Personal und Organisation

Masterstudiengang Personal und Organisation

Masterstudiengang Personal und Organisation


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Langue Deutsch
Catégorie Matières relative au métier
Niveau Université
Crée / Actualisé 02.10.2024 / 28.12.2024
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Durch welche Rahmenbedingungen werden Social-Loafing-Effekte begünstigt, und wie können Führungskräfte Social-Loafing-Effekte vermeiden?

Antwort:

Social-Loafing-Effekte entstehen durch spezifische Rahmenbedingungen, die sowohl auf individueller als auch auf Team-Ebene wirken. Führungskräfte können durch gezielte Maßnahmen diesen Effekten entgegenwirken.

 

Rahmenbedingungen, die Social-Loafing-Effekte begünstigen

  1. Schwierigkeit bei der Identifikation individueller Leistungen: Wenn die individuellen Beiträge der Teammitglieder schwer messbar oder vergleichbar sind, verringert dies die Wahrnehmung von Verantwortung und erhöht die Neigung zum „sozialen Faulenzen“.

  2. Wahrnehmung von Unnötigkeit des eigenen Beitrags: Teammitglieder glauben, dass die Teamziele auch ohne ihre aktive Mitarbeit erreicht werden können, was zu einer geringeren Leistungsbereitschaft führt.

  3. Geringe Einflussmöglichkeiten: Wenn Teammitglieder das Gefühl haben, dass sie ihre Leistungsergebnisse nicht direkt beeinflussen können, sinkt ihre Motivation.

  4. Beobachtung von Social-Loafing-Verhalten anderer: Das Wahrnehmen von inaktivem Verhalten anderer Mitglieder kann dazu führen, dass weitere Teammitglieder ebenfalls ihre Anstrengungen reduzieren.

  5. Fehlende Teamkohäsion: Geringer Zusammenhalt innerhalb des Teams erschwert die Identifikation mit den gemeinsamen Zielen und schwächt die Motivation.

 

Maßnahmen zur Vermeidung von Social-Loafing

  1. Schaffung von Transparenz: Die Leistungen einzelner Teammitglieder sollten sichtbar und messbar gemacht werden, z. B. durch regelmäßige Leistungskontrollen oder Feedbackgespräche.

  2. Klare Aufgaben- und Rollenverteilung: Durch das Zuweisen spezifischer und geschlossener Aufgaben an einzelne Mitglieder wird Verantwortlichkeit gestärkt.

  3. Begrenzung der Teamgröße: Teams mit einer Größe von 8 bis 12 Personen erleichtern die Überwachung individueller Beiträge und fördern die Effektivität.

  4. Förderung der Teamkohäsion: Zwischenmenschliche Beziehungen im Team sollten durch Teambuilding-Aktivitäten gestärkt werden, um den Zusammenhalt zu verbessern.

  5. Leistungsbezogene Anreizsysteme: Anerkennung und Belohnung individueller Leistungen motivieren Mitglieder, aktiv zum Teamerfolg beizutragen.

Stellen Sie die erweiterte Wirkungskette zur Erklärung der Teamleistung auf der Basis der Theorie der Gruppeninteraktion grafisch dar, und erläutern Sie die wichtigsten Beziehungen innerhalb dieser Wirkungskette.

Die erweiterte Wirkungskette zur Erklärung der Teamleistung auf Basis der Theorie der Gruppeninteraktion unterscheidet zwischen personenbezogenen, teambezogenen und prozessbezogenen Merkmalen. Personenbezogene Merkmale (z. B. Sozialkompetenz) wirken direkt auf die Teamleistung, während teambezogene Merkmale (z. B. Kohäsion) ihre Wirkung indirekt über prozessbezogene Merkmale (z. B. Kommunikation) entfalten. Die prozessbezogenen Merkmale beeinflussen die Teamleistung unmittelbar und sind zentral für eine effiziente Zusammenarbeit. Führungskräfte können gezielt an diesen Faktoren ansetzen, um die Teamleistung durch geeignete Mitglieder, klare Normen und verbesserte Kommunikation zu steigern.

Grenzen Sie auf Basis der Theorie der Dynamik von Gruppen interne und externe Schnittstellen von Teams voneinander ab. Nennen Sie jeweils zwei beispielhafte Maßnahmen zum Management von Schnittstellen.

Antwort:

Interne Schnittstellen

Subgruppen innerhalb des Teams, die zum Teil unterschiedliche Interessen aufweisen:

  • hierarchiebedingte Schnittstellen zwischen Führungskräften und Teammitgliedern

  • interessensbedingte Schnittstellen zwischen Teammitgliedern aus unterschiedlichen Unternehmensbereichen

  • interfunktionale Schnittstellen zwischen Teammitgliedern aus unterschiedlichen Funktionsbereichen

  • informelle Schnittstellen zwischen Teammitgliedern, die unterschiedlichen informellen Gruppen innerhalb des Teams angehören

  • interorganisationale Schnittstellen aufgrund der Zugehörigkeit der Teammitglieder zu unterschiedlichen Unternehmen

 

Externe Schnittstellen

  • Schnittstellen zu anderen Personen (z. B. Coach des Teams, Kunden)

  • Schnittstellen zu anderen Teams im Unternehmen

  • Schnittstellen zu übergeordneten Gremien (z. B. Lenkungsausschuss) im Unternehmen

  • Schnittstellen zu Mitgliedern anderer Unternehmen (z. B. Zulieferer oder Kunden)

 

Maßnahmen zum Management von Schnittstellen

Interne Schnittstellen

  • Definieren klarer Teamziele

  • Ableiten individueller Ziele aus den Teamzielen

  • Festlegen von Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten im Team

  • Schaffen einer hohen Transparenz der Tätigkeiten jedes Teammitglieds

  • Vermeiden von Überregulierung durch die Teamführung

 

Externe Schnittstellen

  • Gemeinsames Festlegen von Abläufen und Informationsflüssen an externe Schnittstellen

  • Vermeiden/Unterbinden abwertender Denkhaltungen gegenüber Personen bzw. Gruppierungen außerhalb des Teams

  • Gegebenenfalls gemeinsame Definition externer Schnittstellen mit entsprechenden Adressaten

  • Berücksichtigen externer Schnittstellen bei der Definition der Prozesse im Team

  • Nutzung externer Schnittstellen, um Feedback einzuholen

Beschreiben Sie das Lebenszykluskonzept von Teams. In welcher Phase der Teamentwicklung empfiehlt das Konzept welchen Führungsstil?

Antwort:

  1. Forming

  • Teammitglieder treffen erstmals aufeinander

  • lernen sich gegenseitig kennen und einschätzen

  • Führungsstil: kooperativ-beziehungsorientiert

 

  1. Storming

  • Rollenzuweisung

  • Rivalität und Machtverteilung

  • Konflikte

  • Führungsstil: kooperativ-autoritär

 

  1. Norming

  • Erwartungen an die Verhaltensweisen der Teammitglieder bilden sich in Form von Teamnormen aus

  • Teamleistung nimmt zu

  • Führungsstil: kooperativ-bürokratisch

 

  1. Performing

  • alle erforderlichen Entwicklungsprozesse wurden durchlaufen

  • Rollen im Team sind verteilt und Teamnormen wurden festgelegt

  • das Team erreicht seine volle Leistungsfähigkeit

  • Führungsstil: kooperativ

Welche Rollen von Teammitgliedern werden nach dem rollenbezogenen Teamkonzept unterschieden? Stellen Sie diese systematisch dar.

Welche Typen von Teammitgliedern können nach der Typologie von Teammitgliedern von Stock (2002) unterschieden werden? Welche Beiträge leisten sie zum Teamerfolg?

Antwort:

  1. Blockierer

  • geringe Teamorientierung in Verbindung mit geringer Leistungsfähigkeit bzw. -bereitschaft

  • Teamarbeit wird als Bedrohung empfunden, da evtl. individuelle leistungsbezogenen Defizite entdeckt werden könnten

 

  1. Der Einzelkämpfer

  • hohe Leistungsfähigkeit bei gleichzeitig geringer Teamorientierung

 

  1. Trittbrettfahrer

  • hohe Teamorientierung gepaart mit geringer Leistungsfähigkeit bzw. -bereitschaft

  • zielt darauf ab, von der Teamleistung zu profitieren, ohne selbst einen nennenswerten Beitrag zu leisten

 

  1. Teamworker

  • trägt am stärksten zum Teamerfolg bei

  • hohe Leistungsfähigkeit und -bereitschaft und hohe Teamorientierung

  • leistet einen signifikanten Beitrag zum Erfolg des Teams

Welche Instrumente der Teamführung kennen Sie? Gliedern Sie diese in Koordinations- und Anreizinstrumente.

Antwort:

Koordinationsinstrumente

  • Etablieren von Teamnormen

  • Führen durch Teamziele

  • Zeitmanagement

  • Konfliktmanagement

 

Anreizinstrumente

  • Teambeurteilung

  • Teamvergütung

  • Durchführen von Teamevents

Nennen Sie die sieben zentralen Anforderungen an Teamziele, und gehen Sie auf deren Bedeutung für den Teamerfolg ein.

Antwort:

  1. Partizipation der Teammitglieder an der Zielformulierung

  • Nutzen von Ideen und Anregungen der Teammitglieder

  • Steigern der Identifikation der Teammitglieder mit den Teamzielen

 

  1. Konformität mit Unternehmenszielen

  • Fördern der Zielerreichung auf Unternehmensebene

  • Vermeiden von Zielkonflikten der Mitarbeiter in Bezug auf übergeordnete Ziele des Unternehmens

 

  1. Übertragbarkeit auf individuelle Ziele

  • Vermeiden von Zielkonflikten zwischen den Teammitgliedern

  • Erhöhen der Klarheit der Anforderungen für die Teammitglieder

 

  1. Relevanz für alle Teammitglieder

  • Steigern der Identifikation der Teammitglieder mit den Teamzielen

  • Steigern der Motivation der Teammitglieder zur Zielerreichung

 

  1. Beeinflussbarkeit der Zielerreichung durch das Team

  • Bewusst machen der Bedeutung der eigenen Leistung für das Team

  • Schaffen einer Basis für die Überprüfbarkeit der Beiträge einzelner Teammitglieder

 

  1. Transparenz für das Team

  • Erhöhen der Motivationswirkung von Teamzielen

  • Steigern der Identifikation der Teammitglieder mit den Teamzielen

 

  1. Überprüfbarkeit der Zielerreichung durch das Team

  • Steigern der Transparenz des Fortschrittes der Teamarbeit für die einzelnen Teammitglieder

  • Steigern der Eigenverantwortlichkeit der Teammitglieder im Umgang mit den Teamzielen

  • Steigern der Leistungsmotivation des Teams

Was ist unter Zeitmanagement in Teams zu verstehen, und welche beiden Facetten des Zeitmanagements sind für die Führung von Teams relevant?

Antwort:

Unter Zeitmanagement in Teams versteht man die zeitliche Koordination und Priorisierung angestrebter Aufgaben eines Teams.

 

Facetten

  • Setzen von Zielen (Das Setzen von Zielen bezieht sich darauf, inwieweit die gewünschten Ergebnisse klar formuliert und hinsichtlich ihrer Bedeutung in eine Rangfolge gebracht werden.)

  • Verwenden von Zeitmanagement-Techniken (Beim Verwenden (spezifischer) Zeitmanagementtechniken werden konkrete Maßnahmen eingesetzt, um den persönlichen Umgang der Mitarbeiter mit der Zeit zu optimieren. Beispielhaft für solche Zeitmanagementtechniken ist die Festlegung des zeitlichen Ablaufs von Besprechungen anhand von Tagesordnungspunkten zu nennen.)

  • Affinität zum Organisieren

  • Zeitgefühl

Welche Maßnahmen können Führungskräfte ergreifen, um

Antwort:

a. eine langfristig orientierte Priorisierung von Aufgaben zu erreichen?

  • Einteilen von Projekten/Aufgaben nach deren Wichtigkeit und Dringlichkeit gemeinsam mit dem Team

  • Sicherstellen der langfristig ausgerichteten Bearbeitung wichtiger Aufgaben durch das Team (z. B. durch Zeitpläne)

  • Reservieren von Freiräumen für das Bearbeiten wichtiger Aufgaben

  • Schaffen von Zeitblöcken für das Bearbeiten konzeptioneller und operativer Aufgaben

  • Schaffen von Zeitpuffern im Team für unvorhergesehene wichtige und gleichzeitig dringende Aufgaben

 

b. eine adäquate zeitliche Einschätzung von Aufgaben sicherzustellen?

  • Einfordern klarer Aussagen der Teammitglieder, wie viel Zeit sie für eine Tätigkeit brauchen

  • Einschätzen der Zeitdauer zur Bearbeitung von Teilaufgaben weiterer beteiligter Personen

  • Treffen klarer Vereinbarungen, wann eine Aufgabe durch das Team erfüllt werden soll

  • Ansprachen von Erfahrungen der Teammitglieder mit gleichen bzw. ähnlichen Aufgaben

  • Nutzen systematischer Methoden zur Zeitplanung

Welche Zeittypen können nach Märchy (2001) unterschieden werden? Nennen Sie für jeden dieser Typen eine beispielhafte Empfehlung für die Teamführung.

Antwort:

  1. Der chaotisch-kreative Zeittyp

  • Regelmäßiges Feedback an den Mitarbeiter

  • Einführen von Projekt- und Zeitplänen

  • Arbeiten mit „To-Do“-Listen

 

  1. Der ordnungsliebende Perfektionist

  • Einbinden in die Erstellung von Projektplänen

  • Betrauen mit zeitkritischen bzw. inhaltlich anspruchsvollen Themen

  • Sicherstellen, dass der Perfektionismus nicht die Kreativität einschränkt

  • Sensibilität für die Komplexität vorgelagerter Prozesse schaffen

 

  1. Der tatkräftig-fleißige Zeittyp

  • Arbeiten mit Zeitplänen (insbesondere Zeitvorgaben für bestimmte Aufgaben)

  • Setzen von Prioritäten gemeinsam mit dem Mitarbeiter

  • Bewusstmachen von Teamnormen (z. B. Pünktlichkeit)

  • Installation eines „Zeitwächters“

 

  1. Der intellektuelle Überflieger

  • Arbeiten mit Projekt- und Zeitplänen

  • Strukturieren der Aufgaben nach Wichtigkeit und Dringlichkeit

 

  1. Der bescheiden-rücksichtsvolle Zeittyp

  • Arbeiten mit Projektplänen

  • Verdeutlichen des Nutzens von Delegation

  • Gemeinsames Identifizieren von Aufgaben, die delegiert werden können

 

  1. Der Zeitlose

  • Vereinbaren klarer Termine mit dem Teammitglied

  • Hinweisen auf Bedeutung und Nutzen eines funktionierenden Zeitmanagements für das Team

Grenzen Sie persönliche und fachliche Konflikte in Teams voneinander ab. Wie wirken sich diese jeweils auf den Teamerfolg aus?

Antwort:

Persönliche Konflikte

Unstimmigkeiten zwischen Teammitgliedern auf der zwischenmenschlichen Ebene, welche sich in Spannungen, Animositäten und Ärger zwischen den Teammitgliedern niederschlagen.

 

  • führen grundsätzlich zu einer Beeinträchtigung der Leistung von Teams

  • je mehr persönliche Konflikte in einem Team herrschen, desto geringer ist der Teamerfolg

  • persönliche Konflikte sollten also immer vermieden werden

 

Fachliche Konflikte

Unstimmigkeiten zwischen den Teammitgliedern in Bezug auf Aufgabeninhalte, aufgabenbezogene Ansichten, Ideen und Meinungen.

 

  • können sowohl mit Chancen als auch mit Risiken für den Erfolg eines Teams verbunden sein

  • die Chancen fachlicher Konflikte liegen in einer differenzierten Herangehensweise an die Aufgabenstellungen durch das Team

  • die Risiken fachlicher Konflikte treten insbesondere dann zu Tage, wenn sich diese häufen oder sie eskalieren

  • sowohl das völlige Unterbinden als auch eine sehr hohe Ausprägung fachlicher Konflikte beeinträchtigen den Teamerfolg

  • deshalb ist eine mittlere Ausprägung sachbezogener Konflikte erforderlich, um deren Chancen zu nutzen und den Teamerfolg zu maximieren

Wie können Führungskräfte auf persönliche Konflikte in Teams eingehen? Erläutern Sie die wesentlichen Inhalte des Vier-Phasen-Prozesses.

Antwort:

  1. Situation analysieren

  • Herausfinden, welche Streitpunkte die Parteien gegeneinander vorbringen

  • Feststellen, welchen Eskalationsgrad der Konflikt bisher hat

 

  1. Aussprache herbeiführen

  • Anhören der Streitpunkte jeder Partei

  • Verdeutlichen der Lage der jeweils anderen Partei

  • Schaffen eines konstruktiven Problemlösungsklimas (u. a. durch Unterbinden von Unsachlichkeiten)

 

  1. Regelungen treffen

  • Vereinbaren einer konkreten Lösung

  • Verpflichten der Streitparteien zu vereinbarten Verhaltensweisen

  • Abstimmen der vereinbarten Regelung mit den organisatorischen und persönlichen Gegebenheiten

 

  1. Lerneffekt verdeutlichen

  • Aufzeigen möglicher Konsequenzen, die im Falle des Befolgens bzw. des Nichtbefolgens eintreten

  • Besprechen von Verhaltensweisen/Maßnahmen, um derartige Konflikte zukünftig zu vermeiden

Nennen Sie jeweils drei beispielhafte Erfolgsfaktoren der Teamarbeit auf der Beziehungsebene und der Sachebene.

Antwort:

Beziehungsebene

  • Verdeutlichen des Nutzens von Teamarbeit für die Mitglieder persönlich sowie für das Unternehmen

  • Fördern gemeinsamer Aktivitäten der Teammitglieder außerhalb des Arbeitsgeschehens (z. B. Teamevents)

  • Fördern des Teamzusammenhalts im Arbeitsumfeld (Mittagessen, Betriebsfeiern usw.)

  • Unterbinden persönlicher (nicht die Sache betreffender) Konflikte

  • Fördern eines offenen und konstruktiven Meinungsaustauschs innerhalb des Teams

 

Sachebene

  • Regelmäßiges Festlegen von Teamzielen und entsprechenden Prioritäten gemeinsam mit dem Team

  • Schaffen von Basisstrukturen (im Hinblick auf Prozesse, Schnittstellen usw.) im Team

  • Etablieren von Projekt- und Zeitplänen im Team

  • Klares Regeln von Verantwortlichkeiten, Aufgaben und Zuständigkeiten im Team

  • Festlegen grundlegender Normen im Team

  • Kombinieren individueller und teambezogener Leistungsbewertungen

  • Zulassen fachlicher (auch kontroverser) Diskussionen

Welche Chancen und Risiken sind mit einer an der Teamleistung orientierten Vergütung verbunden?

Antwort:

Chancen

  • Verbesserung der Kooperation zwischen Mitarbeitern im Unternehmen

  • Steigerung der Innovativität des Unternehmens durch Bündelung von Kompetenzen

  • Steigerung der Effizienz der Prozesse

  • Förderung der Leistungsorientierung des Teams

  • Steigerung des Teamzusammenhalts

  • Steigerung des Verantwortungsbewusstseins der Teammitglieder für das gesamte Team

  • Erhöhte Sensibilität für die Leistungen anderer Teammitglieder

  • Erhöhte Zufriedenheit aufgrund eines verbesserten Teamzusammenhalts

  • Erhöhte Unterstützung durch andere Teammitglieder

 

Risiken

  • Reduktion der Arbeitszufriedenheit aufgrund von Gerechtigkeitsdiskussionen

  • Verunsicherung von Führungskräften und Mitarbeitern bei Implementierungsproblemen der Teamvergütung

  • Mangelnde Unterstützung bei der Umsetzung der Teamvergütung durch angrenzende Einheiten im Unternehmen (z. B. Linienfunktionen)

  • Leistungsrückgang aufgrund von Trittbrettfahrereffekten

  • Motivationsverlust einzelner Teammitglieder aufgrund geringer Akzeptanz des Vergütungssystems

  • Demotivation und Verunsicherung durch reduzierte Beeinflussbarkeit der Vergütung

  • Erhöhte Fluktuation im Team aufgrund erhöhter vergütungsbezogener Unsicherheit

  • Mögliche wahrgenommene Überforderung durch die im Team vereinbarten Ziele

Wie können Mitglieder von Teams von der Notwendigkeit einer Teamvergütung überzeugt werden?

Antwort:

  • Darlegen der Chancen der Teamvergütung für das Unternehmen, das Team und den einzelnen Mitarbeiter

  • Frühzeitiges Einbinden betroffener Führungskräfte in den Prozess der Vergütungsentwicklung

  • Darlegen erfolgreicher Referenzbeispiele für gleiche oder ähnliche Teamvergütungsmodelle in anderen Unternehmen

  • Darlegen individueller Beeinflussungsmöglichkeiten der Teamvergütung

  • Einsatz eines Teamvergütungssystems, das sowohl individuelle als auch teambezogene Vergütungskomponenten enthält

  • Transparent machen der eingesetzten Bemessungsgrundlagen für die Teamvergütung

  • Darlegen des Prozesses der Teambeurteilung und -vergütung

  • Darlegen eines klar definierten Prozesses für die Einführung teambasierter Vergütungskomponenten

  • Darlegen von Übergangsregelungen im Zeitraum der Vergütungsumstellung

Welche Komponenten umfasst die Teamvergütung? Erläutern Sie diese kurz.

Antwort:

 

  1. Basisvergütung (fixer Vergütungsanteil)

  • Anteil der Vergütung, den jedes Teammitglied unabhängig von der individuellen bzw. der teambezogenen Leistung erhält

  • Grundlage sind Qualifikation bzw. hierarchisches Niveau der Teammitglieder

  • Ermittlung auf Basis der Einordnung in eine bestimmte Lohn- bzw. Gehaltsgruppe

 

  1. Individueller variabler Vergütungsanteil

  • Anteil der Vergütung, der abhängig von der individuellen Leistung der Teammitglieder ausgezahlt wird

  • Ermittlung auf Basis der individuellen Leistungsbeurteilung

 

  1. Teambezogener variabler Vergütungsanteil

  • Anteil der Vergütung, der abhängig von der Leistung eines Teams als Ganzes ausgezahlt wird

  • Ermittlung auf Basis des Zielerreichungsgrades des Teams

Welche Möglichkeiten zur Verteilung des variablen teambezogenen Vergütungsanteils kennen Sie?

Antwort:

  1. Absolut gleiche Verteilung der variablen teambezogenen Vergütungskomponente

  • alle Teammitglieder erhalten unabhängig von ihrer Basisvergütung und ihrem Beitrag zum Teamerfolg den gleichen Anteil an der variablen teambezogenen Vergütung

 

  1. Relativ gleiche Verteilung der variablen teambezogenen Vergütungskomponente

  • jedes Teammitglied erhöält den gleichen Prozentsatz seiner Basisvergütung als Teil der teambezogenen variablen Vergütung

 

  1. Individuell leistungsbezogene Verteilung der variablen teambezogenen Vergütungskomponente

  • die individuelle Leistung bzw. das individuelle Verhalten dient als Bezugsgröße

  • Grundlage für deren Bewertung stellt die individuelle Personalbeurteilung dar

Welche vier umweltbezogenen Rahmenbedingungen der interkulturellen Mitarbeiterführung sind zu berücksichtigen?

Antwort:

  1. Umwelt des Gastlandes

  • Landeskultur

  • Arbeitsmarktsituation

  • Bildungsniveau

  • Marktdynamik

 

  1. Unternehmen des Gastlandes

  • Personalmanagementsysteme

  • Organisationssystem

  • Unternehmenskultur

 

  1. Mitarbeiter des Gastlandes

  • Einstellung zur Arbeitstätigkeit

  • Einstellung gegenüber Führungskräften

  • Bedürfnis nach persönlicher Entfaltung

  • Bedürfnis nach Partizipation

 

  1. Führungsperson

  • Interkulturelle Führungsfähigkeiten

  • Interkulturelle Führungsbereitschaft

  • Interkulturelle Unsicherheit

Welche interkulturellen Führungstypen können in Abhängigkeit von der interkulturellen Führungskompetenz unterschieden werden?

  1. Monokultureller Manager

  • Niedrige Führungsfähigkeit und niedrige Führungsbereitschaft.

  • Diese Führungsperson ist weder gewillt noch in der Lage, interkulturelle Führungsverantwortung zu übernehmen. Für internationale Führungsaufgaben ungeeignet.

 

  1. Interkultureller Verweigerer

  • Hohe Führungsfähigkeit, aber niedrige Führungsbereitschaft.

  • Diese Person besitzt die Kompetenzen, weist jedoch wenig Offenheit und Toleranz gegenüber anderen Kulturen auf. Ziel der Entwicklung sollte die Förderung von Toleranz und Offenheit sein.

 

  1. Interkulturell Ungeschliffener Manager

  • Hohe Führungsbereitschaft, aber niedrige Führungsfähigkeit.

  • Diese Person zeigt Interesse an interkulturellen Themen, verfügt jedoch nicht über die notwendigen Kenntnisse und Erfahrungen. Schulungen und gezielte Entwicklungsmaßnahmen sind hier wichtig.

 

  1. Interkulturell Aufgeschlossener Manager

  • Hohe Führungsfähigkeit und hohe Führungsbereitschaft.

  • Diese Führungskraft ist sowohl offen als auch kompetent im Umgang mit kulturellen Unterschieden und eignet sich ideal für internationale Führungsaufgabe

Welche Strategien der interkulturellen Führung können Führungskräfte verfolgen? Unter welchen Rahmenbedingungen wird welche Strategie empfohlen?

Antwort:

  1. Standardisierungsstrategie

  • Beschreibung: Führungspraktiken werden einheitlich über Ländergrenzen hinweg angewendet. Sie basiert auf der Universalitätsthese, die annimmt, dass bestimmte Führungspraktiken in unterschiedlichen Kulturen gleichermaßen erfolgreich sind.

  • Rahmenbedingungen: Empfohlen in kulturell homogenen Kontexten oder bei standardisierten Unternehmensstrukturen, in denen einheitliche Prozesse entscheidend sind.

 

  1. Differenzierungsstrategie

  • Beschreibung: Führungspraktiken werden an die jeweilige Kultur angepasst. Die Kulturabhängigkeitsthese besagt, dass Führung nur dann effektiv ist, wenn sie die kulturellen Besonderheiten berücksichtigt.

  • Rahmenbedingungen: Geeignet in heterogenen kulturellen Umfeldern, in denen lokale Anpassung notwendig ist, z. B. bei länderspezifischen Teams oder stark diversifizierten Märkten.

 

  1. Hybride Strategie

  • Beschreibung: Eine Mischung aus Standardisierung und Differenzierung. Während einige Führungspraktiken universell angewendet werden können, müssen andere an spezifische kulturelle Kontexte angepasst werden.

  • Rahmenbedingungen: Empfehlenswert in gemischten Umfeldern, wo sowohl universelle Standards als auch kulturelle Sensibilität erforderlich sind

Welche Arten von Teams werden im internationalen Kontext unterschieden?

Antwort:

Internationale Strategieteams

Sind mit der Entwicklung bzw. der Änderung unternehmensweiter Strategien betraut. Die Integration von Teammitgliedern unterschiedlicher Länderkulturen erfolgt mit der Zielsetzung, den spezifischen Besonderheiten der Länder, in denen ein Unternehmen tätig ist, möglichst umfassend im Rahmen langfristiger Planungen gerecht zu werden.

 

Internationaler Koordinationsteams

Die zentrale Aufgabe internationaler Koordinationsteams besteht in der Abstimmung der länderübergreifenden Aktivitäten eines Unternehmens, um Effizienzverluste der internationalen Geschäftstätigkeit zu vermeiden. Derartige Teams werden beispielsweise im Unternehmen Airbus eingesetzt, um die internationale Auslieferung von Flugzeugen zu koordinieren.

 

Internationale Change Management Teams

Internationale Change Management Teams sind mit der Koordination und der Umsetzung unternehmensweiter Veränderungen über die Ländergrenzen hinweg betraut. Die einzelnen Teammitglieder sind auf verschiedene Länder verteilt und vor Ort für die Koordination von Veränderungen in der jeweiligen Länderniederlassung verantwortlich. Beispielhaft für solche Teams sind weltweit verteilte Projektteams zur SAP R/3 Einführung durch das Unternehmen IBM zu nennen.

Welche zentralen Fähigkeiten sind für Mitglieder internationaler Teams von Bedeutung? Unterscheiden Sie in Ihrer Antwort zwischen fachlichen und persönlichen Fähigkeiten.

Antwort:

Fachliche Fähigkeiten

  • Technologische Kommunikationskompetenz

  • Projektmanagement

  • Netzwerkbildung

  • Selbstmanagement

  • Schnittstellenmanagement

 

Persönliche Fähigkeiten

  • Global Mindset (Sensibilität für andere Kulturen)

  • Interpersonale Aufmerksamkeit (Sensibilität für verschiedene Kommunikationsstile im Team und Bewusstsein über ihren Einfluss auf die Mitglieder des Teams)

Welche Typen von Mitgliedern internationaler Teams lassen sich unterscheiden? In welchen Bereichen sollten die verschiedenen Mitglieder präferiert eingesetzt werden?

Antwort:

 

  1. Kosmopolit

  • die Stärken dieser Teammitglieder liegen primär in ihrer internationalen Vernetzung sowie in ihrer Fähigkeit, sich schnell in andere Kulturen einzufinden

  • Teams, in denen die Überbrückung interkultureller Heterogenität besonders wichtig ist

  • Teams mit Mitgliedern aus Kulturen, mit denen das Unternehmen bislang wenig Erfahrungen aufweist

 

  1. Globaler Teamplayer

  • Starkes Interesse an anderen Kulturen in Verbindung mit einer hohen Affinität zu neuen Kommunikationsmedien

  • erfüllen am ehesten die Voraussetzungen, um erfolgreich in internationalen Teams zu arbeiten

  • aufgrund ihrer hohen technologiebezogenen Kompetenz können sie auch in technologieaffinen Projekten eingesetzt werden und dort die kulturelle Vernetzung zwischen den Teammitgliedern fördern

 

  1. Traditioneller

  • diese Personen sind für den Einsatz in internationalen Teams wenig geeignet

 

  1. Technologie Junkie

  • Die Stärken dieser Teammitglieder liegen in deren Fähigkeiten, relativ vielfältig über elektronische Medien zu kommunizieren.

  • Potenzielle Schwächen ergeben sich daraus, dass diese Teammitglieder eher ungern die Distanz aufgeben, die ihnen die elektronische Kommunikation bietet.

  • Technologie-Junkies versuchen, persönliche Interaktion nach Möglichkeit zu vermeiden.

Welche Barrieren der Arbeit in internationalen Teams können auftreten? Nennen Sie pro Bereich jeweils zwei Ansatzpunkte zur Überwindung der Barrieren.

Antwort:

 

  1. Regionale Barrieren

  • Durchführen regelmäßiger persönlicher Meetings

  • Abstimmen von Zeitplänen für regelmäßige (virtuelle) Meetings

  • Definieren von Zeitfenstern für die telefonische Erreichbarkeit der einzelnen Teammitglieder

  • Festlegen durchschnittlicher Bearbeitungszeiten für (kleinere) Anfragen von Teammitgliedern

  • Erarbeiten von Projektplänen

  • Festlegen von zeitlichen Meilensteinen für Zwischenergebnisse

 

  1. Strukturelle Barrieren

  • Klare organisatorische Einbettung des Teams als Linienfunktion im Unternehmen

  • Ausstattung des Teams mit hinreichenden Ressourcen (materiell, personell)

  • Übertragen von Verantwortungskompetenzen für die Umsetzung von Entscheidungen auf das Team

  • Festlegen eines Ansprechpartners auf nächst höherer Ebene des Teams, der das Team bei der Umsetzung von Entscheidungen unterstützt

 

  1. Teambezogene Barrieren

  • Regelung standardisierter Kommunikationsflüsse im Team mithilfe einer

  • Kommunikationsmatrix

  • Durchführen von Teamevents als Incentive für außerordentliche

  • Leistungen des Teams

 

  1. Individuelle Barrieren

  • Klare Definition von Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten im Team im Rahmen eines persönlichen Kick-off-Meetings

  • Festlegen von Teamzielen und Beiträgen der einzelnen Teammitglieder

  • Vermeiden (soweit möglich) von Widersprüchen zwischen den

  • Teamzielen und den Zielen der jeweiligen Unternehmen, aus denen die verschiedenen Teammitglieder kommen

 

  1. Aufgabenbezogene Barrieren

  • Leisten von Hilfestellungen zur Strukturierung von Aufgaben des Teams durch die Führungsperson

  • Identifizieren und Regeln problematischer Schnittstellen im Team

  • Aufteilen komplexer Aufgaben in Teilprojekte