 1 Euro möglich
- 25 % des Gewinns müssen angespart werden, bis 25.000 € erreicht sind (die Firmierung kann dann in GmbH umgewandelt werden)
- Verwaltungssitz kann ins Ausland verlegt werden, es muss aber auch eine inländische Anschrift im Handelsregister eingetragen sein
- Bei Führungslosigkeit der Gesellschaft müssen die Gesellschafter bei Zahlungsunfähigkeit Insolvenz anmelden.
Probleme können sein:
- Mangelndes Vertrauen durch und Risiken für Banken oder Geschäftspartner auf Grund fehlender Sicherheiten (Haftungsbeschränkung und geringe Einlage)
Aufgabe 16 Erläutern Sie die Rechtsformen Offene Handelsgesellschaft (OHG), Kommanditgesellschaft (KG), Gemeinschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) und Aktiengesellschaft (AG) in Bezug auf ihre jeweiligen Möglichkeiten der Finanzierung (Kapitalbeschaffung).
OHG - keine Mindesteinlage
KG - Einlage durch Kommanditisten in beliebiger Höhe
GmbH - Mindestens 25.000 €
AG - Mindestens 50.000 €
OHG:
Eigenkapital:
-Aufnahme zusätzlicher Gesellschafter (Vertrauens/Leistungskonflikt möglich)
-Bildung von Rücklagen aus Gewinnen
Fremdkapital
-Bankdarlehen
KG/GmbH
Eigenkapital:
-Beteiligung weiterer Gesellschafter/Kommanditisten ohne Tätigkeit möglich
Fremdkapital
-Bankdarlehen
AG
Eigenkapital:
-Ausgabe von (weiteren) Aktien
Fremdkapital:
-Durch hohe Transparenz großes Vertrauen von Fremdkapitalgebern
Aufgabe 15 Charakterisieren Sie kurz die Unternehmenstypen
1. Einzelunternehmung
2. Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)
3. Offene Handelsgesellschaft (OHG)
4. Kommanditgesellschaft (KG)
5. Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) und
6. Aktiengesellschaft (AG)
in Bezug auf die Merkmale
a. Rechtsform
b. Abschluss und Vertrag
c. Eintrag ins Handelsregister
d. Eigenkapitaleinlage
e. Haftung der Eigentümer
f. Leitungsfunktionen
g. Anzahl der Gründungsgesellschafter
a) 1. Einzelunternehmen
2. Personengesellschaft
3. Personengesellschaft
4. Personengesellschaft
5. Kapitalgesellschaft
6. Kapitalgesellschaft
b) 1. Nicht notwendig
2. formfrei
3. formfrei
4. formfrei
5. Notariell beurkundeter Vertrag
6. Notariell beurkundeter Vertrag
c) 1. Für größere oder freiwillig, Zusatz e.K.
2. Nicht notwendig
3. Ja, Anmeldung notariell beglaubigt
4. Ja, Anmeldung notariell beglaubigt
5. Ja, Anmeldung notariell beglaubigt
6. Ja, Anmeldung notariell beglaubigt
d) 1. Nicht vorgeschrieben
2. Nicht vorgeschrieben
3. Keine Mindesteinlage
4. Einlage durch Kommanditisten, Höhe beliebig
5. Mindestens 25.000 € (außer UG)
6. Mindestens 50.000 €
e) 1. Inhaber mit Betriebs- und Privatvermögen
2. Alle Gesellschafter uneingeschränkt
3. Alle Gesellschafter uneingeschränkt
4. Komplementäre uneingeschränkt, Kommanditisten nur mit Einlage
5. Betriebsvermögen und Gesellschafter mit Einlage
6. Betriebsvermögen und Gesellschafter mit Einlage
f) 1. Unternehmer allein
2. gemeinschaftlich
3. gemeinschaftlich
4. Komplementär
5. Leitung: Geschäftsführer, Kontrolle: Gesellschafterversammlung
6. Leitung: Vorstand, Kontrolle: Hauptversammlung, Aufsichtsrat
g) 1. Ein Inhaber
2. Min. 2 Gesellschafter
3. Min. 2 Gesellschafter
4. Min. ein Komplementär und ein Kommanditist
5. Min. ein Gesellschafter
6. Min. ein Aktionär
Aufgabe 14 Zeigen Sie die wessensmerkmale auf, durch die sich Personengesellschaften von Kapitalgesellschaften unterscheiden.
Aufgabe 13 Was versteht man für ein neu zu gründendes Unternehmen unter einem Business Plan, an welche zwei Adressaten oder Zielgruppen ist der Business Plan gerichtet und welche Ziele werden bezüglich dieser Zielgruppen mit einem Business Plan verfolgt.
Nennen Sie fünf Elemente als wesentliche inhaltliche Bestandteile eines Business Plans.
Der Business Plan ist ein schrifliches Dokument, welches das Konzept des neuzugründenden Unternehmens beschreibt.
Addressaten sind die Gründer selbst (zur systematischen Analyse der Geschäftsidee) und potentielle Investoren (als Beteiligungsangebot mit detaillierten Informationen).
Elemente:
- Management Summary
- Unternehmen
- Produkte
- Markt & Wettbewerb
- Marketing & Vertrieb
- Management & Organisation
- Finanzplanung
- Chanchen & Risiken
- Finazbedarf
Aufgabe 12 Erörtern Sie kurz die Vorteile, die ein Gründungsteam gegenüber einem einzelnen Unternehmensgründer auszeichnet. Nennen Sie für diesen Fall mögliche Nachteile der Teambildung.
+ Fähigkeiten der Gründer können miteinander kombiniert und schwächen kompensiert werden
+ Erhöhung der Kapazitäten
+ Sozialpsychologisch sinnvoll (Unterstützung, Motivation, Sicherheit, etc.)
- Konfliktpotential (Mobbing, Gruppenzwang, etc.)
- Längere Entscheidungsprozesse
- Homogene Teams tendieren zu Einseitigkeit
- Austritt eines Gründers kann das Unternehmen gefährden
Aufgabe 11 In der Gründungsphase eines Unternehmens werden zwei Geschäftsideen A und B mit Hilfe des Scoringverfahrens gegeneinander abgewogen. In der folgenden Tabelle finden Sie die hierbei berücksichtigten Erfolgskriterien mit ihren Gewichten sowie in den Spalten A und B die von Experten für die Geschäftsideen anhand einer 10 Punkte-Skala geschätzten Punktwerte (Ratings).
a. Welche Geschäftsidee wäre nach dem Scoringverfahren der Vorzug zu geben?
b. Nennen Sie drei Kritikpunkte, die auch im vorliegenden Fall die Anwendung des Scoringverfahrens in der Praxis problematisch erscheinen lassen.
c. Beschreiben Sie kurz, was unter einer Wirtschaftlichkeitsanalyse zu verstehen ist, die auf jeden Fall zusätzlich zum Scoringverfahren zur Bewertung von Geschäftsideen durchzuführen ist.
a) Geschäftsidee A = 2,1+0,4+0,4+1,8+0,4=5,1
Geschäftsidee B=1,5+0,8+0,4+1,2+0,6=4,5
==> Geschäftsidee A ist der Vorzug zu geben
b) -Beurteilung der Kriterien erfolgt durch Experten nicht immer neutral
-Kriterienkatalog nicht immer vollständig
-Ausschlusskriterien werden nicht beachtet
c) Anhand von drei Szenarien (Best,Middle und Worst Case) werden erwartete Kosten und Einnahmen gegeneinander gerechnet, um zu ermitteln, ob das geplante Geschäftsmodell vorraussichtlich gewinnbringend ist.
Aufgabe 10 Aufgrund einer im Planungsmonat auf 150 Stunden begrenzten Engpasskapazität kann ein Unternehmen nicht alle in der folgenden Tabelle aufgelisteten Aufträge annehmen. In der Tabelle sind die Deckungsbeiträge (db) der Aufträge sowie die Fertigungszeiten in Stunden (FZ) für die Beanspruchung des Produktionsengpasses durch die jeweiligen Aufträge angegeben.
- Welche Aufträge sollte das Unternehmen annehmen und welcher Gesamtdeckungsbeitrag lässt sich hierdurch erzielen?
- Gehen Sie außerdem davon aus, dass die Engpasskapazität kurzfristig durch Überstunden von 150 auf 170 Stunden erhöht werden kann, wobei durch Überstundenlöhne zusätzliche Kosten in Höhe von 30 Geldeinheiten anfallen. Würden Sie diese Erhöhung der Engpasskapazität empfehlen? Begründen Sie Ihre Antwort.
a) Die Aufträge ABCDH haben den höchsten Deckungsbeitrag pro Fertigungszeit und ergeben in der Summe eienn Deckungsbeitrag von 560
b) Mit den Überstunden lässt sich zusätzlich Auftrag G erledigen, welcher abzüglich der Kosten von 30 GE noch 10 GE Deckungsbeitrag liefern würde ==> Es wäre empfehlenswert die Kapazität zu erhöhen.
Aufgabe 9 Das Produkt A eines Unternehmens besitze die Kostenfunktion (K = Gesamtkosten, m = produzierte und abgesetzte Menge): K = 12.000 + 5 m
a) Wie hoch ist die kurzfristige Preisuntergrenze für Produkt A? (2 Punkte)
b) Wie hoch ist die langfristige Preisuntergrenze für Produkt A, wenn die maximale Ausbringungsmenge (Kapazitätsgrenze) bei m = 1000 liegt? (3 Punkte)
c) Nennen Sie ein Beispiel für den Fall, dass – anders als unter a) angenommen - die kurzfristige Preisuntergrenze bis auf Null heruntergehen kann. (3 Punkte)
a) Die kurzfristige Preisuntergrenze liegt auf höhe der variablen Stückkosten (5 GE)
b) Gesamtkosten = 17000 ==> Stückkosten = 17000/1000=17 ==> Preisuntergrenze = 17 GE
c) Z.B. bei Geschäftsaufgabe (Verschenken ist günstiger als Entsorgen)
Aufgabe 7 Begründen Sie den möglichen Nutzen von Experteninterviews im Rahmen der Findung von Geschäftsideen und skizzieren Sie den möglichen Ablauf von Experteninterviews anhand der Phasen Interviewvorbereitung, Interviewdurchführung und Interviewnachbereitung.
Bereits erfolgreiche Geschäftsideen können genauer untersucht werden und Informationen über den Grund des Erfolgs gewonnen werden. Die im Interview identifizierten Erfolgsfaktoren können zu einer neuen Geschäftsidee kombiniert werden.
- Anbahnung des Interviews
- Fachliche Vorbereitung
- Erarbeitung eines Leitfadens
- Eröffnung des Interviews
- Informationsgewinnung im klassischen Dialog
- Abschluss des Interviews
- Auswertung
- Bewertung der Informationen
- Dokumentation/formaler Abschluss
Aufgabe 6 Kennzeichnen Sie die folgenden Kreativitätstechniken, geben Sie jeweils zwei Vorteile und zwei Nachteile an und zeigen Sie für jede der Techniken typische Anwendungsmöglichkeiten auf:
- Brainstorming
- Methode 635
- Morphologische Analyse
Brainstorming:
Kreativitätstechnik zur erzeugung innovativer Lösungen in Gruppen
+Schnell und Kostengünstig
+Durch Weiterentwicklung und Ergänzung der geäußerten Ideen können neue innovative Konzepte entstehen
-Quantität vor Qualität
-Auf Grund psychologischer Hemmschwellen nur in hierachisch homogenen Gruppen praktikabel
Methode 365
Brainwriting, weiterentwicklung des Brainstorming, mit verbindlicher Weiterentwicklung der geäßerten Ideen durch andere Teilnehmer
+Viele Ideen in kurzer Zeit
+Ideen werden nicht "zerredet"
-schwierige Handhabung
-starrer Ablauf kann Kreativität stören
Morphologische Analyse
Das Problem wird zunächst in einzelne allgemeine Aufgaben zerlegt, für die dann jeweils Lösungsmöglichkeiten gesucht werden. Anschließend werden die Lösungen untereinander frei kombiniert um das Gesamtproblem zu lösen.
+Lösung komplexer Probleme
+Methode um originelle/ungewöhnliche Lösungen zu entwickeln
-Nur für zerlegbare Probleme geeignet
-Bei zu vielen Lösungsmöglichkeiten unübersichtlich
Aufgabe 5 Geschäftsideen können auf die Merkmale Markt und Produkt bezogen unterschiedlich innovativ ausgestaltet sein. Erläutern Sie auch anhand von Beispielen, was in diesem Zusammenhang unter Marktdurchdringung, Marktentwicklung, Produktentwicklung und Diversifikation zu verstehen ist.
Marktdurchdringung: Altes Produkt & alter Markt, Erweiterung durch Abgrenzung von der Konkurrenz durch Marketing o.ä.
Marktentwicklung: Altes Produkt & neuer Markt, Bekannte Produkte/Konzepte werden an neuen Standorten oder für neue Zielgruppen angewendet
Produktentwicklung: Neues Produkt & alter Markt, Der Markt ist bekannt, wird aber mit neuen bzw. weiterentwickelten Produkten erobert
Diversifikation: Neuer Markt & neues Produkt, neuer Markt/Zielgruppe, verbunden mit hohen Chancen & Risiken, da in beiden Bereichen Erfahrungen fehlen
Aufgabe 4 Zeigen Sie die wesentlichen Unterschiede zwischen einer Geschäftsidee und einer Produktidee auf.
Die Produktidee beantwortet die Frage womit genau der Unternehmer Umsatz generien will. Hierbei steht vor allem die Bedürfnisbefriedigung des Kunden im Vordergrund. Aus der Idee muss klar hervorgehen, welchen Nutzen der Kunde von dem Produkt hat. Die Produktidee muss also kundenorientiert sein.
Für Kapitalgeber (z.B. Banken und andere Investoren) ist die Produktidee allerdings vom geringeren Interesse. Mit einem Produkt allein, lassen sich noch keine Gewinne erzielen. Die Frage wie Gewinne erzielt werden sollen, muss die Geschäftsidee beantworten. Hier muss herausgestgellt werden, wie das Produkt an den Kunden gebracht werden soll. Dabei spielt das Marketing und der Vertrieb eine große Rolle. Die Geschäftsidee beinhaltet dabei auch die Produktidee.
Aufgabe 3 Ein Einproduktunternehmen mit der Gesamtkostenfunktion K = 350 + 5 * m kann für sein Produkt am Markt den Preis p = 12 erzielen. Berechnen Sie den Deckungsbeitrag des Produktes sowie den Break-Even-Point des Unternehmens.
Aufgabe 2 Die fixen Kosten eines Unternehmens betragen Kf = 80 und die variablen Stückkosten kv = 2 Geldeinheiten (GE). Skizzieren Sie in einer Grafik die Kurve der Gesamtkosten K und die Kurve der gesamten Stückkosten k.
Erklären Sie kurz: Organigramm
Ein Organisationsdiagramm ist eine schematische Darstellung der Aufbauorganisation in einem Unternehmen.
Erklären Sie kur: Opportunitätskosten
Entgangene Erlöse (oder entgangener Nutzen), die dadurch entstehenen, dass eine vorhandene Möglichkeit zur Nutzung von Ressourcen nicht wahrgenommen wurde.
Erklären Sie kurz: Kapitalumschlagshäufigkeit
Gibt an, wie häufig das Kapital über die Umsatzerlöse zurückgeflossen ist. Berechnung: Kapitalumschlagshäufigkeit = (Umsatz/durchschnittl. Gesamtkapital)
Erklären Sie kurz: Umsatzrentabilität
Gibt die durchschnittlich aus dem Umsatz erwirtschaftete Marge an. Berechnung: Umsatzrentabilität = (ordentlicher BEtriebserfolg) / (Umsatzerlöse) * 100
Erklären Sie kurz: Gesamtkapitalrentabilität:
Indikator dafür, wie effizient ein Unternhemen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gearbeitet hat.
Berechnung: Gesamtkapitalrentabilität = (Jahresergebnis+Zinsaufwand) / (Gesamtkapitalrentabilität + stille Reserven) * 100
Erklären Sie kurz: Eigenkapitalrentabilität
EKR setzt das Jahresergebnis in Relation zum Eigenkapital und bringt die "Rendite" des durch Anteilseigner investierten Kapitals zum Ausdruck. Berechnung: Eigenkapitalrentabiliätä =( Jaresergebnis / (Eigenkapital + stille Reserven)) * 100