Allgemeine Pharmakologie

Einführung Allgemeine Pharmakologie

Einführung Allgemeine Pharmakologie


Kartei Details

Karten 23
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin/Pharmazie
Stufe Mittelschule
Erstellt / Aktualisiert 12.11.2024 / 20.11.2024
Weblink
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Welche Medizinische Therapieformen gibt es ? 

  1. Physikalische Therapien - Wärme, Kälte, Bewegung, Elektrostimulation
  2. Diätische Therapien - Zuführen oder Weglassen von best. Nahrungsmitteln
  3. Psychologische Therapien - Gespräch, Zuhören
  4. Chirurgische Therapien - Entfernen, Wiederherstellen, Einsetzten
  5. Medikamentöse Therapien - geziehlte Zufuhr von "heilenden"Stoffen
  6. Komplementäre Therapien - Akupunktur, Lymphdrainage, Kinesiologie

Woraus kommen unsere Arzneistoffe her ? 

  1. Natur
  2. Planzen
  3. Tiere (Insulin. Pankreas von den geschlachtet Tiere entnommen) 
  4. Erde 
  5. Metall (Metallionen- antibakterielle Wirkung)
  6. Silber (Silbersulfadiazin: wird bei Brandwunden verwendet, hat antibakterielle Wirkung)
  7. Wasser 
  8. Labor 
  9. Computer/Labor

Wie kann man Arzneistoffe konservieren ? (Pflanzen zb.) 

Konservieren = etwas haltbar machen, vor dem Verderben zu schützen

  • Trocknen (Drogen, weil es getrocknet wird) 
  • Einlegen/ lösen von Pflanzen in Alkohol (Antiseptische wirkung d.h Schimmelt nicht

Was ist das Ziel der Isolierung des Arnezistoffes ist ? 

Isolierung= den reinen Arzneistoff gewinnen, um sicher, wirksam eingesetzt werden zu können

1. Wirkstoff erkennen – Identifikation

Beispiel: In der Weidenrinde erkennt man Salicylsäure als wirksamen Stoff.

2. Wirkung testen – Biologische Testung

Beispiel: Man prüft, ob Salicylsäure Schmerzen lindert.

3. Gleiche Menge sichern – Konstante Dosierung

Beispiel: Jede Tablette soll genau gleich viel Wirkstoff enthalten.

4. Im Labor herstellen – Chemische Synthese

Beispiel: Salicylsäure kann im Labor hergestellt werden, damit genug vorhanden ist.

 

Was bedeutet Patientencompliance ? 

  • Bezeichnet man die Mitarbeit bzw. Kooperation des Patienten bei einer medizinischen Behandlung durch Einhalten von Verhaltensregeln. 

Verabreichungswegen (Applikation) 

Wie bekommt man das Medikamt in den Körper an den Ort wo es wirken soll ? 

  • Enteral (in den Magendarmtrakt)
  1. Oral
  2. Sublingual/lingual/buccal
  3. rectal
  • Parenteral ( Umgehung des Magen-Darm-Traktes)
  1. Transdermal über die Haut
  2. Inhalativ über Nase, Rachen/Lunge
  3. Intracutan 
  4. intra musculär (i.m)
  5. intra venös (i.v) 
  6. vaginal

Parenteral

Was sind die Vorteile und Nachteile einer Injektionen ? 

Vorteile 

  • Compliance
  • Genaue Dosierung (Vorsicht bei subkutanen Injektionen) 
  • rasche Wirkung (vor allem bei i.v Applikation) 
  • keine Schädigung von Magen-Darm
  • unabhängig von Bewusstseinslage und Schluckvermögen

Nachteile: 

  • Schmerzen
  • Infektionsgefahr
  • Rasche Wirkung: Schock
  • Gewebeschädigung
  • Folgen bei Verwechslungen schwerwiegender

Enterale

Oral Vorteile und Nachteile der Verabreichungsart sind ? 

Vorteile

  • natürlichster Weg
  • schmerzlos
  • keine Einstichstelle, keine Gewebsschädigung, keine Infektgefahr, keine Nervenschädigung
  • Selbstständigkeit

Nachteile

  • fragliche Resorption
  • Schluckstörungen, Bewusstlosigkeit
  • Compliance
  • Schädigung der Magenschleimhaut
  • Dosissteuerung schwierig: unterschiedl. Resorption, First pass durch die Leber 

Enteral

Vor und Nachteil der Rektalen Applikationsart sind ? 

Vorteile: 

  • Natürlichster Weg
  • schmerzlos
  • Keine Einstichstelle, Gewebeschädigung, Infektgefahr
  • Selbstständigkeit

Nachteile

  • Fragliche Resorption 
  • Schluckstörungen, Bewusstlosigkeit 
  • Compliance
  • Schädigkung der Magenschleimhaut 
  • Dosissteuerung schwierig: unterschiedl. Resorption, First pass durch die Leber 

Enteral 

Vor und Nachteile der Rektalen Verabreichungsart sind ? 

Vorteile

  • Compliance
  • Unabhängig von Bewusstseinslage und Schluckvermögen 
  • Kein first pass

Nachteile

  • unangenehm 
  • Resorption unklar
  • Reizung des Enddarmes
  • Nicht alle Medikamente als Supp erhältlich

Enteral 

Lingual Einnahme vor und Nachteile sind ? 

Vorteile

  • rasche Wirkung 
  • Schlucken nicht notwendig
  • normaler weg

Nachteile

  • nur wenige Medikamente erhältlich

Parenteral 

Vor und Nachteile der Inhalation sind ? 

Vorteile

  • lokale Wirkung ausser für Gase

Nachteile

  • Nur gasförmige Stoffe können systemisch wirken 

Parenteral 

Vor und Nachteile der Perkutan/transkutan verabreichungart sind ? 

Vorteile 

  • Keine Schmerzen 
  • keine Gewebsschädigung 
  • lange Wirkdauer möglich 

Nachteile 

  • ungenaue Dosis

Wie funktioniert der Rektal und vaginal Applikationsweg ?

(von Zäpfchen, Suppositorien,Ovula) 

  • Wirkstoff wird in Fett eigepackt
  • ist fest bei Zimmertemperatur und schmilzt bei Körpertemperatur
  • Ölfilm breitet sich auf der Darmschleimhaut oder Vaginalschleimhaut aus
  • Ermöglicht den Übertritt des Wirkstoffs in die Schleimhaut
  • Wirkstoff entwickelt endtweder dort seine Wirkung oder gelangt dort ins Blut und in den ganzen Körper (Systemische Wirkung) 

Was bedeutet Parenteral ? 

  • Unter Umgehung des Magen - Darm- Traktes
  • D.h Medikamente müssen nicht nur geschluckt werden sondern können auch auf anderem Weg in dem Körper zur Wirkung gelangen 

Parenterale Wege sind : 

  • Injektion (Intravenös, intramuskulär, subkutan) 
  • Inhalation (über Nase oder Rachen/Lunge) 
  • Transdermal (über die Haut) 
  • Über Implantate: Unter die Haut, (hineinoperiert Medikamententräger) 

Die Injektionslösung muss : 

  • Steril sein
  • frei von fiebererzeugenden Substanzen (Pyrogene) 
  • Frei von Schwebestoffen 
  • Den gleichen osmotischen Druck und pH des Gewebes am Injektionsort haben

Auch injizierbare Medikamente können mit einem Zusatz versetzt werden, der die Resorption verzögert. 

Aufbewahrt wird in Ampullen oder Mehrfachentnahmeflaschen, Infusionen. 

Inejktionsweg muss dem Mittel angepasst werden. 

Pharmakodynamik und Pharmakokinetik 

Es werden verschiedene Phasen unterschieden: 

  • Pharmazeutrische Phase (Applikation) 
  • Pharmakokinetische Phase  - Resorption, Distribution, Speicherung, Metabolisation, Elimination
  • Pharmakodynamische Phase - Wirkung 

Die Resorption (Aufnahme in den Körper) eines Medikaments ist abhänging von ? 

  • Applikationsart (bei i.v Applikation ist keine Resorption nötig)
  • Chemische Eigenschaften des Medikamentes
  • Molekülgrösse
  • Durchblutung der Resorptionsoberfläche 
  • Eigenschaften der Resorptionsoberfläche (Dick, Grösse) 
  • Dosierung 
  • Zeit der Passage 
  • Die Medikamente befinden sich nach der Resorbtion im Blut, Medikamente die Oral eingenommen wurden gelangen in die Pfortader in die Leber und werden dort teilweise abgebaut, bevor sie wirken können (First-Pass-effekt) 
  • Höhere Dosis notwendig! 

Der Weg des Medikamentes durch den Körper bedeutet : 

  1. Aufnahme
  2. Transport
  3. Wirkung 
  4. Verarbeitung
  5. Ausscheidungsvorgänge 

Distribution (Verteilung des Medikaments) durch das Blut ist abhängig von ? 

  • Durchblutung der einzelnen Organe
  • Fähigkeit des Arzneistoffes Membranen zu durchdringen 
  • Stoff ist Wasser und Fettlöslich 
  • Bindung an gewissen Blutelemente

Transport des Medikaments im Blut 

  • Viele Stoffe werden nicht im Serum (ist der flüssige Anteil des Blutes ohne den Blutkörperchen, besteht aus 90% Wasser) gelöst, weil sie nicht wasserlöslich sind, sondern an andere Blutbestandteile wie Proteine (zb. Albumin,Globuline) oder Blutkörperchen (sind: Erythrozyten, Leukozyten, Thrombozyten) gebunden und transportiert 
  • Menge des gebundenen Wirkstoffes ist abhängig von der Menge der Transportmoleüle (Carrier)
  • Wirkstoff muss vom Carrier (spezialisierte Proteine, Albumin, Transferrin,etc.)  abgekoppelt werden um wirken zu können, sie binden die Stoffe und transportieren sie

Blutspiegel ist bei den Medikamenten essentiell, warum ? 

Blutspiegel = beschreibt die Konzentration eines Wirkstoffes im Blut, d.H. Wie viel von einem Medikament im Blut vorhanden ist

  • Durch das messen des Blutspiegels nach der Applikation des Medikaments weiss man wie viel davon im Blut ist
  • Nicht der ganze Arzneimittelanteil befindet sich im Blut