Soziale Wahrnehmung

zum Lernen des Grundlagen Moduls

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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 21.11.2024 / 13.02.2025
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Frage 11.6. Erklären Sie eine Ursache für Essentialismus laut Prentice und Miller (2007)

Biologische Theorien und Essentialismus:

  • Einige Muster der Essentialisierung entsprechen einer biologischen Theorie der Kategorieursprung.
  • Die Verbindung von Kategorien mit einer physikalischen Realität und ihrer biologischen Determiniertheit beeinflusst die Tendenz zur Essentialisierung.
  • Eine Unterscheidung wird gemacht zwischen einer möglicherweise biologischen und einer natürlichen kausalen Theorie.

Frage 11.5. Beschreiben Sie kurz jeweils einen Effekt des Essentialismus auf soziale Wahrnehmung, soziale Motivation und soziale Einstellungen.

Soziale Wahrnehmung:

  • Effekt: Essentialism führt dazu, dass Unterschiede zwischen Kategorien betont werden, während Gemeinsamkeiten innerhalb der Kategorien hervorgehoben werden. => Akzentuierung
  • Beispiele:
    • Personen mit stärkeren essentialistischen Überzeugungen neigen eher dazu, Stereotypen in verschiedenen sozialen Kategorien zu unterstützen.

Soziale Motivation:

  • Effekt: Essentialism führt zu einer Reduktion der Motivation, essentialisierte Gruppen oder ihre Mitglieder zu verändern.
  • Beispiele:
    • Personen mit essentialistischen Überzeugungen sind weniger empfänglich für Druck, ihre Einstellungen zu ändern, insbesondere wenn sie glauben, dass ihre Gruppe eine gemeinsame Essenz teilt.

Soziale Einstellungen:

  • Effekt: Essentialism kann zu erhöhtem Vorurteil gegenüber Mitgliedern stigmatisierter Gruppen führen.
  • Beispiele:
    • Personen, die eine biologische Vorstellung von Rasse unterstützen, sehen rassische Disparitäten als schwerer überwindbar und weniger problematisch an.

Frage 11.4. Wie hängen Essentialismus und Entitativität laut Prentice und Miller (2007) zusammen? Erläutern Sie den Zusammenhang anhand konkreter Gruppen!

Das Ausmaß der Essentialisierung einer Kategorie ist unabhängig von der Entitativität.

  • Entitativität = Ausmaß, indem eine Kategorie als kohärent, einheitlich und sinnvoll wahrgenommen wird

=> manche Kategorien sind assoziiert mit hohem Essentialismus aber niedrigem Entitativitätsgrad

  • Männer sind essenziell hinsichtlich ihres Geschlechts, dass durch ein Chromosom definiert wird, aber keine strenge Entität, da Männer sehr verschieden sein können, das Mann sein nicht so viel über den Charakter, Werte etc. aussagt und Männerhöchst unterschiedliche Leben führen

Frage 11.3. Nennen Sie jeweils drei Kategorien, die laut Prentice und Miller (2007) eher essentialistisch bzw. eher nicht-essentialistisch interpretiert werden.

  • Hoch essentialistisch:
    • Geschlecht (Gender; eigentlich sex, wenn auf biologische Aspekt verwiesen)
    • Ethnie, Rasse
    • Disability
  • Niedrig essentialistisch
    • Äußere Erscheinung
    • politische Einstellung
    • Interessen 
  • Deutsch ist nicht überzeugt von dieser Liste 

Frage 11.2. Was sind, laut Prentice und Miller (2007), Merkmale, die essentiellen Kategorien im Vergleich zu nicht-essentiellen Kategorien zugeschrieben werden?

Merkmale, die essenziellen Kategorien zugeschrieben werden:

  • Naturgegebenheit der Kategorien
  • Stabilität
  • klare Abgrenzbarkeit der Kategoriegrenzen und binäre Zuordnung
  • Unveränderlichkeit der Kategoriezugehörigkeit
  • festgeschriebene Kategoriemerkmale/Eigenschaften

Frage 11.1. Was versteht man laut Prentice und Miller (2007) unter einer "essentialized" Kategorie?

"essentialized" Kategorie = starke Form der Kategorienrepräsentation bei der bestimmte Kategorien als von Natur aus gegeben gesehen, daher als stabil und unveränderlich wahrgenommen werden

  • wir tragen tiefe Ursache in uns, weshalb wir unwillkürlich so kategorisieren

=> Gegenteil zu gesellschaftlich konstruiert

Frage 10.7. Inwiefern könnte die Wahrnehmung, dass eine Fremdgruppe ingroup projection betreibt, laut Wenzel et. al (2016) zu negativen sozialen Reaktionen führen? 

stärkere Abgrenzung und Feindseligkeit ggü. der anderen Gruppe (Gefühl von Ungerechtigkeit, Misstrauen, Vorurteile, Diskriminierung) 

 

Frage 10.6. Beschreiben Sie einen politisch-strategischen Grund, warum Gruppen sich gerade nicht als prototypisch für die übergeordnete Kategorie wahrnehmen wollen? 

= um eigene Interessen stärker betonen zu wollen, zu verhindern, dass Mehrheit die Interessen überschattet 

Bsp: Kathalonen in Spanien 

Frage10.5. Beschreiben Sie jeweils eine empirische Beobachtung, die laut Wenzel et al (2016) Evidenz dafür liefert, dass ingroup projection a) im Sinne einer kognitiven Heuristik und b) im Sinn des Strebens nach positiver Identität wirkt. 

 

  • a) kognitive Heuristik

  • erfolgt automatisch, ohne bewusste Reflexion, einfach und schnelle Urteile 
  • Zeitdruck verstärkt kognitive Heuristiken (schnelle & unbewusste Urteilsbildung, Einteilung) 
  • b) Streben nach positiver Identität 

  • Ingroup projection stärker, wenn eigene Gruppe in besserem Licht darstellen wollen & positive Identität zu wahren 

Frage10.4. Beschreiben sie zwei Variablen, die laut Wenzel et al (2016) die Effekte von ingroup projection moderieren. 

 

  • Gruppenidentifikation: Ingroup ist stärker, je stärker ich mich mit der eigenen Gruppe und der übergeordneten Gruppe identifiziere --> fördert Selbstwertgefühl & Gefühl d. Zugehörigkeit
  • Gruppenstatus: je höher/dominanter Gruppe ist, desto stärker ingroup projection 

Frage 10.3. Beschreiben Sie jeweils eine empirische Beobachtung, die laut Wenzel et al. (2016) Evidenz für Effekte der ingroup projection auf a) Eigenschaftszuschreibungen und b) auf Bewertungen liefert. 

 

a) Eigenschaftszuschreibungen: 
German vs. Briten: Deutschen schreiben Briten häufiger negative Eigenschaften zu als sich selbst 
b) Bewertung: 
BWL-Studenten vs. Psychologiestudenten: 
BWL bewerten sich als typischere Studeten ggü. Psychologie (unter anders herum) 
bewerten sich asl besser geeignet für Praxis, kompetenter, positiver

Frage10.2. Wie hängen laut "ingroup project model" Selbstkategorisierung, Projektion und Bewertung miteinander zusammen? 
 

ingroup projection beruht auf Selbstkategosierungstheorie 

Selbstkategorisierung= 

  • definiert Selbstkonzept einer Person 
  • Individuen nutzen soziale Kategorien um sich einzuordnen/ zu kategorisieren und sich und dem sozialen Umfeld Bedeutung zu geben 
  • klassifiziert sich selbst eine Person und grenzt sich damit ab
  • wenn man sich einer Gruppe zugehörig fühlt, übernimmt man Grenze & Ziele d. Gruppe, sind dann teil meines Selbstkonzeptes 

Projektion

= man schließt von den Werte der eigenen Gruppe auf die Werte d. übergeordneten Gruppe

Bewertung 

  • Gruppen werden anhand ihrer Nähe zum "Prototypen/übergeordnete Gruppe" bewertet 
  • je näher Gruppe an Prototyp, desto positiver 
  • Gruppen, die am Rand stehen --> Risiko/Tendenz ausgeschlossen & ausgegrenzt zu werden

Frage 10.1. Wie definieren Wenzel et. al (2016) das Phänomen "ingroup projection"?

= kog. Prozess, bei dem Mitglieder einer bestimmten sozialen Gruppe (Ingroup) die Eigenschaften ihrer Gruppe als universell, prototypischer, normativer, allgemein positiver wahrnehmen als die Eigenschaften einer anderen Gruppe (Outgroup) 

Gruppenmitglieder neigen dazu, die Eigenschaften ihrer eigenen Ingroup als prototypisch für die übergeordnete soziale Kategorie zu betrachten
--> Ingroup näher an übergeordneter Gruppe 
--> verzerrte Wahrnehmung ggü. der Outgroup 
--> Überlegenheit der eigenen Gruppe und Abwertung der anderen Gruppe 
Bsp: Psychologiestudenten vs. Mediziner - Referate 

 

Frage 9.6. Was versteht man unter Hypodescent und wie kann man das Phänomen mit der Attention Theory erklären?

Hypodescent: Tendenz für mixed race Personen mit der Minorität/der sozial untergeordneten Gruppe assoziiert zu werden

→ AT: Gesichtsmerkmale von Minorität werden später gelernt und sind deshalb distinkter und bekommen mehr Aufmerksamkeit, dadurch entsteht stärkere Assoziation zwischen den unterscheidenden Gesichtsmerkmal und der ethnischen Minderheit à wenn Personen Merkmale beider Gruppen zeigen,, wiegen Merkmale der Minorität stärker und die Person wird dieser zugeordnet

Frage 9.5. Wie kann man mit der Attention Theory erklären, dass sich Stereotype über Minoritäten schwieriger ändern lassen als Stereotype über Majoritäten?

Assoziation zwischen der unterscheidenden Eigenschaft und der Minorität ist stärker als die zwischen der definierenden Eigenschaft der Majorität, da mehr Aufmerksamkeit beim Lernen drauf gerichtet wurde und gerichtet wird wenn das Merkmal auftaucht

Frage 9.4. Wie erklärt die Attention Theory Akzentuierungseffekte und Illusorische Korrelationen?

Akzentuierungseffekte:

  • Menschen tendieren dazu, bei der Bildung von Stereotypen intergruppenspezifische Unterschiede zu übertreiben.
  • AT erklärt dies durch den Fokus der Aufmerksamkeit auf Mitglieder, die zwischen Gruppenunterschiede betonen und innerhalb der Gruppen Ähnlichkeiten verstärken.
  • Während des Lernens über Gruppen lenkt AT die Aufmerksamkeit auf Merkmale, die am effektivsten eine Kategorie von einer anderen unterscheiden.
  • Diese Betonung von Unterscheidungsmerkmalen führt zu Akzentuierungseffekten in der Stereotypenbildung.

 

Illusorische Korrelationen = beschreiben die falsche Wahrnehmung einer Assoziation zwischen bestimmten Gruppen und Verhaltensweisen, obwohl keine tatsächliche Verbindung besteht.

  • AT erklärt, dass, wenn eine Gruppe (zum Beispiel die Majoritäten) aufgrund ihrer Häufigkeit zuerst gelernt wird, positive Verhaltensweisen dieser Gruppe eher beachtet werden.
  • Bei der späteren Bildung von Eindrücken über eine andere Gruppe (zum Beispiel die Minderheitengruppe) lenkt AT die Aufmerksamkeit auf deren negativen Verhaltensweisen, um sie von der zuerst gelernten Gruppe zu unterscheiden.
  • Dadurch entsteht eine illusorische Korrelation, da die Betonung auf negativen Verhaltensweisen liegt, die auffälliger erscheinen, obwohl die tatsächlichen Unterschiede zwischen den Gruppen möglicherweise minimal sind.

Frage 9.3. Welche Vorhersagen mach die Attention Theory für das Lernen von Gruppeneigenschaften im Fall von Majoritäten und Minoritäten? Aufgrund welcher Prinzipien erfolgen diese Vorhersagen?

  • Majoritäten: Traits der Majorität werden zuerst gelernt, da Mitglieder dieser Gruppe häufiger begegnet werden.
  • Minorität: Wenn Wahrnehmende anschließend über die Minorität lernen, verschieben sie ihre Aufmerksamkeit auf die Eigenschaften, die diese am meisten von der Majorität unterscheiden.

Warum? => wegen der Reihenfolge, in der über Gruppen gelernt wird

  • Führt zu stärkeren Stereotypen für Minderheitengruppen
  • Prinzip: Aufmerksamkeit verstärkt auf differenzierende Merkmale gerichtet

Frage 9.2. Beschreiben Sie den Inverse Base-Rate Effekt und wie er durch die Attention Theory erklärt werden kann.

Inverse Base-Rate Effekt = Lernsituation, in der Menschen dazu neigen, eine seltene Krankheit zu wählen, obwohl die statistische Wahrscheinlichkeit für eine häufigere Krankheit höher ist. Dieser Effekt wird durch die Attention Theory (AT) erklärt

  • Allgemeines Prinzip der AT: bei der Entwicklung von Kategorien wird mehr Aufmerksamkeit auf unterscheidende Merkmale gelegt
    • Experiment: Teilnehmer sollten Krankheiten identifizieren, wobei eine häufige und eine seltene Krankheit im Verhältnis 3:1 vorkamen.
    • Test: Bei widersprüchlichen Symptomen (Fieber + Bauchschmerzen) neigten die Teilnehmer dazu, die seltene Krankheit zu wählen.
    • Die Attention Theory erklärt dies so, dass während des Trainings die Aufmerksamkeit auf die häufige Krankheit gerichtet wird. Wenn dann die seltene Krankheit gelernt wird, wird erkannt, dass das gemeinsame Symptom irreführend ist, und die Aufmerksamkeit verschiebt sich auf das eindeutige Symptom der seltenen Krankheit.

 

Frage 9.1. Welche Verhaltensweisen werden in der sozialen Wahrnehmung besonders mit Aufmerksamkeit belegt?

Was beeinflusst was wir wahrnehmen?

  • Neu/unerwartete Dinge (Extreme => Negativity Bias)
  • "Salienz" (entspringt daraus, dass Sachen neu und unerwartet sind)
  • Zielrelevanz
    • Menschen
      • Gesichter

Frage 8.4. Erklären Sie die symbolic variability explanation für stereotype effects

=> beschreibt die Annahme, dass die Wahrnehmung der Gruppenvariablität die Überzeugung, inwieweit eine Gruppe ein bestimmtes Merkmal besitzt, symbolisiert.

  • Heuristik = Homogenität wird mit dem Besitz von Eigenschaften gleichgesetzt
  • Im Gegensatz zur sozialen Identitätserklärung bezieht sich die symbolische Variabilitätserklärung nicht auf die Gruppenzugehörigkeit oder das Bedürfnis nach einer positiven sozialen Identität des Wahrnehmenden.

Frage 8.3. Erklären Sie die social-positition effects und stereotype effects im Bereich Homogenitätswahrnehmung

social-position effects = low Status Groups werden als homogener wahrgenommen

  • Grund: weniger Aufmerksamkeit, daher homogener wahrgenommen

stereotype effects = Menschen stufen Gruppen hinsichtlich stereotyper Merkmale als relativ homogen ein

Frage 8.1: Nennen Sie vier wichtige Folgen wahrgenommener Gruppenvariabilität.

wenn Gruppe homogener wahrgenommen wird 

→ mehr Stereotypisierung/ Generalisierung

→ diskriminierendes Verhalten 

→ negative Reaktion auf Abweichler

→ verstärkter intergroup facial recognition deficit

Frage 7.7: Geben Sie drei Beispiele für Alt & Phillips (2022) These, dass der Wechsel vom Individuum zur Gruppe zu einer "Verstärkung" von Urteilen führt.

  • Gruppen verstärken wahrgenommene Bedrohung und Dominanz anhand von Gruppeneigenschaften (Nummer, Zusammenhalt)
    • Größere Gruppengröße erhöht auch Wahrnehmung von Gefahren
    • Menschen verbinden numerische Größe der Gruppe mit Dominanz
    • Gruppen verstärken Stereotypen und Vorurteile
      • Gruppen werden als repräsentativer für soziale Kategorien gesehen als Individuen
  • Gruppen liefern kontextuelle Information, die die Beurteilungen von einzelnen Individuen innerhalb der Gruppe beeinflusst
    • Cheerleader Effekt
  • Gruppen verstärken Urteile über das was als Durchschnitt vorhergesagt werden würde hinaus
    • VPn beurteilen Gruppen als Ganzes viel attraktiver, als wenn man den Durchschnitt aus der Attraktivität der einzelnen Mitglieder berechnen würde
      • Auch mit Emotionen so

Frage 7.6: Beschreiben Sie kurz die drei "core principles of people perception" laut Alt & Phillips (2022)

  • Efficiency
    • Effizienz: Wahrnehmung von Menschen als ein schneller und anstrengungsloser Prozess
    • Automatisch (auch wenn top-down Prozesse involviert sind)
  • Capacity
    • Wahrnehmung von Menschen benötigt mehr kognitive Kapazität als Wahrnehmung von Individuum => mehr als ein Gesicht
    • Entweder mehr Verarbeitungskapazität oder andere Mechanismen
  • Complexity
    • Steigende Komplexität von Anzahl der Menschen & komplexere Merkmale müssen verarbeitet werden

Frage 7.5: Beschreiben Sie visuelle Cues, die laut Alt & Phillips (2022) Kohäsion und Koordination von Gruppen signalisieren.

  • Verhaltenskoordination (Gehrichtung, Geschwindigkeit und Gesamtsynchronisation)
  • Gleiche Ankunftszeit
  • Art sich zu kleiden
  • Kollektiver Blick
  • Kollektives Gefühl

Frage 7.4: Beschreiben Sie jeweils zwei Beobachtungen, die laut Alt & Phillips (2022) Beispiele für ensemble coding im (a) nicht-sozialen und (b) sozialen Bereich sind.

  • Nicht sozial:
    • nach dem Betrachten einer Gruppe von unterschiedlich großen Kreisen => Berichten des durchschnittlichen Größenwerts sehr genau
    • Es war hingegen schwierig einzuordnen, ob ein bestimmter einzelner Kreis vorhanden war
       
  • Sozial:
    • Experiment sahen die Teilnehmer Gruppen von Gesichtern mit unterschiedlichen emotionalen Ausdrücken
    • wurden gefragt, ob das einzelne Testgesicht glücklicher oder trauriger war als der durchschnittliche emotionale Ausdruck, den sie in der Gruppe zuvor gesehen hatten
    • Teilnehmer zeigten den gleichen Grad an Sensibilität wie im Baseline-Experiment (einheitliche Emotionen in Gesichtern gezeigt. Konnten sich dabei nicht an Gesichter innerhalb der Gruppe erinnern)

Frage 7.3: Warum sind die in 2. angesprochenen Merkmale laut Alt & Phillips (2022) wichtig für Menschen?

Fundamental, um zu verstehen, wie Menschen auf Gruppen reagieren

  • Freund vs. Feind
  • In-group, out-group

Frage 7.2: Nennen Sie soziale Merkmale, die laut Alt & Phillips (2022) nur auf Gruppenebene entstehen.

  • Diversität
  • Hierarchie
  • Koordination
  • Gruppendynamik (Gruppen-Zusammenhalt, Kooperation, Normen und kollektiver Affekt)

Frage 7.1: Wie "definieren" Alt & Phillips (2022) den Fachbegriff "ensemble coding"?

Ensemble encoding = Wahrnehmende Person kann schnell und akkurat statistische Eigenschaften einer Gruppe zusammenfassen

Durchschnittlicher emotionaler Ausdruck, Geschlechter Zusammensetzung)

Frage 6.7: Beschreiben Sie verschiedenen Verarbeitungsmodi und deren potentiellen Einfluss im integrativen Ansatz.

  • Data-driven (bottom-up)
    • Informationsbasiert
    • Verarbeitung offensichtlicher Leistungen, sichtbarer Verhaltenswiesen oder geäußerte Meinungen
    • Comprehension & Compatibility

 

  • Theory-driven (top-down)
    • Inferenzbasiert
    • Bereits existierende Erwartungen von wahrnehmender Person
      • Beeinflussen, wie jemand Informationen sucht, interpretiert und sie abruft
    • Effizienz & Harmonie

Frage 6.6: Beschreiben Sie verschiedenen Ziele und deren potentiellen Einfluss im integrativen Ansatz.

  • Comprehension (Verständnis)
    • Wenn Evaluation persönlich wichtig sind, aber noch nicht ganz eindeutig, will man das Ziel im Detail verstehen
      • erfordert viel mentalen Aufwand
    • Orthogonalität der Dimensionen wird gefördert
  • Efficiency
    • Bei unpersönlichen EInschätzungen (unbekannte, viele Gruppen)
    • Ziel ist eine schnelle, ausreichende, nicht detaillierte Evaluation
    • Positive Korrelation zwischen vertikalen und horizontalen Dimensionen
  • Harmony
    • auf eine Weise zu bewerten, die das Ansehen aller sicherstellt und die Zusammenarbeit trotz Unterschieden in der Vertikalen erleichtert
    • keine Beziehung zwischen Dimensionen
  • Compatibility
    • Aktiv, wenn man die Beziehung von einem selbst mit anderen evaluieren muss
      • Eigener und anderer Gruppe
      • Self and other groups
      • Self und anderem Individuum

Frage 6.5: Welche Moderatoren bestimmen laut Abele et al. (2021), welche Bewertungsdimension Vorrang hat?

  • Anzahl und Art des Targets
    • Wenige und persönliche Targets: eher horizontale Präferenz
  • Target-Perceiver-Relationship
    • Wenn man über sich selbst nachdenkt, eher horizontal, bei anderen vertikal eher wichtig
  • Kontext
    • Wenn Menschen kooperieren müssen, dann sinkt Wichtigkeit horizontaler Dimension
    • mehrere Gruppenvergleiche, Einzelgruppenbewertungen oder Einzelpersonenbewertungen

Frage 6.4: Suchen Sie im Text nach Argumenten, warum die Dimension "conservative-progressive" ähnlich fundamental sein sollte, wie die anderen beiden.

  • Autoren erwähnen relativ wenig dazu; Frage nicht wirklich eindeutig zu beantworten
    • In Deutschland sehr komplexe politische Situation
    • Es geht ja um Basisdimension, aber Politik ja etwas wandelbares
      • es geht um momentan existierende politische System, die als überdauerndes Konstrukt zu verwenden bizarr (amerikanische Studien)  nur bei ABC-Modell drinnen, fliegt in der Integration raus
  • Die anderen beiden Dimensionen haben schon seit Jahrtausenden Menschen beeinfluss

Frage 6.3: Beschreiben Sie die zwei Dimensionen sozialer Wahrnehmung, die Abele et al. (2021) als Ergebnis ihrer Integration postulieren.

  • Vertikale:
    • Getting ahead
    • Agency, Competence
    • Facets: Assertiveness, Ability
    • Evaluation von status, power, prestige, esteem, skill
    • Indicates relative rank and hierarchical position of social targets

 

 

  • Horizontale Dimension:
    • Getting along
    • Facets: Friendliness, Morality
    • Communion, Warmth, Morality, Sociability
    • Evaluation of benevolence, trust, cooperation, liking, belief compatibility, value sharing

Frage 6.2: Diskutieren Sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede zweier der fünf Modelle, die von Abele et al. (2021) dargestellt werden.

Gemeinsamkeiten:

  • Beide haben Dimensionen: Warmth & Competence

 

Unterschiede:

  • SCM: Wärme wichtigste Dimension
    DCM: Kompetenz wichtigste Dimension
  • SCM: Stereotypen sind nicht nur unidimensional, (man kann hoch ausgeprägt in Wärme sein und in Kompetenz wenig)
    DCM: Eine hohe Ausprägung auf einer Dimension kompensiert die Ausprägung auf einer anderen (wer warm ist, kann nicht kompetent sein)
  • SCM: Status & Interdependenzen sagen Ausprägung in Kompetenz & Wärme vorher
    DCM: Kontext bestimmt über Charakterisierung

Frage 6.1: Was versteht man unter einer "adversarial collaboration"?

  • Integration von anscheinlich inkompatiblen empirischen Ergebnissen
  • Dient dazu, einen common ground zwischen antretenden Theorien zu finden

Frage 5.4: Die Autoren gehen davon aus, dass das effiziente ToM-System bereits bei kleinen Kindern und auch bei einigen anderen Spezies funktional ist. Was denken Sie: weshalb sollte sich zusätzlich ein komplexeres System herausgebildet haben?

Das effiziente reicht nicht aus, wir müssen auch Vorhersagen von Handlungen anderer Personen machen: Wichtig für Manipulation: Wie kann ich Menschen eine Freude machen, von Verhalten abhalten, Kindererziehung 

Frage 5.3: Beschreiben Sie kurz in eigenen Worten eine der drei im Artikel besprochenen typischen Grenzen (signature limits) des effizienten Systems

Herausforderungen bei Aufgaben zur Level-II visuellen Perspektivübernahme. Bei diesen Aufgaben müssen Individuen nicht nur verstehen, was aus verschiedenen Perspektiven wahrnehmbar ist (Level-I), sondern auch die spezifische Art und Weise, wie jemand ein Objekt sieht.

  • Das effiziente System hat Schwierigkeiten, die besondere Art und Weise zu repräsentieren, wie jemand ein Objekt wahrnimmt, wie durch Experimente gemessen, die die Augenbewegungen von Erwachsenen während der echtzeitlichen Verarbeitung von Diskursen untersuchten.

Frage 5.2: Was sind die zentralen Unterschiede zwischen dem effektiven und dem flexiblen Mindreading-System?

  1. Effektiv:
    • Evolutionär, ontogenetisch alt
    • Schnell-arbeitend
    • Größtenteils automatisch
    • Unabhängig von kognitiven Ressourcen (ressourcenschonend)
    • Unabhängig von der Aufgabe/Motivation der Person
    • Triggered von direkten Cues (braucht die Cues auch!)
    • minimales mentales Modell
  2. Flexibel:
    • Spät-entwickelnd
    • Langsam-arbeitend
    • Tiefe und haltende Anforderungen an Prozesse, die die exekutive Kontrolle benötigen
    • Benötigt bei Aufageben mit deklarativen Ausdrücken
    • Unabhängig von Darstellungen
    • kanonisch mentales Modell
    • Aspektualität = Apfel hat verschiedene Aspekte (Form, Farbe, Geschmack etc.), Leute erkennen ihn an unterschiedlichen Dingen.
      • Auch wenn visuelle Beziehung gleich, kann sich persönliche Beziehung unterscheiden
      • Was ich sehe, kann jemand anderes anders einstufen
      • Personen haben auch verschiedene Meinungen, Wissen

Frage 5.1: Beschreiben Sie kurz in eigenen Worten die beiden Auffälligkeiten/Unvereinbarkeiten in den Befunden zu Theory of Mind.

  • Kleinkinder meistern den nicht-verbalen False-Belief-Task (Blickdauer), während in verbalen Kontexten: False-Belief nicht verstanden wird
  • Uneindeutigkeiten bezüglich der Automatizität der Belief-Zuweisung, manchmal läuft es automatisch ab und manchmal nicht
    • Nicht-Automatisch: Erwachsene reagieren langsamer Irrglauben einer Person zu erkennen, wenn sie keine besondere Motivation haben ihn zu erkennen
    • Automatisch: Visuelle Aufmerksamkeit kann beeinflusst werden, obwohl keine False-Belief-Task zugeschrieben