KE_1_Ethik

digitale Ethik Fernuni Hagen

digitale Ethik Fernuni Hagen


Fichier Détails

Cartes-fiches 235
Langue Deutsch
Catégorie Religion / Ethique
Niveau Université
Crée / Actualisé 09.11.2024 / 07.05.2025
Lien de web
https://card2brain.ch/cards/20241109_ethik
Intégrer
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20241109_ethik/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Wie prüft man deskriptive Prämissen?

Deskriptive Prämissen sind Aussagen über Tatsachen oder Sachverhalte – also über das, was ist.

Um sie zu prüfen, musst du feststellen, ob sie wahr oder falsch sind und plausibel. Das geht im Wesentlichen durch empirische Überprüfung.

Hier sind die Schritte im Überblick:

  • Klarheit schaffen
  • Faktenlage prüfen
  • Wahrheitswert bestimmen

Was bedeutet der Begriff Ethik?

Ethik ist das Nachdenken über moralische Regeln und Handlungen. Sie Fragt "Was soll ich tun?" Und warum etwas gut oder schlecht ist.

Wie könnte eine beispielhafte Darstellung einer ethischen Folgerung aussehen ?

  1. Pd: Deskriptive Prämisse
  2. On: Normative Prämisse
  3. Konklusion (ethische Folgerung)

Eine ethische Folgerung ist das Ergebnis eines moralischen Arguments. Sie folgt aus (mindestens) einer deskriptiven Prämisse (eine Tatsachenbehauptung) und einer normativen Prämisse (eine moralische Bewertung oder ein moralisches Prinzip).

  • Die deskriptive Prämisse beschreibt einen realen Zustand (Tierleid).
  • Die normative Prämisse bringt ein moralisches Prinzip zum Ausdruck (Leid soll vermieden werden).
  • Die ethische Folgerung verbindet beides zu einer moralischen Bewertung oder Handlungsanweisung.

Nenne die bekannten Methoden des ethischen Argumentierens.

Logische, Diskursive, Dialektische, Analogische, Transzendentale, Analytische, Hermeneutische

Was ist das Argument des geglückten Lebens?

Die meisten Menschen wollen ein glückliches Leben. Damit ist nicht gemeint, dass sie ständig total glücklich sein müssen, denn das wäre anstrengend und hält nicht lange. Stattdessen wünschen sie sich genug Dinge – wie Geld, Gesundheit oder Freundschaft –, damit das Leben schön und sinnvoll ist.

Viele sagen sogar, dass jeder ein Recht auf so ein gutes Leben haben sollte. Aber ist das wirklich möglich? Wenn alle dieses Recht hätten, müssten wir anders mit armen Menschen umgehen.

Außerdem gibt es Fragen: Was, wenn mein Recht auf ein gutes Leben mit den Regeln der Moral kollidiert? Darf ich dann alles tun, um mein Leben so zu leben, wie ich es will?

Das Argument des geglückten Lebens sagt, dass ein gutes Leben wichtig ist, aber es wirft auch schwierige Fragen auf, wie wir das für alle möglich machen können und was moralisch erlaubt ist.

Was ist das Argument der Supererogation?

Das Argument der Supererogation beschreibt Handlungen, die über die moralischen Pflichten hinausgehen. Solche Handlungen sind lobenswert, aber nicht verpflichtend, wie z. B. große Opfer oder außergewöhnliche Wohltaten. Z.B. Feuerwehrleute

Was ist das Argument des Nichtkönnens?

Das Argument des Nichtkönnens besagt, dass moralische Verpflichtungen nur dann gelten, wenn eine Person in der Lage ist, sie zu erfüllen. Niemand kann moralisch für etwas verantwortlich gemacht werden, das außerhalb seiner Fähigkeiten liegt.

ABER Fragestellung: Ist er selber schuld das er es nicht kann? Kann er es wirklich nicht, oder will er nur nicht?

Was ist das Argument des bösen Zufalls?

Das Argument des bösen Zufalls (engl. bad luck) beruht auf der Intuition, dass man nicht verantwortlich ist, wenn eine Handlung unvorhergesehene Folgen hat.

„Wenn ich tatsächlich nur das Beste gewollt habe, kann ich doch nichts dafür, wenn dann doch alles anders gekommen ist!“

Aber waren die Folgen meines Handelns tatsächlich unvorhersehbar? Wie weit kann ich mich mit dem bösen Zufall herausreden? Muss ich mich nicht besser informieren, was in einem bestimmten Kontext riskant, verboten oder sogar strafbar ist, bevor ich etwas tue? „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.“ ist eine gängige Antwort darauf, wenn sich jemand mit dem Argument des bösen Zufalls zu entlasten versucht

Was ist das Argument der letzten Tür?

Das Argument der letzten Tür bezieht sich auf Situationen, in denen jemandem keine weiteren Optionen mehr bleiben.

Es rechtfertigt beispielsweise Sterbehilfe, da es die letzte Möglichkeit für eine selbstbestimmte Entscheidung ist. - muss sehr gut überlegt sein da nicht rückgängig zu machen.

Eine Besonderheit ist allerdings, dass das Argument der letzten Tür quasi unparteiisch ist, weil es weder ein Argument für noch ein Einwand gegen eine strittige Handlungsweise ist. Es soll vielmehr davor warnen, eine irreversible Entscheidung übereilt zu treffen und irgendeinem Druck zu schnell nachzugeben.

Was ist das Argument der Autonomie?

Autonom ist, was sich selbst die Gesetze seines Handelns geben kann: Das können Staaten sein, aber auch vernünftige Individuen.

Wer autonom entscheiden kann, will auch, dass seine Entscheidungen respektiert werden. Das gilt für Menschen wie für Staaten.

Das Argument der Autonomie basiert deshalb auf der Prämisse, dass es ein großes Unrecht ist, autonom getroffene Entscheidungen zu missachten, sofern nicht die Autonomie von anderen in Gefahr ist. Moralisch problematisch wird es, wenn der Verdacht im Raum steht, dass eine Entscheidung keine autonome Entscheidung sein könnte, weil sie unvernünftig oder moralisch falsch ist.

Was ist das Argument des intrinsischen Werts?

Das Argument der Selbstzweckhaftigkeit ist vermutlich das wichtigste und sicherlich das schwierigste Argument der angewandten Ethik.

Es basiert auf der Prämisse, dass man etwas von absolutem Wert für einen ihm äußeren Zweck weder vernichten noch gebrauchen darf, weil es einen absoluten Wert hat.

So darf man einen Menschen nicht töten, weil jeder Mensch einen absoluten Wert hat. Wovon aber hängt es ab, dass etwas absoluten Wert hat? Mit der Antwort auf diese Frage steht und fällt das Argument der Selbstzweckhaftigkeit. Seit Kant wird der absolute Wert von Menschen damit begründet, dass Menschen Menschenwürde haben. Was aber bedeutet der Begriff „Würde“ und warum sollte die Menschenwürde der Grund sein, dass jeder Mensch absoluten Wert hat?

Was ist das Analogie-Argument?

Das Analogie-Argument zieht Vergleiche zwischen ähnlichen Fällen, um moralische Urteile zu begründen. Wenn zwei Situationen wesentliche Gemeinsamkeiten aufweisen, wird angenommen, dass ähnliche moralische Prinzipien angewendet werden können. (Zwei Bettlern Geld geben)

Was ist das Common Sense Argument?

Das Common Sense Argument beruft sich auf intuitive, allgemein anerkannte Überzeugungen oder moralische Prinzipien, die ohne weitere Begründung plausibel erscheinen. Es nutzt den gesunden Menschenverstand als Basis, um moralische Entscheidungen zu rechtfertigen.

Wie wird Empathie in verschiedenen Disziplinen erklärt?

  • Christentum: Mitleid (misericordia) gilt als zentrale Tugend, bei der das Leid anderer als eigenes empfunden wird.
  • Willensmetaphysik (19. Jahrhundert): Mitleid wird als Aufhebung der Illusion der Vereinzelung verstanden – alles Leben ist Teil eines einzigen archaischen Willens.
  • Sozialwissenschaften: Empathie ist ein wichtiger Anpassungsvorteil in sozialen Interaktionen.
  • Neurowissenschaften: Spiegelneuronen ermöglichen es, die Empfindungen anderer ähnlich wie eigene zu erleben.

Woher stammt der Begriff "Empathie" und was bedeutet er?

Der Begriff "Empathie" leitet sich vom altgriechischen Wort ἐμπάθεια (empátheia) ab, das aus πάθος (pathos) für „Leid“, „Schmerz“, „Gefühl“ und der Vorsilbe ἐν, ἐμ (en, em) für „mit“ zusammengesetzt ist. Empathie bedeutet somit, Gefühle oder Leid mit anderen zu teilen.

Warum sind Emotionen, insbesondere Mitleid, als moralische Begründung problematisch?

Emotionen sind als moralische Begründung in der Regel nicht ausreichend, da sie subjektiv und schwer zu überprüfen sind.

Mitleid stellt einen Sonderfall dar:

  • Positive Aspekte: Mitleid kann eine moralische Handlung anregen.
  • Negative Aspekte: Es kann auch zu negativen Konsequenzen führen, wenn es unreflektiert bleibt oder fehlgeleitet wird. Menschen, die kein Mitleid zeigen, werden oft als unmoralisch angesehen, obwohl Mitleid allein kein ausreichender Maßstab für moralische Entscheidungen ist. Wer Mitleid in moralischen Überlegungen nutzen möchte, muss dessen Dualität und Grenzen sorgfältig abwägen.

Was sind die wichtigsten Quantoren und was implizieren sie?

Die wichtigsten Quantoren sind:

Alle X sind a:

  • Diese Aussage ist falsch, wenn auch nur ein Gegenbeispiel existiert.
  • Beispiel: Wenn es einen schwarzen Schwan gibt, ist die Aussage „Alle Schwäne sind weiß“ falsch.

Einige X sind a:

  • Diese Aussage bedeutet, dass mindestens ein X die Eigenschaft a hat, lässt aber offen, ob auch andere X a sind.
  • Beispiel: „Einige Menschen sind Vegetarier“ sagt nichts darüber aus, wie viele es genau sind.

Kein X ist a:

  • Diese Aussage ist falsch, wenn es mindestens ein X gibt, das a ist.
  • Beispiel: „Kein Schüler hat die Prüfung bestanden“ wird durch einen bestandenen Schüler widerlegt.

Was ist der Unterschied zwischen Quantoren und Modalitäten?

Quantoren beziehen sich auf die Anzahl oder den Umfang, auf den sich eine Aussage erstreckt (alle, einige, keiner).

Modalitäten beschreiben die Gültigkeitsweise oder den Grad der Wahrheit einer Aussage (muss, kann, darf).

Beispiel zur Verdeutlichung: Quantor: Alle Menschen sind sterblich. Modalität: Menschen können sterben.

Was ist der Modus Ponens?

Der Modus Ponens ist eine grundlegende Schlussregel der formalen Logik, mit der man aus einer „Wenn-dann“-Aussage (Implikation) und der Bestätigung des „Wenn“-Teils (Antezedens) auf den „Dann“-Teil (Konsequenz) schließen kann.

Form:

  • Prämisse 1: Wenn p, dann q,
  • Prämisse 2: p ist der Fall
  • Konklusion: Also ist q der Fall

Beispiel:

  • Prämisse 1: Wenn es regnet (p), wird die Straße nass (q).
  • Prämisse 2: Es regnet (p). Konklusion: Also wird die Straße nass (q).
  • Bedeutung: Der Modus Ponens ist eine gültige Schlussform, weil die Konklusion zwingend folgt, wenn die Prämissen wahr sind.

Welche Fehler können bei der Anwendung des Modus Ponens auftreten?

Umkehrschluss: „Wenn p, dann q; q ist der Fall; also p.“

  • Fehler: Es gibt oft andere Gründe für q. Beispiel: „Wenn es regnet, wird die Straße nass. Die Straße ist nass. Also regnet es.“
  • Einwand: Die Straße kann aus anderen Gründen nass sein.

Negation des Modus Ponens: „Wenn p, dann q; q ist nicht der Fall; also nicht p.“

  • Fehler: Es gibt andere Gründe, warum p wahr ist. Beispiel: „Wenn es regnet, wird die Straße nass. Die Straße ist nicht nass. Also regnet es nicht.“
  • Einwand: Ein Dach kann die Straße trocken halten.

Fehlende Notwendigkeit: „Wenn p, dann q; p ist nicht der Fall; also nicht q.“

  • Fehler: q kann auch durch andere Faktoren verursacht werden. Beispiel: „Wenn es regnet, wird die Straße nass. Es regnet nicht. Also ist die Straße nicht nass.“
  • Einwand: Die Straße kann durch andere Quellen nass geworden sein.

Welche Arten von Prämissen sind ‚wahr‘ und welche sind ‚gültig‘? Wie beweist man Wahrheit und Gültigkeit?

Wahrheit:

Betrifft deskriptive Prämissen, die sich auf Tatsachen beziehen. Man überprüft ihre Wahrheit durch Fakten, Beobachtungen oder empirische Beweise. Beispiel: „Es regnet“ ist wahr, wenn Regen tatsächlich beobachtet wird.

Gültigkeit:

Betrifft normative Prämissen, die moralische oder logische Bewertungsmaßstäbe darstellen. Ihre Gültigkeit zeigt sich daran, ob sie logisch korrekt oder im kulturellen Kontext akzeptabel sind.Beispiel: „Wenn es regnet, wird die Straße nass“ ist gültig, wenn es logisch nachvollziehbar ist.

Wie überprüft man ein ethisches Argument auf seine Gültigkeit?

Ein ethisches Argument wird überprüft, indem man seine Prämissen prüft. Falsche oder ungültige Prämissen können gemäß dem Prinzip ex falso quodlibet zu beliebigen, auch falschen Schlussfolgerungen führen.

Was ist ein Schlussfehler in ethischen Argumenten?

Ein Schlussfehler in ethischen Argumenten liegt vor, wenn die logische Verbindung zwischen den Prämissen und der Schlussfolgerung fehlerhaft ist.

Das bedeutet, dass die Konklusion nicht gültig aus den Prämissen folgt, selbst wenn diese korrekt sind.

Schlussfehler machen ein Argument ungültig und schwächen seine Überzeugungskraft. Sie sind Zeichen fehlerhaften Denkens und sollten vermieden werden, um ein ethisches Argument stichhaltig zu gestalten.

Warum ist es wichtig, in ethischen Argumenten Schlussfehler zu vermeiden?

Schlussfehler machen ein ethisches Argument ungültig und angreifbar, da sie auf fehlerhaftes Denken hinweisen. Selbst tragfähige Prämissen können dadurch nicht überzeugen, weshalb man logische Fehler grundsätzlich vermeiden sollte.

Wie kann die selektive Darstellung von Sachverhalten die Bewertung einer Situation beeinflussen?

Durch das Hervorheben oder Weglassen bestimmter Details kann die Bewertung einer Situation stark beeinflusst werden. Auch verzerrende Beispiele können zu einer gezielten Beeinflussung führen.

Welche Arten von moralischen und ethischen Begründungsformen gelten als normative Prämissen?

Normative Prämissen umfassen moralischen und ethischen Begründungsformen, die als Bewertungsmaßstäbe für moralische Handlungen dienen.

Was ist ein naturalistischer Fehlschluss in einem ethischen Argument?

Ein naturalistischer Fehlschluss tritt auf, wenn die normative Prämisse fehlt oder nur implizit angenommen wird, ohne dass sie klar und explizit formuliert ist.

Wie wird die Gültigkeit eines ethischen Arguments überprüft?

Deskriptive Prämissen werden auf ihre Wahrhaftigkeit überprüft (ob die Situation korrekt beschrieben wurde).

Normative Prämissen werden auf ihre Akzeptabilität im kulturellen Kontext überprüft.

Was passiert, wenn ein ethisches Argument nur eine deskriptive oder nur eine normative Prämisse enthält?

Ein moralisches Urteil kann nur gefällt werden, wenn sowohl eine deskriptive als auch eine normative Begründung enthalten ist. Fehlt eine der beiden Prämissen, ist das Argument unvollständig.

Was sind die zwei Hauptarten von Prämissen in einem ethischen Argument?

  1. Deskriptive Begründung (Prämisse): Beschreibung des Problems oder der Situation.
  2. Normative Begründung (Prämisse): Das moralische Kriterium, nach dem das Problem bewertet wird.

Warum ist es wichtig, ein moralisches Problem korrekt zu beschreiben, bevor man es bewertet?

Es ist wichtig, das Problem korrekt zu beschreiben, damit man sinnvoll über die moralische Bewertung nachdenken kann.

Was sind Prämissen in einem ethischen Argument?

Prämissen sind die Begründungen innerhalb eines ethischen Arguments, die zur Schlussfolgerung (moralisches Urteil) führen.

Was ist die Rolle des „ethischen Arguments“ in der analytischen Ethik?

Das ethische Argument ist eine Begründungskette, aus der ein moralisches Urteil als Schlussfolgerung gezogen wird.

Was wird in der Moralphilosophie als „moralisches Urteil“ bezeichnet?

Ein begründeter Lösungsvorschlag für ein grundlegendes moralisches Problem wird als „moralisches Urteil“ bezeichnet.

Was ist das Ziel des Anwendens von Ethik im Kontext ethischer Argumentationen?

Ziel des Anwendens von Ethik (im Kontext von ethischen Argumentationen) ist es, Lösungen für grundlegende moralische Probleme zu finden.

Die Lösungsvorschläge sollten so begründet sein, dass sie kritischen Nachfragen standhalten können und, dass man auf Basis der Lösungsvorschläge handeln kann.

Ein begründeter Lösungsvorschlag für ein grundlegendes moralisches Problem wird in der Moralphilosophie „moralisches Urteil“ genannt. Vom Standpunkt der analytischen Ethik ausgesehen, ist jedes moralische Urteil unabhängig von konkreten Problemen eine

Warum ist der Kontext entscheidend für die Bedeutung moralischer Aussagen?

Der Satz „Dies wäre eine gute Tat.“ kann je nach Situation und angesprochener Person unterschiedliche Bedeutungen haben:

  • „So solltest du handeln.“ (Handlungsaufforderung)
  • „So zu handeln bringt nur ein Held fertig; doch du bist eine Niete.“ (Abwertung),
  • „Solche Handlungen dienen dem Allgemeinwohl, das in jedem Fall zu fördern ist.“ (allgemeine Norm),
  • „Durch diese Handlung würde Zustand X aufgehoben und stattdessen Zustand Y herbeigeführt.“ (konkrete Folgenanalyse)

Was ist der Unterschied zwischen deskriptiven und normativen Ansätzen?

Normative Ansätze (z. B. logische, diskursive Methoden) entwickeln Regeln für moralisches Handeln.

Deskriptive Ansätze (z. B. Sprachanalyse, Hermeneutik) stellen wertneutral fest, wie moralische Begriffe verwendet werden und welche Strukturen unser Handeln prägen.

Worum geht es bei der hermeneutischen Methode?

  • Sie schaut darauf, dass moralische Aussagen immer von ihrer Geschichte und dem Kontext abhängen.
  • Sie fordert uns auf, unser eigenes Vorwissen und unsere Vorurteile zu erkennen und kritisch zu hinterfragen.
  • Das Ziel ist, unsere eigenen moralischen Ansichten besser zu verstehen und zu prüfen, ob sie wirklich richtig sind.
  • So lernen wir, unser Handeln in einen größeren Zusammenhang einzuordnen und zu verstehen, warum wir bestimmte Werte haben.
  • Wichtig ist, zu erkennen, dass unsere Moral nicht fest und überall gleich ist, sondern von der Zeit und Kultur geprägt wird.
  • Durch diese Reflexion können wir moralisch reifer und bewusster handeln.

Die hermeneutische Methode hilft uns, unsere Moral im Zusammenhang mit Geschichte und Kultur zu verstehen und offen für neue Einsichten zu sein.

Welche Aufgabe hat die analytische Methode?

  • Sie sagt, dass ethisches Denken logisch und klar sein muss.
  • Sie zerlegt schwierige ethische Themen in einfachere Teile, damit man sie besser versteht.
  • Besonders im englischsprachigen Raum wird sie genutzt, um zu untersuchen, wie wir über Moral sprechen.
  • Sie schaut genau hin, wie Menschen im Alltag über richtig oder falsch reden und was sie damit meinen.
  • Moralische Wörter können je nach Situation verschiedene Aufgaben haben, zum Beispiel: Befehle geben, Gefühle ausdrücken oder etwas beschreiben.
  • Die Methode prüft auch, ob das, was gesagt wird, logisch sinnvoll ist und mit dem Verhalten der Menschen übereinstimmt.
  • Sie hilft zu verstehen, wie Menschen moralische Sprache wirklich nutzen, ohne selbst zu sagen, was moralisch richtig oder falsch ist.

Die analytische Methode hilft, die Sprache der Moral klar und logisch zu verstehen, ohne selbst zu urteilen.

Was bedeutet das Freiheitsprinzip?

Es stellt die notwendige Bedingung dar, die alle moralischen Handlungen und Normen erfüllen müssen.

  • als letzter Grund im Wissen nicht weiter zurückführbar und daher keiner weiteren Legitimierung bedürftig ist.
  • ein Endziel verkörpert, über das hinaus kein höheres moralisches Gut erstrebenswert oder vorstellbar ist.