Geographie Stadtmodelle AP
Geographie
Geographie
Fichier Détails
Cartes-fiches | 8 |
---|---|
Langue | Deutsch |
Catégorie | Géographie |
Niveau | École primaire |
Crée / Actualisé | 29.12.2024 / 28.01.2025 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20241229_stadtmodelle_ap
|
Intégrer |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20241229_stadtmodelle_ap/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
warum werden Städte mithilfe von modellen steukturiert?
Zur Stadtdefinition gehören zahlreiche Strukturmerkmale, die in einer Stadt vorhanden sind: Bewohner, Häuser, Verkehrsinfrastruktur, Freizeiteinrichtungen. All diese Merkmale haben spezifische Verteilungsmuster im Raum.
Unterschiedliche Räume erfüllen unterschiedliche Funktionen, man spricht von der funktionalen Differenzierung des städtischen Raums. In der Stadtgeografie gibt es Modelle, um diese Merkmale zu ordnen und um in der Anordnung der räumlichen Struktur Regel-haftigkeiten zu entdecken und zu erklären. Es sind aber nicht nur die Städte, die nach Modellvorstellungen räumlich gegliedert werden können. Auch ganze Agglomerationen und Regionen können mithilfe solcher Modelle strukturiert werden.
erkläre das Kreis-Modell
Zonen wie Zwiebelscheiben:
Das Kreis-Modell ist nach dem Zwiebelschalen-Prinzip aufgebaut. Dieses Modell geht davon aus, dass sich Zonen verschiedener formaler und funktionaler Nutzung zwiebelschalenartig aneinanderreihen bzw. dass sich ein Stadtmerkmal vom Zentrum zur Peripherie hin verändert.
City und CBD:
Ein Beispiel dazu ist die Geschosszahl in amerikanischen Städten. Diese erkennen wir an ihrer eigenwilligen Skyline. Hochhäuser, eigentliche Wolkenkratzer, gruppieren sich im Stadtzentrum. Es ist das Geschäftszentrum der Stadt und wird als Central Business District (CBD) bezeichnet. Nach aussen hin nimmt die Geschosszahl der Gebäude auf kurze Distanz ab und geht allmählich in einen Einfamilienhausteppich über. Eng verknüpft mit der formalen Gestalt der Stadt ist die funktionale Differenzierung. Im CBD dominiert die Büronutzung, also die Funktion Arbeiten. CBD-nahe Gebiete sind Wohngebiete mit unterdurch-schnittlichem Familienanteil. Dieser ist in den zentrumsfernen Einfamilienhausquartieren deutlich höher.
Erkläre Sektoren-Modell
Sektoren wie Tortenstücke:
Sektoren-Modelle sind häufig in Zusammenhang mit Bevölkerungs- und Wirtschaftsstrukturen anzutreffen. Ein Beispiel dazu führt uns in nordamerikanische Grossstädte. Die ethnischen Gruppen wie Mexikaner oder Afroamerikaner sind in diesen Städten sektorenartig verteilt.
Dies hängt zum einen mit dem Bedürfnis der Angehörigen dieser ethnischen Gruppen zusammen, unter ihresgleichen zu leben. Wer neu aus Mexiko in die USA auswandert, sucht in der neuen und noch unbekannten Gegend die Unterstützung von Menschen mit gleicher Erfahrung und gleichem Hintergrund. Wer sich in einer neuen Umgebung behaupten muss, schätzt die Nähe zu Landsleuten, die sich bereits etabliert haben.
Zum andern werden viele Einwandererquartiere und auch die Quartiere der Afroamerikaner von einer wirtschaftlich schwächeren Bevölkerung geprägt. So ist das Sektoren-Modell oft auch Ausdruck des wirtschaftlichen Status der Bewohnerinnen und Bewohner.
Slums und Gettos:
Kommt es zu einer wirtschaftlicher Depression, können ganze Quartiere verwahrlosen. Es entstehen innerstädtische Slums oder Gettos. Gegenwärtig ist die Stadt Detroit durch den Niedergang der dort ansässigen Automobilindustrie von einer starken Get-tobildung geprägt.
Erkläre Mehr-Kerne-Modell
Überlagernung von Zwiebelschalen und Tortenstücke:
Durch die Überlagerung verschiedener Strukturmerkmale einer Stadt entsteht ein Muster, das man durch die Kombination des Kreis- und des Sektoren-Modells erklären kann.
Das Bild leitet dies am Beispiel mexikanischer Bewohnerinnen und Bewohner nordamerikanischer Städte her. Die Mexikaner leben, wie schon erwähnt, in einem bestimmten Segment einer Stadt, wodurch ein Sektor mit einem hohen Anteil mexikanischer Bevölkerung entsteht. Generell gilt die Gliederung nach Familienstatus mit einem geringeren Familienanteil im Zentrum der Städte zu einem höheren Familienanteil gegen die Peripherie zu. Der Ort mit einem höheren Anteil mexikanischer Familien ist demnach einem Kern gleich gegen die Peripherie dieses Segments zu finden.
Erkläre Urbansisierung (Verstädterung)
Zunahme der Stadtbevölkerung, vor allem durch Zuwanderung der Landbevölkerung. Dieser Prozess prägte die europäischen Städte ausserordentlich stark während der Industrialisierung. Heute ist dieses Phänomen in vielen Städten der Entwicklungsländer dominierend. Die Begriffe Urbanisierung und Verstädterung können gleichwertig benutzt werde
erkläre Suburbanisierung
Zuwanderer aus dem ländlichen Raum ziehen nicht mehr in die Kernstadt, sondern an deren Peripherie in neu entstandene Wohnquartiere. Diese Entwicklung beobachtete man in den europäischen und nordamerikanischen Städten seit Beginn des 20. Jahrhunderts und verstärkt seit den 1950er-Jahren. Auch die Bewohnerinnen und Bewohner der Kern- städte und der Arbeiterquartiere des 19. Jahrhunderts wollten den Traum vom Einfamilien-haus im Grünen realisieren. Durch die Suburbanisierung entstanden aus den Städten grossflächige Agglomerationen.
Erkläre Reurbanisierung
Prozess der Wiederbelebung der Innenstädte, Wiederbesiedlung zentraler Stadtviertel im Zuge von gezielten Stadterneuerungsmassnahmen. Reurbanisierung geht häufig einher mit dem Vorgang der Gentrification. Gegenwärtig sind ganz unterschiedliche Bevölkerungsgruppen vom Wohnen in der Kernstadt angezogen. Seit einigen Jahren gehören junge Familien dazu, die bis anhin eher im Agglomerationsgürtel anzutreffen waren. Auch viele Rentnerinnen und Rentner geben ihr Einfamilienhaus in der Agglo- meration auf und ziehen in eine altersgerechte Wohnung in der Stadt. Hier schätzen sie die gute Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr (für die Fahrt ins Theater oder ins Kon- zert), das umfangreiche Angebot an Läden und allenfalls auch an (Spezial-)Ärzten und SPI- TEX-Diensten. Moderne, dynamische Wohnbaugenossenschaften und neue Wohnformentragen ebenfalls zur Attraktivität der Kernstädte bei.