Geographie


Kartei Details

Karten 18
Sprache Deutsch
Kategorie Geographie
Stufe Grundschule
Erstellt / Aktualisiert 30.12.2024 / 28.01.2025
Weblink
https://card2brain.ch/box/20241230_landwirtschaft_geographie_ap
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20241230_landwirtschaft_geographie_ap/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Was ist Landwirtschaft?

Die Landwirtschaft ist neben der Forstwirtschaft und der Fischerei die wichtigste Wirtschaftsform des primären Sektors. Sie umfasst die Bewirtschaftung des Bodens und die Viehzucht. Ihre Produkte sind pflanzliche und tieri-sche Nahrungsmittel, Futtermittel sowie nachwachsende Rohstoffe für Gewerbe und Industrie.

Was sind die wichtigsten (natur)räumlichen Voraussetzungen der Landwirtschaft?

Topografie, Bodenbeschaffenheit und Klima. In Bezug auf das Wasser entsteht auf der Erde immer deutlicher eine Mangelsituation, die sogar überregionale Konflikte auslös

was ist die intensive und die extensive bewirtschaftung?

Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal landwirtschaftlicher Nutzung ist die Intensitätder Bewirtschaftung des Raums. Eine intensive Bewirtschaftung zeichnet sich durch einen hohen Aufwand an Arbeitskraft und Kapitalgütern aus. Der Einsatz von Maschinen, Dünger oder Futtermitteln sind Zeichen einer intensiven Landwirtschaft, die versucht, mit viel Aufwand das Maximum aus dem Boden herauszuholen. Wird der Boden mit wenig Arbeitskraft- und Kapitalgüteraufwand bewirtschaftet, wie etwa bei der Alpwirtschaft, spricht man von einer extensiven Bewirtschaftung. Für die gleichen Erträge benötigt eine extensive Bewirtschaftung weit mehr Raum als die intensive.

was ist die Subsistenzwirtschaft und die marktorientierte Landwirtschaft?

Die Subsistenzwirtschaft produziert nur für die eigene Versorgung, die marktorientierte Landwirtschaft hingegen für die regionalen oder globalen Märkte.

was ist der Ackerbau und welche Formen gibt es?

von Ackerbau spricht man, sobald Nutzpflanzen systematisch auf kultiviertem Boden angebaut werden

 

-Wanderfeldbau

-Getreideanbau

-Rei

Erkläre Wanderfeldbau

Eine sehr flächenintensive Form des Ackerbaus ist der Wanderfeldbau, der in den Feuchtsavannen und Regenwäldern der Tropen verbreitet ist. Durch Brandrodung werden kleine Flecken des Walds anbaufähig gemacht und durch die Asche der abgebrannten Vegetationsdecke gedüngt. Im Allgemeinen zerstört die Brandrodung aber nur das Unterholz. Die hohen Bäume bleiben als Schattenspender stehen. Gepflanzt werden vorwiegend Knollenfrüchte wie Yams oder Maniok. 

 

Die Fruchtbarkeit tropischer Böden ist gering und auch mit der Aschedüngung nach spätestens fünf Jahren erschöpft. Sobald die Fruchtbarkeit der Felder abnimmt, werden sie verlassen und das ganze Dorf bricht zu einem neuen Stück Wald auf. Die verlassenen Fel-der liegen in der Folge lange Zeit brach, verwildern und erholen sich, bis die Siedler wieder zurückkommen und die Waldstücke wieder roden.

Erkläre Getreideanbau

Von allen der Ernährung dienenden Kulturpflanzen macht Getreide fast 80% aus. Neben einer ausgewogenen Mischung aus Kohlehydraten, Proteinen (Eiweissen) und Vitaminen bietet Getreide eine ganze Reihe weiterer Vorteile. Neben grossen Flächenerträgen ist es auch äusserst geeignet für die Lagerung und den Transport, beinhaltet es doch bedeutend weniger Wasser als etwa Kartoffeln. Die wichtigsten Getreidearten sind Weizen, Reis und Mais.

erkläre Reisanbau

Eine sehr wichtige Form des Getreideanbaus ist der Reisanbau, der in Süd- und Ostasien verbreitet ist. Diese Gebiete stellen über 80% der Reisproduktion der Erde. Reis wird auf zwei Arten angebaut: als Trocken- und als Nassreisanbau. 

 

 

• Trockenreis wird auf nicht bewässerten Feldern angebaut und ist damit auf Niederschläge angewiesen. Da Trockenreis aber tiefe Temperaturen und Trockenheit erträgt, kann er bis in Höhen von 2000 m ü. M. angepflanzt werden. 

 

• Der weitaus häufigere Nassreisanbau wird auf Feldern betrieben, die während der Pflanz- und Wachstumszeit wasserbedeckt gehalten werden. Diese arbeitsintensive Anbauart hat den Vorteil, dass mehrere Ernten pro Jahr möglich sind. Beim Nassreis-anbau werden die Felder, v.a. in China, zusätzlich für die Fischzucht verwendet.

was ist Viehwirtschaft?

Die Viehwirtschaft dominiert auf etwa drei Vierteln des gesamten Agrarraums der Erde. Produziert werden hauptsächlich Nahrungsmittel, Rohstoffe wie z. B. Felle, aber auch Dünger sowie Brennmaterial aus Dung. Von wirtschaftlicher Bedeutung sind nur wenige Tier-arten. Die Wahl der Nutztiere hängt in erster Linie von den Klimaverhältnissen ab (z. B. Kamel, Lama, Yak). Daneben beeinflussen auch kulturelle, meist religiöse Normen und Wertvorstellungen die Nutztierwahl. Das Fehlen des Schweins in muslimischen Staaten ist das bekannteste Beispiel religiös geprägter Nutztierwahl.

Welche Formen der Viehwirtschaft gibt es?

Extensive Formen der Viehwirtschaft wie der Nomadismus oder das Ranching bewirtschaften futterarme Räume und brauchen deshalb viel Platz. Viel kleinere Betriebsgrössen braucht die in Europa verbreitete, intensive Viehwirtschaft auf Grünlandbasis. Weitgehend bodenunabhängig ist die kapitalgüterintensive Massentierhaltung. Sie zeichnet sich aus durch hohe Energie- und Fremdfuttereinsätze und grosse Jauchemengen sowie eine art-fremde und kaum tiergerechte Haltung.

erkläre Spezialisierter Marktfruchtanbau (Chash crop)

und erkennung von cash crop anbau

Der spezialisierte Marktfruchtanbau produziert in Dauerkulturen zum Verkauf und Export bestimmte Produkte wie etwa Obst, Wein, Kaffee oder Zuckerrohr (Cash Crops). In einför-migen Kulturlandschaften stellen die arbeits- und kapitalgüterintensiven Plantagen hoch- wertige Produkte für den Weltmarkt her.

 

  1. Monokulturen: Große Flächen für Exportprodukte wie Kaffee, Kakao oder Baumwolle.
  2. Exportabhängigkeit: Hoher Anteil der Erträge wird ins Ausland verkauft.
  3. Import von Nahrungsmitteln: Grundnahrungsmittel werden oft importiert.
  4. Präsenz internationaler Unternehmen: Multinationale Konzerne dominieren die Landwirtschaft.

was sind Monokulturen und welches Risiko bringen sie mit sich?

Monokulturen sind Nutzungsformen, bei denen der Boden über Jahre nur durch dieselber Kulturpflanzenarten genutzt wird. Die Einseitigkeit führt zu ökologischen Problemen undzu einem hohen Betriebsrisiko, weil eine Krankheit oder ein Schädlingsbefall die gesamte Ernte zerstören kann.

 

  1. Bodenerschöpfung: Einseitiger Nährstoffentzug schwächt den Boden.
  2. Schädlingsbefall: Fördert Schädlinge und Krankheiten durch fehlende Vielfalt.
  3. Hoher Chemikalieneinsatz: Mehr Pestizide und Düngemittel belasten Umwelt.
  4. Verlust von Biodiversität: Natürliche Lebensräume und Artenvielfalt gehen zurück.

was ist Bodendegradation und Desertifikation?

Unsachgemässe landwirtschaftliche Bodennutzung führt zu Bodendegradation (Verände-rung der Bodeneigenschaften), in Trockenräumen bei anhaltender Misswirtschaft gar zu Desertifikation (Wüstenbildung). Die Schadstoffanreicherung in den Böden stellt für die Zukunft ein ernsthaftes Problem dar.

Was sind die Belastungen für die Unwelt und des Klimas?

Die Art der Landwirtschaft hat einen wesentlichen Einfluss auf die Qualität des Grundwassers. Nitrate, aber auch andere Stoffe, wie z. B. Pflanzenbehandlungsmittel, führen zu einer Verschlechterung der Grundwasserqualität. Die griffigste Massnahme zur Verbesserung des Grundwassers im Bereich der Landwirtschaft ist eine Produktionsweise mit ange-passtem Düngereinsatz. Auch die Luftqualität wird von der landwirtschaftlichen Tätigkeit beeinflusst, so durch die Treibhausgase, die beim Verdauungsprozess der Wiederkäuer entstehen.

Erzähle über Indoor Farming

Landwirtschaft braucht Fläche. Wir alle kennen die Felder und Äcker, die viele Landschaf-ten ausserhalb der Siedlungen prägen. Neue Formen der Landwirtschaft finden im Innern von Gebäuden statt. Das Indoor Farming ist dreidimensional und kann die Grundfläche gleich mehrfach nutzen. Diese Produktionsform für Gemüse und Kräuter befindet sich noch in der Anfangsphase, birgt jedoch grosses Potenzial zur Flächen- und Ressourcen- einsparung, da das Wasser und die Düngung höchst präzis eingesetzt werden können.

erzähle über Urban Gardening und Urban Farming

Das Urban Gardening nutzt städtische Restflächen für Gemüsebeete und Blumenfelder und ist meist ein soziokulturelles Projekt, bei dem kein wirtschaftlicher Gewinn angestrebt wird.

 

 Urban Farming ist eine kommerzielle Form der Lebensmittelproduktion, die nahe bei den städtischen Konsumentinnen und Konsumenten angesiedelt ist und auf Flachdächern oder in alten Fabrikhallen installiert sein kann. Es ist eine Art Flächenrecycling, das durch die kurzen Verkehrswege der Produkte zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern auch ökologisch sinnvoll ist.

Erzähle über Gentechnologie in der Landwirtschaft

Mithilfe der Gentechnologie können Eigenschaften von Lebewesen gezielt verändert werden. In der Landwirtschaft lassen sich mithilfe von Gentech Getreidesorten herstellen, die sich mit Giften selbst gegen ihre Fressfeinde schützen oder gegen Herbizide resistent sind, besonders viele Vitamine enthalten oder besser und länger haltbar sind. Gegner der Gen- technologie in der Landwirtschaft warnen vor unvorhergesehenen Nebenwirkungen bei der Freisetzung gentechnisch veränderter Organismen (GVO), vor neuen Resistenzen und Superunkräutern sowie davor, sich in eine gefährliche Abhängigkeit von den Biotechnolo-giekonzernen zu begeben.

Erzähle über die Lebensmittelindustri

Die Schweiz ist eng mit der Lebensmittelindustrie verbunden. Hier entstanden wichtige Erfindungen dieser Branche. Heute beherrschen globale Firmen den Markt, zum Teil mit Schweizer Wurzeln. Da die Konsumentinnen und Konsumenten wenig Zeit für die Zubereitung der Speisen aufbringen wollen und eine grössere Vielfalt bei der Ernährung schätzen, ist dieser Industriezweig seit Jahren am Wachsen.