SUMA
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Set of flashcards Details
Flashcards | 179 |
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Language | Deutsch |
Category | Micro-Economics |
Level | University |
Created / Updated | 09.12.2024 / 08.01.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20241209_suma
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Ein eLCA misst ökologische Auswirkungen wie CO2-Emissionen, während ein sLCA die sozialen Auswirkungen, wie Arbeitsbedingungen oder Gesundheitseinflüsse, bewertet.
Ein eLCA umfasst vier Phasen: Zieldefinition und Untersuchungsrahmen, Life Cycle Inventory (Sachbilanz), Life Cycle Impact Assessment (Wirkungsabschätzung) und Life Cycle Interpretation (Auswertung).
In der Phase „Life Cycle Inventory“ werden die Ressourcennutzung und Emissionen über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts quantifiziert, z.B. Energieverbrauch, Materialaufwand und Emissionen.
Es ist die Phase, in der die gesammelten Daten aus der Sachbilanz in Wirkungskategorien wie Klimawandel oder Ozonabbau übersetzt und die Umweltwirkungen bewertet werden.
Typische Impact-Kategorien sind Klimawandel (CO2-Äquivalente), Ozonabbau, Eutrophierung (Nährstoffanreicherung) und Ressourcenverarmung (z.B. fossile Brennstoffe).
Das Ziel ist es, die Konsistenz der Daten zu überprüfen, Lücken und Unsicherheiten zu identifizieren und Schlussfolgerungen sowie Handlungsempfehlungen abzuleiten.
Cradle-to-Cradle bezeichnet einen Kreislauf, bei dem Produkte so gestaltet werden, dass sie immer wieder genutzt werden können, während Cradle-to-Grave den Weg von der Produktion bis zur Entsorgung beschreibt.
Ein sLCA misst die sozialen Auswirkungen eines Produkts, wie z.B. Arbeitsbedingungen, Gesundheit der Arbeiter und Auswirkungen auf Gemeinschaften während des gesamten Lebenszyklus des Produkts.
Herausforderungen bei der Anwendung von sLCA beinhalten die Verfügbarkeit von qualitativen Daten, die Schwierigkeiten bei der Interpretation von sozialen Auswirkungen und das Fehlen eines universellen Standards.
Der CO2-Fußabdruck misst die Menge an Treibhausgasemissionen (in CO2-Äquivalenten), die mit den Aktivitäten einer Person, eines Unternehmens oder eines Produkts verbunden sind.
Scope 1: Direkte Emissionen aus unternehmenseigenen Tätigkeiten. Scope 2: Indirekte Emissionen aus eingekauftem Strom oder Wärme. Scope 3: Alle anderen indirekten Emissionen entlang der Lieferkette.
Die CO2-Bilanz auf Unternehmensebene umfasst die Ermittlung und Berichterstattung aller Treibhausgasemissionen, die aus den unternehmenseigenen Aktivitäten und der Lieferkette resultieren.
Scope-3-Emissionen umfassen alle indirekten Emissionen entlang der Lieferkette. Sie sind schwer zu messen, weil sie von externen Unternehmen abhängen und oft keine direkten Daten vorliegen.
Die lineare Wirtschaft folgt dem „Take-Make-Dispose“-Modell, während die Kreislaufwirtschaft den Abfall eines Produkts als Ressource für die Herstellung neuer Produkte nutzt, wodurch Abfall minimiert wird.
Die 5 R's sind: Refuse (Ablehnen), Reduce (Reduzieren), Reuse (Wiederverwenden), Repurpose (Umnutzen), Recycle (Recyceln).
Upcycling bedeutet, einem ausgedienten Produkt oder Material einen neuen Lebenszyklus zu geben und dessen Wert zu erhöhen, indem es für neue Produkte genutzt wird.
Produktlebensdauerverlängerung bezieht sich auf die Gestaltung von Produkten, die länger haltbar sind und eine längere Nutzungsdauer ermöglichen, z.B. durch Reparatur oder Upgrade-Möglichkeiten.
Zirkuläre Geschäftsmodelle basieren auf der Wiederverwertung und dem Recycling von Produkten und Materialien. Beispiele sind Mietmodelle statt Verkaufsmodelle und Design für Recycling.
Industrien können symbiotisch und zirkulär arbeiten, indem sie Abfallprodukte und Restmaterialien anderer Unternehmen als Ressourcen nutzen, wodurch der Abfall reduziert und Ressourcen effizienter verwendet werden.
„Design for Recycling“ bedeutet, Produkte so zu entwerfen, dass ihre Materialien am Ende ihres Lebenszyklus leicht recycelbar sind, um den Kreislauf der Materialien zu schließen.
Supply Chain Management umfasst die Planung und Verwaltung aller Aktivitäten im Zusammenhang mit Beschaffung, Umwandlung und Logistikmanagement. Es beinhaltet auch die Koordination und Zusammenarbeit mit Partnern entlang der Lieferkette.
Lieferkettenrisiken können durch Naturkatastrophen, politische Instabilität, Pandemien, Streiks, unzuverlässige Lieferanten oder Transportprobleme verursacht werden.
Nachhaltiges Lieferkettenmanagement (SSCM) integriert strategisch die sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Ziele eines Unternehmens, um langfristige Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit in der Lieferkette zu fördern.
Die fokale Firma ist das Unternehmen, das die Wertschöpfungskette steuert und verwaltet. Es ist in der Regel der zentrale Akteur in der Lieferkette, der mit den verschiedenen Partnern und Lieferanten interagiert.
Die Rana Plaza Katastrophe zeigte die Risiken von mangelnder Rückverfolgbarkeit, unsicheren Arbeitsbedingungen und fehlender Transparenz in der Lieferkette der Bekleidungsindustrie auf.
Nach der Katastrophe wurden höhere Sicherheitsstandards, verbesserte Kontrollen und eine größere Verantwortung für Unternehmen eingeführt, um die Sicherheit der Arbeiter zu gewährleisten.
Ein direkter Ansatz bedeutet, dass Unternehmen direkt mit ihren Lieferanten zusammenarbeiten, um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Ein indirekter Ansatz involviert die Zusammenarbeit mit anderen Akteuren oder übergeordnete Organisationen zur Förderung nachhaltiger Praktiken.
Der Erfolg wird durch die Integration von Nachhaltigkeitskriterien in die Lieferantenauswahl, regelmäßige Audits und die kontinuierliche Verbesserung von Nachhaltigkeitspraktiken gemessen.
MSIs sind private Governance-Mechanismen, an denen Unternehmen, zivilgesellschaftliche Organisationen und manchmal auch Regierungen beteiligt sind, um soziale und ökologische Herausforderungen in globalen Lieferketten zu bewältigen.
Dekommodifizierung bedeutet, Lieferanten aus dem Status standardisierter Lieferanten herauszuholen, indem man ihnen über dem Markt liegende Preise zahlt und langfristige Beziehungen aufbaut.
Transparenz ermöglicht es Unternehmen, die Umweltauswirkungen und sozialen Bedingungen ihrer Lieferanten besser zu verstehen und sicherzustellen, dass Nachhaltigkeitspraktiken eingehalten werden.
In der Schweiz und in der EU gibt es gesetzliche Vorgaben wie das Lieferkettengesetz (LkSG) und die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive), die Unternehmen zur Berichterstattung über Nachhaltigkeitspraktiken in ihren Lieferketten verpflichten.
Das LkSG verpflichtet Unternehmen, menschenrechts- und umweltbezogene Sorgfaltspflichten entlang ihrer Lieferkette umzusetzen und regelmäßige Berichte darüber zu erstatten.
Die CSDDD verpflichtet Unternehmen zur Identifizierung und Minderung von negativen Auswirkungen auf Menschenrechte und Umwelt entlang ihrer Lieferketten, mit dem Ziel, eine nachhaltigere und gerechtere Geschäftstätigkeit zu fördern.
Hebel zur Dekarbonisierung der Lieferkette umfassen die Reduzierung von Emissionen in der Produktion, den Einsatz von erneuerbaren Energien, nachhaltige Logistik und die Förderung von Kreislaufwirtschaftsmodellen.
Scope 1: Direkte Emissionen aus eigenen Aktivitäten. Scope 2: Indirekte Emissionen durch den Bezug von Energie. Scope 3: Alle anderen indirekten Emissionen entlang der Lieferkette.
Nachhaltige Produkte sind solche, die während ihres gesamten Lebenszyklus minimale negative Umwelt- und Sozialauswirkungen haben. Sie werden durch Lebenszyklusanalyse (LCA) bewertet.
Die Kommoditisierung erschwert es, nachhaltige Produkte von nicht-nachhaltigen zu unterscheiden und verhindert, dass Unternehmen einen Preisaufschlag für nachhaltige Produkte verlangen.
Dekommodifizierung bedeutet, die Lieferkette so zu gestalten, dass Lieferanten für nachhaltige Praktiken langfristige Partnerschaften und Preisaufschläge erhalten, wodurch ihre Leistung gefördert wird.
Die Herausforderungen umfassen die Komplexität globaler Lieferketten, fehlende Transparenz, die Notwendigkeit umfangreicher Daten und die potenziellen höheren Kosten für nachhaltige Praktiken.