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Fragen zum HR-Modul BFH

Fragen zum HR-Modul BFH


Kartei Details

Karten 82
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 24.11.2024 / 08.01.2025
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Wieso ist Führung wichtig?

  • Bis zu 50% der Tätigkeit einer Führungsperson besteht aus Führungstätigkeiten
  • Schlechte Führung ist Motivationskiller und Kündigungsgrund Nummer 1
  • Führung kann gelernt werden

Was sind die drei Faktoren von Charisma?

  • Führungspersönlichkeit
  • Anhänger
  • Situation

Welche Charakteristiken und Verhaltensmuster haben charismatische Führer?

  • Klare Zukunftsvision
  • Hohes Machtbedürfnis
  • Grosses Selbstvertrauen
  • Starker Glaube an moralische Richtigkeit
  • Vorbildverhalten
  • Imagepflege

Was sind Charakteristiken der Anhänger charismatischer Führer?

  • Identifikation mit der Führungsperson
  • Glaube an die Vision
  • Freiwillige Unterordnung

Wie beeinflusst mein Menschenbild mein Führungsverhalten?

Menschenbilder = vereinfachende Typologisierungen von Menschen

-> Der kommunikative Austausch mit anderen wird davon beeinflusst, was und wie ich über Menschen denkke und was ich ihnen für Eigenschaften zuschreiben.

Was besagt die XY-Theorie von MCGregor?

Führungskräfte tendieren zu wie unterschiedlichen Menschenbildern; X oder Y,  negativ(träge, wehnig Ergeiz, autoritärer Führungsstil nötig) oder positiv(motiviert, akzeptiert Zielvorgaben, kooperativer Führungsstil möglich).

McGregor empfiehlt immer von Theorie Y auszugehen und X aufzugeben, da Mitarbeiter oft zu leicht zu X zugeteilt werden.

Was sind die Auswirkungen von Menschenbildern auf Führungen?

Sichtweisen auf Mitarbeitende, haben die Tendenz sich, selbst zu bestätigen, aber nur da die Führungspersonen ihre Ansichten durch ihre Erwartungen bestätigen.

-> Jeder Vorgesetzte hat die Mitarbeiter, die er verdient.

Was ist Führungskompetenz?

Fähigkeit zur Bewältigung con alltäglichen Führungsaufgaben und Herausforderungen.

Was sind generelle Kompetenzen für den Führungserfolg?

  • Kommunikationsfähigkeiten
  • Empathie
  • Fähigkeit zur Delegation
  • Konfliktlösungsfähigkeit
  • Motivation
  • Führung durch Vorbild
  • Entwicklungsförderung

Was ist Glaubwürdigkeit?

Eindrucksprozess/Wahrnehmung der Empfängerin: Der Empfänger glaubt, was der Kommunikator sagt und erachtet ihn als glaubwürdig.

-> Bedingt nicht, dass er wirklich die Wahrheit sagt.

Wie wird Glaubwürdigkeit erzeugt?

  • Charakter zeigen
  • Kompetenz
  • Für andere Sorgen
  • Mut (schwierige Entscheidungen treffen)
  • Gelassenheit

Weshalb reicht Geld als Motivationsfaktor nicht aus?

Wirkt nur bei einfachen Tätigkeiten (Akkord-Arbeit), jedoch kaum bei komplexen oder kreativen Tätigkeiten. Personen müssen genügend bezahlt werden, damit Geld kein Alltagsthema ist, darüber hinaus sind aber Autonomie, Kompetenz und Sinnhaftigkeit entscheidend.

-> Self-Determination Theorie

Organisation verlangt, dass für Geschäftsreisen innerhalb Europas der Zug statt des Fliegers genommen wird. Beschreibe hier der Ablauf von extrinsischer Motivation zu intrinsischer Motivation.

Extrinsisch:

  • Extern: Strafe/ monetäre Belohnung -> Flüge werden nicht mehr vergütet
  • Introjeziert: Ich würd lieber fliegen, nehme aber den Zug -> passe mich an
  • Identifiziert: Es ist ok für mich, den Zug zu nehmen -> Erwartung akzeptieren
  • Integriert: Auch ich würde den Zug wählen -> Integriert in mein Wertsystem

Intrinsisch:

  • Intern: Es macht Spass Zug zu fahren-> Erwartung wird von mir gerne erfüllt

Wie liest ein Individuum seine Alternativen aus? (Gerechtigkeitstheorie von Adams)

  • Eigene Leistungen und dafür erhaltene Belohnung
  • Wahrgenommene Leistiung und Belohnung von Kollegen in vergleichbaren Arbeitssituationen

Wie motiviere ich Mitarbeitende?

  • bilaterale Gespräche (alle 1-2 Wochen)
  • Zielvereinbarungen
  • Entwicklungsgespräch
  • Personalbeurteilungsgespräch
  • Feedback
  • Honorieren der Arbeit (monetär und nichtmonetär)

Was braucht es, um charismatisch zu wirken?

  • Persönlichkeit(Vision, Selbstvertrauen, Machtbedürfnis)
  • Anhänger(Glaube an die Vision, Emotionalisierung, freiwillige Unterordnung)
  • Situation(Krisen, Wandel oder Innovation)

Was ist der Unterschied einer Arbeitsgruppe zu einem Team?

Arbeitsgruppe:

  • Individuelle Verantwortlichkeiten
  • Klare Führung/ Hierarchie
  • Begrenzte Kommunikation
  • Identifizieren sich mit eigener Rolle

Team:

  • Gemeinsames Ziel
  • Demokratische Führung
  • Hohe Interaktion
  • Identifikation mit dem Team und dessen Zielen

Teams sind eine Form von Arbeitsgruppe aber nicht jede Arbeitsgruppe ist ein Team

Was sind die Vorteile von Teams in einem Unternehmen?

Vorteile Unternehmen:

Selbststeuerung, Wissensnutzung, Kommunikation

Vorteile Mitarbeiter:

Persönliche Entwicklung, Motivation, Unterstützung

Was sind Erfolgsfaktoren für hochperformante Teams?

TRACKS-Konzept:

  • Gemeinsames Ziel
  • Rollen und Leadership
  • Rollenakzeptanz
  • Gemeinsamkeitsgefühl
  • Klare Kommunikation
  • Streitkultur

Worauf ist bei der Auswahl eines Teams zu achten?

  • Soziale und Kommunikative Kompetenzen
  • Fachliche und methodische Kompetenzen
  • Es muss Redundanzen geben (Für Abwesenheiten vorsorgen)
  • Die Teammitglieder müssen sich ergänzen

Was sind die vier Formen der Teamentwiclung?

  • Froming (Höflich, Vorsichtig)
  • Storming (Konflikte, Cliquenbildung)
  • Norming (Wir-Gefühl, Regeln)
  • Performing (Leistungsfähig, Ideenreich)

Wie kann ich die Kommunikation und Zusammenarbeit eines Teams fördern?

  • Klare Kommunikations- und Informationswege
  • Physische und virtuelle Orte der Zusammenarbeit
  • Regeln für die Zusammenarbeit
  • Mitarbeitergespräche

Was sind probleme bei virtuellen Teams?

  • Kommunikation
  • Teamgeist

-> Da para- und nonverbale Kommunikation fehlt, blindes Vertrauen ist nicht da, was die Kommunikation verkompliziert. Gespräche werden nur strukturiert und geplant durchgeführt.

Was sind Instrumente für die Teamarbeit?

  • Zielvorgaben
  • Aufgaben, Verantwortungsbereiche und Prozesse beschreiben
  • Vision (transformale Führung)
  • Delegation/ Förderung Autonomie (Superleadership)

Vom Kollegen zur Führungskraft, was könnten Probleme für eine Teamleitung sein?

Führungskompetenzen mitbringen, oft ohne eine Vorgesetzenfunktion zu besitzen (erste unter gleichgestellten)

Was sind positive und negative Aspekte von Konflikten?

Negativ:

  • Hohe Emotionalität
  • Negativität
  • Störung des Arbeitsablaufs -> finanzielle Einbussen

Positiv:

  • Persönlichkeitsentwicklung
  • Vertifung der Beziehung
  • Steigerung der Kompetenz und Produktivität

Welche Ursachen für einen Konflikt gibt es?

  • Informationskonflikt (Unterschiedliche Informationen oder deren Interpretation)
  • Struktur -und Rollenkonflikt (Unterschiedliche Ziele von Abteilungen oder Rollen)
  • Verteilungs- oder Interessenkonflikt (Uneinigkeit über Ressourcenverteilung)
  • Wertekonflikte (Unterschiedliche Werte und Überzeugungen)
  • Beziehungskonflikte (Emotionale Verletzungen zwischen Parteien -> es persönlich nehmen)

Wie zeigen sich Konflikte?

  • Heiss (emotional) oder Kalt (Zynismus/ Verachtung)
  • Manifest (offene Konfliktaustragung) oder Latent (noch nicht ausgebrochen, aber vorhanden)
  • Echt oder unecht (keine echten Streitpunkte, geht um Einstellungen bzw. Verhalten)
  • Institutionalisiert (Konflikte sind vorgesehen, gibt möglichkeiten zur Austragung, wie Meditation) oder Nicht institutionalisiert (Konflikte sind nicht vorgesehen)

Was sieht man von einem Konflikt?

Eisbergmodell:

  • Nur die Sachebene ist sichtbar
  • Psychosoziale Ebene, wie Gefühle, Ängste sind nicht sichtbar

Was sind die Eskalationsstufen um mögliche Deeskaltionsstufen eines Konflikts?

  • Verhärtung -> Moderation
  • Debatten und Polemik -> Moderation
  • Taten statt Worte -> Moderation/ Prozessbegleitung
  • Koalitionsbildung -> Prozessbegleitung
  • Gesichtsverlust -> Vermittlung/Mediation/Prozessbegleitung
  • Drohstrategien -> Vermittlung/ Meditation / Schiedsverfahren
  • Begrenzte Vernichtungsschläge ->  Vermittlung/ Meditation / Schiedsverfahren/ Machteingriff
  • Zersplitterung -> Schiedverfahren / Machteingriff
  • Gemeinsam in den Abgrund -> Machteingriff

 

Wie können die neune Eskalationsstufen auch noch unterteilt werden?

1-3 Win-win (Pateinen können Streit selber schlichten)

4-6 Win-lose (Drittperson sollte eingeschalten werden)

7-9 Lose-lose (Keine Seite kann mehr gewinnen)

Wie sollte eine Konfliktanalyse durchgeführt werden?

1. Streitpunkt (Inhalt)

2. Die Parteien (wer?)

3. Konfliktverlauf (Manifestation: heiss/kalt, Eskalation: 9-Stufen-Modell)

4. Beziehung (Der Parteien und ihre Beziehungen)

5. Einstellung (Eisbergmodell)

Welche Stile der Konfliktbewältigung gibt es?

  • Vermeiden (1/1)
  • Durchsetzen (9/1)
  • Kompromiss (5/5)
  • Anpassen (1/9)
  • Gemeinsames Problemlösen (9/9)

Velche Phasen gibt es zur kooperativen Konfliktbesprechung?

  • Vorbereiten (Konfliktanalyse)
  • Gespräch eröffnen
  • Vertrauen aufbauen
  • Im Dialog argumentieren
  • Vereinbarungen entwickeln
  • Nachhaltigkeit sichern (schriftlich festhalten, evtl. Folgetreffen)
  • Verarbeiten

Wie kann das Aufschaukeln bei Konflikten vermieden werden?

  • Nicht übertreiben, pauschalisieren
  • Zugeständnisse machen und akzeptieren
  • Keine Nebenbotschaften
  • Eigene Interessen klar machen
  • Überlegenheit nicht ausspielen

Welche Führungsstile gibt es?

heroisch:

  • Direktiv (Befehle, angstbegrenzte Befolgung)
  • Transaktional (Belohnungen, Kalkulierende Befolgung)
  • Transformational (Visionen, visionsbezogenes Commitment)

Postheroisch:

  • Superleadership (Self-Leadership, autonomiebezogenes Commitment)

Wann ist welches Führungsverhalten angebracht?

  • Direktives Führungsverhalten: Klare Ziele, Führungskraft hat höhere Erfahrung als Geführte
  • Transaktionales Führungsverhalten: Umsatz/Ergebnisse steigern, Geführte streben nach Belohnung
  • Transformationales Führungsverhalten: Kriese/ Chancen zeichnen sich ab, Geführte zu Höchstleistungen motivieren
  • Superleadership: Komplexe Aufgaben, kreative Lösungen, hohe Eigenverantwortung erforderlich

Was sind die Aufgaben der Führungskräfte bei Veränderungen?

Change (Management der Veränderungsinitiative) -> Rational, Ergebnisorientiert

Transition (Führen des Psychologischen Prozesses) -> Schock/ Abwehr, Widerstand, Elaboration, Commitment

Was sind die 5 Praktiken für transformale Führung (bei Veränderungen)?

  • Hinterfragen von Gewohntem
  • Mit einer Vision begeistern
  • Empowerment zum selbstständigen Handeln (Zusammenarbeit fördern)
  • Verhaltensmodell für andere sein (walk the talk)
  • Annerkennung, Motivation, Ansporn 

 

Wieso Postheroische Führung? (Superleadership)

VUKA-Umgebung: Volatilität(Schwankungen), Unsicherheit, Komplexität, Ambivalenz

-> Humanressourcen müssen bestmöglichst genutzt werden

+ Veränderte Bedürfnisse von Mitarbeitenden